Das Selbstvertrauen, das ich von Januar bis Anfang März verspürte, verschwand fast schlagartig Ende des Monats. Viele Reisen und eine Erkältung haben mich nicht gerade unbeschadet durch diesen Monat gebracht. Meine Müdigkeit griff in alle Trainings ein und es galt, einen Gang runter zu schalten.
Mein kraftvolles Laufgefühl schwand. Die Radbeine schienen jegliche Art von Anstrengung vermeiden zu wollen. Genauso wie mein Kopf, der gänzlich am Boden schien, wegen der misslichen Jahresplanung. Ich fühlte mich ein wenig in den November zurückversetzt, als ich langsam mit intensiveren Umfängen anfing und mir überlegte, wie 2016 für mich aussehen könnte. Wie ein Neustart fühlte sich alles an. Teilweise war ich so erschöpft, dass mein Forerunner meinen Fitnesszustand mit -1 angab. Das hatte ich nicht mal einigen einzigen Tag im Januar, als ich um die 57 Stunden trainierte… Mental wie körperlich wurde alles zur wahren Herausforderung. Sowohl bei der Planung als auch beim Training, was beides schon mal hin und wieder mit ordentlich Wut im Bauch verbunden war. Zur Planung des Jahres nun aber bald hier mehr.
Mit knapp 50 Stunden reiht sich der März nahtlos in das erste Quartal des Jahres ein und liegt zwischen dem Januar und Februar. Bedenke ich, dass ich so viel unterwegs war und zusätzlich eine Woche mit einer dicken Erkältung in den Seilen hing, lief es scheinbar ganz ordentlich. Nur kann das leider nur nicht über das schlechte Gefühl hinwegtäuschen. Wie dem nun aber auch immer sein mag, die Zahlen sprechen für sich und meine Basis für alle Vorhaben in diesem Jahr habe ich sicher damit weiter ausgebaut. Gut zureden soll ja helfen,…
Wirklich außerordentlich zufrieden bin ich mit meiner Yogaroutine. Ich habe eine ganz wunderbare Mischung aus kraftintensiven Power Yoga Einheiten mit entspannenden Yin Yoga Stunden absolviert. Die Yin Yoga Klassen genoss ich nach Laufintervallen und langen Läufen besonders. Jegliches Unbehagen hat sich danach gelegt und Sehnen, Bänder und Muskulatur fühlten sich sehr angenehm an. Dazu nahm ich auch die Blackroll, die hier und da half, Verspannungen zu lösen. Vielleicht erinnert ihr euch auch noch an mein Yogawochenende. Ich blicke gern auf diese Klassen zurück, vor allem auf die Handstand-Klasse! Zusätzlich zum Yoga hab ich mindestens ein Mal in der Woche noch eine Einheit Stabilisationstraining absolviert. Dazu gehörte auch Beinkraftraining – natürlich auch der ein oder andere Liegstütz, dazu Planking und und und.
Alle Fotos könnt ihr zur Vergrößerung anklicken.
Das Schwimmen beschämt mich etwas! Da gibt es nicht viele Worte drüber zu verlieren. Alle Einheiten absolvierte ich in der ersten Woche. Damit hätte es sich dann auch schon. Krank sein verträgt sich nicht besonders mit Schwimmen und Reisen schon mal gar nicht… Zumindest nicht bei mir mit der Terminlage. Wie auch immer! Der April wird es nun richten müssen. Wenigstens etwas.
Der März war der Monat, in dem ich endlich mal wieder die Landstraße unsicher machen konnte. Nun kann ich nicht gerade sagen, dass es neulich ein sehr langes Fest war, aber mit dem Renner mal wieder draußen herum zu toben, war schon richtig großartig. Ihr wisst schon! Diese frische Luft um die Nase. Der Wind. Selbst von vorn toll. Die Sonne. Auch wenn sie es sich etwas zu gemütlich hinter Schleierwolken machte,… So lebte das Radtraining doch richtig auf, auch wenn ich den Großteil auf der Rolle zugebracht habe. Aber auch das wurde niemals langweilig (Tipps für ein abwechslungsreiches Rollenprogramm habe ich in dem Beitrag, der sich hinter diesem Link verbirgt, zusammengetragen).
Insgesamt ist eine schöne Summe dabei zusammengekommen. Dennoch liegt sie mit rund 100km unter dem Januar und Februar.
Das Lauftraining war nun das Training, das mich bei allen Ausflügen begleitete. Leider konnte ich so nicht all die langen Einheiten absolvieren, die ich mir vorgenommen habe. Das endete auch damit, dass ich nicht so viele Kilometer wie im Januar und Februar aufsummieren konnte. Nichtsdestotrotz passte alles einigermaßen zusammen. Mein Gefühl sagt mir ähnlich wie beim Rad trotz der Kilometer, dass ich irgendwie nicht so fit bin. Es mag ein Gefühl sein, das mich nicht loslässt, weil mir das viele Hin und Her etwas in den Knochen steckt,… Dennoch habe ich mich immer durch Intervalle und einige lange Läufe gekämpft. Irgendwie fehlten mir nur zwischendurch immer die Tempodauerläufe. Die Kraft reichte einfach selten dazu und oft war nicht mehr als eine Stunde Training am Morgen drin.
Erkenntnis des Monats:
In der Ruhe liegt die Kraft und Aufregen hilft auch im, vor und während des Trainings wenig!
Denn es gibt so viele wunderbare Momente, die man einfach nur genießen kann und die jedes Training aufwerten. So wie neulich die Sonne, die mich an einem doch recht frühen und vor allem kühlen Frühlingsmorgen etwas wärmen konnte.
Und was ist sonst noch so passiert?
Ich war mit Olli die Tage der Berliner Fahrradschau einen Besuch abstatten. Neben viel Retro gab es aber auch einiges aus dem Bereich Rad- und Triathlonsport zu bestaunen. Hier nun einige kleine Einblicke davon:
Kennt ihr diese Momente, wenn ein unfassbares Durcheinander auch euer Training beeinflusst? Wie motiviert ihr euch, dennoch dran zu bleiben und vor allem die Konzentration nur auf das Training zu lenken?
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Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.
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Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Hey Din,
ich denke diese Phasen, die du beschreibst, machen wir alle irgendwie mit. Bei mir z. B. sind es die häufigeren Erkältungen in diesem Jahr. Das ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch mental nicht so einfach, wenn man eigentlich sehr viel mehr trainieren sollte, als es der Körper gerade zulässt. Ich versuche dann, obwohl es schwerfällt, mich in Geduld zu üben und warte darauf, dass es jetzt bald im Frühling endlich richtig losgeht. Ich wünsche Dir ein tollen April!
LG
Hi Frank,
das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Erkältungen sind wirklich nervenzehrend. Man weiß nie, wann es ausgestanden ist und wie weit man sich wieder neu aufrappeln muss. Ich hoffe, dass du den Rest der Saison gut durchkommst. Ruhig bleiben hilft sicher am meisten. Denn wenn man zu früh wieder einsteigt,… naja, kennst du sicher.
Ich kann dich da echt gut verstehen. In solchen Phasen hat man das Gefühl und schlichtweg die Angst, dass sowas nie wieder vergeht. Ich denke mir dabei dann öfter, dass ich auch mal durch härtere Zeiten bzw. Trainings muss und dann halt einfach mal beiße. Manchmal ist das der richtige Ansatz, weil ich es bspw. oft erlebe, dass die ersten 3km am Berg einfach nur total furchtbar sind und es dann später einer meiner schönsten Trails war. Der Grad zwischen Komfortzone und Überlastung ist sehr schmal, sehr vieles ist Kopfsache, manches ist dann aber tatsächlich für den Körper zuviel und das merkt man dann ein paar Tage darauf. Ich lerne das in vielen kleinen Schrittchen und das hilft mir die Lage richtig einzuschätzen.
Manchmal ist alles so leicht und ich freue mich schon wieder eine Schippe draufzulegen. Dann gibt es wieder solche Tage, an denen laufe ich los und ich merke, dass ich einfach nur platt bin. Und dann nach 1-2 Ruhetagen immer noch. Da kommt dann kurz die Panik durch und ich frage mich, wie ich dann solche Events wie den ZUT schaffen soll. Nach jedem Tief kommt aber auch immer wieder ein Hoch und wenn irgendwann auch wieder eine Leistungssteigerung. Nach solchen Phasen hilft es zurückzublicken und hoffentlich zu erkennen, dass man es bis jetzt immer geschafft hat wieder siegreich aus so etwas hervorzugehen, eventuell sogar stärker geworden ist. – wo stand man vor einem halben Jahr und was ist mittlerweile möglich? Woran misst man sich eigentlich? Meistens ja mit dem eigenen aktuellen Stand und man vergisst viel zu schnell, dass einen eine gewisse Pace oder ein sehr langer Umfang vor nicht allzu langer Zeit noch umgebracht hätte, man diesen jetzt aber laufen kann, es sich aber eben nicht immer so grandios anfühlt. Das ist das was zählt, wozu man in der Lage ist.
Und zu erkennen, dass einen eine Reduzierung nicht den Fortschritt nimmt. Solange man langfristig nicht auf der Stelle tritt und alles nur noch Frust ist, stimmt der Weg den man wortwörtlich läuft auch 🙂
Das hast du wirklich großartig zusammengefasst. Manchmal hilft einfach beißen oder auch ein Perspektivwechsel. Bei meinen langen Läufen musste ich die letzten Male einfach immer etwas Abwechslung reinbringen. Am Ende habe ich einige Hügel eingebaut, die zwar unfassbar hart waren, aber so viel mehr Spaß in das Programm brachten, dass ich letztlich darauf hingefiedert habe. Oft muss man sich aber auch einfach in Geduld üben – egal, ob es im Beruf stressig ist oder man erkältet ist – nach beiden Auszeiten muss man sich wieder aufpäppeln. Oft helfen diese Zeiten aber auch, den Sport noch mehr lieben zu lernen.
Hallo, einige Passagen aus Deinem Beitrag könnten auch von mir sein. Wobei ich mich sportlich auf einem anderen Niveau befinde als Du. Aber egal, die Gedanken und Probleme sind zum Teil die selben. Ich lasse es manchmal einfach zu, dass ich bei einer Einheit nicht so konzentriert bin und freue mich schon darüber, dass ich beispielsweise überhaupt zum Intervalltraining aufgebrochen bin. Und nie vergessen: Es wird auch wieder anders werden. Sportliche Grüße
Absolut. Es ist komplett egal, wo wir gerade stehen. Ich versuche mich in diesen Momentan auch einfach zu freuen, dass ich trainieren kann. Denn diese Momente haben mir wieder gezeigt, dass es eben nicht selbstverständlich ist, immer und überall die Zeit und Muse aufzubringen, sich dem Training zu widmen.
Hi Din,
da kommt ganz schön was zusammen bei dir 🙂
Sind übrigens ganz tolle Bilder von der Messe!
Ich wollte dich mal fragen, seit wann du professionell Triathlon machst! Du schreibst ja, dass du seit 2006 Rennrad fährst!
Liebe Grüße,
Phil
Hi Phil,
lieben Dank für deine netten Worte. Das freut meinen Fotografen Olli ganz sicher auch!
Ich fahre seit 2006 Rennrad, ja. 2010 habe ich meinen ersten Triathlon absolviert. Musste dann aber eine kleine Pause in 2011 einlegen und seit 2012 trainiere ich ambitioniert für Triathlons.
Viele Grüße,
Din
Hallo Nadin, es kann nicht immer nur steil nach oben gehen. Du bist sonst so gut im Training, da schadet so ein Monat zwischendurch nicht. Und Erkältungen und Beruf gehören nun mal zum Leben 😉 Ich drücke die Daumen, dass du schnell wieder voll motiviert im Training bist!
Hi Andreas,
mal ab vom Thema erst einmal: wir sehen uns bei der Marathonstaffel und die Running Twins sind auch dabei. Ziemlich genial! Da möchte ich mich dann bitte sehr gern mal dem ein oder anderen langen Lauf bei euch anschließen, wenn es passt.
In der Tat, diese Momente kommen vor und müssen vielleicht sogar sein. So lernt man doch sein Hobby sehr zu schätzen und ganz nebenbei regeneriert der Körper gut. Ein par Rückschritte kann man dann meist ja wieder aufholen.
Ich hol hier grad nen Batzen Lesen & Kommentieren nach *uff* Also erstens mal sind das krasse Zahlen, weil ich ja nun live mitbekommen habe, was Du an Nieseinheiten abgeliefert und Flugmeilen angehäuft hast. Respekt. Und zweitens: Booooa, der Rock-Chick-Schick (siehe Fahrradmesselook) steht Dir total super! Ich hab Dich auch noch nie in Schwarz gesehen 🙂
Hallöchen. Klar, da kommt ja einiges zusammen. Man kann nicht immer alles lesen.
Meilen und Niesen. Das wäre auch eine super passende Überschrift gewesen. Muss ich mir merken und unfassbar. Wie auf Twitter erwähnt. So haben wir uns noch nie getroffen? Ich immer in Laufklamotte… Sowas!
Naja, nein, nicht in NUR Laufklamotte. Schon in zivil 😀 Nur halt in bunt. Ich erinner mich an was Beiges… Rosafarbenes…
P.S. Ich habe jetzt auch so eine knuddelige riesige Toshka Tascheeeee!
Mich begleitet die Toshka auch in den Urlaub mit. Einfach perfekt für jede Gelegenheit.
Und knuddelig! 🙂
Ich weiß, dass ich spät dran bin mit meinem Kommentar. Dein Artikel ist zwar schon etwas älter, hat aber dadurch nichts von seiner Aktualität verloren.
Was Du sehr schön beschreibst ist leider kein Phänomen das nur Dich betrifft. Gerade in den Ausdauer- und Ultrasportarten ist eine der wichtigsten, mentalen Fähigkeiten der Umgang mit Verletzungen. Wir Ausdauersportler sehen das als kleine, persönliche „Niederlagen“ und das ist das Problem. Eigentlich zeigt uns unser Körper mit Verletzungen nur ein „Stoppschild“ und gibt uns damit die Möglichkeit mal etwas Neues auszuprobieren. Dafür muss man nur offen sein und aktiv nach dem Positiven suchen.
Das soll nicht heißen, dass man sich einreden soll „Ist nicht so schlimm“, denn das ist Quatsch. Natürlich ist jede Verletzung schlimm und wirft einen erst einmal ein kleines Stück zurück. Aber sie ist eben auch eine Chance sich mit neuen Trainingsmethoden, neuen Impulsen und seiner persönlichen Weiterentwicklung, für die sonst nie Zeit war, zu beschäftigen.
Wir Sportler können in 7 Bereichen an uns arbeiten. Wenn dann einer (körperliches Training) mal temporär ausfällt, dann haben wir noch 6 Bereiche in denen wir besser werden können. Das ist Tatsache, und diese Chance sollten wir nutzen.
Viele liebe Grüße aus München und mach weiter so,
Uwe
Hallo Uwe, vielen lieben Dank für deinen positiven Kommentar! Mentaltraining hat mittlerweile einen sehr großen Stellenwert eingenommen. Nicht zuletzt weil ich auch mit dem vielen Yogaunterricht eine wichtige Stütze habe, die ich selbst nutze und auch sehr gern beim Personal Training/Personal Yoga weitergebe. Ich sehe gerade auch Verletzungen und Misserfolge immer als eine Chance, die uns in Vielerlei Hinsicht weiterbringen kann. Vielleicht nicht immer körperlich, aber mit Sicherheit mental. Lass uns das weiter so positiv sehen und neugierig bleiben, Neues gespannt annehmen und Vieles entdecken.