Werbung | Mit dem neuen Rally Wattmess-Pedalsystem lanciert Garmin eine ganze Powermeter-Familie, die sowohl Straßenradsport als auch MTB, Gravel und Cross abdecken möchte. Ganz neu ist das Mountainbike Pedalsystem zur Wattmessung abseits des Straßenradsports. Darüber hinaus gibt es erstmals ein Wechselkit, welches das Plug & Play Prinzip der einfachen Wechsel zwischen Räder nun auch für verschiedene Pedal-Systeme ermöglicht! Damit wird wattgesteuertes Training und Technikanalyse sowie die entsprechende Auswertung für Radsportler um ein Vielfaches einfacher. Insbesondere wenn sie mit mehreren Rädern wie Zeitfahrrad, Rennrad, MTB, Crosser oder Gravel unterwegs sein möchten.
In diesem Beitrag werfe ich einen exklusiven Blick auf das neue Garmin Rally Wattmess-Pedalsystem. Ich gehe die ersten Schritte von der Montage und der Inbetriebnahme bis zum Training und der entsprechenden Technik- sowie Leistungsanalyse durch.
Garmin bietet mit der neuen Rally Familie ein pedalbasiertes System zur Ermittlung von Leistungswerten. Insbesondere durch die Leichtigkeit der Montage, Austauschbarkeit zwischen Rädern aber auch ganz neu zwischen Pedalsystemen zeichnet es sich aus.
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Es wird zwischen den folgenden Kürzeln Rally RK und RS unterschieden. Das R steht in diesem Fall für Road, K für das Pedalsystem Keo (Look) und S für SPD-SL (Shimano). Zusätzlich gibt es das Set XC, das erste SPD MTB Wattmess-Pedalsystem (SRM möchte demnächst ebenfalls eins herausbringen). Ein Kürzel ist ohne Zahl nicht so recht vollständig, also gibt es noch jeweils pro Set die Option 100 und 200. Wobei 100 für das einseitige (649,99€) und 200 (1099,99€) für das beidseitige System steht. Möchte man erst einmal mit dem 100er Set beginnen, kann man im Anschluss entsprechend auch zu dual nachrüsten. Um vom einseitigen zum dual messenden Pedalsystem aufzurüsten (also vom 100er zum 200er Set aufstocken) benötigt man das sogenannte Upgrade Pedal. Sie ist für alle Modelle erhältlich und kostet für Keo-/SPD-SL 549,99€ sowie für MTB SPD /XC 50€ mehr (599,99€).
Egal für welches System man sich entscheidet, die Anzeigen auf den diversen Forerunner und Edge Modellen ist gleich. Genauso wie die anschließende Auswertung. Es werden also keine unterschiedlichen Cycling Dynamics nach Pedaltyp abgebildet. Ermittelt werden die Trittfrequenz, Leistung, Balance links/rechts bei den beidseitigen Modellen. Die Cycling Dynamics werden stehend & sitzend dargestellt. Plattform Center Offset (mir fiel dafür jetzt wirklich kein deutsches Wort ein, mhm) und die Power Phase gehören ebenso dazu.
Wenn du Dich nun aufgrund der Ähnlichkeit zum Vector Pedalsystem fragst, was das Rally Set so besonders, neu und anders macht, dann liegt der Teufel im Detail!
Unterschiede sind marginal, von außen nicht sichtbar. Denn der Pedalkörper wurde so überarbeitet, dass es ein Metallgewinde für den Batteriefachaufsatz gibt. Die Abdeckung ist ebenfalls aus Metall. Dadurch ist der Sitz viel fester und sicherer. Darüber hinaus wurde das gesamte Batteriefach weiterentwickelt. Die Leistungsmessung soll so stabiler sein. Optimierungen gab es auch bei der Software, die die Konnektivität zu anderen Geräten verbessert.
BRANDNEUE BESONDERHEIT
Die Ermittlung sämtlicher Daten erfolgt in der Pedalachse. Dem Teil, der nun auch zwischen Pedalsystemen getauscht werden kann. Damit komme ich zu einem sehr spannenden Thema, das sich im Gespräch mit dem Team vom Garmin in Vorbereitung auf diesen Beitrag ergeben hat.
Das Rally Wattmess-Pedalsystem lässt sich schnell und einfach von einem Rad zum anderen Wechseln (Plug & Play). Anders als beispielsweise Powermeter, die im oder am Kurbelarm, der Kurbelachse, Hinterradnabe verbaut sind oder auch spiderbasiert sein können. Aber dem nicht genug. Was auch generell nicht neu ist und du vermutlich bereits vom Vector-System oder anderen pedalbasierten Wattmessern kennst.
Das Plug & Play Prinzip wird mit dem Rally Set interessant erweitert. Denn was nun das echt Spannende ist: jetzt gibt es mit der Hilfe eines Wechselkits die Möglichkeit die Messeinheit in der Pedalachse von einem Pedalkörper zu einem anderen zu Wechseln.
Die Sets standen beim Vorabtest noch nicht zur Verfügung. Aber du wirst sicher verstehen, was und wie es gemeint ist.
Es kann jetzt von der Road Keo- und SPD-SL Variante zum MTB SPD Pedal und umgekehrt mit einem relativ einfachen Umbau gewechselt werden!
Vier Schritte sind dazu neben dem Besitz des Umbausatzes notwenig: Achsmutter lösen, Achse/Wettmesseinheit herausziehen, in den anderen Pedalkörper stecken und verschrauben. Die für dieses Prozedere benötigte Zeit kann je nachdem, wie versiert man beim Radschrauben ist, zwischen 10-30 Minuten oder auch länger dauern. Im Prinzip ohne viel Know-How ist es möglich. In der gestrigen Präsentation hieß es dazu, dass man natürlich auch auf Nummer sicher gehen und einen Zweiradmechaniker fragen könne. Würde ich vermutlich machen, wenn ich gerade keinen „Zugriff“ auf meine alten Radsporthasen und Schrauber der Familie hätte.
Spannend finde ich es allemal! Denn wenn mein Fuji TT in den Rollentrainer eingespannt ist, wäre es schon schön, die Wattmesseinheit in meine Pedale des Rennrades einbauen zu können!
Die Wechselkits gibt es in 3 Variationen, die man auch quer tauschen kann. Die Sätze für Road RS + RK kosten jeweils 199,99€. Etwas kostenintensiver ist der Umbausatz für XC Pedalkörper mit 249,99. In den Sets sind jeweils die Pedalkörper und Batteriefächer enthalten. Man benötigt für den Wechsel gängiges Fahrradwerkzeug wie Inbusschlüssel, Steckschlüssel, Pedalschlüssel sowie Kreuzschlitzschraubendreher und Montagepaste (nicht in den Wechselkits enthalten).
MONTAGE, ERSTEINRICHTUNG, KOMPATIBLE GERÄTE
Die Montage, das Herstellen von Verbindungen zu kompatiblen Geräten und die Ersteinrichtung sind binnen weniger Minuten erledigt. Besonderheiten sind mir hierbei nicht aufgefallen, außer wie einfach alles funktioniert. Insbesondere mit dem Edge 1030 Plus, der auch direkt nach dem Koppeln fragt, ob man entsprechende Displayseite zukünftig anzeigen lassen möchte.
Ich hatte zum Test das Rally RK Pedalset (Road Keo), das zügig an meinem Rad angebaut war. Es ist für Fahrer bis zu 105kg geeignet. Die schnelle Inbetriebnahme und die Flexibilität ist wie bei allen pedalbasierten Wattmesssystemen das, was mich besonders anspricht. Jeder kann mit einem Pedalschlüssel und etwas Montagepaste das Pedalset an den Kurbeln anbringen und loslegen.
Die Schuhplatten sind mit einem Inbusschlüssel genauso schnell an die Schuhe geschraubt. Vorausgesetzt man weiß natürlich, wo man die Cleats idealerweise anbringt. Eine Radvermessung ist immer von Vorteil. Anhand der Cycling Dynamics kann ich aber zumindest den seitlichen Versatz nach rechts und links verbessern.
