Made-In: USA – Das Radsportunternehmen BiSaddle verhindert Sitzbeschwerden

Werbung | BiSaddle verfolgt mit den eigenen Rennradsattel Modellen ein ganz innovatives Konzept für Radsportler. So individuell wie deine Anatomie und die daraus resultierenden Bedürfnisse sind, so individuell sind die Einstellungsmöglichkeiten ihrer mehrteiligen Fahrradsättel! Für eine optimierte Sitzposition, bessere Kraftübertragung und längeren Fahrspaß.

Das Konzept der Fahrradsättel des kleinen Unternehmens aus St. George, USA, ist unglaublich spannend mit der anpassbaren Breite und der Neigung der Außenkanten. Radsportler müssen nicht auf Standardsättel zurückgreifen. Mit BiSaddle besteht die Möglichkeit, Sättel an den Fahrertyp, die jeweilige Körperform und den Fahrstil anzupassen! So kann man sich selbst zu einem maßgeschneiderten Fahrgefühl verhelfen. Egal für welchen Einsatzbereich, ob man kurze, schnelle oder lange Touren plant, zum Gravel, MTB, Rennrad oder Zeitfahrrad greift.

Nach einigen tausend Kilometern auf dem BiSaddle SRT 1.0 möchte ich dir in diesem neuen Teil meiner Made-In-Reihe sowohl das Unternehmen als auch die Philosophie und natürlich ihre innovativen Radsättel vorstellen.

Es warten nach wie vor einige Unternehmen darauf, Teil meiner Made-In-Reihe zu werden, die vor einigen Jahren mit Radsportunternehmen everve begonnen hat. Diesen Beitrag der Serie widme ich nach Sportartikelherstellern wie rh+ aus Italien, Gloryfy aus Österreich, RON Wheels aus Polen, ON aus der Schweiz, ‚Von Drais‚ und ‚Ashley Lloyd Surfboards‚ aus den USA, nun der kleinen Marke BiSaddle 

Wer regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, hat es sicher schon auf die ein oder andere Art und Weise erlebt: Sitzbeschwerden. Als ich vor 15 Jahren mit dem Radsport begann, waren lange, brettharte Sättel das, was mir immer wieder empfohlen wurde. Es gab einige Hersteller, die auf eine angenehmere Polsterung und einen kleinen Ausschnitt in der Mitte des Sattels setzten. 

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

Triathletin mit Helm, Zeitfahrrad und BiSaddle Fahrradsattel für Triathleten und Radsportler auf Brücke vor blauem Himmel

Jahre später mit meinem Zeitfahrrad wechselte ich auf die für viele Radsportler bekannten ism Sättel. Damals noch mit Adamo Breakaway benannt, war für mich eine ideale Wahl. Es gab nur einen entscheidenden Nachteil. Auf meinem Zeitfahrrad fühlte sich der Sattel, trotz seiner Kürze im Vergleich zu „Standardsätteln“, immer noch zu lang an. Zudem ware(n) die Sattelnase(n)  für meine Oberschenkelstrukturen einfach zu weit. Ich fühlte mich auf dem Zeitfahrrad aufgrund der sehr weit nach vorn geneigten Körperhaltung und entsprechender Beckenkippung in meiner Beinfreiheit an den inneren Oberschenkeln nicht nur eingeschränkt, sondern rieb mir ständig die Hosen daran auf. 

Bei der Sitzpositionsoptimierung und im Gespräch mit einigen Triathleten war der beste Rat, dass ich Kabelbinder nehmen sollte, um die beiden Teile links und rechts zusammenzuziehen. Kürzen wurde mir auch empfohlen. Ja, kein Quatsch!

Welche Erfahrungen hast du so mit Fahrradsätteln gemacht? 

So einige Recherchen später, stieß ich auf BiSaddle und ihre patentierten ShapeShifter Sättel. Sättel, die aus zwei Sitzteilen bestehen, die unterschiedlich montiert und dem Athleten wie auf den Leib geschneidert werden können. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten kann auch über eine Saison hinweg der Sattel an eigene Bedürfnisse angepasst werden. Denn vielleicht geht es dir wie so manchen Athleten, die über die Wochen und Monate im Training ihr Gewicht verändern, mehr Muskelmasse zulegen oder abbauen, schmaler oder breiter werden. 

BiSaddle ist ein kleines Radsportunternehmen aus St George mit einem für mich ganz besonderen Konzept, wenn es um das Thema Radsättel geht. Es ist ein Familienunternehmen von Jon Petty, der sich selbst als Vollblut-Triathlet und Radsportler beschreibt. Wie bei so vielen von uns (oder erging es dir ganz anders?) spielten auch bei Jon immer wieder Sitzbeschwerden eine Rolle. Insbesondere auf langen Distanzen. 

Ich musste zum Glück nicht so viele Sättel kaufen wie Jon, der mehr als 20 ausprobierte, um letztlich festzustellen, dass seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden können. Standardsättel passen nur zu einer kleinen Gruppe von Athleten. Zum Glück bieten mittlerweile einige Hersteller und Händler die Option der Tests. So auch BiSaddle, die 90 Tage Geld zurück gewähren und auch eine wunderbare Beratung bieten. 

Die logische Konsequenz für Jon war, seinen eigenen Sattel zu entwickeln, der mittlerweile von hunderten Athleten gefahren wird. Darunter auch der Ultra-Athlet IronCowboy. Der Ansatz von BiSaddle ist ein anderer, ein ganz individueller. 

So individuell, wie ich es von keinem anderen Sattelhersteller kenne! 

BiSaddle Fahrradsattel Bike Saddle gegen Sitzbeschwerden einstellbar spaltmaß auf weißem Hintergrund Produktfoto

Jon’s Anspruch ist, BiSaddle immer weiter zu optimieren, damit wirklich alle Typen von Radsportler nur noch einen einzigen Sattel für sich kaufen müssen! Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich seit einem Jahr und tausenden Kilometern auf dem BiSaddle SRT 1.0 keine Probleme hatte. Selbst nicht bei meiner ersten Ausfahrt mit diesem Zweiteiler direkt über 150km letztes Frühjahr. Es spielte auch für meine Training keine Rolle, ob ich lange Ausfahrten, intensive Intervalle in- oder outdoor fuhr. Der Komfort blieb immer gleich gut. Aber dazu später mehr! 

Denn mit einem Gespräch mit Jeremiah Terry, Marketing Manager von BiSaddle, konnte ich aus der Distanz einen kleinen Blick nach Utah hinter die Kulissen des Familienunternehmens werfen. Wir haben über den Gründer Jon gesprochen, auf die Unternehmensgeschichte zurückgeblickt und einige Fragen zum Thema besseres Sitzgefühl und Neuentwicklungen besprochen:

Welche Bedeutung verbirgt sich hinter eurem Unternehmensnamen BiSaddle? Was unterscheidet eure Sättel von ähnlichen Modellen anderer Radsportmarken? 

Das Besondere an BiSaddle, und da rührt der Name her, sind zwei(!) Sattelteile. Bei der linken und rechten Seite handelt es sich jeweils um einzelne Sattelhälften. Die dadurch entstehende Aussparung in der Mitte zur Druckentlastung ist damit individuell in der Weite einstellbar. Diese Weite kann darüber hinaus im vorderen und hinteren Bereich unterschiedlich sein. 

Es ergibt sich zudem eine maßgeschneiderte Form des Sattels auf Fahrer, den Fahrstil und die Radsportdisziplin. So wird jeder Sattel einzigartig, so einzigartig wie die Anatomie bei jedem von uns ist. Denn Schuhe, Räder und auch Sättel, die individuell an die Anatomie von Athleten angepasst werden, sind immer deutlich komfortabler, als wenn man sich in Produkte von der Stange zwängen muss. Unser Prinzip, den Sattel an die Anatomie und Sitzgewohnheiten der Athleten anzupassen, nennen wir A.C.T. Adjustable Comfort Technology.

Welches Sattelmodell ist euer Bestseller? Gibt es Neuheiten, die wir uns näher anschauen sollten?

Unser neuster Sattel ist der SRT 2.0 Bonneville, der unseren Bestseller SRT 1.0, den du fährst, erweitert. Er bewegt sich zwischen dem SRT 1.0 und dem EXT Sprint Saddle, wobei er etwas länger ist als der SRT 1.0, aber die gleiche Geometrie bietet. Den Bonneville gibt es in schwarz und in weiß, sowie mit und ohne spezielle Aussparungen an den Mittelstegen. 

Welches Sattelmodell empfehlt ihr für welche Radsportdisziplin, für lange und kurze Distanzen?

Die richtige Wahl eines Sattels hängt unserer Einschätzung nach meist vom wenigen Komfort ab, den Athleten erleben, und/oder welcher Radsportdisziplin sie nachgehen. Wenn du auf deinem Rad eher aufrecht sitzt, empfehlen wir den EXT Stealth or Sprint. Möchtest du in einer sehr aerodynamischen Position oder auf einem Zeitfahrrad fahren, würden wir den Stealth or SRT 2.0 wählen. Unsere Empfehlung für MTB-Fahrer ist der SRT 1.0. 

Bei generellem Unbehagen und Schmerzen hervorgerufen durch deinen bisherigen Sattel kommen alle Modelle in Frage. Aber wenn du Scheuerstellen an den Oberschenkelinnenseiten hast, könnte die Wahl auf unseren neuen SRT 2.0 oder dem schmalen Sprint fallen. Taubheitsgefühlen kannst du ebenfalls mit dem SRT 2.0, aber in der Variante mit Cutouts, oder mit dem Stealth entgegenwirken. Bekommst du eher Schmerzen im Bereich der Sitzbeinhöcker, raten wir zum neuen SRT 2.0 Bonneville.

Ihr seid ein Familienunternehmen aus St. George, Utah (USA). Können wir etwas mehr über euer Team und die Herstellungsprozesse erfahren?

Wir stellen in unserer eigenen Manufaktur unsere eigenen Produkte her, aber bieten unseren Service auch anderen Unternehmen aus der Region an. Für uns kam es nie in Frage, außerhalb der USA zu produzieren. Wir wollten immer die volle Kontrolle über die Herstellung und die Qualität. Lediglich die Herstellung von einzelnen Materialien wie das vegane Leder haben wir abgegeben. Ansonsten werden Einzelteile in unserer Manufaktur maschinell gefertigt und anschließend werden alle Sättel und Zubehörteile per Hand vor Ort montiert.

Wir sind aber dennoch nur wenige Mitarbeiter, ein Familienunternehmen eben, mit zwei Ingenieuren, zwei Formenbauern und fünf Maschineneinrichter. Drei Kollegen sind in der Montage tätig, zwei in der Entwicklung. Darüber hinaus haben wir ein Team für den Kundendienst, das Marketing und das Rechnungswesen. Mehr als 30 Athleten unterstützen uns im Bereich Produkttests. 

Sind die Athleten und ihr Feedback auch eure Inspirationsquelle für eure Produktentwicklungen? Arbeitet ihr an Neuheiten, auf die wir uns freuen können?

Ja, unsere Inspiration erhalten wir vor allem von Athleten und unseren Kunden. Unser aktuelles Projekt zusammen mit James Lawrence war die Entwicklung eines Sattels für seine ganz spezifischen Bedürfnisse. Der sicher auch für anderen Athleten mit ähnlichen spannend sein kann. James, der sich selbst IronCowboy nennt, absolviert seit März bis Juni insgesamt 100 Ironman Distanzen! 

Aufgrund des Feedbacks können wir an neuen Innovationen arbeiten und existierende Modelle stetig verbessern. Im Falle des Sattels für James Lawrence brauchte es ingesamt 20 Anpassungen und Designs, bis wir letztlich den großartigsten und komfortabelsten Sattel unserer Firmengeschichte hergestellt hatten. Wir haben noch keine konkreten Details zur Veröffentlichung, aber innerhalb der nächsten 3 bis 4 Monate werden wir ihn auch in den Verkauf bringen!

Wie können wir uns den Prozess von der Idee zu einem Sattel bis hin zum Design und finalen Produkt vorstellen? Welchen Zeitraum plant ihr dafür ein?

Wie erwähnt hören wir unseren Kunden genau zu. Wir nutzen das Feedback von ihnen aber auch von Athleten für die Weiterentwicklung von unseren Sätteln. Darüber hinaus fließen in den Prozess auch all unsere eigenen Erfahrungen mit ein, die wir bei Wettkämpfen wie Triathlons, Gravel- oder MTB Cross Country Rennen gesammelt haben. 

Bevor ein Produkt zum Leben erweckt wird, kreieren wir eine 3D CAD Modellzeichnung. Dieses Modell wird anschließend in einem 3D Drucker mit Gitterstrukturen ausgedruckt. Diesen Sattel kann man dann tatsächlich schon fahren, was wir zum Test auch machen. Normalerweise durchläuft ein Produkt 10 bis 20 verschiedene 3D Drucke, bis wir das finale Design bestimmt haben. Dieser Prozess kann zwischen 6 bis 12 Monate dauern. 

Sobald das endgültige Design vorliegt sind unsere Ingenieure für die Herstellung der Aluminium- und Stahlformen verantwortlich. Mit diesen Formen können wir anschließend alle Plastik- und Schaumstoffkomponenten für jeden Sattel herstellen. Jeder Sattel erhält anschließend noch ein eigenes Design, das in das vegane Leder eingearbeitet wird. Nun kann die Form ausgeschnitten und auf die Schaumstoff- und Plastikform (den einzelnen Sattelteilen) aufgezogen werden. Zum Abschluss durchlaufen diese fertigen Teile die Qualitätskontrolle, werden zusammengesetzt und im letzten Schritt verpackt. 

Bei Neuheiten werden diese über tausende Meilen von uns getestet. Wir machen mit ihnen auch anscheinend verrückte Sachen, wie Stoßtests oder überrollen sie mit einem Auto, um extreme Kräfte zu simulieren und ihre Wirkungen zu beobachten. 

Triathletin mit Helm, Zeitfahrrad und BiSaddle Fahrradsattel für Triathleten und Radsportler auf Landstraße mit verschwommenem Hintergrund

 

BESONDERHEITEN DER BISADDLE SÄTTEL

BiSaddle bietet etwas, das es so bei keiner anderen Marke gibt. Ein Sattel wird in Einzelteilen geliefert, um vielfältige Anpassungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Aber nicht nur das, denn auch das Sattel-Sitzpolster ist geteilt und bietet so Optionen, die man von keinem Standardsattel her kennt. 

Es braucht etwas Feingefül und ein gutes Verständnis für seinen eigenen Körper, wenn man sich einen BiSaddle zugelegt hat und einrichten möchte. Die Wahl für den richtigen Sattel des amerikanischen Unternehmens fällt nicht so schwer. Ich wusste vergangenes Jahr, dass ich das kürzeste Sattelmodell möchte! Mittlerweile kann man auch etwas Einfluss auf das Aussehen nehmen. Darüber hinaus auch das richtige Polster für seine eigenen Bedürfnisse auswählen oder Sets bestellen. 

Für alle Individualisten, die ihren Sattel nicht nur den spezifischen Bedürfnissen anpassen möchten, sondern auch das Design des Sattels mitbestimmen wollen, gibt es den Custom Builder. Die Basis bildet der Rahmen, der wahlweise aus  Chrom-Molybdän (einem äußerst widerstandsfähigem Stahl), Titan oder Carbon. Die Entscheidung, welche Basis gewählt werden könnte, sollte abhängig vom Gewicht der Fahrer und den Streckenverhältnissen getroffen werden. Beispielsweise ist das Carbongestell nur für Athleten bis 110kg geeignet. Je nachdem für welche Basis und Polster/Sattelhälften man sich entschieden hat, um seinen persönlichen BiSaddle zusammenzustellen, wiegt ein Sattel zwischen 275g und 340g. 

Für den nächsten Schritt müssen sich Radsportler etwas einlesen. Denn die Wahl zwischen den Sitzpolstern ist nicht einfach gefällt. Zwischen 4 Sets, die es teilweise auch zur Wahl in schwarz oder weiß gibt, kann man wählen. Optional besteht die Möglichkeit, sich ein zweites für einen günstigen Aufpreis dazuzulegen. Darüber hinaus kann dem Rahmen der Sitzpolster eine Akzentfarbe zugesprochen werden. Der Sattel wird dann entsprechend so gefertigt. 

Was nun allgemein für alle Fahrradsattelmodelle von BiSaddle gilt ist, dass die Sattelpolsterung nicht aus einem sondern aus zwei Teilen besteht. Aus einer linken und rechten Hälfte. Jedes Teil kann man, übertrieben gesprochen, komplett anders montieren. Das lässt unglaublich viel Spielraum für – ich schreibe es noch einmal ganz groß – INDIVIDUELLE Einstellung. So können vermutlich all jene Athleten berücksichtigt werden, die ganz spezielle Bedürfnisse haben. BiSaddle erwähnte beispielsweise dabei Verletzungen und daraus resultierende Sitzgewohnheiten oder Fehlstellungen des Beckens.

Mir sagte einmal ein Radsportler, dass er in seinem Geschäft während einer Sitzpositionsoptimierung, mein Rad so einstellen kann, dass sich jeder Sattel großartig oder ganz furchtbar fährt. Im Falle von BiSaddle bin ich mir ziemlich sicher, ohne selbst Experte für Optimierung zu sein, dass mir die vielfältigen Möglichkeiten eines BiSaddle zu einem ziemlich guten Sitz auf meinem Zeitfahrrad verholfen haben! 

 

BISADDLE SRT 1.0

Der SRT 1.0 ist der ursprüngliche Sattel der amerikanischen Radsportmarke BiSadddle, der sich wie alle Sättel an deinen Körper, dein Rad und deine Radsportdisziplin anpassen lässt. Es handelt sich um das kürzeste Modell des Unternehmens, aber auch um einen der kürzesten Sattel auf dem Markt. 

Nun ist die Anatomie von jedem von uns sehr individuell. Einige Sattelhersteller reagierten über die Jahre mit unterschiedlich breiten Varianten von ein und demselben Modell. BiSaddle berücksichtigt genau diesen Fakt mit ihren einzelnen Sattelteilen. 

Durch genau diese einzeln verstellbaren Teile kann der Sattel ideal an den jeweiligen Abstand der eigenen Sitzbeinhöcker angepasst werden.

Zudem besteht natürlich die Möglichkeit den Neigungswinkel mit der Sattelspitze abfallend individuell zu bestimmen.

Wie bei allen BiSaddle Sattelmodellen kann auch beim SRT 1.0 die Weite des Sattels auf Athleten unglaublich persönlich eingestellt werden. Allgemein kann man die Sättel im hinteren Sitzhöcker-Bereich auf eine Breite von 132mm bis 185mm justieren. Der vordere Abschnitt kann eine Breite von 40mm bis 75mm haben. Natürlich kann jeder Sattel auch im Neigungswinkel individuell nach vorn und hinten montiert werden. 

Aber das Besondere von BiSaddle ist, dass der Winkel nach links und rechts unten verändert werden kann! Das gilt auch für den SRT 1.0. 

Das Design des SRT 1.0 wird maßgeblich durch seine Kürze und die individuelle Einstellung bestimmt. (Vergleich dazu im Foto unten das sehr kurze SRT 1.0 und längere EXT Stealth Sattelmodell.) Das kann man optisch mögen oder auch nicht. Ich glaube, es sieht nicht so schlecht aus, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Dieser spezifische Ur-BiSaddle ist lediglich in schwarz verfügbar, während es andere Modelle nun auch in weiß gibt. Das blaue Logo links, die Logo-Designs eingearbeitet in das vegane Obermaterial in schwarz und in weiß geben jedem Sattel seine eigene Note, die mir persönlich sehr gefällt. 

 

LIEFERUMFANG, AUFBAU & MONTAGE DES BiSaddle SRT 1.0

Kein anderer meiner Sättel, egal auf welches Rad und Sattelrohr montiert, forderte meine Aufmerksamkeit so, wie der BiSaddle! Aber auch kein anderer bietet bis dato so individuelle Möglichkeiten der Einstellung. Egal ob es um meine persönliche Anatomie geht (ja, jeder von uns ist tatsächlich anders gebaut, besitzt andere Knochen- und Muskelstrukturen) oder um meine Fahr- und Trainingsgewohnheiten. Entsprechend habe ich mir gern die Zeit genommen! Weil der Prozess so ungewöhnlich wie das Aussehen des Sattels ist, möchte ich ihn dir hier genauer vorstellen. 

Erhält man das Paket von BiSaddle nach Haus, liegt alles in Einzelteilen vor. Zwei Sattelhälften mit Plastikrahmen jeweils für den EXT Stealth und SRT 1.0 (für den ich mich dann auch entschied). Je nach Wunsch ist der Plastikrahmen mit oder ohne Akzentfarbe unterhalb des Sitzpolsters eingelassen und verklebt. Hinzukommen das Sattelgestell aus Chrom-Molybdän, Titan oder Carbon. Jeweils eine Adapterplatte mit und ohne Neigungswinkel. Alle notwendigen Schrauben. Ein Streifen Wellpappe zum Plattsitzen und ein schwarzer Wachsmalstift zum Anzeichnen der Sitzbeinhöcker. Werkzeug ist nicht enthalten, wird aber natürlich mit einem Inbusschlüssel und benötigt. 

Ist alles ausgepackt und zurechtgelegt, kann es losgehen. Das linke und rechte Sitzpolster montiert man jeweils mit 2 Schrauben am Basisgestell. Dann wird es persönlich! Als erstes habe ich mir meinen alten Sattel und alle damit verbundenen Maße genau angeschaut und notiert. Sicher ist sicher. Die weiteren Schritte waren recht einfach, weil ein beigelegtes, ausführliches Manual alle Details bereit hielt.

Zunächst gab es eine Sitzprobe auf dem mitgelieferten Karton. Einmal alles auf dem Couchtisch ansitzen, anschließend ausmalen und Punkte der Sitzbeinhöcker finden. Diese samt Mittelpunkte markieren und den Abstand zwischen ihnen vermessen. Je nach Fahrstil (Aero, sportlich, aufrecht,…)  0 bis 4 cm zum Abstand der Sitzbeinhöcker addieren. Entsprechend dieser Kennzahlen können nun die Sattelhälften justiert werden. Vor allem der hintere Abstand. Die vorderen beiden Sattelnasen werden nach persönlichem Empfinden justiert. Je weiter auseinander desto mehr Platz bleibt für Weichteile und je besser ist die Durchblutung gewährleistet. Damit kann man sich dann auch von Taubheitsgefühlen verabschieden. Ich habe vorn bei der weitesten Einstellung begonnen und sie so weit reduziert, bis meine Innenseiten der Oberschenkel nicht mehr gescheuert haben. 

Zwischenschritt:

Wie oben bereits erwähnt, kann man seinen Sattel auch mit einem Neigungswinkel zu den Außenkanten nach links und rechts unten versehen. Oder den Sattel auch exakt geradlinig ausrichten. Für beide Optionen liegt jeweils eine Adapterplatte bei. Von Natur aus hat jeder BiSaddle eine ganz sanfte Neigung, die mir für etwas mehr Bewegungsspielraum im Becken ausreichte. 

Möchte man einen stärkeren Neigungswinkel nach links oder rechts außen oder die geradlinige Variante bringt man eine der mitgelieferten Adapterplatten unterhalb der Polsterungen zusätzlich an. Diese Platten sind wie Dreiecke geformt. Für eine bessere Vorstellung kannst du dir den BiSaddle Montageplan online näher anschauen. 

BiSaddle sagt dazu, dass es keine generelle Empfehlung gibt, wer welche Adapterplatte nutzen sollte. 

Ohne Platte fallen die Sattelhälften ohnehin minimal seitlich ab, wie erwähnt. Der Sattel ist als Gesamtheit so bereits etwas abgerundet. Wer über eine gute Flexibilität der Beine und des Beckens verfügt, bevorzugen oft die komplett ebene Platte, um den Sattel letztlich auch „einzuebnen“. Athleten, die weniger flexibel sind oder zu Druckpunkten neigen, nutzen gern die abgerundete Variante. 

Ich kann in diesem Fall nur für mich sprechen. Flexibilität spreche ich mir einfach mal zu. Jedoch habe ich immer wieder Schmerzstellen in den vergangenen Jahren entwickelt. Außerdem habe ich mir etwas mehr Freiraum an den Oberschenkeln gewünscht. 

Eins kann ich dir sagen! 

Es sieht in deiner Vorstellung mit Sicherheit nicht so ulkig aus, wie bei mir in Realität, als ich mit allen Einstellungen fertig war. 

Die fehlende lange Nase; die beiden, abgeschnitten wirkenden Nasenhälften; die zwei geteilten, auseinanderstehenden Sitzpolsterhälften; das Gefälle nach links und rechts außen; der leichte Neigungswinkel nach vor.  Dazu die Kürze des gesamten Sattels von gerade einmal 198mm!

Ich war von meinem Abstand und dem Aussehen des Sattels auf meinem schmucken Zeitfahrrad zunächst so schockiert, dass ich den Sattel abbauen wollte. Ja! Es sieht unfassbar gewöhnungsbedürftig aus. ABER: ja, es sitzt sich so gut!

 

SITZKOMFORT

Rückblickend muss ich mich schon wundern, wie geduldig mein Sitzfleisch auch auf Langdistanzen mit TriSuit und dünnem Polster zwischen den Beinen war. Mittlerweile möchte ich die vielfältigen Möglichkeiten meines BiSaddle nicht mehr missen. Denn sowohl im Sitzkomfort als auch im Bewegungsspielraum fühle ich mich einfach erleichtert. 

Die Erleichterung zeigt sich nicht nur draußen mit meinem Zeitfahrrad auf den Landstraßen von Brandenburg. Sondern auch bei den langen, statischen Radtrainings indoor auf der Rolle. Was scherzte ich einst immer mal wieder mit meiner Radsportfamilie über die Schnitzel, die man sich als Polsterung in der Radhose wünscht, wenn mal wieder alles weh tat oder sich taub anfühlte. Oder was regte ich mich auf, wenn die nächste Hose oder ein weiterer TriSuit an den Oberschenkelinnenseiten aufgeraut war. Vor allem, wenn es sich um die aktuelle Lieblingshose oder dem liebsten TriSuit handelte!

Bis dato, toi toi toi, habe ich das auch ein Jahr nach dem Sattelanbau nicht mehr erlebt. Sehr positiv hervorzuheben ist das rutschfeste, vegane Leder-Obermaterial, das mich auch gut in Position hält. Die Polsterung unterscheidet sich für mich wenig von der meines ism Adamo Breakaway Sattels. Es ist etwas weniger, aber schadet dem Komfort nicht. 

 

FAZIT

Für mein Verständnis gibt es zwei Gruppen von Radsportlern. Die einen möchten gern bequem mit ihrem Rad unterwegs sein und die anderen sind auf Wettkämpfe oder besondere Herausforderungen fokussiert, für die sie ihr Rad stetig optimieren möchten. Für beide Gruppen können die BiSaddle Sättel einen wirklichen Unterschied machen! Die einen können wirklich bequem Platz nehmen. Die anderen sich an den vielfältigen und individuellen Einstellungen „ausgeeken“.

Ich finde es einfach großartig, dass ich lange bequem auf meinem BiSaddle SRT 1.0 sitzen kann. Ganz unabhängig, ob ich in Aerohaltung sehr stark nach vorn geneigt bin oder aufrechter darauf sitze. Die gewonnene Beinfreiheit macht sich vor allem beim statischen Indoortraining sehr angenehm bemerkbar. 

Rund 230$ sind mit Sicherheit keine kleine Investition für die einfachste Ausführung mit einem Sattel. Für mich ist es mein dritter Sattel in meinem Radsportleben. Aber all die erwähnten Details in diesem Beitrag sind definitiv mehr als nur ein Plus und alles Fakten, die mich dazu bewegen, auch bei meinem nächsten Rad auf einen BiSaddle zu setzen. Für weniger Sitzbeschwerden, dafür mit mehr Spaß und Entspannung.

Triathletin mit Helm, Zeitfahrrad und BiSaddle Fahrradsattel für Triathleten und Radsportler auf Brücke vor blauem Himmel

Ich freue mich über dein Feedback. Kennst du das Unternehmen BiSaddle bereits? Wäre das Konzept für dich von Interesse, um es selbst mal auszuprobieren?

Vielen lieben Dank an das gesamte BiSaddle Team für die Einblicke in euer Unternehmen und für die Zeit des Interviews!

Begleitet hat mich bei so einigen Trainingsausfahrten vergangenes Jahr sowohl der BiSaddle SRT 1.0 als auch mein TriSuit von Alé Cycling, rh+ Helm und Garmin Forerunner 945.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

2 Gedanken zu „Made-In: USA – Das Radsportunternehmen BiSaddle verhindert Sitzbeschwerden“

  1. Interessantes Konzept! Aber versteh ich es richtig, dass die Neigung nicht unabhängig voneinander eingestellt werden kann? Eine Seite meiner Hüfte fällt stärker ab als die andere, ich sitze immer einseitig mit mehr Last, der Sitzknochen rutscht seitlich tiefer. (Ungleiche Beinlänge, funktionell, muskuläre Disbalance). Zuerst dachte ich das Konzept könnte dem entgegen wirken, es scheint aber nur die Sattelbreite und beschränkt die Form (Flach, gerundet) einstellbar zu sein. Naja schade.

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    • Hallo Phil, spannende Nachfrage. Aber leider ja. Es ist so, dass die Basisplatte, die du weiter unten in einer Galerie sehen kannst, eine Platte aus einem Guss ist. Du kannst die einzelnen Sattelhälften entsprechend darauf platzieren. Je weiter außen sie angebracht werden, desto größer ist auch der Neigungswinkel (also wie weit die Sattelhälfte optisch abfällt). Was ich als sehr angenehm empfinde ist, dass die Sattelhälften sich einen Tick „mit bewegen“. Was man versuchen könnte ist, dass du eine Sattelhälfte (wo aktuell mehr Gewicht drauf lastet) weiter außen und damit einen Tick tiefer anbringst und die andere etwas weiter innen und damit einen Tick höher und fester/unbeweglicher. Meine unterschiedlichen Beinlängen habe ich durch den Tipp von meinem Orthopäden in den Griff bekommen. Ich habe auf der kürzeren Seite eine Einlegesohle mehr im Schuh. Vielleicht unterstützen dich diese Tipps.

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