Nach einigen Stunden Stabilitätstraining auf dem Sensosports Board möchte ich dir in diesem neuen Teil meiner Made-In-Reihe sowohl das Familienunternehmen als auch deren innovative Sportprodukte vorstellen. Definitiv nicht nur etwas für Boardsportler, sondern für alle, die gern Spaß beim Stabilitätstraining haben oder sich nach Abwechslung in ihrem Trainingsalltag sehnen.
Denn die Sensosports Manufaktur hat ein Balance Board entwickelt, das unter anderem deine Tiefenmuskulatur deines Rumpfes aktiviert und Nervenbahnen anspricht, um sowohl die Stabilität als auch Reaktionsfähigkeit zu erhöhen. So trainierst du ganzheitlich deinen gesamten Körper für den Alltag und deinen Sport. Davon profitieren natürlich Board-Sportler insbesondere. Für sie hat Sensosports das Board entwickelt. Aber auch Ausdauerathleten, Winter-, Wassersportler und viele mehr haben in gleichem Maße etwas davon.
Der letzte Made-In-Beitrag liegt mit der U.S. amerikanischen Marke BiSaddle noch gar nicht so weit zurück. Mittlerweile ist diese Beitragsreihe sehr umfangreich geworden und stellt Sportunternehmen aus verschiedensten Ländern und Sportarten vor. Dazu gehören unter anderem rh+ aus Italien, Gloryfy aus Österreich, RON Wheels aus Polen, ON aus der Schweiz, ‚Von Drais‚ und ‚Ashley Lloyd Surfboards‚ aus den USA sowie das Radsportunternehmen everve aus Deutschland. Nun soll das Sportunternehmen Sensosports die Reihe erweitern.
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Ursprünglich für Trockenübungen für Board-Sportler erfunden, entwickelte sich das SENSOBOARD schnell zu einem multifunktionalen Trainingsgerät. Damit können sich nicht nur Surfer, Kiter und Snowboarder fernab von ihrem Trainingsrevier fit halten. Egal welcher Sportart du nachgehst oder ob du dich allgemein fit halten möchtest, das Board von Sensosports trainiert dich vielschichtig.
Es vereint Koordinations- mit Stabilitätstraining, steigert das Kraftpotential, schult den Fokus und fördert die Konzentration. Kein Wunder also, dass die Markenbotschafter aus unterschiedlichsten Sportarten das Team erweitern. Unter ihnen beispielsweise die Big Wave Surfer Justine Dupont und Alex Wippel, Leichtathletin Gina Lückenkemper, der Weltklasse-Windsurfer Björn Dunkerbeck, der österreichische Nationalkader-Snowboarder Alex Payer und der Profi-Kletterer und –Alpinist Beat Kammerlander.
INTERVIEW MIT DEM SENSOSPORTS GRÜNDER MORITZ MARTIN
Mit dem Gründer von Sensosports und Erfinder des SENSOBOARDs Moritz Martin habe ich über sein Unternehmen und die mittlerweile vielfältige Produktpalette sprechen können. Bevor ich ins Detail mit meinen Erfahrungen gehe, möchte ich gern mit dir das Interview hier teilen. Moritz kann auf 20 Jahre Leistungssport zurückblicken, in denen er 19 Titel als Deutscher Meister in der Olympischen Windsurfklasse und der Raceboardklasse errungen hat. „Nebenbei“ nahm er an Triathlon Mittel- und Langdistanzen teil. Darüber hinaus wurde er zwei Mal Deutscher Meister im Stand Up Paddling. Mit seinem großen Erfahrungsschatz als Wettkampfsportler und Sportwissenschaftler entwickelte er das SENSOBOARD und viele weitere Produkte für sein Unternehmen Sensosports.
In deinen eigenen Worten, was ist die Bedeutung hinter der Marke Sensosports und dem SENSOBOARD?
Das SENSOBOARD bildet die Brücke zwischen Sensomotorik, also dem Zusammenspiel von Nervensystem und Muskulatur und Boardsport. So ist der Name entstanden und vor gut 10 Jahren, als wir die Firma gründeten dachten wir bereits, dass es evtl. eines Tages weitere Homefitness-Geräte von uns geben könnte, da lag Sensosports als Firmenname auf der Hand.
Wie können wir uns die Produktion deiner Produkte vorstellen? Welche Schritte sind notwenig? Was machst du In-House? Was hast du abgegeben?
Ein großer Teil der Wertschöpfung und die gesamte Entwicklung findet bei uns in Linsengericht statt. Die Holzbauteile kommen aus einer Großschreinerei und werden dort nach unseren CNC Daten auf Bearbeitungszentren gefräst. Diese Teile sowie alle anderen Komponenten kommen dann in unsere Manufaktur und hier entstehen die Produkte und werden dann zum Kunden oder Vertriebspartner geschickt.
Produzierst du alles in Deutschland?
Bis auf ganz kleine Ausnahmen wie bspw. die Standflächenbeläge kommt alles aus Deutschland, sogar die Expanderseile werden hier nach höchsten Qualitätsansprüchen gefertigt.
Wie kam es dazu, dass du nie im Ausland produziert hast?
Uns geht es nicht nur bei der Materialwahl um Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen in allen Wertschöpfungsschritten. Was hilft mir ein veganes Shirt aus Biobaumwolle, wenn es um den halben Globus verschifft wird und mit Kinderarbeit produziert wird. Außerdem konnten wir so mit der Nachfrage der Kunden wachsen und immer schnell reagieren.
Du verwendest unterschiedliche Materialien. Warum hast du dich für bestimmte Holzarten entschieden?
Die Holzvarianten sind für unterschiedliche Einsatzbereiche mehr oder weniger geeignet, deshalb bieten wir unterschiedliche Ausführungen an. Während das SENSOBOARD in der Therapie vor allem sehr robust, leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein muss, geht es im Privaten vielen Kunden um eine angenehme Barfußnutzung und dass sich ein Kleinkind keinen Splitter in die Hand oder den Fuß holen kann.
Es handelt sich größtenteils um nachwachsende Rohstoffe. Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit?
Das ist neben der Funktionalität und dem Wirkungsanspruch unsere oberste Prämisse. Deshalb haben wir schon vor fast einem Jahrzehnt den Begriff „Zero Emission Training“ geprägt, denn um zu trainieren braucht es weder Akku noch Display. Wer mit dem E-Bike zur Arbeit fährt hat unseren Zuspruch, wer allerdings in seiner Freizeit Spaß daran hat, dass Minenarbeiter seltene Erden aus der Natur kratzen, damit es mit Akku etwas leichter den Berg rauf geht, nicht so sehr.
Könntest du uns einen Einblick in deine Produktionsstätte geben? Hast du eine eigene Werkstatt? Wie groß ist dein Team?
Neben mir sind in der Sensosports GmbH aktuell 4 weitere Mitarbeiter in den Montage- und Fertigungsprozess sowie in die Versandvorbereitung eingebunden. Unser Betriebsgebäude hat eine Fläche von ca. 450qm auf 2 Etagen.
Von der Idee zum finalen Produkt.
Wie bist du auf die Idee für Sensosports gekommen?
Die Idee kam, als wir am Institut für Sportwissenschaften in Frankfurt/ Main an Vibrationstrainingsgeräten geforscht haben. Ich wollte ein System entwickeln, dass dem Menschen auf einfache mechanische Weise eine ähnlich hohe Reflexaktivität abverlangt.
Du bist mit dem SENSOBOARD in den Markt vor 10 Jahren eingestiegen und hast 2012 dafür auch ein Patent erhalten. Wie lange dauerte die Umsetzung von der Idee zum marktreifen Produkt?
Die Umsetzung dauerte ca. 2,5 Jahre, was aber vor allem daran lag, dass ich das Projekt „nebenbei“ realisieren musste.
Du hast deine Produktpalette sehr vielseitig erweitert. Sowohl für Einzelgeräte als auch für den Bereich der Physiotherapie. Welche Produkte folgten wann?
Das SENSOBOARD erhielt mit der Erkenntnis der unterschiedlichen Einsatzbereiche und -möglichkeiten seine Varianten. Dann folgte 2014 mit dem drySUP der weltweit erste Stand Up Paddling Trainer mit unserer Neigungstechnologie. 2015 der dryYAK und 2018 der dryROW. Mit dem SENSOCHAIR haben wir 2019 das System in Kooperation mit einem Möbelhersteller nun auch in einem stylischen Stuhl untergebracht.
Wie kommst du auf die Ideen? Waren es alles logische Schritte für dich? Also jeweils eine Weiterentwicklung vom SENSOBOARD zu den anderen Produkten?
Wir bauen nur das, was den Mehrwert des SENSOBOARDs sportartspezifisch nutzbar macht, ist meine Prämisse. Neben dem eigenen know-how und dem sportwissenschaftlichen Background spielen hier auch Anregungen von Kund:innen und Nutzer:innen eine wesentliche Rolle.
Entwickelst du alles allein? Von der Idee, über das Design, die Mechanik,…?
Die Idee kommt meistens von mir, dann geht der Designer dran, ggfs. wird ein eigenes Markenlogo entwickelt. Die technischen Details mache ich dann zusammen mit unserem Holzfertiger. Hier geht es um Materialwahl, Montage (auch für den Kunden), Belastbarkeit etc.
Wie lange dauert die Produktion eines Produkts (Der Ruderergometer ist beispielsweise erst in 3 Wochen lieferbar.)?
Das SENSOBOARD haben wir bei uns im Hause je nach Modell zwischen 20 und 40 Minuten endmontiert und verpackt, beim dryROW sind es ca. 4,5Std. In Zeiten einer hohen Auslastung können deshalb schon einmal 10-15 Werktage Wartezeit entstehen.
Dein Unternehmen Sensosports hat vergangenes Jahr 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Wie möchtest du dein Unternehmen weiterentwickeln? Arbeitest du momentan an Produktneuheiten?
Die Ideen gehen uns nicht aus. Allerdings ist unser Portfolio ziemlich komplett und wir möchten nicht unendlich wachsen. Uns ist es wichtig bei Innovationen auch wenn möglich die Bestandskunden mitzunehmen, deshalb ja der Modulare und auch nachhaltige Aufbau unserer Produktwelten. Ich kann ein SENSOBOARD aus 2010 mit einem drySUP Aufbaumodul aus 2021 upgraden. Alles passt!
Du bist unglaublich aktiv und das auch noch extrem vielfältig. Du bist Windsurfer, stehst regelmäßig auf dem SUP und bist Triathlet. Habe ich etwas vergessen?
Im Herzen bin ich Boardsportler und habe auch im Windsurfen meine größten Erfolge gefeiert. Aber auch auf meine Titel im Stand Up Paddling bin ich stolz. Triathlon war für mich die Kompensation, nachdem ich mit dem Windsurfen zumindest im Hochleistungsbereich aufgehört hatte und „sesshaft“ wurde. Aber auch Ironman und Marathon bin ich immer recht ambitioniert angegangen. Mittlerweile bin ich aber aus gutem Grund durchaus ruhiger unterwegs.
Wie bringst du alles unter einen Hut mit den vielfältigen, trainingsintensiven Sportarten, deinem Unternehmen, die Produktion, deine Familie?
Mein Motto ist, alles hat seine Zeit. Nun ist die Zeit mit den Kindern (wir haben mittlerweile 4 Jungs) und meiner Frau an erster Stelle, danach kommen Firma und der eigene Sport.
Wie kombinierst du diese Sportarten oder fokussierst du dich immer nur auf eine? Unterstützen sich für dich die Sportarten gegenseitig?
Für mich macht der Mix den Reiz aus. Bei viel Wind auch im Trainingslager mal das Rad stehen zu lassen und eine Runde Windsurfen zu gehen hat mir glaube ich nie geschadet. Schwerpunkte muss man natürlich trotzdem setzen. Für meinen Ironman habe ich fast 6 Monate das SUP und Windsurfequipment in der Ecke stehen lassen…
Du hast selbst schon an mehreren Triathlons teilgenommen. Unter anderem hast du 2019 den Ironman Frankfurt erfolgreich ins Ziel gebracht. Seit wann betreibst du auch diesen Sport und wie kam es nach all Boardsportarten dazu?
Schwimmen muss man als Wassersportler immer und Radfahren und Laufen gehörte für uns in der olympischen Klasse auch immer zum Training dazu.
Meine Lieblingsdistanz war immer der 70.3. Hier habe ich es bei der EM in Wiesbaden sogar einmal auf den 31. Gesamtplatz und den 7. in meiner AK geschafft.
GALERIE???
MEINE ERSTEN STEHVERSUCHE
Aber das SENSOBOARD ist vielmehr als nur für Surfer ein gewinnbringendes Trainingsgerät, das so manche Trockenübung möglich macht und die Abwesenheit von Wellen ausgleicht. Auch wenn Ex-Windsurf-Weltmeister Moritz Martin das SENSOBOARD genau aus diesem Grund erfunden hat: als Option für Wassersportler an Land fern von der See trainieren zu können.
Vermutlich macht es mir genau deshalb so viel Spaß. Es erinnert mich jedes Mal an die Weite des Ozeans, an Surfboards, Strand,… Obwohl es mich nach wie vor ordentlich herausfordert und ich bei den ersten Stehversuchen kaum zum Stehen kam!
Die kugelgelagerte Standflächen des massiven Boards versetzt Sportler in eine instabile Lage. Wobei das noch einen Tick zu positiv ausgedrückt ist! Denn Tatsache ist: ich fühlte mich auf Anhieb wie auf einer Slackline. Die Reaktionen meines Kopfes auf das, was mein Körper bei den ersten Versuchen darauf veranstaltete war eindeutig!
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Massive Selbstüberschätzung!
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Wie krass! Wie bei meinen ersten Stehversuchen auf einem Surfboard!
Nachdem das SENSOBOARD bei mir ankam, war es schnell aufgebaut. Raus aus dem Karton und hingestellt. Als es da so vor mir stand, wollte ich sofort drauf steigen! -und musste direkt wieder abspringen. Es war schockierend, wie wenig Sinn für Gleichgewicht ich bei den ersten Malen auf dieser Art von Balance Board hatte! Die Bewegungen müssen sehr fein sein, damit man sich ausbalancieren kann. Eigentlich auch eher aus dem Innern kommen, ohne lange nachzudenken und zu probieren. Es ist schon faszinierend, wie das funktioniert.
So kommen wir aber auch direkt an die ganz tiefen Muskelgruppen heran!
Bis es jedoch soweit war, brauchte es ganz schön Übung. Vermutlich ist das bei allen so, die sich darauf ausprobieren möchten. Haben sich die feinen Muskelstrukturen, das eigene „Nervenkostüm“ und der Kopf erst einmal daran gewöhnt, geht es relativ einfach. Der Trainingseffekt bleibt aber, weil man sich in immer schwierigeren Übungen ausprobieren kann. Obwohl auch schon ganz ruhiges Stehen herausfordernd und effektiv sein kann. Ich merke es gar nicht so in dem Moment, als vielmehr dann, wenn ich vom SENSOBOARD absteige. Füße, Waden, Knie,… Alles ist aktiviert. Gleichzeitig fühlt sich einiges viel leichter an. Im Yoga sprechen wir da von Schwebespannung des Körpers. Genauso würde ich es auch hier beschreiben wollen.
WAS DAS SENSOBOARD MIT MIR MACHT
Kaum hat man sich daran gewöhnt, Stabilität auf dem SENSOBOARD zu finden, kann man die leicht elastischen SCHNÜRE so verstellen, dass alles wieder um 100% schwieriger ist. So wird es vermutlich auch für erfahrene Board-Sportler nicht so schnell langweilig. Mit etwas Kreativität und Instinkt für Bewegungen, die man auf unterschiedlichste Weise variieren und kombinieren kann, stellt sich immer wieder ein neuer Trainingseffekt ein.
Vielfältiges Training, unglaubliche Abwechslung, Spaß, Herumalberei, Experimentieren – all das zeichnet meine Stability Sessions mit dem SENSOBOARD aus. Aber es kommt noch etwas ganz entscheidendes hinzu! Denn ohne Fokus und Klarheit sowie ohne sanfter Aktivität im gesamten Körper, der so Spannung erzeugt, und unendlich vielen minimalen Ausgleichsbewegungen geht mit dem Board von Sensosports gar nichts!
Aber das wackelige Board macht noch so viel mehr. Schnell wird in einer Trainingseinheit klar, dass nicht nur die stabile Mitte angesprochen wird. Sondern der gesamte Körper. Begonnen bei den Füßen. Vielleicht kennst du es von einer ausgedehnten SUP Session.
Wie bei vielen Sportarten beginnt auch hier alles mit den Füßen.
Schaut man während einer Übung nach unten, sieht man wie jede Faser der Füße aktiviert wird. Das Fußgewölbe richtet sich auf. Die Zehen üben sanft Druck aus und die Fußmuskulatur arbeitet intensiv mit. Meine Knöchel und Kniegelenke setzen sich genauso mit den ungewohnten Bewegungen auseinander wie mein Becken, das in einer angenehmen Schwebespannung meinen Unter- und Oberkörper verbindet. Falls alles nicht hilft, steigen meine Arme und mein Schultergürtel in ausgleichend balancierenden Bewegungen mit ein. Ich liebe es, wie leicht sich mein Nacken und Kopf dadurch anfühlen.
Es ist, als würde plötzlich Struktur in meinem Körper vorhanden sein, wo ich sie vor dem Training vermisste.
Eine leichte Vibration zieht sich von den Fußsohlen bis zur Kopfkrone durch meinen gesamten Körper. Alles in mir sucht nach Halt. Die Muskulatur vor allem in meiner Körpermitte fühlt sich zusammen mit meinen Füßen und Beinen leicht fest an. Es ist ein tolles Gefühl, wie sich alles aufspannt und weil es nicht zu viel Kraft ist, die ich aufwenden muss. Das fühlt sich Momente später vor allem beim Lauf- und Schwimmtraining großartig an!
Ich kann die Übungen aber auch so auswählen, dass ich große Muskelgruppen direkt ansprechen kann. So wird die Einheit ein intensives Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht. Binnen Minuten werden die Beine oder Arme auf dem kippeligen Board müde. Ja, man kann sich darauf auspowern. Für mich gar keine Frage!
Muskelkater gibt es aber in jedem Fall fast immer in so manchem Körperteil. Manchmal ist er nur subtil und dafür überall präsent. Als würde er tiefliegende Fasern meines Körpers durchziehen. Manchmal sind es die großen Muskelgruppen wie Waden-, Oberschenkel- und Bauchmuskulatur, die mich fertig machen.
Vieles passiert einfach automatisch, wie bei propriozeptivem Training üblich. Hinzu kommt, das sogenannte Muskelgedächtnis, der Muscle Memory Effect. Unser Körper lernt intuitiv, was es braucht, um auf dem Board stehen zu können. Es gibt ja kein Schema, nach dem es sich bewegt. Wir können es nicht willentlich lernen und steuern. Vielmehr braucht es unsere Intuition. Irgendwann steigt man auf das SENSOBOARD und der gesamte Körper erinnert sich! Man steht und kann plötzlich auch intensivere oder auch herausfordernde Übungen ausprobieren.
Es ist genauso faszinierend, wie der Wechsel vom Gedankenkreisen zum Fokussieren. Ich bin ganz präsent im Moment. Fallen möchte schließlich niemand. Das würde aber passieren, wenn ich mich nicht auf das konzentriere, was ich gerade mache. Oder was ich gerade irgendwie versuche zu üben,…
LIEFERUMFANG & AUFBAU DES SENSOBOARDS
Das kompakte Sensosports Board kommt bereits zusammengebaut nach Haus und ist zum sofortigen Einsatz bereit. Die ovale, hölzerne Standfläche kann variabel mit acht Gummizügen gespannt werden, um mehr oder weniger Balance vom Nutzer zu fordern. Das nötige Werkzeug in Form einer Zange liegt bei. Zudem gibt es Informationsbroschüren und ein Übungsplakat mit ausgewählten Beispielen, wie man das Board nutzen kann. Weitere Details wie Anleitungen und Übungen stehen auf der Website und auf YouTube zur Verfügung.
Das SENSOBOARD hat einen Umfang von 70 mal 42 Zentimetern. Größtenteils besteht jedes Board aus Holz, das wie die anderen Teile aus Deutschland bezogen und in der Sensosports Manufaktur zusammengesetzt werden. Optisch wirkt das Board sehr hochwertig, ist mit seinen 15kg massiv und lässt ein Maximalgewicht von 100kg zu.
Die obere Standfläche ist mit einem rutschfestem Material überzogen. Zwischen Boden- und Standplatte befindet sich das Herzstück, das das Board so einzigartig und effektiv macht. Eine in ein spezielles Lager eingebetete Edelstahlkugel kann sich frei bewegen. Und wie sie das kann! So entstehen die mehrdimensionalen, fließenden und vor allem unvorhersehbaren Bewegungen. Spannt man die zwischen den Platten gezogenen Gummizüge fester, wird es einfacher. Sind sie weniger gespannt, wird es deutlich schwerer. Es gibt drei Stufen, die man auswählen kann. Dazu braucht es ein wenig Kraft, aber es sollte jeder hinbekommen.
Die Oberfläche bei meinem Board ist mit einem EVA Footpad beschichtet. Das stellt sicher, dass man auch geschwitzt barfuß oder mit Schuhen nicht ins Rutschen kommt. So behält man auch bei sehr wackeligen Übungen zu jeder Zeit die Kontrolle und kann gezielt trainieren.
FAZIT ZUM SENSOBOARD VON SENSOSPORTS
Das SENSOBOARD ist mehr als nur ein Balance Board. Mit den frei wählbaren Einstellmöglichkeiten können Einsteiger wie Fortgeschrittene viel Trainingsspaß abseits der Schneepiste oder der Ozeanwellen haben. Aber auch jeder Sportler, der Stabilität und Balance sowie den Fokus schulen möchte, kann Gefallen daran finden. Ich habe es in jedem Fall!
Mit knapp 300€ für ein Board kann man einsteigen oder bis über 500€ für ein Board aus Eiche investieren. Ein Schmuckstück sind sie aber in meinen Augen alle, wenngleich die massiven Hölzer schon etwas hermachen! Zudem sind die kostspieligeren SENSOBOARDs mit Ölen behandelt oder auch beschichtet, um sie vor Verschmutzung zu schützen. Es gibt auch eine robuste, wasserfeste Variante für den Outdoor-Bereich.
Ich freue mich über dein Feedback! Kennst du Sensosports bereits? Wäre das sogenannte SENSOBOARD eine Option für Dich, um Stabilität und Mobilität gezielt zu trainieren? Oder auch beispielsweise ihre Rudermaschine, die auf gleicher Technik beruht?
In den nächsten Tagen erscheint zusätzlich ein weiterer Beitrag dazu, in dem ich einige Übungen zum Nachmachen (auch ohne Sensoboard) für dein Stabilitätstraining erkläre.
Vielen lieben Dank an Moritz von Sensosports für die Einblicke in dein Unternehmen und für die Zeit des Interviews!
Das Trainings-Outfits CANYON der schwedischen Marke STRONGER unterstützt mit sanfter Kompression, die sich bei solchen Bewegungen genau richtig anfühlt. Die Nike Trainingsschuhe habe ich vor Jahren mal in einem Shop in Berlin entdeckt. Kleine Füßlinge, die sich wunderbar für Übungen auf der Yogamatte oder dem Boden und solch einem Board eignen.
Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei interesse schreibt uns bitte eine E-mail um details der Nutzung auf Social Media, Webseiten, Printmedien zu klären.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen. Wir haben unser Sensoboard schon länger und nutzen es immer wieder gern. Auch für weniger geübte Sportler und älter werdende Menschen ist es ein tolles Übungsgerät zur Stabilisierung und zum Training des Gleichgewichtsinns.
Ach wie spannend. Toll, dass ihr auch ein Sensoboard habt. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, es über Jahre zu verwenden! Das mit dem Gleichgewicht finde ich ebenfalls sehr spannend. Wenn man da dran bleibt, macht es wirklich einen Unterschied.
Mega geiler Beitrag!
Werde das definitiv probieren. Ich kann mir vorstellen auch den hoola hopp auf dem Reifen zu benutzen. Denkst du das ist ne coole Idee? 😀
Liebe Grüße!
Auf jeden Fall eine tolle Idee, Laura! Viel Spaß dabei.