Während 2012 das Jahr der vielen erste Male war, habe ich mich 2013 genau darauf spezialisiert, was mir nun so viel Freude macht: Triathlon. Ich bereitete mich ganz gezielt auf meinen bis jetzt anstrengendsten Sommer vor. Ich quälte mich besonders psychisch durch den Ironman 70.3 in Berlin, konnte bei meiner zweiten Mitteldistanz sogar das Podest stürmen, um bei meiner dritten und letzten den langsamsten Halbmarathon aller Zeiten zu laufen. Im Herbst durfte ich dann noch so einige Überraschungen beim Laufen erleben.
Nur eins habe ich nicht geschafft – ich bin keinen Marathon gelaufen. Zurückblickend war das aber auch absolut nichts, was ich bereue. Vielmehr hatte ich so die Möglichkeit mein Training und meine Wettkämpfe so zu planen, dass ich mich beim Triathlon weiter entwickeln konnte.
Bereits im Januar hatte meine Jahresplanung richtig Form angenommen, auch wenn ich der Idee gleich drei Mitteldistanzen im Sommer zu absolvieren, noch etwas skeptisch gegenüber stand. Rückblickend war natürlich alles wieder einmal weniger aufregend als erwartet. Auch wenn die Wettkämpfe zum größten Teil so verliefen, wie ich sie mir vorgenommen hatte, war das Training dafür doch mit einem erheblichen Einsatz und hin und wieder mit Stress verbunden. Kaum, dass der Winter so richtig einbrach, kam das Fernweh und nur das Training mit Triathleten in der gefürchteten Tempohalle konnte mich ein wenig aus meiner Lethargie befreien.
Wohlwissend, dass ich schon bald einen Rennrad-Urlaub auf Fuerteventura geplant hatte, trieb es mich immer wieder auf das Rad, um nicht vom bekannten Wind kaum angekommen direkt wider von der Insel gefegt zu werden. So eignete ich mir sehr gute Grundlagen an, radelte 600km im Januar und mehr als 300km im Februar auf der Rolle weg. Beim Laufen konzentrierte ich mich in beiden Monaten ebenfalls auf die Grundlagen. Ich setzte aber einen klaren Fokus auf die Verbesserung meiner Lauftechnik. Zahlreiche Stabi-Trainings haben ebenfalls zu guten Erfolgen geführt.
Auch wenn der erste Laufwettkampf im März nur mit Sekündchen an der Bestzeit an mir vorbeirauschte war es ein schöner Formtest. Es hieß nicht verzagen, sondern an sich glauben. Das motivierte dazu, die Zeit vor dem großen Rennradurlaub mit zahlreichen Laufeinheiten zu verbringen. Rückblickend ein berauschender Monat – trainingsintensiv und mit unglaublich viel Spaß verbunden. Mehr als 500km bin ich mit dem Rennrad über Fuerteventura gefahren und zwischendurch habe ich meine erst Freiwassereinheit im Atlantik absolviert.
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Im April wurde das Training wie erwartet noch intensiver, aber die nötige Substanz habe ich ja auch im März aufgebaut. Schwimmen, Rennradfahren und Laufen fielen mir sehr viel leichter. Belohnt wurde die Anstrengung mit einer neuen Bestzeit über 10km und dem nötigen Stehvermögen, um im Mai mein kleines Trainingscamp durchzuziehen. Ein wirkliches Highlight. Schon allein deshalb, weil mir so das Schwimmen genauso großartig in Erinnerung bleibt, wie einige Erfolge im vergangenen Jahr. Auf Fuerte war das Schwimmen mit Neopren ein Kinderspiel. In Brandenburger Gewässern mit 17° im Frühjahr eine große Herausforderung. