Schwimmgeschichten: Mein Aquatic Center Schwimmerlebnis

Ein Mal in der Bucht von Kailua-Kona auf Big Island, Hawaii schwimmen, den Alii Drive entlang laufen und die Radstrecke des Ironman unter die Lupe nehmen – all das gehörte im vergangenen Jahr auf meine To-Do Liste meiner Hawaii Reise. So wie auch mindestens ein Besuch des Aquatic Centers, um dort ein Training zu absolvieren. Mehr dazu nun hier in meiner neuen Schwimmgeschichte.

Diese Woche steht nun alles im Zeichen von Kona und der Ironman World Championship, die bereits am nächsten Wochenende stattfinden wird. Wie die Zeit verfliegt. Als wäre es gestern gewesen, hat Olli sich an sein Highway Abenteuer erinnert und seinen ersten Gastbeitrag hier auf dem Eiswuerfel Im Schuh Blog veröffentlicht. Ich könnte vermutlich noch hundert weitere Geschichten über die Reise nach Hawaii hier veröffentlichen. Mit Sicherheit wird auch noch der ein oder andere traumhafte Moment hier Erwähnung finden. Nun da für mich in meiner Off-Season so langsam mal wieder ein Schwimmtraining ansteht, nutze ich diese Geschichte als kleine Motivation, endlich in die Puschen zu kommen!

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken. 

eiswuerfelimschuh-ironman-kona-aquatic-center-hawaii-fitness-blog-28

Ozeanliebe hin oder her! Ja, dass ich das nun tatsächlich sage, kann ich auch nicht so ganz glauben! Als ich aber in Kona ankam – nein, schon bei der Reiseplanung, was klar, dass ich im Aquatic Center schwimmen möchte! Nun befand ich mich so wie jetzt zwar eindeutig in der Nebensaison, als ich vergangenes Jahr im Oktober auf Big Island ankam.

Diese Nebensaison sollte mich aber nicht davon abhalten, das ein oder andere – gut – auch mehrere Trainingseinheiten sowohl laufend als auch schwimmend zu absolvieren. Spaßwettkämpfe sind auch gerade deshalb dort Pflicht gewesen, weil man sowohl beim Path Run als auch beim Ho`ala Swim auf der Ironman Strecke unterwegs sein kann. Zudem gibt es schöne Medaillen zu ergattern, die schon kleine Schmuckstücke in der Sammlung sein können.

Wenn der Ozean vor dem Balkonfenster der Wohnung Tag und Nacht bis ins Schlafzimmer säuselt, kann man ja fast schon nicht anders, als ständig dort schwimmen zu wollen. Wenn auch noch ein Katamaran vor Kona als schwimmender Coffee Shop vor Anker liegt, wird man geradezu zum Training im Ozean gezwungen. Ein Besuch des bekannten Coffee Boats ist natürlich einfach Pflicht. Die Stars und Sternchen der Triathlon-Szene trifft man auch direkt dort an diesem winzigen Strand. Man könnte ihn glatt übersehen, wenn sich nicht morgens ab sechs Uhr zum Sonnenaufgang alles trifft, was irgendwie schwimmen kann. Da fällt es vielleicht schwer zu verstehen, dass man bei herrlichsten Wassertemperaturen in ein Becken mit Chlorwasser steigt. ABER! Irgendwie gehörte das einfach zum Mythos Kona, Ironman und Hawaii für mich mit dazu.

Es wird gemunkelt, dass sich dort die Profis zu regelmäßigen Schwimmtrainings treffen. Ich sah sie eigentlich die eineinhalb Wochen vor dem großen Tag nur zu Foto-Sessions dort. Sonst war die Wahrscheinlichkeit höher, dass man ihnen am Wassereinstieg der Ironman Schwimmstrecke über den Weg lief. Aber die meisten von ihnen weilen ja vorab wochenlang in Kona oder der Umgebung… Mit Sicherheit haben sie egal, in welchem Wasser sie planschen, perfekte Bedingungen.

Läuft man vom Kona Pier den Alii Drive Richtung alten Flughafen von Kona kommt man irgendwann auf die Palani Road, die den Kuakini Highway kreuzt. Der wiederum führt direkt am Aquatic Center vorbei. Wann immer ich mich damals dorthin zum Schwimmtraining aufmachte, hatte ich freie Bahn. Es stellte sich eigentlich zu Beginn nur eine Frage: welche Bahn darf es heute sein?

eiswuerfelimschuh-ironman-kona-aquatic-center-hawaii-fitness-blog-20

Aber selbst zu zweit, hätte man ausreichend Platz gehabt. Die Bahnen waren gefühlt viel breiter als in den Schwimmbädern, wo ich sonst unterwegs bin. Als ich vor Ort war, war das Becken immer geteilt und 25m Bahnen standen für die Einheit zur Verfügung. Die Öffnungszeiten variieren. Unter der Woche kann man schon um kurz nach Sonnenaufgang, also 6:15Uhr sein Training beginnen. Am Wochenende öffnet das Bad allerdings erst um kurz nach 8. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, sich umzuziehen, sich zu erfrischen und vorab ordentlich zu duschen. Natürlich! Aber wie kalt dieses Wasser war!

Bademeister und Badegäste sind unfassbar tiefenentspannt. Die Retter vom Dienst rotieren den ganzen Tag von Station zu Station, damit jeder mal im Schatten  sitzen kann.

eiswuerfelimschuh-ironman-kona-aquatic-center-hawaii-fitness-blog-45
Man muss sich auch nicht direkt überwinden ins Wasser zu springen. Es gibt ausreichend Plätze im Schatten auf der überdachten Tribüne, um sich das bunte aber ruhige Treiben in diesem sehr gepflegten Freibad anzuschauen. Wenn es mittags besonders warm war, ließen die Rettungsschwimmer extra Wasser ins Becken laufen. Oder besser ausgedrückt spritzen. Hat man sich dann irgendwann tatsächlich für eine Bahn entschieden, kann es durchaus sein, dass man erst einmal eine Runde mit seinen Nachbarn links und rechts sprechen muss. Wo kommt man her? Was macht man da? Was hat man heute und überhaupt so vor? Ironman, ja, nein? Einige Athleten schwimmen im Ganzkörperschwimmanzug. Die Sonne kann in der Tat mitten am Tage ganz schön Brennen. Selbst wenn es scheinbar nach schlechtem Wetter aussieht, hat Kona Sonnenglück. Die dicken Wolken hängen nicht selten einfach über den Bergen oder dem Ozean fest.

Das Tor zum Aquatic Center steht zu den Öffnungszeiten immer offen. Jeder ist willkommen und das sogar ganz kostenfrei. Da schwimmt keiner quer oder springt wild ins Becken. Ein absoluter Trainingstraum! Es war jedes Mal großartig dort ganz gezielt noch einige Bahnen zu schwimmen.

Bahnenschwimmer oder Freiwassergenießer? Wie würdet ihr euch entscheiden? Vielleicht gar nicht, so wie ich und einfach beides so gut es geht ausnutzen, wenn man schon einmal dort ist?

eiswuerfelimschuh-ironman-kona-aquatic-center-hawaii-fitness-blog-40

P.S. Begleitet hat mich an diesem Tag mein absoluter Lieblings-Schwimm-Zweiteiler, den ich mir in Kona einfach gönnen musste. Mein Garmin Forerunner 920xt hatte damals natürlich nicht nur meine Schwimmstrecke im Ozean auf der anderen Seite der Welt zuverlässig gemessen, sondern auch im Becken. Mit der verspiegelten Arena Cobra Ultra trainiere ich besonders gern im Becken.

Ihr möchtet noch mehr über meine Abenteuer auf Big Island erfahren? Dann lade ich euch ein, unter dem Tag Hawaii etwas zu stöbern. Viel Spaß!

Alle hier gezeigten Fotos wurden von Oliver erstellt. Die Rechte an diesen Aufnahmen liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung ist nur in Absprache mit uns möglich.

3 Gedanken zu „Schwimmgeschichten: Mein Aquatic Center Schwimmerlebnis“

  1. Moin Din,
    Schön deinen Bericht zu lesen, bei den grauen Schmuddel Wetter genau das richtige. Deine Bilder sind Wahnsinn, Bund und super getroffen(Kompliment an Olli)
    Das mit dem Schwimmen, wird bei dir immer besser, nein es ist perfekt geworden, Kompliment 🙂
    Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, beim Schwimmseminar oder im Wettkampf.
    Freue mich immer wieder auf neue Berichte, oder Kochrezepte von dir.

    Dein treuer Fan
    Marcus Maximus

    Antworten
    • Hallo Marcus,

      wir freuen uns, von dir zu lesen und hoffen natürlich, dass du gut durch diesen bis jetzt nass-kühlen Herbst kommt.

      Danke schön, uns fehlt die Insel unglaublich und es war super, dass wir mit diesem Beitrag “noch einmal etwas Sonne tanken konnten”. Das Schwimmseminar steht bei mir auf dem Plan, aber momentan ist das Wochenende noch blockiert.

      Liebe Grüße und bis bald.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar