Cascais, ein charmantes Küstenstädtchen in Portugal, wird am Samstag, den 21. Oktober, Schauplatz meines letzten und mit Sicherheit anspruchsvollsten Triathlons dieser Wettkampfsaison. Der Ironman Portugal – Cascais bietet zwei Distanzen mit dem vollen und halben Ironman. Damit zieht er nicht nur Athleten aus der ganzen Welt an, sondern bietet ihnen, den mitgereisten Familien und Zuschauern die Gelegenheit, atemberaubende Küstengebiete und Naturlandschaften zu bewundern und das eigentlich sonnige Lebensgefühl Portugals zu erleben. Ingesamt werden auf beiden Strecken über 4.000 und über 100 Profi Triathleten unterwegs sind.
Dieser Langdistanz, die zum 3. Mal in Cascais ausgetragen wird, verspricht nicht nur eine beeindruckende Kulisse, sondern auch eine äußerst anspruchsvolle Strecke. Es wird zweifellos eine Erfahrung sein, die von Anfang bis Ende ans Limit geht. Einige erste Eindrücke über die Vorbereitungen für den Ironman Portugal – Cascais 2023 haben wir in diesem Beitrag zusammengetragen.
Ich stehe nun kurz vor diesem großen und letzten Abenteuer dieser Triathlon Saison. Und obwohl ich mich natürlich intensiv auf den Ironman Portugal – Cascais vorbereitet habe, hat mir der Strecken-Check diese Woche sowohl des Schwimm- als auch Radabschnitts ordentlich Respekt eingeflößt!
Ohne Frage erwartet uns Athleten eine wunderbare Kulisse aber definitiv auch eine sehr anspruchsvolle Strecke, die diesen Tag noch etwas härter gestalten wird. Abgesehen von den Wetterbedingungen, die dem ganzen noch ein i-Tüpfelchen schenken. Zweifellos wird es wieder eine Erfahrung sein, die von Anfang bis Ende ans Limit geht. Aber dazwischen wird es bestimmt erneut diese beeindruckenden und wunderbaren Momente geben, die ein Wettkampf in solch einer Region mit sich bringt. Teile der Strecke sind genau so, wie ich sie mir erträumt habe mit ihren einzigartigen Landschaft im Naturschutzgebiet Sintra und entlang der rauen Atlantikküste.
Leider gibt es diesen Ironman nicht auf YouTube oder den anderen Kanälen des Ironman zu verfolgen. Nur über Outside TV kann man das Rennen live anschauen. Wirklich schade, da das Rennen mit einem großen Profi-Feld sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen sehr gut besetzt ist! Darunter auch die deutschen Triathleten Patrick Lange, den ich beim Radtraining vorbei fahren sah, und Franz Löschke. Mit den Profis Anne Reichmann und Jan Stratmann konnte ich auch die Tage kurz einige Worte wechseln und sie sind nicht minder gespannt als ich es bin.
Cascais – zauberhaftes Küstenstädtchen
Cascais liegt nur eine kurze Fahrt von Lissabon entfernt und ist berühmt für seine malerische Lage am Atlantik. Die Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus historischem Flair und Küstenambiente. Die engen Gassen des alten Zentrums sind gesäumt von bunten Gebäuden und verleihen der Stadt einen unverwechselbaren Charakter. Die beeindruckende Landschaft entlang des Ozeans mit ihren langen Sandstränden und den majestätischen Klippen ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wassersportbegeisterte.
Der Ironman Portugal – Cascais
Der Ironman Portugal – Cascais ist ein faszinierender Triathlon, der Athleten eine faszinierende und vor allem unglaublich vielfältige Strecke präsentiert.
Der Ironman Portugal hat aber seine Eigenheiten!
Definitiv Dinge, mit denen ich mich erst während des Rennens anfreunden werde.
So starten beispielsweise die Pro-Athleten bereits kurz nach 7 Uhr. Eigentlich eine normale und gute Wettkampfzeit für eine Langdistanz, wenn man irgendwann am Tage und nicht mitten in der Nacht im Ziel ankommen möchte. Davon muss ich aber leider ausgehen, wenn ich mit meiner Startnummer 541 auf die Strecke gehe. Denn die Startzeit für die Langdistanz Athleten ist erst um 9 Uhr und ehe ich mit dem rollenden Start im Wasser bin, ist es vermutlich deutlich später. Irgendwo dazwischen gehen nämlich die Athleten des 70.3 Ironman Portugal auf die Piste. Aber wenn es dann soweit ist, dann erwartet uns eine Herausforderung nach der anderen!
Der Tag beginnt mit einem 3,8 km langen Schwimmabschnitt im hoffentlich schimmernden Atlantik vor der Küste von Cascais. Die Wetterprognose bessert sich von Tag zu Tag etwas. Nachdem es zunächst nach einem vollends verregneten Tag aussah, erwarten wir zwar immer noch regnerische Momente und frische Temperaturen, können aber auch auf den ein und anderen Sonnenstrahl hoffen.
Die Schwimmstrecke verläuft über eine Runde entlang der Küstenstraße, die wir später mit dem Rad erleben werden. Der Sturm der vergangenen Tag mit roten Flaggen entlang der Strände hinderte mich daran, einen Teil davon abzuschwimmen. Entsprechend bringe ich wenig Erfahrung mit und wünsche mir, die ersten Eindrücke am Wettkampftag mit hoffentlich deutlich weniger Wellengang genießen zu können.
