Garmin Forerunner 745 Test

Werbung | Der Garmin Forerunner 745 ist eine Ergänzung innerhalb der Forerunner Serie im hohen Preissegment. Eine Multisportuhr für ambitionierte Athleten, die auf Kartendarstellungen und die Navigationsfunktion verzichten können. Stattdessen verblüfft der kleine Bruder des 945ers mit denselben und zahlreichen neuen Funktionen.

Kompromisse muss man hier beim Thema Trainings- und Alltagsanalyse nicht eingehen. Es stehen Werte für VO2max, Erholungszeit, aerober und anaerober Trainingseffekt, pulsoxymetrisch gemessene Sauerstoffsättigung, Trainingszustand, Belastungsfokus, Atemfrequenz, Höhen- und Wärmeakklimatisierung zur Verfügung. Funktionen für die Athleten-Sicherheit runden die Liste genauso ab wie Garmin Pay und Music.

Diese kompakte Multisportuhr der Garmin Forerunner Serie ist für all die Triathleten, die sich umfangreiche Statistiken & Analysen und sogar Trainingsempfehlungen wünschen. Mit einem großen Paket an Leistungsdaten, Smartwatch & Health Tracker Funktionen kann sich dieses schlanke Gerät sehen lassen!

Aber du kannst dich auf noch weitere spannende Informationen freuen! Was den Garmin Forerunner 745 noch auszeichnet und welche Updates damit auch auf den FR945 und weitere Sportuhren warten, erfährst du in diesem ausführlichen Beitrag. Denn ich habe mit ausgewählten Medienvertretern die Möglichkeit gehabt, den FR745 für einige Wochen vor Veröffentlichung zu testen!

Es gab lange Gerüchte um eine neue Triathlonuhr von Garmin, die auch, wenn man sich die 700er Reihe anschaut, überfällig war. Als 2016 der Forerunner 735XT herauskam, war er nicht nur kleiner und leichter, sondern auch ganz schön abgespeckt im Vergleich zu anderen Modellen. Um es kurz zu machen, der neue Forerunner 745 hat gleichgezogen mit dem 945er. Im Prinzip ist man ziemlich sicher, wenn man sagt:

Was der Große kann (FR945) kann der Kleine nun auch (FR745) (abgesehen von Kleinigkeiten) und sorgt damit für ordentlich Trainingsspaß!

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

Triathletin in Berlin beim Lauftraining am Futurium im TriSuit

Während meines exklusiven Vorab-Tests hat sich herausgestellt, dass der Forerunner 745 definitiv mein neuer Wettkampf-Forerunner ist, der mich hoffentlich auch bei einer Langdistanz ausreichend lang begleitet und mich vor allem zum Ende hin nicht wie ein Klotz am Arm “nervt”. Denn was mich direkt begeisterte war die Kompaktheit und die Leichtigkeit. Es ist eine Multisportuhr für schmale Handgelenke oder alle, die sich gern von klobigen Sportuhren verabschieden.

Für Multisportler wie Triathleten ist der FR745 sicher auch dann interessant, wenn man ambitioniert über längere Strecken starten möchte. Sicher ist man mit dem Akku bis zur Mitteldistanz unterwegs.

Der Preis für ein Einzelgerät beträgt 499€. Ab heute sind die unterschiedlichen Farben bereits verfügbar. Passende Herzfrequenz Brustgurte und Sensoren sind separat erhältlich. Es wird interessanterweise keine Bundles für den FR745 geben. Damit wird vielleicht die Vision von Garmin klar. Mit der Herzfrequenzmessung am Handgelenk, seit vergangenem Jahr auch im Wasser(!), werden externe HF-Sensoren immer uninteressanter. Wenn man von den Laufeffizienzwerten mal absieht, für die es einen Laufsensor oder HF-Gurt braucht.

Externe Herzfrequenz Sensoren in Form von bekannten Brustgurten waren eigentlich immer Teil von diversen Bundles. Sie sind aber als Zubehör wie auch Sensoren für das Radtraining erhältlich. Wenn du mehr über die einzelnen Brustgurte erfahren möchtest, schaue dir meinen Absatz dazu im Beitrag über den FR945 an.

Übrigens ganz neu ist der HRM-Pro mit dualer Übertragung, der auch Laufeffizienzwerte liefert und Herzfrequenzmessung unter Wasser durchführt. Zudem speichert er auch Daten ohne Uhr, inklusive Fitness Tracker Details wie Schritte, Intensitätsminuten und Kalorienverbrauch dank Physio TrueUp.

Mittlerweile liefert der Garmin Forerunner 745 deutlich mehr Funktionen als man wirklich letztlich benötigt. Meinst du nicht auch? Für mich ist es nicht nur eine Triathlonuhr, die auch für alle Ausdauersportler interessant sein könnte, die nur eine Solo-Sportart ausüben. Gleichzeitig ist dieser FR, wie so manches Modell von Garmin eine Fitnessuhr, Health Tracker und Smartwatch. Zudem eignen sich diese Highend-Forerunner richtig gut, wenn es um Indoor-Trainings geht. Sei es Bahn- oder Laufbandtraining, das in meinen Kreisen so beliebte Workout mit dem Rudergerät… Aber auch beim Yoga oder um sich mit Atemübungen und Stressreduktion vertraut zu machen, kann der Forerunner Einsatz finden.

Garmin Forerunner 745 auf weißem Hintergrund Pack Shot

Falls dir das immer noch nicht ausreicht, können dich vielleicht die folgenden neuen Features überzeugen, die es in einem Update im 4. Quartal für ausgewählte Modelle wie FR945 und 245/245M auch teilweise geben wird. Dazu gehören unter anderem die verbesserte Erholungszeit, Trainingsempfehlungen und das einfache Geräte-Setup.

 

NEUE FUNKTIONEN DES GARMIN FORERUNNER 745

Ich springe mit diesem Abschnitt direkt in das für mich spannendste Thema hinein. Was haben Updates von Sportuhren zu bieten? Beim Forerunner 745 gibt es einige Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger 735XT. Damit nicht genug. Einige Software-Updates werden auch von anderen Forerunner Modellen zu einem späteren Zeitpunkt übernommen.

Triathletin beim Radtraining schließt Helm mit Garmin FR 745 am Arm

Geht es um das Training eines Athleten wurden die Funktionen des 745 an den 945 angeglichen (bis auf Navigation, Golffunktion, hat weniger Speicherkapazität als der Große, Zeitzonen, Atemfrequenz während eines Trainings und abnormale HF).

Neben VO2Max ermittelt der FR nun auch diese erweiterten physiologischen Messwerte: Trainings- und Leistungszustand, Trainingsbelastung, Trainingsbelastungsfokus, Training Effect sowohl für aerob als auch anaerob.

 Ganz neu ist auch für einige Modelle und dem FR745, dass man die Trainingszustandsfunktion unterbrechen/pausieren kann. Zudem bildet er den Hauptnutzen einer Trainingseinheit ab, was ich schon beim FR945 ziemlich cool fand. Aber das wird für mich noch mit dem Feature der Workout/Trainings-Empfehlungen basierend auf physiologischen Messwerten positiv erweitert. Dazu gehört nun, dass die Herzfrequenz optisch mit dem FR direkt am Handgelenk beim Schwimmen/im Wasser 24/7 ermittelt werden kann. Der Forerunner ist selbstredend wasserdicht (5 ATM / 50m).

Eine sehr spannende Funktion, die ich auch weiterhin im Auge behalten werde, sind besagte Workout-/Trainings-Empfehlungen.

Diese Trainingsvorschläge basieren auf den Trainingswerten, die der Forerunner sammelt. Entsprechend des Trainingsbelastungsfokus und weiterer Metriken gibt er täglich für das Lauf- und Radtraining Empfehlungen für das ideale Workout. Egal, ob man im aeroben oder anaeroben Bereich trainieren sollte. Wie genau das funktioniert, erkläre ich weiter unten.

An der Erholungszeit hat Garmin ebenfalls gearbeitet. Es fließen neben dem Training weitere Werte in die Berechnung ein. Darunter zählt der Stress-Level, aber genauso das Schlafverhalten. Das konnte ich schon mehrmals leidig erfahren. Denn es hat Auswirkungen auf die Workout-/Trainings-Empfehlungen. Du hast schlecht geschlafen; der letzte Tag war unfassbar aktiv oder stressig? Zack sind die eventuell auftauchenden Intervalle gestrichen und eine kurze Regenerationseinheit findet sich auf dem Display. Darüber hinaus werden rund um die Uhr Wellnessdaten ermittelt, die mit einfließen. Letztere meint Aktivität im Alltag außerhalb von Sporteinheiten. Klickt man sich auf die Erholungszeit, steht dann schon mal, dass sich die Erholungszeit verzögert, weil die Schlafqualität mäßig war. Wie du später noch detaillierter lesen wirst, gibt der FR selbst Tipps passend dazu. Beispielsweise, dass man sich mehr erholen soll, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen.

Effizienzwerte fürs Laufen, Radfahren und Schwimmen (Critical Swim Speed – CSS, Schlagerkennung,…) wurden verbessert und ergänzt. Gerade beim Schwimmen scheint mir der Sprung mit am größten. Hier hat sich Garmin an der Swim 2 Sportuhr orientiert. So erkennt der FR beim Schwimmen nun automatisch die Schlaganzahl und Schwimm-Pausen. Individuelle Alarme kann man unter anderem für Distanz und Zeit erstellen. Zudem lässt sich CSS (Critical Swim Speed) messen.

Triathletin beim Schwimmtraining im Neoprenanzug FR 745 Schwimmbrille

Der eigene Gesundheitszustand kann in einem gewissen Maße mit dem Forerunner 745 gegen-gecheckt werden. Du wirst schnell feststellen, dass du den FR auch einfach „nur“ als Fitness Tracker im Alltag nutzen kannst. Neu werden Stockwerke mitgezählt, Bewegungsformen mit MoveIQ erkannt und Physio TrueUp aktiviert werden kann. Die Atemfrequenz, pulsoxymetrisch gemessene Sauerstoffsättigung, Stresslevel & Body Battery Übersicht, Entspannungstimer, detaillierte Schlafanalyse mit entsprechenden Empfehlungen sind Teil des Funktionsumfangs.

Neben GPS und GLONASS nutzt der FR auch Galileo für eine genaue Bestimmung der Position und Aufzeichnung der Strecke. Wie bereits auch beim FR945 ist das GPS-Signal beim 745er sehr fix gefunden werden. Ein barometrischer Höhenmesser ist integriert, um Höhenprofile zu berechnen. Sicherheit im Trainingsalltag schreibe ich nicht nur mittlerweile, sondern schon immer groß. Dass es beim FR745 die Live Tracking Funktion und eine automatische Unfallbenachrichtigung und Notruffunktion gibt, finde ich deshalb großartig.

Smartwatch Funktionen können sich ebenfalls richtig sehen lassen. Garmin Music mit Applikationen für diverse Streaming Dienste und der interne Speicher für tausende Songs sind ein nützliches Feature, wenn man gern Musik beim Training hört. Genauso praktisch finde ich Garmin Pay.

Eine weitere wichtige Neuerung, die beim ersten Inbetriebnehmen die Handhabung deutlich erleichtert, ist das einfache Geräte-Setup. Es übernimmt beim Uhrenwechsel das bestehende Benutzerprofil und weitere Daten wie Einstellungen, favorisierte Sport-Apps und Sensoren, die man zuvor benutzt hat. Entsprechend muss man das nicht mehr selbst machen.

Triathletin sitzt auf Stufe im TriSuit lächelnd und betätigt Multisportuhr

 

FUNKTIONALITÄT ALLGEMEIN – ERSTE SCHRITTE

Eigentlich möchte ich direkt in die richtig coolen und wichtigen Funktionen des Garmin Forerunners 745 hineinspringen. Aber es gibt einige Basisfunktionen, die nicht so richtig in detaillierte Bereiche passen und hier Erwähnung finden sollen. Darüber hinaus gibt es ein paar Uhrenfunktionen, die ich nicht missen möchte. Denn dieser FR ist aufgrund seiner Größe und angenehmen Passform der erste, den ich gern Tag und Nacht und auch bei Pausen trage.

Triathletin sitzt im TriSuit auf Stufen nach dem Training mit Garmin Forerunner 745 am Arm und Sonnenbrille auf Kopf

Erhält man den Forerunner, kann man ihn einfach aktivieren. Binnen weniger Minuten ist er eingerichtet. Er ist vorgeladen und fast bereit zum Lostoben. Selbstredend wird man aufgefordert, seine Sprache zu wählen. Dann geht es Schlag auf Schlag. Manuelles Einrichten ist möglich. Ich empfehle die Garmin Connect mobile App. Sie navigiert Schritt für Schritt durch das Setup. Ich habe Garmin Pay & Music eingerichtet. Aktivitäten, Apps, Datenfelder,… können heruntergeladen werden. Zig Erweiterungen warten im Connect IQ Store. Das Steuerungsmenü, Uhrendisplay, Töne, Alarme, Aktivitätsoptionen, Fitness Tracker Featurers, Wifi kannst du konfigurieren (inklusive eigene Watch-Faces mit Fotos erstellen) und PhysioUp anwählen.

Keine Angst, zu diesen Details komme ich später noch einmal genauer zurück. So viel aber zu den ersten Schritten und zum Einrichten des FR745. Denn hat man all das in der Connect App für den FR erledigt, spart einen das Herumgetippe und Gesuche auf dem FR.

Zu den besagten Grundlagen gehören die Tasten des Forerunners. Wie gewohnt oben links befindet sich das Menü für Basisfunktionen (Control Menu/Steuerungsmenü) der Uhr, die man sich (wie oben erwähnt) den eigenen Wünschen entsprechend minimieren/erweitern kann.

Die beiden Tasten links mittig und unten sind mehrfach belegt. Mit dem Knöpfchen in der Mitte klickt man sich innerhalb eines Menüs nach oben oder aktiviert mit einem längeren Druckpunkt das Hauptmenü.

Der Button unten links lässt einen innerhalb eines Menüs nach unten tippen. Hält man ihn länger gedrückt, startet der Musik Player. Rechts oben wie immer die Start/Stopp Taste. Rechts unten die Rundentaste bzw. die Taste, die einen zum vorherigen Bildschirm/einen Schritt zurück in der Menüführung bringt.

Was am Tage und in der Nacht während der 24/7 Aufzeichnung so passierte, steht mit allerhand Tagesstatistiken in der Garmin Connect Mobile App zur Verfügung, sobald das Gerät mit der App per Bluetooth-Verbindung synchronisiert wurde. Mein Training lasse ich zu Haus standardmäßig per Wlan in meinen Garmin Account hochladen. Die Software Updates in meiner Testphase haben sich problemlos selbst installiert.

Es wirkt schon fast wie sportlicher Alltag, dass der integrierte, optische Herzfrequenz- und PulsOx Sensor selbstverständlich vorhanden ist. Mehr dazu in Abschnitten weiter unten.

Live Tracking und die Unfallbenachrichtigung habe ich aktiviert. Beides gibt mir und meiner Familie beim Radtraining ein sicheres Gefühl. Insbesondere wenn ich allein oder zu sehr später Stunde unterwegs bin. Das Live Tracking ist nun jetzt einfacher innerhalb der mobilen App zu starten und per Nachricht verschickbar.

Triathletin beim Radtraining auf dem Berliner Tempelhofer Feld auf Zeitfahrrad mit Aero Helm und TriSuit

Die Unfallbenachrichtigung ist sensibel eingestellt. Aber lieber so, als wenn sie nicht oder zu spät reagiert. Mir ist sie bei den Fotoaufnahmen in der Stadt tatsächlich gleich mehrfach beim Laufen und Abstoppen(!) angesprungen. Es war auch dort, als ich mein Telefon verlegt und es suchen ließ. Diese Funktion gibt es nach wie vor.

 

PHYSIOLOGISCHE MESSWERTE

Mittlerweile hinterlassen wir bei jedem Training vermutlich genauso viele Daten, wenn wir eine Sportuhr nutzen, als wenn wir im Internet irgendwie aktiv sind. Ich hätte vermutet, dass all diese Informationen über die Jahre an Attraktivität verlieren. Tatsächlich ist dem bei mir nicht so. Zumindest wenn es um die für mein Training und meine Leistung wichtigen Basisinformationen geht. Sie geben mir insbesondere im Verlauf einer Saison gute Richtwerte, um meine Leistungsentwicklung im Blick zu haben. Einfach Trends abzulesen. Der Forerunner 745 beherrscht nun auch das Können, was bis dato nur der große FR945 konnte. Es gibt Überschneidungen hinsichtlich dieser physiologischen Messwerte, die auf alle Sportarten zutreffen, aber auch einige die spezifisch für eine bestimmt sind.

Triathletin beim auf Berliner Tempelhofer Feld sitzt auf Zeitfahrrad mit Aero Helm und TriSuit

Natürlich kann man sich nach dem eigenen körperlichen Empfinden richten. Selbstredend sind Pausen angebracht, wenn der Körper danach verlangt. Ich glaube jedoch, dass im Alltagsstress der Eindruck leiden und die eigene Einschätzung schlechter oder besser ausfallen kann. Worauf ich deshalb gern einen blick werfe ist mein aktueller Trainingszustand zu dem unter anderem die Erfassung der VO2max, der Trainingsbelastungsfokus und der aerobe sowie anaerobe Training Effect gehört. Daten zur Höhen– und Klima-/Wärmeakklimatisierung fließen ebenso mit ein.

Wann benötige ich eine Pause? Kann ich das immer selbst einschätzen?

Wenn ich einen Trainingsplan habe, der individuell auf mich angepasst ist, sollte der Trainer immer einen Blick darauf haben. Aber was mache ich, wenn ich mich nicht so gut einschätzen kann oder keinen Plan habe? Der Belastungsfokus kann dabei einen Anhaltspunkt liefern. Die Ansicht zur Trainingsbelastung der vergangenen 7 Tage bildet das Trainingsvolumen ab (wie viel habe ich tatsächlich trainiert) und setzt es ins Verhältnis zu den letzten Trainings und zum aktuellen Fitnesslevel.

Darauf aufbauend lohnt ein Blick in den Trainingsbelastungsfokus. Der Forerunner blickt zurück auf die Intensität und Struktur der vergangenen 4 Wochen. Dabei ist im Fokus was du tatsächlich trainierst hast: Intervalle/Tempoläufe/Dauerläufe.

Nicht, was du vielleicht vorhattest zu trainieren oder dachtest trainiert zu haben. Ja, das macht wirklich einen Unterschied!

Triathletin in Berlin beim Lauftraining am Futurium im TriSuit

Dazu passend liefert der FR Tipps oder weitere Informationen. Zum Beispiel: Verbesserung der Fitness bei weiterem ausgewogenem Training. Belastung ideal, um Fitness beizubehalten.

Die Sache mit der Erholungszeit kommt für mich für eine Sportart immer gut hin. Natürlich erscheinen 36h nach Intervallen ein bisschen lang. Aber der FR sagt ja nicht, dass ich nichts machen sollte. Aber er empfiehlt mir nun zumindest für das Lauf- und Radtraining, was ich machen könnte. Anhand eines grün dahin schreitenden Balkens macht er den Fortschritt/Verlauf der Erholung kenntlich. Komplett grün heißt vollständig erholt, was er zudem in Worten auf dem Display abbildet. Habe ich einen extrem stressigen/aktiven Tag (abseits vom Training) und/oder schlecht geschlafen, merkt es der FR und korrigiert die Zeit nach unten.

Der Trainingseffekt kann doppelt abgerufen werden. Direkt im Anschluss nach einer gespeicherten Einheit wird er in der Auswertung des Trainings abgebildet. Er unterteilt dabei in aerob und anaerob. Der FR präsentiert darüber hinaus Informationen zum Effekt der absolvierten Einheit. Hat es Einfluss auf die anaerobe Fitness oder behalte ich sie mit diesem Training einfach nur bei? Welche Auswirkungen hatte die Einheit auf meine VO2max, wenn es um das Lauftraining geht?

Ändert sich durch ein Training meine Laktatschwelle, werde ich direkt nach dem Speichern darauf hingewiesen. Ich habe die Option, diese neue Schwelle anzunehmen oder abzulehnen. Das gleiche gibt es übrigens auch beim Radtraining mit dem ftp-Wert.

Ähnlich verhält es sich mit Rekorden, die mir nach dem Training präsentiert werden, sofern welche gefallen sind. Das auch wieder individuell für die triathlonspezifischen Sportarten.

Was ich aktuell spannend finde, sind die erwarteten Wettkampfzeiten / Lauf-Prognosen. Sie waren in den vergangenen Jahren immer sehr optimistisch. Nun sind sie irgendwie traurige Realität. Das harmoniert aber deutlich mehr mit meiner Selbsteinschätzung.

Detailliertere Informationen (wobei sie schon wirklich für mich mehr als ausreichend sind) stehen bei Garmin Connect mobil oder auf dem Desktop zur Verfügung. Möchte ich mich echt in eine bestimmte Einheit oder einen Wettkampf einfuchsen, verwende ich im Anschluss Runalyze.

Laufeffizienzwerte über Running Power, Schrittlänge und Schrittfrequenz hinaus sind nach wie vor im Detail nur mit entsprechenden externen Devices aufzeichen- und analysierbar. Darunter fallen vertikale Bewegung/vertikales Verhältnis, Bodenkontaktzeit/Balance der Bodenkontaktzeit. Will heißen, dass ich dafür entweder den HRM-Tri oder Running Dynamics Pod koppeln muss.

Ähnliche Details gibt es selbstredend für dein Radtraining. Ebenso unabhängig davon, ob du es in- oder outdoor durchführst. Dafür kannst du auf Cycling Dynamics zurückgreifen, die unter anderem

Zeit stehend/sitzend, Power Phase, Platform Center Offset, Balance rechts/links, Intensität, Training Stress Score, Wattwerte, Trittfrequenz,… beinhalten. Damit wird Techniktraining auch für mich für meine Radeinheiten spannend.

Wie gehst du mit solchen Werten um?

Wie oben erwähnt, können diese Werte einen Einblick in die eigene Fitness geben. Vor allem für mich innerhalb einer Saison. Mir ist immer noch bewusst, dass man nicht um eine Leistungsdiagnostik und/oder Laufstilanalyse herumkommt. Wenn man es zu 100% genau nehmen möchte.

Für mich ist aber der Trend, meine persönliche Entwicklung wichtig und letztlich ausschlaggebend.

Dabei unwichtig, wo ich im Winter oder Frühjahr starte. Also ob der Wert nun absolut der Realität entspricht oder nur nahe herankommt. Klar, mit einigermaßen Körpergefühl kann man auch einen Trend absehen. Tatsächlich lasse ich mich jedoch gern von entsprechender Technik bestätigen. Oft schätze ich mich oder das Training schlechter ein. Weil es irgendwie immer schneller, höher, weiter gehen könnte.

Ein Blick auf die Sportuhr unterstützt mich darin, alles in Relation zu setzen.

Um dennoch möglichst genaue Werte ermitteln zu können, ist der Sitz des Forerunners am Handgelenk ganz entscheidend. Das wurde mit der kompakten Form schon einmal deutlich einfacher. Eiskalte Hände, eine eingeschränkte Durchblutung, intensiv gebräunte Haut, Tattoos, dunkle Haare,… – all das kann die Messung beeinflussen. Beim FR945 hatte ich häufiger Probleme mit der Messung der Herzfrequenz am Handgelenk, wenn meine Hände (und Unterarme) extrem kalt waren. Insbesondere beim Schwimmen schwierig. Der FR745 scheint es besser hinzubekommen. Zumindest fiel mir die Tage nichts Wesentliches auf. Eventuell, weil er einfach viel besser anliegt. Ich gehe aber davon aus, dass ich im Winter zum Beispiel beim Laufen einen Brustgurt nutzen werde, damit ich die Uhr nicht an einem freien Handgelenk tragen muss.

Nach wie vor sehe ich kleinere Verzögerungen bei der Entwicklung der HF beim Radtraining am Handgelenk. Wer also keinen Wattmesser hat und sein Training auf die HF basierend aufbaut, sollte über einen Brustgurt nachdenken. Genauso wie alle, die zu „Fischhänden“ neigen und feststellen, dass beim Schwimmen die Werte nicht an das heranreichen, was man selbst fühlt. Denn Effizienzwerte bietet der Forerunner auch für Schwimmtrainings.

Dank Gyroskop Sensor, der für die Ermittlung von Drehbewegungen verantwortlich ist (spannend nicht nur beim Schwimmen, sondern auch für Fitnessübungen und den UltraTrac Modus beim Laufen), gibt es zahlreiche schwimmspezifische Werte.

Triathletin vor Schwimmtraining im Wasser mit Neoprenanzug Schwimmbrille Badekappe und Garmin Multisportuhr

Im vergangenen Jahr wurden mit der Garmin Swim 2 speziell für den Schwimmsport entwickelte Metriken eingeführt. Da viele von uns Triathleten sicher auch beim Wassersport Spaß an unzähligen Analysen haben, sind die Swim 2 Funktionen natürlich auch für uns interessant. Zumindest fühle ich mich dadurch gleich mal etwas übermotiviert, um das auch bei meinem Training genauer zu verfolgen!

Wie genau die Critical Swim Speed (CSS) für mich funktioniert, muss ich mit ein paar mehr Einheiten ausprobieren. Im Prinzip kannst du CSS mit dem FTP beim Radsport oder deiner Laktatschwelle beim Laufen vergleichen. Aktuell war ich noch nicht mutig genug, um mich dem Drama eines Zeitschwimmentests zu stellen. Aber die Analyse der aeroben Kapazität und Festlegung der Trainingsintensität des Schwimmers klingt echt spannend!

  

TRAINING & DATENAUSWERTUNG

Trainings vor- und nachbereiten geht mit dem Forerunner 745 genauso einfach, wie das Training selbst. Das gilt sowohl für Lauf-, Rad-, Schwimmtraining als auch für alle anderen Sportarten. Dafür bietet der FR zahlreiche Optionen zur Auswahl. Er erleichtert die Trainingsplanung durch das neue Feature der Trainingsvorschläge und macht sich so selbst zu einem Coach von dir. Workouts stehen nun auch von TrainingPeaks und TrainerRoad zur Verfügung. Ich möchte mich in erster Linie auf die drei triathlonspezifischen Sportarten einschränken. Aber du kannst sicher sein, dass auch das Training und die Analyse von anderen Sportarten genauso praktisch und einfach funktioniert.

Möchte ich vor oder nach dem Training noch eine Atemübung oder den HFV-Stresstest absolvieren, finde ich diese Unterpunkte auch im Abschnitt der frei wählbaren Sportarten. Mit dem HFV-Stresstest kann ich innerhalb von 3 Minuten ermitteln, ob ich bereit für eine intensive Trainingseinheit bin.

Mit oder ohne Musik trainieren sollte man sich vielleicht vorab überlegen. Ohne Kopfhörer ist es schwierig, genauso wenn die Playlist auf dem Gerät fehlt oder der Streamingdienst nicht eingerichtet ist. Das bringt mich direkt zu den Datenseiten, die man absolut individuell mit so ziemlich allen möglichen Details sportartenspezifisch zusammenstellen kann. Da hat man einiges vor, wenn man den Forerunner erstmals für vier, fünf,… Sportarten, Multisporteinheiten, etc. einstellen möchte. Nur so als Warnung am Rand. Da kann man ein Fass aufmachen. Denn es sind ja nicht nur Trainingsseiten, die man sich aussuchen kann!

Eine Vielzahl von Seiten bestehen aus mehreren Datenseiten, die man abändern kann. Aber keine Angst. Der FR erleichtert mit dem einfachen Setup einiges, wenn man ihn erstmalig aktiviert. Nachträglich kann man alles den eigenen Bedürfnissen entsprechend konfigurieren. Es ist einfacher als man nun vielleicht denkt bei der Fülle an Input hier und dargestellten Möglichkeiten. Voreingestellt sind zudem bereits Trainingsseiten, die ich zumindest direkt so genutzt habe. Zusätzlich gibt es für mein ganz normales Lauftraining Seiten für die unspektakuläre Navigation, dem virtuellen Partner, die Höhe, Musik, Laufeffizienzwerte.

Was darf es denn heute für eine Sportart sein, mag man sich beim Durchklicken der potentiell möglichen Trainingsarten fragen. Nur loszulaufen ist vermutlich das einfachste Weg, möchte man meinen. Aber heute wird nicht einfach nur mit dem FR gelaufen! Man muss sich schon zwischen normal outdoor und Trail, Hallen- und Bahntraining, Laufband, virtuellem Lauf, Wandern und Gehen entscheiden. Radfahren, MTB oder Indoor erscheint als Wahl unspektakulär, wenn ich mir den Bereich Fitness, Winter- und Wassersport anschaue. Dazu gibt es, wie es sich natürlich für eine Triathlonuhr gehört, Multisport-Trainings. Davon vorgefertigte Optionen (SwimRun, Brick, Triathlon, Duathlon) und zusätzlich die Möglichkeit, sich selbst etwas zusammenzustellen. Bleibt da noch ein Wunsch übrig? Meine Lieblingseinheiten, Koppeltrainings, sind so ruckzuck umgesetzt.

Triathletin in Berlin beim Lauftraining am Futurium im TriSuit

 

LAUF- & RADTRAINING MIT DEM FORERUNNER 745

Ist die Entscheidung gefallen, kann ich entweder das Training einfach starten. Vermutlich das Beste, bevor man sich in den Möglichkeiten verrennt. Denn auch hierbei kann ich mich interner wie externer Ressourcen bedienen. Der FR745 bietet ganz neu Trainingsvorschläge an. Also keine Sorge, wenn man frisch am Morgen nicht so recht weiß, was man trainieren könnte. Der FR weiß Rat und gibt ungefragt einen Vorschlag. Täglich! Aber nur einen pro Tag! Ist das Training erledigt, verweist er auf den nächsten Tag. Erst dann hat er einen neuen Vorschlag parat.

Diese Empfehlungen spricht er für das Lauf- und Radtraining basierend auf dem Trainingsbelastungsfokus und der Tagesform aus. Letztere berücksichtigt allerhand „Wellnessdaten” wie die Schlafqualität.

Diese Vorschläge wie “Erholung oder Pause: 6:35/km 32min” kann man nutzen oder nicht. Mit einem kurzen erklärenden Satz verdeutlicht der FR das Ziel oder warum er das Training so auswählen würde. Beispielsweise langsames Verlängern der Strecke. Passend dazu wird der aerobe und anaerobe Nutzen abgebildet, damit man die Einheit auch gleich für sich einordnen kann. Diese Empfehlung erscheint zudem im Kalender und ist direkt unter Laufen und Radfahren im Menüpunkt Training zu finden. Man kann so die gleichen Infos anschauen und von diesen Menübereichen aus direkt starten. Damit ich dann auch genau dieses Training absolviere, kann man den Zielbereich selbst mit einstellen. Für Laufen Herzfrequenz und a Pace. Für Radtraining Watt und Herzfrequenz. Zudem definiert der FR die Trainingsabschnitte (Einlaufen, Intervall 1, Pause, Intervall 2, Auslaufen) eigenständig.

Garmin Forerunner 745 Triathlon Training Workout Vorschläge

Ist es einem zu unheimlich darauf zu vertrauen, was der FR berechnet hat, kann man Garmin Trainingspläne herunterladen. Alternativ Pläne von TrainingPeaks und TrainerRoad nutzen oder eine PacePro Strategie von einer bestimmten Strecke hinterlegen.

Falls das alles noch nicht ausreicht, können Intervalle erstellt oder ein Laktatschwellentest absolviert werden. Du möchtest heute lieber auf dem Rad sitzen? Dann kannst du dich ebenfalls erst einmal durch einen FTP-Test quälen. Es kann ein Ziel verfolgt, gegen eine Aktivität angetreten oder eine Einheit aus dem Kalender ausgewählt werden. Der virtuelle Partner wartet als Trainingsbuddy auf einen.

Optionen über Optionen. Welche würdest du wählen?

Für ein paar von uns Läufern mag nach wie vor die Metronom-Funktion zwar nicht Neues aber dennoch Nützliches sein. Sie gehört zu den Basisfunktionen beim Laufen. Genauso wie du dich vor dem Training auch noch um die allgemeine Technikbasis kümmern kannst! Selbst wenn du dich für ein Training entschieden hast, kann es noch nicht losgehen.

Externe Sensoren können sowohl für triathlonspezifische als auch andere Sportarten, die zur Verfügung stehen, gekoppelt werden. Sofern sie bereits hinzugefügt wurden, kann man den Kopplungsvorgang, der aber auch bei neuen Sensoren super fix geht, überspringen. Dann verbindet der FR sich nämlich automatisch. Dazu gehören zum Beispiel Herzfrequenzsensoren, externe Geräte wie ein Running Dynamics Pod oder ein Stryd, Kopfhörer, Geschwindigkeits-, Wattmesssensoren,…

Bei den meisten Sportarten bin ich minimalistisch unterwegs, was Sensoren und Datenseiten angeht. Ich habe mir so viele Infos auf eine Seite gezogen, wie ich ablesen kann, um während des Trainings alle Infos auf einem Blick zu haben. Damit ich nicht zwischen den Seiten blättern muss. Ja, ich weiß. Die Seiten könnten theoretisch automatisch blättern, aber das würde mich noch verrückter machen. Das ist genauso auf Off gestellt, wie irgendwelche Vibrationsalarme und Sprachansagen während des Trainings. Hingegen aktiviert habe ich Auto Lap, Auto-Pause, Segmentalarm. Für absolute Spezialisten und Laufnerds gäbe es noch ClimbPro, Auto Anstieg/Abstieg, 3D-Geschwindigkeit/Distanz.

Jetzt aber!

Nun kann es endlich losgehen mit dem Training. Der Forerunner ist eingerichtet. Das Training habe ich klar vor Augen. Ehe ich mich versehe ist das GPS-Signal vorhanden. Selbst mitten in der Stadt zwischen Glaspalästen wie dem Berliner Futurium extrem schnell. Ein im Sonnenlicht schimmernder Bau, der auf wunderbare Weise in der Nähe des Regierungsviertels den Himmel spiegelt.

Auffällig war bei mir hier nun in einigen sehr bewaldeten Gegenden unabhängig vom Wetter der unerklärliche Verlust der Geschwindigkeit/Pace, obwohl ich mein Tempo nicht verändert/variiert habe. Das passiert seltsamerweise nur super selten in der Stadt. Das kenne ich aber auch bereits von meinen anderen Sportuhren. Teilweise passiert es auf exakt den gleichen Abschnitten. So als wäre ich plötzlich in ein Loch im Nirgendwo gefallen. Wann immer ich den FR945 und FR745 gegeneinander habe laufen lassen, waren die Abweichungen nur minimal. Gleiches gilt für den Vergleich des FR zum Edge 830 und Edge 1030 plus. Die Abweichungen sind auch auf langen Strecken nicht groß. Absolut jenseits von komisch oder ärgerlich. Obwohl GLONASS und Galileo zur Verfügung stehen, habe ich nur GPS eingestellt. Im platten Brandenburg, wenngleich teilweise sehr bewaldet, muss das ausreichen.

Es gibt nur eine Kleinigkeit, die vielleicht durch ein Software Update schnell gelöst werden kann, die mich wirklich stört. Bei aktivierter Auto-Pause für mein normales Training, stoppt der FR745 (genauso wie übrigens auch der FR945) für mein Empfinden erst nach ziemlich langer Zeit. Ziemlich lang ist hier relativ. Deshalb habe ich es mir genau angeschaut. Im freien Gelände beläuft es sich auf 6-8 Sekunden. Hochgerechnet auf eine Kilometerzeit ziemlich unschön. Ich versuche zwar, Strecken so zu legen, dass ich nicht pausieren muss, aber es klappt nicht immer. Noch ärgerlicher bei Stadtläufen, wenn man an 20 Ampeln hält. Weil: wenn Rot dann Rot! Nicht wahr?! Ich könnte selbst stoppen. Ja. Mache ich tatsächlich auch ab und zu. Vergesse dann aber genauso oft, wieder auf Start zu drücken.

Sofern ich mich entscheide, einen Herzfrequenzsensor oder den Running Dynamics Pod zu tragen, stehen erweiterte Laufeffizienzwerte wie Bodenkontaktzeit, Balance dieser Bodenkontaktzeit, die vertikale Bewegung sowie das vertikale Verhältnis zur Verfügung. Für all diese Werte benötigt man nach wie vor einen externen Sensor, was aber auch logisch ist. Denn um einigermaßen realistische Statistiken auch über diese spezifischen Details zu erhalten, muss man einfach einen Sensor an der Körpermitte tragen. Schrittlänge, Schrittfrequenz, Running Power und VO2max können ohne Sensoren während des Trainings ermittelt werden.

Möglichkeiten für Sensoren, um die vielfältigen Cycling Dynamics und alle Funktionen des FR745 zu nutzen gibt es einige! Klar ist, dass man Geschwindigkeits-/Trittfrequenz- & Wattmesssensoren koppeln kann, oder? So wie die Varia-Fahrradlichter und die elektronische Schaltung (Di2) koppelbar sind.

Um es einfach platt auszudrücken. Cool fand ich (wie schon beim Edge 1030 Plus), wie die Kopplung an mein Tacx Neo2 funktioniert!

Denn der FR kann den Smart Trainer steuern. Ich kann mit diesem Rollentrainer so zudem gefahrene Outdoor-Strecken zu Haus nachfahren. Ohne kompliziertes Erstellen, Übertragen, etc. Sondern einfach per Auswahl im Menü. Es gibt dennoch natürlich die Option, sich andere GPS Tracks auf die Uhr zu spielen, um sie nachzufahren. Der Trainer simuliert dann die Steigungen. Oder man erstellt eine wattbasierte Einheit ist. Der Trainer regelt dementsprechend die Leistung nach den Vorgaben.

Bleibt nun abzuwarten, ob diese Neuerungen auch für andere Modelle als Software-Updates zur Verfügung gestellt werden. Für den FR945 gehe ich einfach mal davon aus.

Die schönste Art, meinen schwarzen Flitzer auszuführen ist natürlich jede lange Radausfahrt draußen im schönen Land Brandenburg oder auf dem Berliner Tempelhofer Feld. Ich trainiere nicht oft dort auf dem einstigen Stadtflughafen, aber wenn, ist es immer etwas ganz Besonderes. Ich liebe diese historischen Hangars als Kulisse. Die langen Geraden mit ihren minimalen Wellen, die sich mitten über das Feld oder entlang des strahlend weißen Zauns entlang ziehen. Der Zaun verhindert näheres Herankommen an die alten Gebäude und den immer noch schmucken Rosinenbomber.

Koppeltrainings sind dort ein Traum, wenn man mal so richtig in einen Geschwindigkeitsrausch verfallen möchte. Der stillgelegte Tower ist ein weiterer Zeitzeuge, der bei klarer Sicht aus verschiedenen Blickwinkeln hinter sich oder um sich herum sogar den Berliner Fernsehturm preisgibt. So kann man stundenlang seine Runde drehen. Neulich wurde ich ganz sentimental, weil ich mich an den 70.3 Ironman dort auf dem Feld erinnerte. Ich fand es damals vorab eine furchtbare Streckenänderung. Jetzt nach zig Triathlons über die Jahre, davon einige im Ausland von kurzen Sprints bis zu Langdistanzen, würde ich ganz anders urteilen. Es war eine der coolsten Kulissen für so eine Veranstaltung. Mittlerweile steht das Feld so wie viele andere Sehenswürdigkeiten für Berlin.

Würde es einen erneuten Triathlon dort geben, ich wäre dabei!

 

SCHWIMMTRAINING MIT DEM FORERUNNER 745

Seit vergangenem Jahr ist die optische Messung der Herzfrequenz am Handgelenk während des Schwimmens möglich. Damit spart man sich den externen Herzfrequenzsensor. Aber auch eine Vielzahl an bekannten und neuen Metriken sorgen dafür, dass man vielleicht vor dem Training besser zu Haus die Planung und Einstellung durchgeht. Anstatt minutenlang am Beckenrand zu sitzen, bevor es losgehen kann.

Closeup Porträt Triathletin vor Schwimmtraining im Wasser mit Neoprenanzug Schwimmbrille Badekappe und Garmin Multisportuhr

Wer wie ich auf Techniktraining steht und es regelmäßig in seinem Triathlon Trainingsplan wiederfindet, kann die Funktion für die Übungsaufzeichnung nutzen. Individuelle Übungen, wie einarmiges Schwimmen oder Sculling können während der Aktivität ausgeübt werden.

Was wir bereits vom Laufen und Radtraining kennen, finden wir nun als Funktion beim Bahnenziehen wieder. Für kurze Erholungspausen gibt es Auto-Rest, die automatische Start-Stopp-Funktion.

Hinzu kommen pacebasierte Alarme, die uns Schwimmer ermuntern sollen, Pace- und Trainingsziele einzuhalten. Klappt bei mir nur mäßig mit der gleichbleibenden Geschwindigkeit bzw. die gleichbleibend hohe Intensität beizubehalten.

Ich möchte dich nicht langweilen. Dennoch der Vollständigkeit halber hier die Aufzählung, was den Standard angeht: Distanz, Pace, Anzahl der Züge/Zugzahl, Kalorienverbrauch, Bahnen (bei Training in im Becken), Schwimmstilerkennung, Countdown-Start, Schwimmtrainings.

Hat man ausreichend lang Hörbücher, Podcasts, Musik,… gehört oder trainiert, kann man sein Training pausieren und von hier aus beenden. Analysen stehen sofort auf dem Forerunner zur Verfügung. Komplette Details, die man bis ins Kleinste für die eigene Trainingsanalyse auseinandernehmen kann, hat man übersichtlich in der mobilen oder Desktop Garmin Connect App vorliegen. Sofern der FR per Wlan oder per Bluetooth die Daten mit dem System synchronisiert hat.

Social Sharing ist von dort möglich, genauso wie man zu jeder Trainingseinheit weitere Details hinzufügen kann. Beispielsweise Kalorien-/Flüssigkeitsaufnahme. Zudem kann man die Einheiten tweaken. Hat man z.B. vergessen die Sportuhr zu stoppen, kann man Änderungen im System vornehmen.

Genauso schnell und unkompliziert funktioniert die Übertragung aus Garmin heraus rüber zu Drittanbietern. Für den Fall, dass du dein Training als Datei für andere System benötigst, stehen dir das Original, GPX-, TCX- oder CSV-Dateien zur Verfügung.

 

DER FORERUNNER 745 ALS FITNESS & GESUNDHEITSTRACKER

Die Zeiten sind lang vorbei, als wir uns damit zufriedengeben mussten, dass eine Sportuhr nur ein wenig Fitness Tracker ist oder wir eventuell für den Alltag ein weiteres Wearable benötigen. Der FR745 ist wie so viele Modelle von Garmin ein Allrounder. Neben Multisportuhr und Smartwatch ist er Fitness & Health Tracker mit einer Fülle an Datenfeldern, die bereits vorinstalliert sind. Darüber hinaus stehen Widgets von Drittanbietern in der Connect IQ App zur Verfügung, die das Leben bunter und witziger machen oder mit mehr Daten versehen.

Durch das verbesserte Menü, ist die Tagesübersicht deutlich leichter und mit noch mehr Informationen abrufbar. Fast schon banal erscheinende Details zum Alltag gibt es nach wie vor: absolvierte Schritte, zurückgelegte Distanz, Inaktivitätsalarm, Kalorienverbrauch und nun auch die erklommenen Stockwerke. Ziele werden anhand der zuletzt gemeisterten Tage auf Wunsch automatisch erstellt. Manuelles Einstellen ist natürlich möglich.

Was den Forerunner nun zum Health Tracker macht?

Das Body Battery Widget zeigt verbleibende Leistungsreserven und die Entwicklung über den Tag hinweg an. Oder anders ausgedrückt, was davon noch übrig ist seit Mitternacht. Ich kann meinen aktuellen Stresslevel abrufen. Der die Tage, als mir die Hälfte des Beitrages durch einen Bug in meiner Schreib-Applikation abhandenkam, erstmals einen unfassbaren Sprung hinlegte, obwohl ich saß! Frag bloß nicht. Hier lag Drama in der Luft. Auf der Uhr war selbiges ablesbar. Beta Tester zu sein hat nicht immer Vorteile!

Das Witzige daran: Natürlich wusste der Forerunner 745 Rat!

Möchtest du dich mit einer 5-minütigen Atemübung entspannen und fokussieren?

Wie bereits beim Update des FR945 finde ich auch heute noch die Information zur Atemfrequenz unglaublich spannend. Das nicht nur im Alltag, vielmehr auch während Trainings. Das Thema Atmung und Sauerstoff beschäftigt mich nicht nur aufgrund einer Yogalehrer Weiterbildung und meiner Apnoe Tauchversuche im vergangenen Jahr. Insbesondere aufgrund meines Asthmas.

Dadurch dass beim FR745 24/7 die Atemfrequenz gemessen wird, lassen sich für mich spannende Informationen ablesen. Dazu kann ich auch an dieser Stelle wieder zwei Bücher empfehlen:  “Yoga, die Geheimnisse liegen in der reduzierten Atmung: Einführung in den Geist, die Übung und die Anatomie des Yoga”* von Dr. Artour Rakhimov & von Patrick McKeown “Erfolgsfaktor Sauerstoff: Wissenschaftlich belegte Atemtechniken, um die Gesundheit zu verbessern und die sportliche Leistung zu steigern”*. Momentan höre ich zudem beim Laufen das Hörbuch “The Oxygen Advantage: The Simple, Scientifically Proven Breathing Techniques for a Healthier, Slimmer, Faster, and Fitter You”*, ebenfalls von Patrick McKeown, mit genauso interessanten Einsichten, wie sie mir schon vor einem Jahr Rakhimov und McKeown lieferten.

Ein persönlicher Wunsch ist an dieser Stelle:

Wie verhält es sich mit der Atemregulierung nach Trainings. Hier würde ich mehr Werte und Berechnungen großartig finden! Oder braucht es dafür die Apnoe taugliche Sportuhr von Garmin?

Ab und an mache ich zwar Trockenübungen, meist fallen meine Atemübungen jedoch in mein Schwimmtraining. Also wenn es um richtig O2 & CO2 Training geht. Im Wasser fühle ich mich dabei einfach natürlicher und entspannter.

Von dem Stresslevel Widget aber auch von dem der Atemfrequenzmessung aus, kann ich einen Entspannungsmoment wahrnehmen. Sprich eine Atemübung absolvieren. Eine Funktion, die ich im Alltag ab und zu nutzte, um mich bewusst zurückzuziehen. Zudem kann ich direkt von dieser Einheit, wenn ich sie beende, meinen Ruhepuls messen lassen. Weil mir das aber im hektischen Alltag etwas zu ungenau scheint und ich mich trotz App selten so beruhigen kann, wie es vielleicht nötig ist, finde ich die Statistiken zum Schlaf gewinnbringender. Beziehungsweise das Tracking meiner Herzfrequenz 24/7.

Unter dem Bereich der HF sind Details genau dazu jeder Zeit einsehbar. In Sekunden-Intervallen nimmt der FR die HF und ermittelt daraus den Ruhepuls. Das umgeht auch auf praktische Weise die morgendliche Aufgabe, nach dem Aufstehen den Ruhepuls zu messen. Ich weiß nicht, wie es dir dabei geht, wenn du es regelmäßig machst. Aber ich für meinen Teil bin nach dem Aufwachen immer ausreichend schnell aufgedreht, dass dann der Ruhepuls genauso schwer zu ermitteln ist, wie tagsüber.

Die Schlafanalyse und Anzeige auf dem FR ist deutlich umfangreicher geworden. Es stehen mehrere Grafiken und Zusatzinformationen zur Verfügung. Der FR hält auch nicht zurück mit seinem Input. Als ich die Tage abends intensiv trainieren musste, weil es sich nicht anders einrichten ließ, konnte ich erst nicht einschlafen. Ich zappelte dazu gefühlt die ganze Nacht herum. Dass die Qualität meines Schlafs echt mäßig war, fühlte ich in jeder Ader meines Körpers. Der FR bestätigte das nicht nur, sondern gab mir gleich die passende Analyse mit auf meinen Weg. Ich hätte abends intensiv trainiert, was vermutlich meine Schlafquali beeinflusst hätte. Aha! Aber damit nicht genug. Ich sollte doch meine Trainingszeiten überdenken. So so!

Darüber hinaus stehen im Connect IQ Store weitere Widgets bereit, die uns mehr über den Alltag verraten oder Anschluss an Garmin Connect mobile bieten. Wie z.B. das praktische Widget zur Flüssigkeitsaufnahme und zumMenstruationszyklus-Tracking.

Ich glaube nicht, dass ich persönlich über längere Zeiträume hinweg kontinuierlich all diese Funktionen nutze. Aber sie geben mir hin und wieder spannende Einblicke, zeigen Routinen positiv wie negativ auf und können vielleicht einen kleinen Beitrag leisten, damit wir bewusster mit uns und unserem Körper umgehen.

 

 

FUNKTIONEN SMARTWATCH

Auch als Smartwatch mit einer Vielzahl von Features ist der Garmin Forerunner 745 ein guter Begleiter für den Alltag. Neben den Basis Funktionen können eine Vielzahl von zusätzlichen Widgets den Alltag erleichtern und bereichern.

Jeder kennt sie: Smart Notifications. Mittlerweile freue ich mich, wenn die gesamte berufliche Kommunikation einfach über Emails läuft und ich den Rest eventuell privat nutze. So viel wie nur irgendwie geht, habe ich ausgestellt. Dennoch gibt es Momente, in denen ich auf gewisse Annehmlichkeiten, die so eine Smartwatch mit sich bringt, nicht verzichten möchte. Nach wie vor sehr beliebt ist deshalb die Do not disturb Funktion (DND), um während meines Trainings oder konzentrierter Arbeitsmomente komplett ungestört zu sein.

Den FR kann ich aber, das sei nebenbei erwähnt, auch so einstellen, dass er mich grundsätzlich schon einmal beim Training in Ruhe lässt.

Möchte ich Informationen, Meldungen, Warnungen… erhalten, wird mir am oberen Displayrand eine kurze Vorschau angezeigt. Sei es eine Textnachricht, ein Kalendereintrag oder sonstige Push-Nachrichten. Möchte darüber mehr erfahren, kann ich die Information anklicken und es werden mir so viele Details angezeigt, wie auf das Display passen. Der restliche Teil ist bei längeren Nachrichten durch Herunterklicken abrufbar.

Spannende Alltags-Widgets wie Wetter sowie Sonnenaufgang & -untergang sind vorhanden. Von letzterem liebe ich die Anzeige, die ich mir als Uhrendisplay genauso wünschen würde.

Garmin Music bietet doppelt Optionen. Der interne 4Gb Speicher kann für ungefähr 1000 Songs genutzt werden. Alternativ installiert man sich Streaming Dienste wie Amazon, Spotify, Deezer, die im Zusammenspiel mit dem Mobiltelefon Lieblingsmusik wiedergeben, wenn entsprechende Bluetooth Kopfhörer verbunden sind.

Vermutlich kennst du die Vorgehensweise, aber der Vollständigkeit halber sei es dennoch erwähnt. Mit Garmin Express wird Musik einfach verwaltet. Der Forerunner selbst verfügt über ein Musik Widget mit leicht zu verwendender Benutzeroberfläche, die alle Funktionen eines gängigen mp3-Players abdeckt (Lautstärke einstellen, Songs anhalten, skippen, vor-/zurückspringen, wiederholen…).

Unglaublich, wenn man zurückblickt auf die Anfänge von Sport Wearables. Auf Zubehör, das man mehr oder weniger dringend als Läufer oder Ausdauersportler braucht(e). Heute kann so eine Uhr nicht nur Training und Auswertung. Sie ist auch Smartwatch und Fitness Tracker. Dem aber noch nicht genug. Denn auch Musik kann damit abgespielt werden. Es braucht nur ein Paar Bluetooth Kopfhörer.

Ich erinnere mich noch genau an die Zeiten, also ich Strecken abschätzte und die Zeit nur wusste, weil ich vor dem Training auf die Uhr schaute. Irgendwann gab es dann Uhren, die die Zeit nahmen und mit einem Brustgurt die HF aufzeichneten. Mit Bleistift übertrug ich alles in mein Papiertrainingstagebuch. Dann nahm ich irgendwann einen Mini Disc Player mit. Dafür schneiderte ich mir das Case selbst so um, dass ich es unterwegs am Arm tragen konnte. Es folgte ein mp3-Player mit Radio. Irgendwann ging es mit dem Handy und ersten Apps los. Dann folgten GPS-Uhren und heute? Gibt es Sportkopfhörer zum Schwimmen und Laufen. Das Telefon braucht man nicht. Selbst wenn man Musikliebhaber ist.

Garmin Pay, die praktische Bezahlmöglichkeit für unterwegs, kann schnell über Garmin Express eingerichtet und auch mit diesem Forerunner genutzt werden.

Als kleines Extra möchte ich hier ein Widget allen Sterneguckern und Freunden unseres Universums empfehlen. SkyChart ist über Connect IQ herunterzuladen. Es installiert sich wie eine Sportart. Sobald du deinen Ort gewechselt hast, benötigt das Widget GPS, um dir eine aktuelle Sternenkarte mit den wichtigsten Sternbildern anzuzeigen. Viele Punkte und Linien auf dem kleinen Display, aber ein wirklich schönes Widget, wenn man gern mal gen Himmel blickt.

 

 

DISPLAY & MENÜFÜHRUNG

Bereits beim FR945 lobte ich das übersichtlichere Menü. Mittlerweile gab es einige Software Updates, die alles noch geradliniger, intuitiver und einfacher werden lassen.

Das kratzfeste, 3,04 cm (1,2“) große Display ist wie der FR945 aus robustem Corning® Gorilla® Glass DX. Es sollte auch bei intensivem Gebrauch lange lesbar sein. Mit 240 x 240px zieht er ebenfalls mit dem Großen gleich. Die Anzeige empfinde ich, mit 50% der möglichen Helligkeit, als sehr kontraststark. Tatsächlich habe ich den FR auf 20% eingestellt, was mir auch noch wirklich mehr als ausreichend scheint.

Was mir am Positivsten auffiel ist die Hauptübersicht aller physiologischen Messwerte, Details zum alltäglichen Fitness Tracking und Gesundheitsstatistiken. Die Icons und Balken sind intuitiv erkennbar und einfach zuzuordnen. So erhält man schnell eine Übersicht über seine letzten Trainings, seinen Leistungs- und Trainingszustand, dem aktuellen Energielevel und vielen weiteren alltäglichen Details.

Garmin Forerunner 745 Menü Triathlon Training

Das Menü für die Uhreneinstellungen hat sich hingegen nicht geändert. Alles ist gleich übersichtlich und extrem viel geblieben. Vermutlich der Kompromiss, den man als Nutzer eingehen muss, wenn man sich Funktionen über Funktionen wünscht.

Das ansonsten fortlaufende Menü ist, wenn alle Widgets aktiviert sind, etwas überwältigend. Aber ich manövriere mich da relativ schnell durch. Letztlich gibt es ja nicht allzu viele Möglichkeiten abgesehen von nach oben / nach unten klicken. Möchte man sich mehr Details anzeigen lassen, kann man nach rechts tiefer in die Menüstruktur hineinklicken. Was übrigens immer durch die passende Anzahl an Pünktchen am linken Displayrand angezeigt wird. Sollten mehr Informationen anzeigbar sein, als auf eine Seite passen, kann man ebenfalls wieder nach unten und oben springen. So erreicht man zügig all seine Trainingsprotokolle, Statistiken und Widgets.

 

 

AKKULEISTUNUG

Mehr Funktionen, mehr Daten, mehr Analysen. All das zehrt natürlich an der Leistung der Batterielaufzeit des Garmin Forerunners 745. Dennoch finde ich beim 24/7-Gebrauch die Akkuleistung gut und ausreichend.

Bei aktuell moderatem Training lade ich den FR zwei Mal in der Woche auf. Er ist als mein Fitness Tracker eingestellt. Ich nutze ihn gleichermaßen als Smartwatch. Ein energiefressender Hauptbildschirm, der jede Menge Daten und Infos abbildet (eigentlich viel zu viele), ist eingestellt, weil ich das Design so mag.

Garmin FR 745 Display Fitness Tracker Smartwatch Übersicht

Hinzu kommt, dass die ganztägige PulseOx Messung echte Energieräuber sind. Ich muss zudem erwähnen, dass er während des Testzeitraums mehrmals wöchentlich über Nacht über Wlan Updates gezogen hat. Das sollte sich in Zukunft vermutlich verringern.

Vier Tage mit all diesen Funktionen zusammen mit rund 6 Stunden Sport zwingen den FR in die Knie. Wobei es wirklich auch auf die Einstellungen beim Training ankommt. Eine Stunde Yoga kostet beispielsweise 1%. 90min Laufen mit HF-Gurt oder Stryd verbunden machte -10%. Beim Radtraining mit einer Hand voll Sensoren, GPS, Live Tracking,… sieht das schon ganz anders aus.

Fahre ich das System etwas zurück reicht der Akku deutlich länger. Garmin selbst spricht von 1 Woche im Smartwatch-Modus (vermutlich passiert das eher selten bei uns Ausdauersportlern/Triathleten) und 16h im GPS-

Modus. Das kommt schon eher an das heran, was man sich von einer Multisportuhr wünscht. Mit Verwendung von Musik ist nach maximal 6 Stunden Schluss. Aber 21h soll der FR im UltraTrac Modus zur Verfügung stehen. Das hat jedoch Auswirkungen auf die Genauigkeit der Geschwindigkeits-, Distanz- und Trackdaten. Nutzt man GPS regelmäßig, groovt sich der FR ein und verbessert dabei diese Genauigkeit. Ich würde mal mutig sagen, dass ich so auch dann oben erwähnte Langdistanzen mit dem FR745 sicher ins Ziel bringen könnte. Die langen Kanten muss ich erst noch ausprobieren. Ich bin gespannt.

Optimiert man die Einstellungen etwas und kümmert sich um Kleinigkeiten wie Displaybeleuchtung, setzt die Beleuchtung bei Gesten und Alarmen aus, entkoppelt das Mobiltelefon, ändert die Frequenz der PulseOx Messung… dann kann die Leistung deutlich verbessert werden. Muss man sich nur etwas einfuchsen und etwas tiefer in das Menü einsteigen.

Um den Akku von 0 auf 100 komplett aufzuladen, braucht es eine gute Stunde (1:15h). Wobei man nach einigen Minuten bereits so viel Prozent hat, dass man eine Stunde laufen kann.

 

 

ZUBEHÖR

Der Garmin Forerunner 745 ist geradezu minimalistisch nur als Einzelgerät erhältlich, was diesen Absatz erheblich verkürzt. Enthalten in der kleinen Uhrenbox ist die Triathlonuhr, Schnellstart-Anleitungen und das USB Lade-/Sync-Kabel.

Online ist das Benutzerhandbuch auf der entsprechenden Produktseite verfügbar. Wen Forerunner Geräte vertraut sind, wird sich mit dem F745 schnell zurechtfinden. Technikaffine Garmin Einsteiger haben vermutlich auch nicht so viele Probleme mit der Menüführung und Struktur. Ansonsten kann das System aufgrund der Fülle an Informationen, Einstellungsmöglichkeiten, optionalen Widgets, zusätzlichen Applikationen, etc. unüberschaubar wirken. Entsprechend lohnt sich ein schneller Blick ins Handbuch dann und wann sicherlich.

 

 

DESIGN

Schlicht, kompakt, leicht. Der Garmin Forerunner 745 wirkt wie eine minimale Laufuhr, die sich vor allem an sehr schmale Handgelenke angenehm anschmiegt und kaum zu spüren ist. Damit wurde der FR schnell zu meinem alltäglichen Fitness Tracker, den ich hin und wieder nachts trage.

Wer sich nicht am plastischen Gehäuse stört, wird sich sicher damit am Arm sehr wohlfühlen. Du kannst dich bem Kauf für deine Lieblingsfarbe entscheiden, aber auch gern deine Meinung ändern. Ein Schnellwechselset wird es geben. Verfügbar ist der FR neben klassischem Schwarz in Steinweiß, Pastellgrün und Magmarot. Die Farbe des Armbandes findet sich am Gehäuse wieder.

Das glatte Silikonarmband ist extrem flexibel und trägt sich sehr angenehm. Es schließt sicher dank kleinem Häkchen. Im Zusammenspiel mit der geringen Größe des Gehäuses von 43,8 x 43,8 x 13,3 mm schmiegt sich der ganze FR angenehm um das Handgelenk. Er ist etwas kleiner im Durchmesser als der Vorgänger, dafür aber minimal höher. Als ich ihn das erste Mal in der Hand hielt, hätte ich ihn kompakter und leichter eingeschätzt. Wobei 46g laut Küchenwaage nicht wirklich schwer ist. Dennoch einen Tick schwerer als sein Vorgänger, aber 4g leichter als der FR945.

Die dunkelgrauen Metalltasten sind wie beim FR945 rund und haben die gleiche Anordnung. Der Druckpunkt ist angenehm mit einem leicht hörbaren Tastengeräusch. Auch hier sind nun die Symbole eingraviert. Man findet sie nicht mehr auf dem 1,2“ Display. Dort ist lediglich die Sekundenanzeige durch feine Striche angedeutet. Die 12 Uhr Anzeige ist silbern markiert.

Übrigens lädt man das Gerät nicht mehr seitlich mit einer Ladeklemme, sondern durch auf der Unterseite integrierte Pins, auf die man ein Ladekabel drückt (gleiches System wie beim Forerunner 945).

Garmin Forerunner 945 Unterseite Sensoren

 

 

FAZIT – FÜR WEN LOHNT SICH DAS UPGRADE?

Für mich ist der Garmin Forerunner 745 ein wirklich guter Konkurrent zum FR945. Wer auf detaillierte Kartendarstellungen und Navigation verzichten kann, wird mit dieser Multisportuhr ganz sicher seine Freude haben. Die Akkuleistung kann selbstredend nicht mit dem Großen mithalten. Aber ich würde den FR745 durchaus ambitionierten Triathleten ans Herz legen. Insbesondere, wenn sie auf kürzeren Strecken unterwegs sind oder Langdistanzen im flotten Tempo bestreiten können.

Normalerweise sage ich meist, dass ein Update nicht zwingend nötig ist. Das meine ich auch nun hier beim Garmin Forerunner 745. Schaut man sich aber den Vorgänger und den FR 945 zum Vergleich an, würde ich persönlich den Kleinen hier durchaus als lohnenswertes Upgrade ansehen. Wenn ich nicht mehr zufrieden mit dem 735er wäre oder mir die Metriken und Funktionen zu wenig erscheinen.

Du hast den Faden verloren und weißt gar nicht mehr, was alles neu ist? Dann springe nach oben zum Absatz: NEUE FUNKTIONEN DES GARMIN FORERUNNER 745.

Was jetzt noch fehlt? Ich habe keine Ahnung. Das einzige, was mit in der Garmin Welt noch fehlt ist der Sprung zur Telefonie für den Sprung auf die Stufe von Apple beispielsweise. Vielleicht mit der nächsten Generation? Der Forerunner X55er Serie?

Triathletin beim Radtraining Berliner Tempelhofer Feld auf Zeitfahrrad mit Aero Helm TriSuit Garmin Triathlonuhr

Wie spannend findest du dieses Modell der Garmin Forerunner Serie? Welche neuen Features sprechen dich am meisten an?

Möchtest Du etwas Bestimmtes zu einer Funktion dieser Multisportuhr oder bezüglich der Updates erfahren? Sind Fragen offengeblieben? Dann lasse es mich in den Kommentaren wissen. Dann werfe ich einen speziellen Blick darauf!

Weitere, detaillierte Testberichte über Trainingszubehör unter anderem auch von weiteren Laufuhren findet ihr in der Kategorie Tech Talk.

Begleitet hat mich bei meinen Koppeltrainings in der Stadt entlang der Spree und auf dem T-Feld mein Alé Cycling Tri Suit, einfach weil er unglaublich bequem ist. So wie der rh+ Helm und die mittlerweile echten Klassiker Salming Speed! Sowohl zum Helm als auch zum Edge 1030 plus werde ich hier noch detaillierte Artikel veröffentlichen.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei interesse schreibt uns bitte eine E-mail um details der Nutzung auf Social Media, Webseiten, Printmedien zu klären.

Summary
Garmin Forerunner 745 Test
Article Name
Garmin Forerunner 745 Test
Description
Diese kompakte Multisportuhr der Garmin Forerunner-Serie ist für all die Triathleten, die sich umfangreiche Statistiken & Analysen und sogar Trainingsempfehlungen wünschen. Mit einem großen Paket an Leistungsdaten, Smartwatch & Health Tracker Funktionen kann sich dieses schlanke Gerät sehen lassen! Aber du kannst dich auf noch weitere spannende Informationen freuen! Was den Garmin Forerunner 745 noch auszeichnet und welche Updates damit auch auf den FR945 und weitere Sportuhren warten, erfährst du in diesem ausführlichen Beitrag.
Author

9 Gedanken zu „Garmin Forerunner 745 Test“

    • Hallo Eike, schön, von dir zu lesen. Vielen lieben Dank! Wir haben einfach immer sehr viel Freude an diesen Tech Talks und sind da echte Tech-Content- & Foto-Nerds.

      Wir hoffen natürlich, dass du statt einem Buch den Beitrag liest. Wenn dich etwas interessiert und unerwähnt blieb oder nicht klar wird, lasse es uns wissen.

      Antworten
  1. Ganz toller Test.
    Vielen Dank!

    Bin versucht vom 935 upzugraden, aber die Akku Laufzeit Nacht mir bei einer Langdistanz etwas sorgen. Wenn der Akku etwas abbaut, die Uhr etwas mehr braucht landen wir schnell bei 12 Stunden und das ist echt an der Grenze…

    Kompakter, Puls im Wasser, die Trainings Empfehlungen etc. Klingt alles sehr verlockend… Hätte ich eine 735xt wäre es leicht, so bin ich nicht ganz sicher….

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    • Hi Marc, ja, da bin ich total bei dir. Mit dem 935 bist du ja auch sehr gut ausgestattet. Eventuell lohnt es sich, auch einfach auf den nächsten 900er zu warten. Wobei ich nicht sicher bin, wann der erscheinen soll.

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  2. hallo und danke für den super Test.

    Ich habe den 735 XT und bin eigentlich zufrieden. Ja eigentlich, wenn da nicht der kleine Speicher für Widgets usw. wäre.

    Ist das mit dem 745 besser bzw. hat der mehr Speicher ?

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  3. Hallo, großartig die Ausführlichkeit des Berichts! Auch wir haben die FR745 im Test und möchten hinzufügen, dass das Gerät auch GPS-Signale äußerst präzise verarbeitet. Das scheiden sich ja oft die Geister wie genau eine Sportuhr sein muss, aber hier wirkt sich das auch positiv auf andere Metriken aus. Macht weiter so! LG, Dani

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    • Hey Dani, ganz lieben Dank! Das ist wunderbar zu hören! Bei mir erkennt er der das Signal unfassbar schnell, aber leider sind bei meinem Modell die Verzögerungszeiten, bis er selbstständig pausiert bei einigen Sekunden. Ähnlich, fast gleich, wie ich es immer wieder beim 945er feststelle. Ansonsten ein großartiger FR, der gern zum Einsatz kommt.

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