Laufliebe – oder – die Antwort auf die Frage ‘Warum?’ – Dein Flow Moment

Werbung | Flow Momente sind im Training und Wettkampf wahrlich Gold wert. Sie sind die Antwort auf die Frage: “Warum?“. Immer wieder bekomme ich sie gestellt. Oft frage ich es mich selbst. Diese Momente sind es, die uns weitermachen lassen. Egal wie leicht oder schwer uns der Sport gerade fällt. Wenn einem dieses unbeschreibliche Gefühl übermannt, steht alles außer Frage. Man ist im Hier und im Jetzt. Gänsehaut inklusive. Egal ob Regen, Schnee oder gleißende Sonne. Egal ob während eines Marathons oder eines Trainingslaufs. Dieser einzigartige Moment ist das, was sicher jeden fasziniert und durchhalten lässt. 

Ihr kennt meine Laufgeschichten und es geht nicht selten darum, wie sehr ich mein Training genieße. Egal was ich im Plan zu stehen habe. Unabhängig davon, wie anstrengend das Vorhaben scheint. Ich möchte meine Pläne umsetzen. Habe ich mal nichts Konkretes vor, möchte ich einfach nur trainieren, um fit zu bleiben, habe ich genauso meine Freude an dem, was ich mache, wie in der zuweilen sehr harten Wettkampfvorbereitung. Die größte Freude, du ahnst es, habe ich natürlich an der See.

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

Laufblogger beim Lauftraining am Strand im Flow

Beim Laufen geht es wie von allein. Bei anderen Sportarten überrascht mich dieses ganz besondere Gefühl doch gern mal. Im Wettkampf ist es dieser eine Moment. Beim Triathlon kann ich ihn sogar ganze vier Mal erleben.

Jede Sportart für sich schenkt mir einen Flow Moment.

Der Kampf, den man mit sich, seinem Körper und dem Wettkampf ausmacht, endet dann einfach. Die Freude übernimmt das Zepter. Es läuft einfach. Ich weiß, dass ich genau in dieser Sportart in diesem Moment zu Hause bin und kann es genießen. Das größte Vergnügen ist aber, wenn ich bemerke, dass das Ziel naht. Dass ich es ganz ohne Zweifel schaffe. Dieser Flow Moment ist unbeschreiblich. Besser, als das eigentliche Ziel. Denn die Gedanken können noch dahingleiten – an die Zeit der Vorbereitung, dass sich alles gelohnt hat, was man dafür erbracht hat.

Nur beim Schwimmen habe ich erst wenige Male so einen Moment erlebt. Bei keiner Sportart aber, wenn ich harte Einheiten im Plan stehen habe. Aber wenn ich meine Ausdauer mit lockeren und langen Trainings versuche zu verbessern, dann passiert es. Einfach so. Wie neulich beim Schwimmtraining. Ich gleite durch das Wasser und könnte den gesamten Tag so weiter machen.

Die schönsten Flow Momente erlebe ich immer an der See. Keine Frage. Es sind die absoluten Genussläufe, die mich vorantreiben.

Laufend die Zeit am Wasser verbringen zu können, ist das Größte für mich!

Diese Einheiten lassen mich fühlen, dass ich wirklich ein Läufermädchen bin. Selbst an Tagen, an denen ich ausgelaugt bin. Wenn ich am Morgen keine Zeit für einen Lauf hatte und mich dann schweren Fußes am Abend aufmache. Vor einigen Tagen wollte ich nur für ein Stündchen raus. Meine Lieblingslaufstrecke wartete auf mich. Die ersten Kilometer liefen nicht. Mein Kopf war voll Gedanken. Irgendwann leerte er sich aber. Es wurde unglaublich still. Kein Lüftchen wehte. Der schwere Dunst des Tages lag über allem und ein Gewitter nahte. Wie von allein, so als würde mich das Gewitter mit dem aufziehenden Wind vor sich herschieben, lief ich plötzlich.

Triathletin beim Lauftraining am Strand mit Meer im Hintergrund im Runners Flow

So ergeht es mir auch immer am Wasser. Egal wo. Ob am heimischen Strand oder am Ozean. Der Wind trägt mich, auch wenn er sich manchmal gegen mich stellt. Ich laufe die Strände hinauf und hinab.

Selbst in totaler Anstrengung bin ich entspannt.

Naja. In der Anstrengung verliere ich schon mal die Orientierung. Wenn ein Weg dann im Training nicht wie im Wettkampf mit Streckenposten markiert ist, kann es zu Irrungen und Verwirrungen kommen. Als ich an einer Küste dahin jagte und irgendwann doch zurück musste, brachte mich eine Weggabelung auf dem Rückweg im Landesinneren etwas zum Schwitzen. Aber dieser besondere Moment, ließ mich laufen. Die letzten sechs Kilometer schwebte ich dahin.

Triathletin beim Lauftraining am Strand mit Meer im Hintergrund im Runners High

Ich ging noch einmal zum Strand und endete mit einem Abschnitt, den ich barfuß zurück legte. Halb munter pfeifend und mit den Schultern wippend. Den Laufstil kann man schließlich auch mal nicht trainieren. Halb kichernd. -und nein, das mache ich euch nicht vor! Ich zog die Schuhe aus. Spürte den kühlen Sand unter den Füßen. Mit jedem Schritt gruben sich meine Zehen tiefer in den Sand. Ein langes Lauf-ABC und ein kurzer Spaziergang beendeten das Training, das so voller Laufliebe und einem herrlichen Flow Moment steckte.

Konntet du solche Momente bereits erleben? Wenn ja, wann? Bei jedem Lauf, im Wettkampf, beim Radfahren, Schwimmen oder wobei? Wie fühlt es sich für dich an, in diesem Flow Moment zu sein? Erzähl mir hier mehr über deine Flow oder Runner’s High Momente! 

Du möchtest mehr Laufgeschichten lesen? Dann klickt einfach auf den Tag Laufgeschichten.

Ich danke schon einmal allen, die sich die Zeit für meinen Beitrag und einen Kommentar genommen haben.

EiswuerfelImSchuh Folgen

Vielen lieben Dank für’s Folgen!

Läuferin sitzend am Strand mit Meer im Hintergrund und Laufschuhe im Vordergrund

Bei meinem Strandlauf begleitete mich der sehr leichte Adizero Adios Boost, den ich unglaublich gern bei schnellen Läufen einsetze. Die Lauf-Shorts und das sehr dünne Response Shirt liebe ich an windigen Strandtagen. Die Julbo und mein Eiswuerfel Im Schuh Visor sind wie gehabt treue Trainingsbegleiter. Ebenso wie der FR920xt.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei interesse schreibt uns bitte eine E-mail um details der Nutzung auf Social Media, Webseiten, Printmedien zu klären.

23 Gedanken zu „Laufliebe – oder – die Antwort auf die Frage ‘Warum?’ – Dein Flow Moment“

  1. Hallo, ich finde Deinen Artikel gut. Die Frage nach dem “Warum?” stellt sich immer nur vor dem Laufen, aber nie dabei und schon gar nicht danach.
    LG,
    Matthes

    Antworten
    • Ohja, vorher muss ich auch manchmal Überzeugungsarbeit leisten. Aber es lohnt sich jedes Mal. Weiterhin viel Erfolg beim Beantworten dieser Frage.

      Antworten
  2. Eine wirklich tolle Geschichte, Din! Ich hatte diesen Flow neulich auch 😉 da war ich im Wald im Harz laufen und konnte unterwegs wilde Heidelbeeren naschen. Ein zauberhafter Moment für mich! 🙂

    Antworten
    • Das war wirklich ein richtig toller Moment, das stimmt. -und gesund sind wir auch noch… Hoffentlich erleben wir noch viele solcher Momente!

      Antworten
    • Ganz vielen lieben Dank! Es freut mich für dich, dass du auch solche Momente kennst, sie erleben durftest und hoffentlich noch unzählige davon haben wirst!

      Antworten
  3. Liebe Din,

    warum kommt mir das alles so bekannt vor ?
    Unbezahlbare Erlebnisse, die uns das Laufen beschwert !
    Und das an der See
    ich weiß es zu schätzen, dass ich es täglich kann – darf
    wenn es auch derzeit in langsamen Tempo erfolgen muss
    aber ich kann mich bewegen
    wie gut ich dich verstehen kann ! 😎

    Ja, das Leben ist laufenswert !

    Antworten
    • Als ich darüber schrieb und unweigerlich auf die See zu sprechen kam (ich war am Wochenende in Hamburg und der Wind, hach, der Wind,…), musste ich an dich denken. So wie du deine Geschichten schreibst und alles in Worte fasst, gibt es unendlich viele Beiträge bei dir, die von solch Momenten erzählen ohne es deutlich auszusprechen. Immer wieder wunderbar.

      Genau, das Leben ist und bleibt einfach laufenswert.

      Antworten
  4. Hallo Din,
    wieder sehr schön geschrieben und ja, ich kenne diese Momente auch. Runners high, auch auf dem Rad. Nur leider viel zu selten und beim Schwimmen noch gar nicht so richtig.
    Aber ich arbeite daran 🙂

    Antworten
    • Lass uns gemeinsam daran arbeiten. Das wird sicher schon häufiger und beim Schwimmen klappt es dann ebenfalls.

      Wie geht es dir nach dem Ironman?

      Antworten
  5. Super Aktion mit dem Gewinnspiel! Bei mir kommt der Flow bei den langen Läufen und Trainings-Marathons (zum Glück, wäre sonst ganz schön langweilig). Flow heißt dann, dass ich alle möglichen Gedanken im Kopf durchspiele und manchmal sogar auf gute Ideen komme.

    Antworten
    • Das hört sich echt gut an. Ja, gute Ideen kann man so auch sammeln. Ich bekomme aber eher dabei meinen Kopf mal richtig leer. Manchmal muss ich aber auch anhalten und meine Gedanken notieren…

      Antworten
  6. Hallo Din,

    ich liebe diesen Moment wenn er eintritt und mir kommt er zum Glück immer öfter unter.

    Erst heute Morgen, war ich um 6:30 Uhr schwimmen und wollte nach 200m schon wieder aus dem Wasser steigen, da ich mich lust- und kraftlos gefühlt habe. Schnell den Schweinehund überwunden und so nach 1.000m kam “dieses” Gefühl auf … ich war Glücklich, es war plötzlich ein wahnsinniges Gefüh,l so durch das Wasser zu gleiten!”

    Beim Laufen passiert es oft, wenn ich am frühen Morgen auf den Trails unterwegs bin. Einfach die Natur zu spüren, die Ruhe im Wald, die Weinbergschnecke auf dem Weg, der Hase auf dem Feld oder das Reh, das plötzlich im Wald vorbeihuscht, setzt soviel Energie frei, das meine Beine mich plötzlich wie von selbst tragen.

    Beim Rennradfahren sind es die Momente, wo ich auf den kleinen, meist autofreien Landstraßen in der Aeroposition dahingleite und alles im Einklang ist. In diesem Augenblick kommt dieses Gefühl auf, was schwer in Worte zu fassen ist. Ist es der Flow, ist es Glück oder einfach nur die Dankbarkeit!?

    Natürlich gibt es diese Augenblicke nicht bei jeder Einheit, aber es sind diese Augenblicke die mich immer weiter treiben.

    Dank Dir Din, dass ich mir durch Deinen Blogbeitrag, dies mal wieder vor Augen geführt habe.

    Viele Grüße

    Rene

    Antworten
  7. In der Lage zu sein zum Spaß zu laufen ist einfach großartig. Die Gedanken schweifen lassen ist das Beste, was es gibt. Nirgends sonst klappt das bei mir so gut.

    Antworten
  8. Laufen ist eben eine natürliche Bewegung für den Menschen. Vielleicht ist die Antwort auf die Frage nach dem “warum” ganz einfach: Weil wir es können 🙂

    Antworten
    • Punkt!

      Mehr möchte ich da fast nicht zu sagen. Ja, weil wir es können. Alles andere ist Garnitur – all die wunderbaren Momente, Gefühle und was das Laufen so Gutes für uns tut.

      Antworten
  9. Der Flow Moment ist wahrlich das beste Gefühl, das man vor allem beim Laufen haben kann. Man möchte gar nicht aufhören, spürt seinen Körper an seine Grenzen gehen und fühlt sich einfach nur großartig im Nachhinein.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar