Der BerlinMan Triathlon 2021 war ein Wettkampf ohne viel Tamtam aber dafür mit unglaublich viel Unterstützung auf allen Ebenen. Der Veranstalter hat unter den aktuellen Bedingungen wieder einmal eine tolle Organisation geleistet. Während für mich dieser Tag nach knapp zwei Jahren ein sehr gelungener Wiedereinstieg in das neue Triathlon Wettkampfgeschehen war. Der Rennmorgen verlief so unglaublich entspannt, wie noch nie und der Schwimmabschnitt schloss sich genau daran in irritierend ruhiger Weise an.
Wie ich mich auf den BerlinMan Triathlon 2021 am Wochenende und Rennmorgen vorbereitete und wie der erste Abschnitt dieses Triathlons verlief, erfährst du in diesem Beitrag.
Meine Aufregung über den BerlinMan Triathlon 2021 hielt sich in Grenzen. Wochen zuvor war ich extrem unsicher! Ich zweifelte sehr daran, dass sich diese übergroß erscheinenden Puzzleteile meiner neuen Ernährung und “das sich selbst aus dem Sumpf ziehen” irgendwie zu einem Bild zusammenpassen würde. Ich habe intensive Trainingsblöcke gehabt, die mir ansatzweise genau das zeigten.
Auch wenn sich im Training nicht alles zusammensetzen lässt, so sollte das im Wettkampf schon irgendwie von selbst passieren. Meine Familie sagte mir einen Tag zuvor, dass ich einfach nur machen sollte. Ich sollte wieder einmal mein Bestes geben.
Was genau dieses Beste momentan sein sollte, würde ich im Moment dann schon selbst erfahren! Also einfach machen! Einfach machen!
Weise Worte, die ich mir als Mantra parat legte. Der BerlinMan Triathlon 2021 sollte mein “einfach machen” Wettkampf werden. Wie gut das funktionieren würde, konnte ich mir beim Sachen packen einen Tag zuvor noch nicht ganz vorstellen. Statt Wettkampfbesprechung und Abholen der Startunterlagen, verbrachte ich den Samstag zu Haus. Ich sortierte alles penibel hin und her. Du kennst das bestimmt. Manche Dinge ändern sich niemals. Ich hatte in meiner Vorstellung etwas vergessen. Auch wenn die Menge an Utensilien eine andere Geschichte erzählten. Nämlich die von zwei Schwimmbrillen, extra Strümpfen, Mülltüten, Panzertape,… Ich wollte sowohl bei Regen als auch bei anderen Eventualitäten bestens gerüstet sein. Es sah zunächst nicht so aus, aber alles passte tatsächlich in meinen übergroßen Arena Schwimmrucksack. Selbst der Aero Helm fand darin seinen Platz! Als Pack- und Reiseprofi mit Jahrzehnte Erfahrung, haute das letztlich hin.
Zum Abschluss des Tages schaute ich mir die virtuelle Wettkampfbesprechung auf YouTube an. Es gab nur minimale Änderungen, was in Anbetracht der Vorgaben und neuen organisatorischen Herausforderungen extrem erfreulich war für uns Athleten. Wir mussten lediglich auf etwa einen Kilometer Laufstrecke, Medaillen und die Müsliparty verzichten. Da die Medaillen viele Monate vor dem Wettkampf bestellt werden müssen, ließen sie sich nicht umsetzen. Es stand ja immer alles irgendwie auf der Schwebe. Extrem schade, aber nicht änderbar. Ich für meinen Teil ging dennoch mit Vorfreude ins Bett und wurde vor dem Weckerklingeln um 4 Uhr wach.
Ich würde nun nicht euphorisch von einem Traumstart in den Tag sprechen. Aber ich war motiviert und bei der Sache!
Einfach bereit für den BerlinMan Triathlon 2021. Nach meinem neuen Wettkampffrühstück mit Süßkartoffeln und Matcha ging es entspannt um 5 Uhr Richtung Wettkampfstrecke los.
BERLINMAN TRIATHLON 2021 WETTKAMPFMORGEN
Am Strandbad Wannsee herrschte eine gespenstische Stille. Keine Musik, einige Helfer und ein paar orientierungslose Athleten, die ihren CheckIn Eingang suchten. Da blieb für mich noch etwas Zeit fürs Umschauen und kurze Gespräche mit einigen Triathleten, die ich wortwörtlich nun schon Jahre nicht gesehen hatte.
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Pünktlich um 6 Uhr zur Öffnung des Wechselbereichs stand ich an meinem CheckIn Schalter, einem von drei, komplett vermummt hinter Visier und Maske mit allerlei digitalem Papierkram. Email Einladung mit Anzeige der Startnummer, Impfnachweis und Ausweis. Nachdem sich die Helfer davon eine Übersicht gemacht haben, beäugten die Kampfrichter kurz mein Equipment. Mit Sack und Pack konnte ich dann direkt zur ersten Reihe schlendern, in der sich der Platz für meine Startnummer 20 befand. Der Bereich, in dem alle Triathletinnen ihren Wechselbereich aufbauen konnten und wo ein frischer Wind wehte, der uns den gesamten Tag begleiten sollte.
Der jeweilige Platz von uns wurde durch den Athletenbeutel kenntlich gemacht, auf dem groß die Startnummer geschrieben stand. In dem Baumwoll-Rucksack befanden sich alle Startnummern-Aufkleber für den Körper, das Rad und den Helm. Sowie die Startnummer selbst inklusive Startnummernhalterung, einem BerlinMan Gurt und der Badekappe. Natürlich auch mit dem Zeitmesschip, den ich direkt an meinem Knöchel mit passendem Bändchen befestigte! Für unsere Startwelle 1 in weiß. Es gibt Gerüchte, dass es dieses Mal auch goldene Badekappen gab. Diese erhalten alle, die mindestens 5 Mal beim BerlinMan an den Start gingen. Das war mein 5. Start auf der Mitteldistanz, sogar mein 6., wenn ich den Jedermensch-Triathlon mitzähle. Aber leider hatte ich keine in meinem Startbeutel. Vielleicht nächstes Mal! In jedem Fall hatte ich knapp zwei Stunden vor dem Wettkampf unglaublich viel Zeit für alles.
Blitzschnell stellte sich diese eigenwillige Triathlon Routine ein, die ich so sehr vermisst habe!
Jedes Details fand in Sekunden seinen Platz und ich stand nach 20 Minuten fix und fertig für den Tag bereit neben meinem Flitzer.
Ich hatte sorglos Zeit, um meine Startnummer am Rad, Helm und mir selbst anzubringen. Es reichte sogar für einen Dixierundgang, etwas Gerede mit den anderen und viel Ruhe für mich. Ich trank meinen zweiten Matcha und aß zwei unreife Bananen dazu. Das Anziehen meines Neoprenanzuges und das Anbringen meiner Styropor-Schützer für meinen Fuji Flitzer am Radständer ging genauso irritierend schnell. Alles lief so viel besser als in meiner Vorstellung.
Es ist ein wahrer Luxus, wenn die Routine übernimmt und jeder Handgriff sitzt.
Ich hätte es mir nicht anders wünschen können. -und genau das sollte auch das Motto des Tages werden! Ich hätte es mir nicht anders wünschen können! Je mehr die Zeit verflog, desto ruhiger wurde es in dem Wechselbereich um mich herum. Bis plötzlich die Musik anging und es sich so richtig nach BerlinMan Triathlon 2021 anfühlte. ENDLICH! Auch das hatte ich vermisst. Aus der ruhig angespannten Atmosphäre wurde eine lockere, freudige. Also zumindest bei mir. Die Fahrradständer füllten sich langsam. Die drei Eingangsbereiche und unterschiedlichen Checkin Zeitfenster sorgten für einen ganz ruhigen Ablauf. Das würde ich in Zukunft auf jeden Fall auch großartig finden, wenn es beibehalten werden könnte.
30 Minuten vor dem Start legte ich meine warmen Sachen beiseite. Ich verließ meinen Platz und scherzte kurz mit einem Kampfrichter, bei dem ständig die rote Karte an seinem Hals hängend nach vorn leuchtete. Ich hoffte, dass ich so eine Karte den ganzen Tag nicht sehen würde und schlenderte gelassen durch die Tore des Strandbades.
BERLINMAN SCHWIMMSTRECKE
Der lange, raue Asphaltweg mit leichtem Gefälle brachte mich vom Eingang zu den bekannten Treppen des Bades. Im Teich auf der Wiese stand ein neugieriger Graureiher. Ich war etwas irritiert, dass nur ganz wenige Athleten und Helfer unten am Wasser standen. Aber meine gute Laune hielt, trotz des immer näher kommenden Starts. Es war eine angenehme Aufregung, die eher eine Vorfreude auf den bevorstehenden Spaß war!
Einige Helfer trugen die letzten Bojen zu den Booten der DLRG und andere hakten den Sandstrand herrlich glatt. Ich überlegte kurz, ob ich mich noch einschwimmen sollte. Stattdessen zog ich dann meine Atemübungen vor. Zum Glück, wie sich herausstellte. Denn das Wasser war mit seinen 19° für mich recht frisch. Dazu gab es diesen unglaublichen Algenwald kurz nach dem Reingehen, den ich nicht hätte doppelt und dreifach durchschwimmen wollen!
Etwa 15 Minuten vor dem Startschuss kam der gesamte BerlinMan Tross nach unten. Es gab einen kleinen Athletenstau. Irgendwie wollte sich niemand so recht ins Wasser trauen.
Also zupfte ich weiter meinen Neoprenanzug zurecht und schaute mir die ganze Szenerie an. Hier und da noch etwas Creme aufgetragen, Athleten halfen sich natürlich untereinander. Neben den Frauen reihten sich nun langsam auf die ersten Herren bei uns in die Warteposition ein. Es war ein wunderbarer Anblick des Morgens mit einem Wetter, das deutlich besser war, als vorausgesagt wurde. Man konnte es fast genießen, wäre da nicht dieses Gefühl, dass man gleich versucht, irgendwie alles zu geben.
Wenige Minuten später ging ich langsam zum Wannsee und zerstörte das frisch gehakte Muster der Helfer. So am Strand stehen fiel mir mal wieder auf, dass das Wasser von Jahr zu Jahr weniger wird. Der Weg bis ins Tiefe immer weiter. Mit der plötzlich auftauchenden Sonne wurde es direkt angenehmer in der Luft.
Ich durchflutete meinen Anzug mit dem kühlen Wasser und wühlte mich durch die bis zur Wasseroberfläche ragenden Algen. Hier und da piekende Schlingpflanzen, denen ich auf gar keinen Fall häufiger begegnen wollte!
Am Ende des langen Steges des Strandbades angekommen schwamm ich kurz kreuz und quer. Alles saß super und es konnte losgehen. Es waren aber noch 10 Minuten, also bewegte ich mich immer mal wieder in die eine und dann in die andere Richtung. Am Steg wurde noch einmal die Schwimmstrecke erläutert. Ich glaube, es war das dritte oder gar vierte Mal. Aus meinem Blickwinkel war plötzlich die erste Boje verschwunden und ein Segelboot stand mitten im Weg! ‘Ach, das würde schon werden’, dachte ich mir.
Zum Glück war das Licht an diesem Wettkampfmorgen mit etwas Wolken und leichter Sonne gut. Schließlich war eigentlich Regen vorhergesagt, der aber tatsächlich bis zum Nachmittag aushalten konnte. Die Wellen waren wie immer da, aber nicht überwältigend. Die letzten Rettungsboote verteilten sich auf der Strecke. StandUp Paddler bewegten sich langsam mit den ersten Athletinnen weiter raus aus den See.
Das erste Startfeld bestehend aus allen an den Start gehenden Triathletinnen entzerrte sich auf wundersame Weise. Es war ein Novum, dass wir Frauen eine eigene Startwelle bekamen. Sonst legten wir immer gemeinsam mit der ältesten Herrengruppe los. Beides gefiel mir. So war unsere Gruppe recht klein. Auch das könnte in Zukunft so bleiben.
Fast alle Athletinnen schwammen sehr weit raus. Ich fühlte mich allein am Steg und schwamm ihnen ein Stück entgegen. Aber irgendwie machte das nicht so recht Sinn. Denn wir mussten definitiv weiter nach links um das Segelboot herum, um zur ersten Boje zu gelangen. Die letzten Momente verflogen dann in einer Wolke aus Stimmengewirr um mich herum. Erst hieß es kurz, dass es in wenigen Sekunden losgeht. Dann in einer Minute. Plötzlich fiel der Startschuss! Automatisch drückte ich meinen Forerunner.
Die ersten Meter waren etwas hektisch. Aber nicht, weil ich im Tumult unterging. Der blieb aus. Ich war ganz weit links mit direktem Kurs auf die erste Boje ganz allein. Ich sah einige Meter weiter drüben die ganze Gruppe schwimmen. Hin und wieder hatte ich die Tendenz, rüber ziehen zu wollen. Es hatte aber wirklich Vorteile so allein unterwegs zu sein. Niemand kam mir in die Quere. Ich war niemandem im Weg. Der Stress war groß genug für mich. Also blieb ich, wo ich war.
Mit jedem vierten, fünften Atemzug schaute ich nach vorn, ob ich noch auf Kurs war. Zwischendrin redete ich mir in meiner hausgemachten Hektik und schnappender Atmung ein, dass alles fantastisch läuft. OK, es war weniger ein Reden als vielmehr ein innerliches Anschreien. Meine Atmung war irgendwie unrhythmisch. Als das Rumgebrülle nicht half, starrte ich die Wolken und den blauen Himmel an.
Mit zwei Gedanken, beruhigte ich mich langsam. Wolken. Himmel. Wolken. Himmel. Wolken. Himmel.
Es ist mir auch nach all den Jahren unerklärlich, wie man binnen Sekunden Routinen wieder verlieren kann und in seiner eigenen Hektik gefangen ist! Da heißt es einfach, durchhalten. Ganz fest daran glauben, dass einem nichts passieren kann. Dass man einfach “nur” immer weiter schwimmen und versuchen muss, sich einzukriegen. Bis kurz vor der ersten Boje hatte ich meinen Rhythmus aus Atem und Bewegung gefunden.
Himmel! Das war ein hartes Stück Arbeit für den Kopf.
Kurz hinter der Boje stand das erste DLRG Boot mit Blaulicht. Ein unfassbar guter Punkt, an dem ich mich auch aus einem tiefen Blickwinkel heraus super orientieren konnte. Das Boot ließ ich links und die Boje rechts liegen. Um mich herum nur eine weitere Athletin. Ich kam mir vor wie bei einem kleinen Dorftriathlon mit einer Handvoll Startern, als mein Forerunner das erste Mal vibrierte. 500m waren damit geschafft. Oder vielleicht auch mehr. Die Uhr hatte anfangs genauso wie ich Startschwierigkeiten mit ihrem GPS. Die zweite Boje war in wenigen Metern ebenfalls rechts von mir verschwunden und ich damit auf der extrem langen Geraden.
Währenddessen gingen die nächsten Startwellen im Abstand von wenigen Minuten auf die Schwimmstrecke des BerlinMan. Als Zwischenziel hatte ich mir derweil den Steg und die Stufen vom Strandbad Wannsee vorgenommen. Es dauert eine Ewigkeit bis dort hin. Aber das war nichts gegen die Ewigkeit, die folgte bis zum Erreichen der dritten Boje. Meine Uhr vibrierte erneut. Ich war froh um jeden Meter, der hinter mir lag. Es sollten nun mindestens 1000 sein. Wieder waren alle Schwimmerinnen rechts von mir. Dieses Mal schien ich etwas vom Kurs abgekommen zu sein. Also zog ich mehr an die Athletinnen ran.
Die Wellen nahmen dort draußen noch einmal zu. Zum Glück kamen sie von links und ich konnte entspannt zum Strandbad blicken und dort hin atmen. Vielleicht waren es auch die Boote, die sich langsam auf dem Wannsee verteilten? Wieder erschien in Blickrichtung zur Boje ein DLRG Boot, das ich erneut links von mir liegen ließ, um an der Boje vorbei zu schwimmen. Von der dritten zur vierten verflog die Zeit wie im Rausch. Ich blickte nach vorn und es türmte sich das letzte orange-rot gestreifte Teil genau vor mir auf.
Noch einmal Glück gehabt!
Ich umrundete diese Boje ganz eng und war auf dem Rückweg. Das liest sich nun vermutlich schneller, als es sich in meinen Armen anfühlte. Es kam unweigerlich die Frage auf, warum man um alles in der Welt beim BerlinMan Triathlon für die Mitteldistanz immer rund 2200 Meter schwimmen muss?!? Achja, weil es am Ende keinen Halbmarathon sondern nur 20km gibt. Mit meinem Mantra “einfach machen!” im Ohr schwamm ich weiter. Eigentlich sollte das doch alles kein Thema sein. Denn auch in diesem Jahr war ich bereits unzählige Male weit über 2km im Wasser unterwegs.
Es ging entsprechend immer weiter. So weit sah der Weg auch bis zum Steg wirklich nicht mehr aus. Neben mir schwammen wenige Triathletinnen, bis plötzlich Hände und Füße von zwei pinken Badekappen auftauchten. Vorbei war es mit meinem idyllischen Beginn des Wettkampftages! Eigentlich war in dem Moment kein Platz zwischen meiner Nachbarin und mir. Dennoch quetschten sie sich zwischen uns mit entsprechender Schlagkraft hindurch. Mein rechter Ellbogen fühlte sich von einem Hieb an, als würde mir der Unterarm abfallen. Keine Ahnung, was mich da von den beiden berührt hat. Aber es traf mich mit entsprechender Härte. Zum Glück war der Spuk binnen Sekunden vorbei. Genervt war ich aber noch einige Minuten. Da waren wir dann aber bereits kurz vor dem Steg, den wir nun nur noch umschwimmen mussten.
Der letzte Abschnitt wird jedes Mal kürzer, weil man immer eher auf Kniehöhe am Strand ankommt. Auch hierbei wieder diese großartige Routine. So weit wie möglich ans Ufer schwimmen. Festen Boden suchen, um einige Schritte zu gehen und den Kreislauf auf zwei Beine zu stellen. Mit der rechten Hand den Klettverschluss am Nacken lösen und mit der linken das Bändchen des Reißverschlusses nach oben ziehen. Ja, bei meinem Arena Neoprenanzug ist das anders herum! Alles vom Oberkörper lösen, den Forerunner für die Wechselzeit drücken und extrem über die Zeit freuen!
Dass ich als 14. Frau aus dem Wasser krabbelte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, irritierte aber meine Familie zutiefst, wie ich später erfuhr. Ich gebe ihnen recht. Damit konnte niemand rechnen. Ich schon mal gar nicht. Mit 39:49 Minuten hatte ich den Schwimmabschnitt hinter mir gelassen. Nicht besonders schnell, wie ich finde. Eigentlich wie immer.
In jedem Fall war bis dahin das Wasser schön flach und ich konnte Temp0 aufnehmen. Schwimmbrille ab und zusammen mit der Badekappe in die Hand. Die wenigen Zuschauer (vermutlich Helfer), denn es waren im Strandbad Wannsee keine zugelassen, applaudierten. Ja, das tat wie immer gut. Schön, dass ihr da gewesen seid!
Ich lief den Strand zügig hinauf, um zu den 87 Stufen zu gelangen. In meinem Kopf war es eine Wand, die meine Beine als Doppelstufe in einem tollen Rhythmus absolvierten. Oben angekommen konnte ich auch direkt weiter laufen, ohne ein Sauerstoffzelt zu benötigen.
Diese fiesen kleinen Steine auf dem groben Asphalt taten unter meinen kalten Füßen aber dieses Mal doppelt so weh. Bis zum Wechselbereich war es dennoch ein Katzensprung. An Helfern vorbei im Zickzack lief ich durch die Seitentore des Strandbadeingangs auf den grünen Teppich direkt zu meinem Fuji. Weil ich so zeitig da war, schien der Wechselbereich noch komplett voll mit Rädern.
Wie jeder Abschnitt auch hier wieder Routine. Naja, fast zumindest. Wie ich den Wechselbereich verließ und was alles noch folgte, erfährst Du im zweiten Teil! In den kommenden Tagen wird es diesen nächsten Teil zum BerlinMan Triathlon 2021 mit Details über die Radstrecke und den Laufabschnitt geben.
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Mein konstanter Begleiter auch bei diesem BerlinMan Triathlon 2021 war neben dem Alé Cycling TriSuit, den WrightSocks & der X-Bionic Weste natürlich wieder mein Garmin Forerunner 945.
Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt
uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Hallo Din,
das liest sich richtig toll! Bis auf den Stress am Anfang und die zwei pinken Badekappen lief das doch schon mal super.
Wenn ich das so lese, dann könnte man ja glatt wieder Lust auf einen Wettkampf kriegen :-). Ich bin gespannt, wie es Dir beim Radeln und Laufen ergangen ist.
Liebe Grüße nach Berlin
Maria
Hallo liebe Maria. Ach wie schön, von dir zu hören! Ja! Also eigentlich was das Schwimmen echt entspannt für all die Geschichten, die man sonst so mitmacht. Das war wirklich irritierend, was da für Ruhe im Wasser lag. Also ich kann nur sagen: wenn man erst einmal dabei ist, ist es unfassbar. Ich bin danach wie ein aufgescheuchtes Huhn herum geflitzt. Immer auf der Suche nach dem nächsten Triathlon. Leider ist die terminliche Lage etwas ungünstig. *wein*