Jahresrückblick: Mein Triathlon-Jahr 2020 in Zahlen

In den ersten Monaten von 2020 habe ich mich häufiger gefragt, was das für eine Triathlon Saison werden wird. So ganz ohne Wettkampf. Oder eventuell einem einzeln, der dann auch gestrichen werden musste.

Tatsächlich funktioniert es ganz wunderbar, abseits von Wettkampfambitionen zu trainieren. Genauso wie es für mich in das Arbeitspensum und den restlichen Alltag passte. Vergangenes Jahr zeigte mir mal wieder, wie mich der Sport, das Training, der Spaß aus so manchem Tief herausholen kann. Wie sehr diese Momente mental stärken, so manch schwierige Situationen ertragbar werden lassen!

Selten warf ich einen Blick auf absolvierte Kilometer oder Zeiten, abseits von dem, was mir mein Wunsch-Triathlon-Trainingsplan vorgab. Ich hatte keine festgesetzten Kilometerziele oder Zeiten, die ich erreichen wollte.

Es gab die grobe Vorgabe, dass ich mehr im Bereich Technik und Schnelligkeit machen wollte. Dass ich Ausgleich fand, nicht durchdrehte, Spaß hatte und vor allem viel Abwechslung gebrauchen könnte. Entsprechend war mein Triathlon Training trotz oftmals fehlender Schwimmmöglichkeiten selten von Monotonie geprägt. Wenn doch, dann bewusst gewollt, weil es mir Ruhe, Raum für mich, Sicherheit und ja, auch Ablenkung und Flucht vom beruflichen Alltag ermöglichte!

Um so erstaunter war ich wieder einmal, wie weit man mit diesem Training kommt. Wie viele Kilometer mich meine Beine und meine Räder trugen; wie lange ich auf der Yogamatte zu finden war.

Ich blicke mit den wichtigsten Daten, Zahlen, Fakten in diesem Beitrag auf 2020 zurück. Wenn du auch so ein Statistiker, Zahlendreher oder Nummernnerd bist, findest du hier nun alle Details zu meiner Triathlon Saison 2020.

Jeder Januar wieder ist für mich eine große Sammlung motivierender Beiträge. Ich hoffe, dass du genauso viel Freude beim Lesen hast, wie ich beim Zusammenstellen des Beitrags zum Einstieg in ein motiviertes Sportjahr 2020.

Natürlich mache ich mir bereits im Dezember darüber Gedanken. Eigentlich beginnen diese bereits mit der Off-Season, wenn ich mir die vergangenen Monate anschaue. Ein Fazit von dem ziehe, was gut lief, was Verbesserung bedarf oder was ich im folgenden Jahr verändern möchte. Entsprechend fliegen eigentlich meine Finger immer über meine Tastatur. Mit 2020 hadere ich gleichermaßen, wie ich vieles Positives daraus mitnehme. 

Ich habe weniger trainiert im Vergleich zu den Vorjahren. Aus verschiedenen Gründen: 

* Ich wollte auch 2020 mit den bloßen Zahlen etwas runter, dafür die Intensität erhöhen.

* 2020 war 2020 und vermutlich kennst du auch das Thema der geschlossenen Schwimmbäder. 

Wer hat das Schwimmen nicht in so manchem Monat vermisst? Wer hat es nicht vermisst, voller freudiger Aufregung an den Startlinien dieser Welt zu stehen? 

Triathletin am Schwimmstart beim Ironman Frankfurt mit Neoprenanzug, Badekappe und Schwimmbrille lächelnd

Im Gegensatz dazu habe ich deutlich mehr Mattenzeit gehabt. Yoga, Stabi, Athletik, Alternativsport. All das lebte etwas mehr auf. Wenn es um Yoga geht, dann gibt es unten noch einige weitere Details dazu. Es überraschte mich selbst, wie viele Stunden zusammenkamen! Wie die beiden Jahre zuvor, zeigte mir 2020, dass mein Kopf und meine Selbsteinschätzung nur selten mit meiner wirklichen Leistung und den Umfängen harmonieren. 

Mein großer Wunsch für 2021: 

Ist erst einmal Normalität. Vermutlich wird sich diese nicht so schnell einstellen. 

Aber falls sich doch etwas ändert, alles so machen wie 2019 und 2018 und: 

  • Pro Monat weniger im Schnitt trainieren. 
  • Schneller werden. 
  • Höhere Intensitäten.
  • Mehr Tempodauerläufe und Intervalle sowieso… 
  • Neben wieder viel Mattenzeit auch mehr Bahnzeit (laufend).
  • Deutlich mehr Freiwassertraining.

Vermutlich wird mich nach wie vor auch die Wadenthematik weiter beschäftigen. 2020 hatte ich sie ganz gut im Griff und konnte recht unbeschwert auf der Tartanbahn unterwegs sein. 

Nachdem 2019 das Jahr für mich war, in dem ich wieder so unfassbar viel Spaß bei jedem einzelnen Triathlon hatte, kannst du dir vielleicht vorstellen, wie viel Enttäuschung mit 2020 verbunden war. Zumindest was die ersten Monate bis zum Frühling betraf. Als die Wettkämpfe erst einmal rüber auf 2021 geschubst wurden, legte es sich und ich genoss das Triathlon Training einfach. Meine Brustkorbverletzung war bis dahin auch wieder vollständig verheilt, so dass ich mich genauso unbeschwert auf der Yogamatte bewegen konnte wie davor.

 

0 Wettkämpfe 

Jahre ohne Triathlon Wettkämpfe sind komisch.

Keine Frage! Dennoch funktioniert es für mich. Es sollte meiner Ansicht nach gar kein Problem sein, einfach auch mal darauf verzichten zu können. Ich bin gespannt, wie sich 2021 entwickelt. 

  

Bestzeiten

Naja, zumindest eine hätte ich gern angestrebt. Der BerlinMan stand ganz oben auf meiner Liste. Aber ohne BerlinMan oder andere Wettkämpfe keine Bestzeit. 

  

Tiefpunkte 

Würde ich sagen, dass 2020 ein einziger Tiefpunkt war, würde ich vermutlich die Drama Queen schlechthin raushängen lassen. Aber nein, so war es ganz und gar nicht. Die Freude am einfachen Triathlon Training stand im Vordergrund und funktionierte gut für mich. 

 

Rund 595 Trainingsstunden

Das sind mehr als 24 Tage von 2020, die ich (würde man es so sehen wollen) durchtrainiert habe!

30h weniger als 2019. Nicht verwunderlich, eher gewollt und schon allein dadurch zu erklären, dass das Schwimmen größtenteils wegfiel. Tatsächlich investierte ich aber bei allen Sportarten ingesamt etwas weniger Zeit. 

186h gingen auf das Konto von Alternativsport wie Yoga, Stabi, Kanufahren, Basketball, SUP. Eine an sich sehr interessante Kombination! Vor allem so auch 70 Stunden mehr als 2019 und ingesamt so viel Alternativtraining wie nie zuvor.

  

5602km Radsport

Dadurch, dass ich im Vergleich zu 2019, wieder mehr laufen konnte, verblieb weniger Zeit für das Radtraining. Damit legte ich 1200km weniger auf meinem Renner und Zeitfahrrad zurück als noch im Vorjahr. Aber es gab wieder die so wunderbaren, langen Touren in Brandenburg! Dieses Mal sogar mit so viel Radbegleitung wie nie zuvor.

Triathlon Training Triathlon Jahresrückblick 2020 Foto einer Radsportlerin auf Zeitfahrrad

  

1632km laufend verbracht

Mit meinen Laufkilometern bin ich an sich immer recht konsistent über die letzten Jahre gewesen. Da machte auch 2020 keine Ausnahme. Ich fand eine schöne Balance zwischen Regelmäßigkeit, Intensität mit verschiedenen Intervallen und ruhigen Läufen. Allerdings gab es für mich keinen Grund die ganz langen Läufe anzugehen. Stattdessen wurden 20er regelmäßiger.

 

27km geschwommen 

Naja, also da braucht es nur wenige Worte. Wie in meiner Zusammenfassung der zweiten Jahreshälfte angeklungen, waren mit die schönsten Momente 2020 die Freiwassereinheiten. Viel zu wenig Zeit konnte ich dafür freimachen. Dennoch habe ich diese Kilometer bis auf ein Schwimmhallenbesuch Anfang des Jahres alle draußen gesammelt.  

 

160h Yoga plus 22h Stabilisation und 4h Alternativsport

So viel wir nie zuvor! Ich hatte eine vergleichbare Saison vor vier Jahren, als ich mich auf meine zweite Langdistanz vorbereitete. Die Kilometerzahlen waren ähnlich. Nur mit dem Unterschied, dass ich den Großteil des Trainings in die erste Jahreshälfte schob, um damals im Sommer den Ironman Frankfurt zu absolvieren. In den letzten Jahren mit der Perspektive einer Langdistanz im Herbst, entzerrte sich alles etwas. Ohne Wettkämpfe letztes Jahr um so mehr. Was auch diesen Raum für zahlreiche Yogastunden, isoliertes Athletktraining und Stabilisationsprogramme pro Woche offen ließ. 

Also alles in allem genau mein Ding. Ich würde am liebsten jedes einzelne Triathlontraining genau so beginnen und enden lassen wollen, wenn ich die Zeit dazu hätte:

Sportklamotte an und Matte ausgerollt!

Yoga für Triathleten Yogalehrerin und Triathletin Nadin Eule auf einem Steg mit Yogamatte 

 

Anschwimmen

Aus der Not heraus im Mai. Nachdem ich es einfach nicht mehr aushalten konnte. Das Frühjahr war hier extrem windig, die Seen für mein Empfinden sehr lange ausgekühlt. So war an diesem an sich warmen Frühlingstag das Wasser unglaublich frisch. Das Begleitboot schaukelte neben mir hin und her. Der Steuermann hatte alle Hände voll zu tun, mit seinen Paddeln die Richtung zu halten und bei mir bleiben…  

 

Außergewöhnlichstes Lauf-, Rad- & Schwimmerlebnis 

Wie mehrfach angeklungen waren die Freiwassereinheiten mit die schönsten Trainingsstunden und ingesamt die Erlebnisse schlechthin in 2020. In Ermangelung an Urlaub wurden die wenigen Tage in der sächsischen Schweiz rund um ein langes Wochenende zu einem echten Highlight. Im Vergleich zum platten Brandenburg und Berlin gleichermaßen ungewöhnlich. 

 

Schönster Lichtblick

Das Training als Ausgleich zum Alltag.

  

Wetterdaten

Die sind mir erst vorletztes Jahr bei Runalyze so richtig aufgefallen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber auch das finde ich an der Trainingsanalyse wirklich spannend. Ich muss auf der Seite immer aufpassen, nicht meinen halben Tag dort zu verbringen,… 

Vergangenes Jahr habe ich die meisten Trainings bei leichter Bewölkung absolviert. Ich würde vermuten, dass ich mir diese Tage herausgepickt habe, um mehr zu trainieren, häufiger draußen zu sein. Dagegen spricht aber zumindest bis Juni, dass ich eine Vielzahl meiner Einheiten im Regen verbrachte. Liegt vermutlich an dem Arbeitspensum, dass mir das Wetter dann letztlich doch ziemlich egal war. Vor allem, wenn es um das Laufen geht. Das Radtraining riss alles wieder heraus. Denn da bin ich tatsächlich ein Schönwettersportler, wenn es um meine langen Ausfahrten mit meinem Fuji geht.

Das Jahr bzw. die Temperaturen waren während meiner Trainings nicht so warm, wie 2018 beispielsweise. Als von April bis September immer über 20° herrschten. Das war 2020 nur im Juni, Juli und August so. Wie 2019 fanden 4 Trainings in Deutschland bei weit über 30° statt. So richtig eisig wurde es nie. Es gab ebenfalls 4 Einheiten draußen bei gerade einmal 0°.

Aber windig war es! Wie noch nie. Das sagte mir nicht nur mein Gefühl, sondern auch die Daten. Zumindest an den Tagen, an denen ich unterwegs war.

Triathlon Jahresrückblick 2020 Statistiken Zusammenfassung Diagramme

 

Bleibt zum Schluss noch die Erkenntnis des Jahres: 

Negativ:

Wirklich negativ war, dass meine intensiven Arbeitsstunden mich immer wieder vom Training abhielten. 

Positiv: 

Ausgleich zur Arbeit. 

Triathlon Training ist einfach ein unschlagbares Gegenmittel!

Blickst du auch gern so auf deine Saison zurück? Hast du Zahlen und/oder Fakten, die du teilen möchtest? Oder wie würdest du dein vergangenes Trainingsjahr zusammenfassen? Gehörst du zu denen, die im 2 Wochen vor Jahresende feststellen, dass ihnen noch X Kilometer bis zum nächsten 1000er oder einer runden Summe fehlen? Oder eher wie ich, das trainiert, was entweder gerade im Trainingsplan steht oder in den Alltag integrierbar ist?  

Alle hier gezeigten Fotos wurden von Oliver erstellt. Die Rechte an diesen Aufnahmen liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung ist nur in Absprache mit uns möglich.

9 Gedanken zu „Jahresrückblick: Mein Triathlon-Jahr 2020 in Zahlen“

  1. Hallo Din!
    Ich habe 2020 genau wie Du als “ganz anders” erlebt als 2019, nicht als Tiefpunkt. Da ich meine Fahrt zur Arbeit von selten Laufen und meistens mit der Straßenbahn auf seltener Laufen und sonst immer mit dem Rennrad umgestellt habe, kamen deutlich mehr Stunden zusammen als in den Jahren zuvor, aber da ich vorher gar nicht Rad gefahren bin, ist das nicht vergleichbar.
    Ich fand durchaus angenehm, dass eine Veränderung des Fokus möglich war, ein hören auf das, was langfristig vorbereitet. In 2019 hatte ich ein furioses Feuerwerk von Laufwettkämpfen, zwischen denen zeitweise kaum ein paar Tage lagen, insgesamt 19 Stück von 5km bis Marathon. 2020 hatte ich einen echten und einen virtuellen Wettkampf, beide mit sehr guten Zeiten. Insgesamt verschiebt sich bei mir der Fokus nun – in Ermangelung des Stakkatos von 10ern und Halbmarathons in Winterlaufserie und Regio Cup der Region zunehmend in Richtung eines Fernziels, nämlich einer guten Marathon-Zeit.
    Sprich: Ich habe in eine andere Richtung verändert, aber im Prinzip zu dieser Besinnung und Veränderung, zudem mit DEUTLICH mehr Kraft- und Stabilitätstraining, das “andere” Jahr 2020 genutzt, um mich neu aufzustellen und in Richtung eines neuen Fokus zu bündeln.
    Aber zu Deiner Schlussfrage: Ich habe Kilometerziele definiert, die ich auch verfolge, allerdings auch dynamisch anpasse. Für 2020 waren das 10 Tageskilometer Laufen im Schnitt und 7500 Kilometer Radeln. Die Laufkilometer hatte ich zwischenzeitlich reduziert, da im April und Mai verletzungsbedingt großer Rückstand entstand, den ich aber mit Begeisterung in der zweiten Jahreshälfte wieder aufholte. Sprich: Ich habe die Gesamtziele im Blick, passe sie aber dem an, was mein Alltag und mein Körper hergeben 🙂
    Viele liebe Grüße, Freude am Training und Gesundheit in 2021!
    Talianna

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    • Hey Talianna,

      wie geht es dir und was macht dein Edge? Seid ihr fleißig auf neuen Touren unterwegs gewesen?

      Mir wurde gerade eröffnet, dass mein Renner keinen nächsten Winter durchmacht… Denke, das ist dann wie bei dir. Immer mit dem Rad zum Job, zu den Jobs und allen Terminen. Großartig, wie du das von gar nicht mit dem Rad fahren so umgesetzt hast!

      Das mit den Laufwettkämpfen hört sich ja echt spannend an. Das ist ein straffer Zeitplan gewesen! Aber mit so einer Laufleistung hast du sicher eine tolle Basis gesetzt und dein Körper weiß, wie er das neue Fernziel Marathon in Angriff nimmt. Weißt du schon wo?

      Ziele so umzusetzen, dranzubleiben und anzupassen ist sicher die beste Strategie! Viel Erfolg beim Erreichen in diesem Jahr und ja, lasse uns bloß gesund bleiben!

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  2. Liebe Din,

    der Edge hat mich viele Tausend Kilometer begleitet und mir auch teils beim Finden neuer Wege geholfen. Im nun begonnenen Jahr will ich auch mal ein paar der nahen, nicht ganz so hohen Berge angehen – insbesondere die fünf verschiedenen Auffahrten nach Freiolsheim voll zu machen (liegt ca. 400 Meter über der Rheinebene – vom Albtal bin ich da schon hoch, auf dem Heimweg von einem Vortrag, mit schwerem Rucksack). Der Edge vorne auf dem Rennlenker ist ein ständiger Begleiter – inzwischen hängt auch noch eine Garmin Varia UT800 drunter.

    Ich hoffe, dass mein Renner noch eine Weile durchhält – er hat ja erst knappe 5000 Kilometer. Ich habe mir allerdings für’s Radwandern und sonstige Touren fahren gerade einen satteltaschenbepackten zweiten Renner gekauft – im Prinzip das Gegenteil des Carbon-Flitzers: Stahlrahmen (wegen Robustheit im Fahrradkeller auf der Arbeit), Satteltaschen, Schutzbleche, aber Rennlenker mit den üblichen Schalt-/Bremshebeln, zusätzlich aber einem kleinen Kettenblatt vorne. Im Winter wird die Maschine vermutlich oft den grünen Carbon-Flitzer ergänzen/ersetzen.

    Die 19 Wettkämpfe in 2019 waren eigentlich zu viel, aber es lief so gut … ich habe in dem Jahr tatsächlich auf JEDER Strecke neue Personal Bests gesetzt und auf jeder Strecke, die ich in dem Jahr mehr als einmal absolviert habe, das neue Personal Best sogar nochmal verbessert (Zehner, Fünfzehner und Halbmarathon). Aber eines ist ganz klar: Bei 19:16 auf 5 Kilometer, 39:41 (neu in 2020: 38:41) auf 10 Kilometer, 1:27:02 auf Halbmarathondistanz sind meine 3:18:33 vom Marathon in Karlsruhe 2019 zwar nicht schlecht, aber definitiv langsamer, als zu erwarten wäre.

    Wo ich den Marathon angehen möchte, weiß ich noch nicht. Vermutlich tatsächlich wieder in Karlsruhe, denn da stehen noch zwei Teile eines Panorama-Puzzles des Marktplatzes, jeweils als Medaille am Marathon-Band, für mich aus. Die Strecke ist flach und schnell, die Anreise für mich kurz. Allerdings würde mich auch mal der Hamburg-Marathon reizen.

    Das Setzen, aber Anpassen der Ziele ist eine Notwendigkeit, da bei mir halt auch noch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung im Spiel ist. Wenn da ein Schub ausbricht, ist leider erstmal Pause und dann ist mit Zielen eh nichts zu holen. Den daraus resultierenden Umgang mit Zielen übertrage ich auch auf andere Ziele 🙂

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    • Wow, du hast ein Varia. Das ist ja toll! Ist ja dann ein wunderbares Set-Up an deinem Rad.
      Für die Berge vor der Tür beneide ich dich. Ich muss erst zum Wannsee in den Grunewald fahren. Dort gibt es einige für Berliner Verhältnisse Berge. Die beiden Anstiege muss ich aber 20 Mal jeweils hoch, um 1000HM vollzubekommen. Da muss man schon drauf Lust haben,…

      Naja, mein Renner ist von 2006 und ich hänge so sentimental an ihm. Ich mag mir das noch gar nicht ausmalen. Ich suche aber tatsächlich genau so ein Rad für die Stadt, Wege und Jobs. Magst du mir die Marker verraten? Oder hast du es selbst zusammengestellt? Bei uns bekommt man überall Crosser, aber die haben weder Beleuchtung noch Schutzbleche. Da ich bei jedem Wetter fahre, wäre es großartig, so einen Flitzer zu finden, der alles hat.

      Das mit dem laufen ist ja der Hammer. Was für eine Saison! Hamburg ist definitiv großartig. Da habe ich noch eine Rechnung offen. Mein Asthma hat mich da beim Start schwer geschafft. Weiß auch nicht, was da los war. Die Vorbereitung lief so gut. Aber nun,… in jedem Fall, kann ich dir den nur ans Herz legen! Rostock ist übrigens auch klasse. Ein Abendlauf, kleiner als die ganz großen und wirklich schön. Oberelbe Marathon ist mein Highlight für Landschaftsmarathons.

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      • Ui – von 2006 ist Dein Rennrad! Da hat es bestimmt schon VIELE Kilometer gesehen. Wenn mein Focus Izalco Race (das ist mein Renner, Codename “Green Scooter Killer”, gekauft im Juni 2020) 14 Jahre durchhält, dann werde ich sehr glücklich sein.

        Ich habe tatsächlich bei meinem neuen Rad für Wandern, Arbeitswege und Winter auf ein Cyclocross-Rad mit Gepäckhaltebügeln vorn und hinten gesetzt – ein Trek 520. Da ich es mit dem Edge sowie Varia UT800 und Varia RTL 511 betreibe und Schutzbleche selbst dranbaue, ist es ein Hybride aus “Fertigrad” und “selbst ergänzt”. Mir persönlich war der Stahlrahmen wichtig. Alu vermackt recht schnell, und unser Fahrradkeller auf der Arbeit ist eng, Carbon war für “robust” sowieso nicht auf dem Plan. Ich habe zusätzlich noch das Sigma Blaze und das Sigma Aura als StVZO-zugelassene Beleuchtung, die ich auf Rennrad, Mountainbike und künftig dem neuen Rad einsetzen werde.

        An den Bergen hier vor Ort kann man sich als Wiederanfängerin auch ganz schön die Zähne ausbeißen, muss ich sagen. Meine erste Konfrontation mit dem Anstieg von Waldprechtsweier nach Freiolsheim (mit Anfahrt aus der Rheinebene ca. 400 Höhenmeter) war etwas frustrierend, ich muss aber auch zugeben, dass ich übermütig war: Ich habe mir zuverlässig einen der, vielleicht sogar den steilsten und längsten Anstieg ausgesucht, der hier in der nächsten Nähe verfügbar ist. Dass ich da erstmal nicht richtig reinkam, welcher Gang zu schwer – und am Ende, welcher vielleicht fast zu leicht ist, war erwartbar. Meine Angriffe auf den Durlacher Turmberg (115 Höhenmeter) waren da schon wesentlich ermutigender und zeigen, dass ich mit entsprechenden Schritten nicht nur gut nach Freiolsheim kommen werde, sondern auch irgendwann die Ansprüche ans Tempo setzen kann. Am Turmberg hatte ich beim zweiten Anlauf sogar den Übermut, zuerst 30 Kilometer da hin zu radeln, dann mein Rad am Fuß des Hügels anzuschließen, mit der Stechkartenzeitmessung hochzurennen, dann wieder runterzurennen und dann mit dem Rad hochzufahren, wieder mit der Stechkartenmessung. Das war ein Spaß! Ein bisschen weiter nach Südosten wird es dann aber noch ein ganzes Stück bergiger, da kommen dann die ausgewachsenen Schwarzwald-Berge.

        Ich habe allerdings schon in der Umgebung von Hamburg gelernt, dass wir süddeutschen Mittelgebirgsbewohner manchmal unterschätzen, wie viel Profil es im “flachen” Norden doch noch gibt – als ich von einer Freundin beim Abholen einer anderen Freundin mit dem Auto durch die Harburger Berge kutschiert wurde, muss ich sagen: Da gibt’s herrliche und durchaus anspruchsvolle Steigungen, die ich gerne mal mit dem Rad oder zu Fuß bezwingen würde.

        Den Hamburg-Marathon habe ich definitiv auf der Rechnung, eine Freundin von mir hat ihn auch sehr gelobt. Ich bin bisher in Hamburg den Köhlbrandbrückenlauf (dreimal, zuletzt 2019) und den Hella Hamburg Halbmarathon (einmal, ebenfalls 2019) gelaufen und war sehr angetan davon. Danke auch für die Tipps Rostock und Oberelbe, letzteren hatte ich schonmal gehört, den in Rostock kannte ich noch gar nicht.

        Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Rechnung mit dem HASPA-Marathon begleichen kannst – wer weiß, vielleicht bin ich da dann ja auch dort. Ich kenne dieses Gefühl übrigens: Zwar bin ich meinen ersten Marathon in Karlsruhe damals durchgelaufen, aber nach schwerer Spannungskopfschmerzattacke mit mehrfachem Erbrechen am Tag vorher und noch am Morgen des Laufs waren die Bedingungen echt unterirdisch. Ich bin eher als Therapie denn als Wettkampf gelaufen – bei Kilometer 25 war ich dann schmerzfrei. Laufen hilft mir enorm für die Spannungskopfschmerzen – und vorbeugend auch bei der Colitis ulcerosa. Wenn die aber einen Schub fabriziert, dann geht gar nichts, weil das Eisen fehlt.

        Viele liebe Grüße in die Hauptstadt, in der ich auch schon viel zu lange nicht mehr war.
        Talianna

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  3. Ich habe 2020 sehr positiv wahrgenommen, ich lebe in der Nähe vom Atlantik und habe mir ein neues Rennrad gekauft weil mein altes geklaut wurde. Das war definitiv Schicksal, da ich mir jetzt endlich zum aller ersten mal ein Nagelneues Rennrad gegönnt habe und damit demnächst in die Pyrenäen fahre und den Col Du Tourmalet bezwinge.

    Corona war natürlich alles andere als gut, darüber müssen wir nicht reden. Habe dafür 2020 beim Training mehr auf mich und meine Verfassung geachtet als den nächsten Wettkampf zu fokussieren und zu pushen.

    Trotzdem freue ich mich auf die Tour in den Pyrenäen und dass die Tour de France in der Region zu einem Zeitfahren vorbeikommt und hoffe auf einen Wettkampf.

    Grüße nach Berlin

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    • Schöne Grüße an den Atlantik! Was für ein Traum. Wie sehr ich das Meer und die Ozeane vermisse. Unfassbar.

      Tut mir leid mit dem Rad, aber scheinbar war es zum Besten. Vor allem bei so einem großartigen Vorhaben! Ich bin gespannt, was du berichtest, wenn du den Col Du Tourmalet bezwungen hast. Ist sicher eine Traumtour, an die man sich sein Leben erinnert.

      Viel Spaß bei der Tour des France. Ich werde sie sicher wieder am Fernseher verfolgen.

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  4. Liebe Din,
    da sind ja trotz fehlender Wettkämpfe doch ordentlich Rad- und Laufkilometer zusammengekommen.
    Im Gegensatz zu mir ist der Sport ein richtiger Ausgleich zum Alltag für dich. Ich hingegen brauche schon ein festes Ziel worauf hin ich trainieren kann 😉 . Das wird künftig nicht so einfach, da der Verschleiß im Knie recht groß ist und das Laufen nicht einfacher wird. Trotzdem bin ich für den 70.3 in Kraichgau gemeldet und hoffe, dass der auch stattfindet. Ob und wie ich dann den abschließenden Halbmarathon schaffe werden wir sehen. 😉 .
    Ich wünsche Dir ein tolles Jahr 2021 und freue mich schon wieder sehr auf deine Berichte und natürlich die Analysen, da ich ein großer Fan davon bin.
    Liebe Grüße
    Frank

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    • Hey Frank, man staunt immer wieder, ne. Ich versuche dran zu bleiben… Das mit deinem Knie hört sich ja nicht gut an. Da lässt sich nichts machen? Ich drücke dir die Daumen für Kraichgau. Mal sehen wann und wie was stattfindet. In jedem Fall wünsche ich dir trotz der Hindernisse ein gutes Jahr und halt an deinen Zielen fest.

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