Der Wechselbereich, wo sich auch die Event Messe und Startnummernausgabe befindet, liegt einige hundert Meter vom Strand aufwärts in der Stadt in einer Pferderennbahn. Ein großes Gelände, das es zu durchlaufen gibt. Am Ende des Wechsels sollten mindestens 1000m als Wechselweg auf dem Forerunner zu verbuchen sein. Ich habe mir die Tage alles genau angeschaut. Schon allein deshalb, um meine Unterlagen abzuholen und alles an Material während des Bike Check-Ins zu hinterlegen.
Die Radstrecke des Ironman Portugal – Cascais ist spektakulär. So wie ich sie mir von zu Haus auf vorgestellt habe! Sie erstreckt sich über gut 90 km entlang der malerischen portugiesischen Küste. Auf den zwei Runden werden uns Teilnehmern so unvergleichliche Ausblicke gleich zwei Mal präsentiert.
Aber die erste Hälfte der Radstrecke ist technisch sehr anspruchsvoll mit den direkt beginnenden Höhen und entsprechenden Abfahrten. Schön wäre es, wenn dieser Abschnitt deutlich trockener ist als dieser Tage. Denn er bietet uns Athleten eine Herausforderung der besonderen Art. Nach dem Schwimmen im Atlantik gibt es kein Warmfahren. Von den ersten Metern ist der Kurs anspruchsvoll und führt uns von Cascais direkt in die atemberaubenden Berge von Sintra. Die Strecke ist geprägt von einigen sehr harten Anstiegen mit bis zu 11%. Zwischendrin gibt es rasante Abfahrten und schöne Panoramen, wenn es die Fernsicht erlaubt. Denn als ich die Strecke die Tage abfuhr, hingen die Wolken unglaublich tief. Zwischen ihnen und dem Dauerregen war die Straße durch den Nebel kaum zu erkennen.
Nach diesem anspruchsvollen Teil der Strecke geht es weiter zur Formel-1-Rennstrecke von Estoril. Dort können wir uns dann endlich wie Formel-1-Fahrer fühlen. Hoffen wir, dass uns der Wind an diesem Tag gut unterstützt. Diese einzigartige Umgebung verleiht dem Rennen einen ganz besonderen Touch.
Aber der Höhepunkt der Radstrecke ist zweifellos die beeindruckende Küstenlandschaft, die sich entlang des zweiten Teils des Kurses erstreckt. Das glitzernde Meer, die majestätischen Klippen und die malerischen Strände schaffen eine unvergleichliche Kulisse entlang des Atlantiks. So, wie ich es mir gewünscht hatte nach der Wüste von Arizona und dem Landesinneren von Kanada.
Ein weiterer Höhepunkt der Radstrecke ist der Blick auf die imposante Brücke des 25. April in Lissabon. Diese riesige Hängebrücke, die über den Tejo-Fluss führt, unterfahren wir und wenden kurz dahinter, um wieder Richtung Cascais zu fahren und Lissabon hinter uns zu lassen. In den vergangenen beiden Jahren folgte an diesem Abschnitt der Gegenwind. Sollte es in diesem Jahr erneut so sein, werde ich mir garantiert die Frage stellen, was für Kopf und Körper herausfordernder und kräftezehrender ist – der bergige Abschnitt oder der stürmische Küstenabschnitt?
Der Marathon beim Ironman Portugal – Cascais ist der krönende Abschluss dieses Triathlons. Er erstreckt sich über 42,2 km und führt die Athleten durch einen kurzen Abschnitt der charmanten Altstadt von Cascais und entlang der Küste. Der höhere Anteil der Strecke bietet immer den Ausblick auf den Atlantik. Definitiv genau das, was ich mir von dem Ironman Portugal – Cascais erträumt hatte. Die Strecke ist in drei Runden aufgeteilt, was den Zuschauern die Möglichkeit gibt, die Athleten mehrmals zu unterstützen. Ich glaube aber, dass gerade unten in der Altstadt am meisten los sein wird. Genau dort, wo wir Runde für Runde kurz vor dem Ziel wenden.
Aber bis es soweit ist, sind einige Hürden zu bewältigen, die ab 9 Uhr beginnen. Jetzt lege ich noch etwas die Beine hoch! Alle Vorbereitungen inklusive Bike Check-In und die Abgabe aller Startbeutel liegen hinter mir. Das Frühstück steht bereit und ich freue mich mit sehr gemischten Eindrücken auf Samstag, wenn es wieder heißt:
GUTEN MORGEN, TRIATHLON!
GUTEN MORGEN, IRONMAN PORTUGAL – CASCAIS.
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Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Als Fotograf & Grafiker von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit der Athletin ‘Din’ immer auf der Suche nach der nächsten sportlichen Herausforderung und den interessantesten Bildmotiven. Außerdem kümmere ich mich darum, die hier vorgestellten und getesteten Produkte und Sportbekleidung interessant abzulichten. Neben meiner Fotografie bin ich oft selbst sportlich unterwegs. Ich sitze sehr gern im Rennradsattel oder schnüre als Alternativtraining auch schon mal hin und wieder die Laufschuhe. Schaut gern auch auf meiner Facebook-Seite vorbei, auf der ich immer wieder neue Eindrücke mit euch teile.