Training September 2016: Da staunt man…

Manchmal staunt doch plötzlich über sich selbst. Schön, wenn das einfach so mal zu Beginn der Nebensaison passiert. Der letzte Triathlon ist absolviert. Das Training hat sich etwas verlagert, wenngleich ich die ganz langen Einheiten schon irgendwie vermisse. Vor allem die mit meinem Fuji. Aber dafür passierten zahlreiche andere schöne Dinge, die es lohnt zu erwähnen. 

Mehr als 30 Trainingsstunden kamen dann doch wieder zusammen. Dazu kommt noch die Mitteldistanz, der BerlinMan, mit knapp 5,5 Stunden. Er lief so ganz anders, als erwartet. Ein wenig Rückenprobleme wenige Tage vor dem Startschuss haben mir das Leben ziemlich schwer gemacht und dazu auch den Start bei diesem Muss-Triathlon in Frage gestellt. Aber ich habe gerade noch so die Kurve bekommen, auch wenn das hieß, dass ich über die Laufstrecke schlich. Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken. 

Sehr viel Training gab es deshalb am Anfang des Monats nicht, bzw. habe ich mich etwas mit dem Rad gequält und täglich die Yogamatte ausgerollt. Das Radtraining konnte zum Glück komplett draußen mit meinem geliebten Fuji stattfinden. Den gesamten Monat. Klar, ich war auch schon mal später im Jahr mit dem Fuji unterwegs, aber ich glaube, dass ich nie so lange in kurz kurz dort draußen meine Runden drehte.

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Die Herbstwinde waren einfach ein Traum und das Wetter erinnerte wirklich größtenteils an Sommer. Der September konnte schon etwas – das Licht, die Blätter, der Duft, die Sonne, der Wind,…

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Das Laufen musste etwas zurückstecken. Was aber gar nicht weiter schlimm war. Ich kam in meinem Schleichtempo auch ohne viele Kilometer in den Beinen gut durch den BerlinMan Laufabschnitt. Anschließend ließ ich einige Tage locker, um meinen Rücken wieder auf Vordermann zu bringen. Einige kurze Läufe waren dann schon mal möglich und zum Ende des Monats hatte ich sogar die Kraft und unglaubliche Lust auf einige schnellere Intervalle. Jetzt heißt es wieder langsam aufbauen, was Dank einer unglaublich stabilen Mitte sicher möglich sein wird. Das war auch die große Überraschung am letzten Tag des Wochenendes. Auf der Yogamatte hatte ich plötzlich das Gefühl, dass meine Arme und meine Mitte unfassbar viel Kraft hatten. Alles ging so leicht und fließend. „Schuld“ daran ist sicher die umfangreiche Yogapraxis mit einem Workshop-Wochenende und den zahlreichen einzelnen Stunden. Handstand, Armbalancen, Kopfstand,… verlagerten die Anstrengung auch etwas weg von den Beinen. Manchmal suchte ich etwas nach meiner Gelassenheit. Ab und zu hilft es einfach darüber zu schreiben, wie in meiner letzten Yogageschichte, damit man sich allem bewusst wird und einen Schritt nach vorn machen kann.

Ich genoss den Beginn der Off-Season dieses Mal unendlich. Es war eine gewisse Leichtigkeit zu spüren, die ich so noch nicht erlebt hatte. Meist war nach dem letzten großen Wettkampf der Triathlon Saison einfach total die Luft raus. Vielleicht war es aber auch die Freiheit, einfach mal nicht die Laufschuhe anzuziehen, nicht auf das Rad zu steigen, kein Athletiktraining zu absolvieren und vielmehr an meiner Kraft mit etwas Ruhe zu arbeiten. Obwohl ich mir immer eine Auszeit gönne, war der Übergang dieses Mal anders. Mindestens ein Mal die Woche habe ich dennoch auch ein Athletiktraining zur intensiven Yogapraxis absolviert und den Slendertone sowohl dafür als auch für die Regeneration eingesetzt.

Jetzt hätte ich doch wirklich fast das Schwimmen komplett unterschlagen. Kurz vor dem BerlinMan war ich natürlich noch ein Mal im Freiwasser unterwegs. Damit hört es dann aber auch leider schon wieder auf. Ich kann mich auch dieses Jahr wieder gar nicht damit abfinden, dass die Saison zum Draußenschwimmen wirklich schon zu Ende sein soll. Wie immer habe ich das Gefühl, dass ich die Zeit nicht gut genug genutzt habe. Ich blicke mit rollenden Augen auf die erste Indoor-Einheit – nicht, weil ich keine Lust habe. Vielmehr ist es der Mief, die stickige Luft, die Kühle, und überhaupt: wo ist nur der Sommer hin?!? Dieser Sommer, den ich vergangenes Jahr so herrlich in Kona verlängern konnte!

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Erkenntnis des Monats:

Schön, wenn einen das Training und die Resultate überraschen können!

 

Und was ist sonst noch so passiert?

Das absolute Über-Erlebnis im September war das House Running am Mädelsnachmittag!

 

Nun seid ihr an der Reihe. Konnte euch auch etwas im September überraschen oder hattet ihr auch so herrliche Spätsommer-Ausfahrten? Worauf freut ihr euch im Oktober? 

Alle hier gezeigten Bilder wurden von meinem Fotografen Olli erstellt. Die Rechte an diesen Bildern liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung dieser Bilder ist nur in Absprache mit uns möglich.

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..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitterPinterestInstagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.

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8 Gedanken zu „Training September 2016: Da staunt man…“

  1. Ich hatte im September wieder mehr als 200 Kilometer per Pedes auf meinen Tacho.
    Nicht sonderlich viel aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen gell. 🙂
    Im Oktober habe ich mir zwei Marathons vorgenommen. Keine offiziellen Wettbewerbe sondern Trainingsläufe an der Ruhr.

    Dir weiterhin viel Spaß

    Viele Grüße
    Bodhi

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    • Absolut, manchmal sind es ja auch gerade die kleinen, so mühsam erarbeiteten Einheiten, die uns wirklich voran bringen.

      Zwei Trainingsmarathons sind ja ein ganz ordentliches Vorhaben! Respekt. Da kommen ganz sicher einige Laufkilometer zusammen. Ganz viel Spaß dabei! Hoffe, es läuft soweit gut.

      Ich danke dir. Ich bin momentan im Stabi- und Yogahimmel.

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  2. Ich habe im September eine völlig andere Erfahrung gemacht: Ich habe während meines zweiten Saisonhöhepunkts die Lust am Rennen verloren. Nach 16/24 Stunden war die Luft raus aus dem Kopf, obwohl Ergebnis und Leistung stimmten. Das ha ich insofern überrascht als das ich mich auf alles vorbereitet habe aber niemals darauf, dass man mental an dem Rennen scheitern kann… Eine wichtige Erfahrung, die mir zeigt, dass an oberster Stelle IMMER erst einmal das Erreichen des Ziels stehen sollte. Trotzdem war ich nicht deprimiert oder enttäuscht.

    Im Oktober freue ich mich einfach mal auf ungeregeltes Training nach Lust und Laune. Off-Season eben.

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    • Hallo Daniel,

      auch wenn das natürlich sehr schade ist, nimmst du ja wirklich extrem viel daraus mit. Das ist wirklich sehr schön und dann gibt es auch in der Tat nicht so viel, weshalb man deprimiert sein muss.

      Wenn die Luft raus ist, gleich zu verstehen, was da los ist, fällt mir oft nicht leicht. Da glaubt man erst, dass die Vorbereitung nicht ausreichend war oder der Körper an diesem Tag nicht wollte/konnte. Der Kopf ist extrem wichtig, um das Ziel zu erreichen, oft vielleicht sogar der entscheidende Faktor.

      Dann lasse es dir gut gehen in der Off-Season und habe viel Spaß bei allem.

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  3. Schöne Bilder und mal wieder ein schöner Bericht! War toll Dich beim BerlinMan zu treffen und ich hoffe wir schaffen es in 2017 auch wieder! Gute Erholung für das restliche Jahr 🙂

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    • Hi Patrick,

      das war so abgefahren. Es war super, dass du dabei warst und wir so die Gelegenheit hatten, mal ein paar Worte persönlich zu wechseln. Ein echt toller Wettkampf. Einen Bericht dazu gibt es bestimmt auch noch. Liegt nur aktuell etwas Wichtiges anderes an. Mehr dazu vielleicht dann im nächsten Jahr…

      Ja, das würde mich freuen, wenn wir uns im nächsten Jahr mal wieder bei einem Triathlon über den Weg laufen, fahren, schwimmen…

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  4. Bei mir kehrt jetzt auch mehr die Ruhe ein, auch dank einiger kleiner Wehwehchen. Ich würde mich aber freuen, wenn wir in der Off-Season wieder hin und wieder gemeinsam laufen könnten!

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