Mein persönlicher Mechaniker, der mich bei der Montage unterstützte (was großzügig aber aufgrund der Einfachheit eigentlich nicht notwendig gewesen wäre) und beruflich im Mµ-Bereich arbeitet, wies mich darauf hin, dass die Pedale wenige Millimeter nach innen geneigt sind/ein leichtes Gefälle haben. Fun Fact: Das sah er nicht wie ich, als ein Pedal herumlag sondern als er eins in der Hand hielt. Ob ich das beim Treten merke, wollte er wissen. Nein, merke ich nicht. Garmin sagte mir dazu, dass es sich dabei laut eigener Vermessung um eine optische Täuschung handelt.
Mit einer Reihe von Sportuhren und Radcomputern aus dem Hause Garmin ist das Rally Wattmess-Pedalsystem kompatibel. Dazu gehören natürlich auch Garmin Geräte wie die Forerunner 745/945, Fenix 6 und Edge 830/1030 Plus. Aber prinzipiell ist das Rally-Pedalset über ANT+ und Bluetooth mit einer Vielzahl Geräten von unterschiedlichsten Herstellern koppelbar.
Wird das Rally Wattmess-Pedalsystem erstmalig beispielsweise mit einem Edge Radcomputer gekoppelt, kann man sich automatisch eine dazugehörige Displayseite für die grafische Darstellung der Cycling Dynamics erstellen lassen. Ziemlich praktisch, weil man sich um nichts kümmern muss. Auf einer Sportuhr wie beispielsweise dem Forerunner 745 lassen sich aufgrund des kleinen Displays nur Werte abbilden. Gleiches gilt auch für die Auswertung, aber dazu komme ich noch.
Wird das Rally Wattmess-Pedalsystem auf einem Endgerät eingerichtet, wird man nach der Kurbellänge gefragt, die nach der Eingabe hinterlegt/gespeichert wird. Sobald das Rally Set einmal verbunden ist, erkennen die Geräte sie bei jedem Training direkt wieder. Es ist ausreichend die Kurbeln kurz zu drehen. Je nachdem ob man ein einseitiges oder zweiseitiges System gewählt hat, leuchtet die Pedalachse kurz rot und anschließend grün auf. Binnen Sekunden sind Pedale und Geräte verbunden.
Sofern so eingestellt, weist das Gerät auch auf die Kalibrierung hin, die man direkt vornehmen lassen kann. Sollte man die Erinnerung nicht eingestellt haben, kann man eine manuelle Kalibrierung durchführen. Das ganze Prozedere dauert nur wenige Sekunden und man ist startklar. Garmin empfiehlt ausdrücklich, vor jedem Training eine Kalibrierung. Ich hatte es tatsächlich mal übersprungen und wurde mit sehr unrealistischen Werten belohnt.
Learning war: jedes Mal neu Kalibrieren. So viel Zeit muss sein!
TRAINING & AUSWERTUNG MIT DEM GARMIN RALLY RK WATTMESS-PEDALSYSTEM
Das Rally Wattmess-Pedalsystem ist perfekt in das Garmin Ökosystem eingebettet. Sowohl die Zusammenarbeit der Pedalen mit verbundenen Geräten wie einem Edge oder Forerunner als auch die Auswertung innerhalb von Garmin Connect funktioniert einwandfrei. Auch Athleten ohne Trainings- und Technikwissen, können mit der grafischen Darstellung und den Werten schnell etwas anfangen und daraus Informationen herausziehen, um ihr Training, die eigene Leistung und die Technik zu verbessern.
Garmin Connect ermöglich die Analyse einer Vielzahl von Informationen, die man sich aber natürlich selbst anschauen muss. Dazu braucht es Lust und Interesse, sich dem anzunehmen. Nutzt man seine rare Trainingszeit auch dafür, kann man recht einfach mehr aus dem eigenen Training herauszuholen.
Klar kann man auch stoisch auf die Wattzahlen starren, während man sich durch seine Einheiten hechelt. Um aber das Potential des Rally Wattmess-Pedalsystems vollends auszunutzen, sollte man genauso im Training wie im Anschluss einen Blick auf die eigene Technik werfen. Mit den Cycling Dynamics kein Problem, die grafisch und in Zahlen abgebildet werden!
Jetzt erzähle ich dir vermutlich nichts Neues, denn die Cycling Dynamics gibt es natürlich schon deutlich länger als es den neuen Rally Wattmesser gibt. Über die reine Leistungsmessung hinaus bietet Garmin seit mehreren Jahren Cycling Dynamics. Diese zusätzlichen Werte sind relativ beständig. Soll heißen, es kommen nicht weitere bei Updates oder Lancierungen hinzu. Hierbei ist besonders der 360° Tretzyklus spannend, der mit separaten Messungen am linken und rechten Bein (vorausgesetzt man hat das duale System) punktet.
Während des Trainings werden auf selbst konfigurierbaren Trainingsseiten die gewünschten Daten angezeigt. Auf der durch Garmin gestellten Displayseite, die nur teilweise verändert werden kann, werden die Cycling Dynamics Power Phase (PP), Wattzahl aktuell/Durchschnitt/maximal als Wert und fortlaufender Grafik abgebildet. Die zwei Felder ganz unten können den eigenen Wünschen entsprechend konfiguriert werden. Per default wird die PP links und rechts als Wert angezeigt.
Mit dem dualen Messsystem Rally RK200 werden die Cycling Dynamics gleichermaßen links wie rechts ermittelt und dargestellt. So kann, anders als beim einseitigen System, eine ganzheitliche Aussage über den Pedaltritt, die Kraftübertragung und die Druckphase abgebildet werden. Bei der einseitigen Messung wird davon ausgegangen, dass wir beidseitig identisch viel Kraft und die gleiche Bewegung aufwenden. Das System doppelt „einfach“ die Werte.
Ziel kann es so sein, sich seiner Technik bewusst anzunehmen und an der Kraftverteilung und Optimierung der Bewegungsabläufe zu arbeiten.
Ehrlich gesagt ist das im Training ziemlich spannend und gerade bei Technikeinheiten, für die ich meiner Trainerin sehr dankbar bin, hilft es mir ungemein, mich zu fokussieren und genau hinzuschauen, was ich gerade mit meinem nicht so runden Tritt veranstalte.
Für besondere Ausgeglichenheit des Verhältnisses von links und rechts hält Garmin Connect mit ‚Yin & Yang‚ sogar eine Auszeichnung bereit.
Bei der Darstellung der Power Phase erkennen die Sensoren, wo sich positive Kraft beginnt zu entwickeln und selbige endet sowie an welcher Stelle des Tretzyklus die Kraft am höchsten ist. Mit Hilfe dieser Informationen, die eine Art Feedback zur aktuellen Tritttechnik darstellt, können wir aus unserem Pedaltritt mehr herausholen. Das Feedback erfolgt sowohl grafisch als auch anhand von Werten. Bei der dualen Messung kann man während des Trainings so wunderbar die Unterschiede zwischen links und rechts ausmachen.
Wo auf dem Pedalkörper die meiste Kraft übertragen wird, zeigen die Werte zu Plattform Center Offset an. Diese werden gruppiert dargestellt – als aktueller Durchschnittswert für 10 Sekunden sowie für die vergangenen 30 Sekunden. Wozu das ganze? So können beispielsweise die Position der Schuhplatten angepasst werden, um den Druck gleichmäßig ins Zentrum zu bringen.
Asymmetrien im Tretverhalten kann man mit den Balance-Werten von links und rechts auf die Schliche gekommen werden.
In der Auswertung direkt auf dem Forerunner ist nicht so viel zu erkennen. Es sind die üblichen Daten und Details, die übersichtlich abgebildet werden. Auf dem Edge wirkt alles etwas runder, sieht mehr nach Radsport aus und verdeutlich grafisch deutlich mehr Details.
Richtig spannend wird es bei Garmin Connect, egal ob mobil oder auf einem Computer. Da kann man sich als Zahlen- und Grafiknerd schon einmal bis zum Einschlafen drin verlieren.
Wobei man eigentlich auch wirklich sehr gut mit der Analyse direkt auf dem Edge 1030 Plus bedient ist. Dort werden nämlich ebenfalls grafisch genauso wie während des Trainings die Cycling Dynamics abgebildet: die Power Phase und Balance sowie Plattform Center; das Verhältnis von links und rechts aber auch(!) von stehender und sitzender Position.
Bei der Power Phase erhält man genaue Angaben in Grad: wo beginnt die Power Phase von welchem Bein; wo endet sie. Wo beginnt die maximale Power Phase und wo endet sie wieder.
Garmin gibt eine maximale Abweichung von 1% bei der Genauigkeit der ermittelten Werte an. Ich schickte für den Vergleich meinen Tacx NEO 2T Smart Trainer und die Garmin Rally RK mehrmals ins Rennen und sah für mich keine großen Schwankungen. Wenn ich das Rally Set vorab kalibrierte. Wobei ich aber sagen muss, dass der Mehrwert des Pedalsets für mich nicht in den stimmigen Wattwerten allein sondern vielmehr in den Cycling Dynamics und vor allem in der Möglichkeit des Tauschens zwischen Pedalsystemen liegt. Vor allem dann, wenn man das duale Messsystem nutzt. Es macht einerseits unheimlich Spaß, sich darin zu vertiefen.
Anderseits wird mir dadurch aber auch regelmäßig bewusst, dass Radtraining nicht einfach nur treten ist!
Der Sitz auf dem Rad, das Tretverhalten, der Druck,… alles Details, auf die ich sonst kaum achte. Hat man das visuelle Feedback immer vor Augen, achtet man sicher häufiger auf solche Details. Klar – bin ich an meiner Schwelle unterwegs – sind mir die Cycling Dynamics egal. Da habe ich ganz andere Sorgen! Habe ich jedoch Zeit, Muse und lange, ruhige Einheiten oder Technik-Trainings vor mir, schaue ich schon häufig hin und verliere die Wattwerte eher aus dem Blick.
DIE BATTERIE(N) DES GARMIN RALLY WATTMESS-PEDALSYSTEMS
Die Wattmesseinheit und der Batterieschacht ist wetterfest verbaut. An der Schraube für das Batteriefach, die mit einem Inbusschlüssel gelöst werden kann, befindet sich ein gelber Dichtungsring und ist aus Metall gefertigt. Alles macht einen robusten Eindruck!
Im Pedalkörper befindet sich das Batteriefach, in die eine kleine CR 1/3N Batterie passt. Die Batterielaufzeit wird mit 120h angegeben, abhängig von Updates beispielsweise. Diesen Zeitraum konnte ich nicht testen, aber beim Powertap Wattmesssystem wurde damals von 60h ausgegangen. Bei mir war es immer weniger. Zeitweilig empfand ich das Pedal als ganz schönen Stromfresser. Unter anderem auf dem Edge 1030 Plus kann man sich in der Übersicht zum Rally Wattmesssystem auch den Status der Batterie anzeigen lassen. Die veränderte sich bei meinen 60-90 min Trainings aktuell nur marginal im einstelligen Prozentbereich. Darüber hinaus erhält man vom Edge eine Rückmeldung, sollte(n) die Batterie(n) leer sein. Am Pedalset erkennt man die leere(n) Batterie(n), wenn die LEDs nicht mehr leuchten.
DESIGN
Das Design ist sicher jedem bekannt. Typische, schlanke Form für ein Shimano SPD-SL Pedal. Schlicht in schwarz, kompakt und robust wirkend. Die Wattmesseinheit ist im Pedal selbst verbaut. So hergestellt, dass sie in unterschiedliche Pedalsysteme eingeschoben werden kann, wie erwähnt.
In Form und im Gewicht wirkt jedes Pedal mit 11,5 mm Höhe recht üppig, aber leichter im Vergleich zu meinem Powertap P1 Wattmesssystem. Tatsächlich wirkt das Pedalset nicht nur leichter sondern ist es mit 360g (mit Batterien) pro Pedalset auch.
ZUBEHÖR
Das Rally Wattmess-Pedalsystem Set enthält alles, was man als Radsportler für sein Training benötigt. Das wahre Potential kann man jedoch erst mit einem entsprechenden Garmin Edge oder Forerunner Produkt nutzen.
Je nachdem für welches Set man sich entscheidet, erhält man ein Pedalsystem (einseitig oder beidseitig mit Wattmesseinheit ausgestattet) und passende Cleats mit Schrauben und Distanzscheiben, um die Montage sofort vornehmen zu können. Eine oder ein Set Batterie(n) befindet sich im Rally Wattmess-Pedalsystem, wenn man es erhält. Darüber hinaus gibt es ein Montageheftchen wie ein kleines Poster aufbereitet für die ersten Montageschritte und die Kopplung mit einem Sport-Gadget wie einem Edge oder Forerunner. Das funktioniert dann selbsterklärend, weil die Geräte einen Schritt für Schritt durch den Kopplungsprozess und das Einrichten der Datenseiten hindurchführen. Ähnlich einfach ist die Ermittlung der Daten, das Betrachten der selbigen und die Auswertung. Die komplette Dokumentation ist online verfügbar, wie bei allen Garmin Geräten.
Details zum Umbauset habe ich bereits weiter oben zusammengestellt.
Der Bewegungsspielraum der Schuhplatten reicht von 0 bis 6°. Die Härte des Auslösens der Pedalplatten kann sich jeder den eigenen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben anpassen.
MEINI FAZIT ZUM GARMIN RALLY RK WATTMESS-PEDALSYSTEM
Der Funktionsumfang des Garmin Rally Sets ist für mich insbesondere aufgrund der Cycling Dynamics sehr spannend. Die Möglichkeit mit relativ wenig Aufwand die Wattmesseinheit von einem Pedalsystem zu einem anderen wechseln zu können, ist für mich das absolute i-Tüpfelchen!
In meinen Radtrainings kann dieses pedalbasierte Wattmesssystem vor allem in der dualen Variante einen echten Mehrwert bieten. Denn die Cycling Dynamics helfen, Belastungen gleichmäßiger zu verteilen, meinen runden Tritt zu trainieren, die Effizienz zu erhöhen. Letztlich vermutlich so auch frühzeitig einseitige Ermüdung und Verletzungen vorzubeugen.
Hast du bereits Erfahrungen mit pedalbasierten Wettmesssystemen? Oder hast du eventuell Fragen zum Garmin Rally Set?
Weitere, detaillierte Testberichte über Trainingszubehör unter anderem auch von weiteren Radcomputern und Sportuhren findest du in der Kategorie Tech Talk.
Begleitet hat mich an diesem frühlingshaften Radtraining ungewöhnlich zeitig in diesem Jahr mein rh+ Helm und meine Radbekleidung von Craft & X-Bionic.
Garmin hat mir für das Frühjahr zum Einrollen in die Radsaison das Rally RK Wattmess-Pedalsystem zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank dafür. Es war ein sehr interessanter Einblick.
Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei interesse schreibt uns bitte eine E-mail um details der Nutzung auf Social Media, Webseiten, Printmedien zu klären.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Allgemeine Garmin Produkte sind mit der Qualität hervorragend gut. Das hat am Ende auch zu folge, dass sich ihr Preis deutlich unterscheidet von anderen Marken.
Hey Robert, ja, da kann ich nur zustimmen. Man muss schauen, ob man Kompromisse eingehen möchte oder einem der Preis wert ist. Welche Garmin Produkte nutzt du denn?
Hallo,
vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht zu den Rally XC 200 Leistungsmessern. Ich nutze sie vor allem wegen der Wattwerte, um einen altersbedingten Leistungsabbau im Blick zu behalten und mit geeignetem Training hinauszuzögern.
Im Moment bereiten mir noch die sehr ungleichen PCO – Werte Probleme, obwohl ich die beiden Cleats ziemlich symmetrisch eingestellt habe. Da ich bei meinem früheren Rad allerdings power2max Leistungsmesser hatte, bei denen die Kalibrierung automatisch erfolgte, habe ich die Kalibrierung bei den Rally’s bisher ignoriert.
Von daher mal meine Frage:
Kann es sein, dass durch diese Unterlassung der rechte und der linke Leistungsmesser mit unterschiedlichen Werten arbeiten und sich damit ggf. auch neben den Leistungswerten und die PCO-Werte falsch sind.
Gruß Horst
Hallo Horst, danke und ja, das ist ein super Plan. Ich versuche jeden Winter so nicht die Form zu verlieren. Auch wenn der Leistungsverfall immer wieder zu spüren und so zu sehen ist.
Das mit der Kalibrierung ist bei mir auch wirklich wichtig. Denn wenn ich sie nicht vornehme, weichen die Werte teilweise extrem in alle Richtungen ab. Also besser immer dran denken – wäre wirklich meine Empfehlung. Dann schaue doch mal, ob sich etwas ändert.