Vancouver ist eine der lebendigsten Städte Kanadas. Diese Metropole begrüßt Besucher mit seiner einzigartigen Kombination aus städtischem Flair und viel Natur, die man sowohl in der Stadt selbst als auch drum herum genießen kann. Gelegen an der Westküste von British Columbia, bietet Vancouver zudem eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und beeindruckende Landschaften, die Reisende bei einer Vielzahl von möglichen Aktivitäten und Ausflügen begeistern können. Alles an Vancouver wirkt unglaublich aufgeweckt – zugleich aber so gelassen und unbeschwert. Die multikulturelle Vielfalt Vancouvers spiegelt sich in den Stadtvierteln wider. Chinatown, Gastown und Granville Island sind pulsierende Gegenden, die historische Architektur und eine Fülle von Restaurants, gemütlichen Cafés und Geschäften bieten. Als Kontrast wirkten dazu die grünen und großen Parks, die uns immer wieder zurück ans Wasser und an zahlreiche Strände brachten.
Wir nehmen dich in diesem 8. Teil der Beitragsreihe zu unserer Kanada Rundreise mit nach Vancouver. Von dieser reizvollen Metropole, die am pazifischen Ozean liegt, zeigen wir dir mit zahlreichen Reisetipps unsere Highlights der Sehenswürdigkeiten und der unzähligen Ausflugsziele. Diese Stadt hat uns vor allem mit ihrer atemberaubenden Lage zwischen dem Pazifischen Ozean und den Coastal Mountains sowie als Stadt der Kontraste verzaubert.
Von den glitzernden Wolkenkratzern im Stadtzentrum bis hin zu den üppigen Wäldern und beeindruckenden Bergen – Vancouver ist ein Paradies für Naturliebhaber und bietet selbst mitten in der Stadt unglaublich vielfältige Möglichkeiten für Aktivitäten.
Unser Reisetipp:
Wir waren vier komplette Tage in dieser reizvollen Stadt und tatsächlich war es allein für unsere Ausflüge in unterschiedliche Stadtviertel und Parks, zu Sehenswürdigkeiten und Stränden gerade ausreichend. Unsere Empfehlung für einen Aufenthalt in Vancouver wären vier Tage. Möchte man zudem Victoria Island besuchen, sollte man definitiv mehr Zeit einplanen. Vor allem aber auch dann, wenn man zusätzlich Museen und die zahlreichen Galerien besuchen möchte.
Übersichtskarte Kanada Rundreise von Vancouver nach Penticton bis in die Rocky Mountains und wieder zurück nach Vancouver und Squamish. Mit der Rückkehr nach Vancouver findest du jetzt hier auch einige Karten von Vancouver mit unseren persönlichen Highlights und spontanen Entdeckungen in dieser Metropole.
In dem historischen Viertel Gastown mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen und dem ikonischen Dampfuhrwerk lohnt das Erkunden genauso wie von Chinatown. Die farbenfrohen Läden und authentischen Restaurants sind ebenso faszinierend, wie das Eintauchen in das künstlerische Flair von Granville Island mit all den Galerien, Kunsthandwerksläden und dem berühmten Public Market.
Die zum Teil riesig wirkenden Parks sind zwischen den Glasfassaden und dicht an dicht gebauten Hochhäusern wie eine grüne Oase. Zum Teil mit dichten Wäldern, gepflegten Gärten oder endlos erscheinenden Küstenwegen. Dazu gibt es unzählige große und kleine Häfen, an denen man entspannt entlang spazieren kann. Auf den Gewässern landen tagsüber Wasserflugzeuge. Alles wirkte so ganz anders auf uns, als wir es von anderen Großstädten kennen.
Selbst in den pulsierenden Straßen von Downtown Vancouver ist die tiefe Verbundenheit mit der Natur an vielen Orten spürbar, was der Stadt ein einzigartiges Ambiente verleiht.
Es ist die perfekte Mischung aus urbanem Flair und absolut entspannter städtischer Atmosphäre, wenn man sich am Rande von Downtown bewegt. Dort erstreckt sich auch eine vielfältige Skyline, während gleichzeitig grüne Parks und der Pazifische Ozean in unmittelbarer Nähe sind. Die pulsierende Atmosphäre mit all den Bars, Restaurants, Boutiquen und die direkte Anbindung an die Natur machen Downtown Vancouver zu einem einzigartigen Ort, der das Beste aus beiden Welten vereint.
Ich hatte das Non-Profit Hotel YWCA zwischen Chinatown und Yaletown herausgesucht, das ideal für unsere Ausflüge gelegen waren. Abseits davon bot das Hotel eine wunderbare Aussicht über die Stadt, hatte tatsächlich einen eigenen Parkplatz und bot Gemeinschaftsküchen, in denen man wirklich prima kochen konnte. Wichtig bei der Wahl war auch, dass wir vom Hotel auch gut mit Mieträdern die Stadt aus erkunden konnten. So gewährte uns das YWCA auch täglich unmittelbar Zugang zu Mieträdern. Denn wir hatten gleich zwei Mietstationen von Mobi | Shaw Go in der Nähe.
GASTOWN
Gastown, eines der ältesten und bekanntesten Viertel in Vancouver, ist ein Ort voller Charme und Geschichte. Die Kopfsteinpflasterstraßen, die historischen Gebäude und die Vielzahl an charmanten Boutiquen verleihen diesem Viertel einen einzigartigen Charakter. Als Geburtsstätte der Stadt Vancouver ist Gastown reich an Geschichte und Kultur. Wir sind durch die engen Gassen geschlendert, haben die alten Gaslaternen bewundert und so ein kleines Stückchen Flair vergangener Zeiten gespürt.

Die berühmte Steam Clock von Gastown zog mich sofort in ihren Bann, als ich das Viertel erkundete. Diese faszinierende Uhr, die ursprünglich im Jahr 1977 errichtet wurde, hat sich seitdem zu einem wirklichen Wahrzeichen von Vancouver entwickelt.
Die Steam Clock ist für mich nicht nur eine Uhr, sondern ein lebendiges Kunstwerk, das die Geschichte und den Charme von Gastown verkörpert.
Als Reiseblogger und leidenschaftliche Fotografen faszinierte uns die Steam Clock in Gastown umso mehr. Die Mischung aus dem imposanten Kupferdesign der Uhr, dem historischen Ambiente und den kopfsteingepflasterten Straßen schaffte eine einzigartige Kulisse für dieses Schmuckstück. Das beeindruckende Schauspiel der Steam Clock begleitet von aufsteigendem Dampf und dem charakteristischen Pfeifen lässt täglich für einige Augenblicke die vergangenen Zeiten von Gastown wieder lebendig werden. Wir waren auch fasziniert von der Handwerkskunst, die hinter der Steam Clock steckt. Als Fotografen war es eine wahre Freude, die Details der Zahnräder, Kolben und kupfernen Rohre einzufangen, die die Steam Clock zum Leben erwecken. Es war wunderbar das Schauspiel dieses Zeitzeugen zur vollen Stunde mitzuerleben!
Die Steam Clock in Gastown ist nicht nur eine Attraktion, sondern ein Symbol für den Charakter und die reiche Geschichte von Vancouver. Wir haben uns bemüht, diese Atmosphäre einzufangen und den besonderen Zauber dieses Ortes in unseren Bildern festzuhalten. Die Steam Clock wurde zu einem Highlight unserer Fototour durch Gastown und ist ein absolutes Muss für alle Fotografie-Enthusiasten, die den Charme und die Nostalgie dieses Stadtviertels erleben möchten.
Einen Kontrast zu dieser Nostalgie gibt etwas südlicher zu bestaunen. Wie wir an einem Nachmittag ganz entspannt die Beach Avenue entlang fahren, mussten wir an einer Ampel anhalten.
Aus irgendeinem Grund richtete ich plötzlich meinen Blick nach oben und sehe aus dem Nichts einen gigantischen Kronleuchter an einer Autobahnunterführung hängen.
Ich muss so irritiert ausgesehen haben, dass mich ein Radfahrer ansprach und mir mehr darüber erzählte. Ich sollte unbedingt am Abend noch einmal vorbeikommen, denn mehrmals am Tag leuchtet er und beginnt sich zu drehen.
Der Spinning Chandelier ist eine riesige Kunstinstallation, die allabendlich einige Touristen in ihren Bann zieht. Mit seiner imposanten Größe schafft der Kronleuchter einen faszinierenden Anblick, der sich sanft im Abendwind dreht und ein Spiel aus Licht und Schatten erzeugt.
VANCOUVER CHINATOWN
Unweit von Gastown schließt sich das lebendige Chinatown an. Das Chinatown Millennium Gate markiert den Eingang zu diesem faszinierenden Viertel, das sich als eines der ältesten chinesischen Viertel in Nordamerika mit langer Geschichte einen Namen gemacht hat.

Gegründet im späten 19. Jahrhundert, hat das Vancouver Chinatown eine lange zurückreichende Geschichte der chinesischen Einwanderung und des kulturellen Austauschs. Das Viertel erstreckt sich über mehrere Straßen und Gassen und beherbergt eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants, Märkten, Tempeln und historischen Stätten, die alle dazu beitragen, die chinesische Kultur zum Leben zu erwecken und ins Heute zu transportieren.
Ich hatte im Hotel die vermutlich anschaulichste und am schönsten gestaltete Straßenkarte eines Chinatowns entdeckt. Natürlich nahm ich sie mit bei meinem Ausflug in die farbenfrohen Straßenzüge dieses Viertels. Diese lebhaften Abschnitte waren teilweise mit exotischen Düften durchzogen. Ich fand zwischen all den Läden entlang der historischen Pender Street, ein kleines Teegeschäft, das mich natürlich besonders faszinierte. Ansonsten findet man dort zahlreiche Mittelchen der traditionellen chinesischen Medizin, Lebensmittel, Pflanzen oder auch Kunsthandwerk.
Eine der Hauptattraktionen des Vancouver Chinatown ist das imposante Millennium Gate, das den Eingang zum Viertel markiert.
In Teilen wirkt alles authentisch und ich konnte mich von der Atmosphäre begeistern lassen. Mit Sicherheit war es mal ein wunderbares Viertel, das unbedingt zu einem Besuch von Vancouver gehören sollte. Allerdings würde ich mich dort abseits der Hauptstraße nicht allein aufhalten wollen. Ein Straßenzug war bei unserem Besuch komplett mit Zelten verbaut, zu denen unzählige Obdachlose Zuflucht suchten. Wir haben über die vergangenen Jahren einige Großstädte mit ähnlichen Situationen erlebt. Das Ausmaß und die katastrophalen Umstände dort haben uns aber überwältigt. So bleibt uns auch von diesem Viertel der unfassbare Kontrast im Gedächtnis, den wir zwischen Kultur, manch unglaublich schön restauriertem Haus und der Traurigkeit fanden, die in vielen Szenerien zu spüren war.
Kontraste können einfach nicht größer sein. Denn ein, zwei Straßen weiter befindet man sich schon wieder im trübseligen Teil der Stadt. Alles glänzt, wirkt aufgeräumt und Touristen willkommen geheißen. Wenn wir nicht gerade mit den Rädern unterwegs wären, ließen wir uns treiben, bewunderten Murals, die Malereien an den Fassaden von Künstlern. Glas reiht sich überall nahtlos zwischen alten Backsteingebäuden ein. Die vielfältige Kulisse der Gebäude faszinierte mich immer wieder.
WEST END
Das West End ist ein pulsierendes und vielfältiges Stadtviertel im Herzen von Vancouver. Es zeichnet sich durch seine lebendige Atmosphäre, seine vielfältige Gemeinschaft und seine schöne Lage mit Blick aufs Wasser aus.
Die malerischen Straßen gefielen uns an West End genauso wie die grünen Parks und die Nähe zum English Bay Strand. Der English Bay Beach ist ein beliebter Treffpunkt für Sonnenanbeter, Picknicker und Wassersportler und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Pazifik, der dort ja eigentlich die Straße von Georgia ist. Die Beach Avenue garantiert fantastische Blicke über den Strand hinweg auf die See. Von dort aus kommt man auch wunderbar in den Abendstunden zu zahlreichen Orten, die es wirklich lohnt, zu späten Stunde gesehen zu haben! Wenn das Wetter ganz ruhig ist, die Fassaden sich in der See spiegeln wirkt alles noch entspannter.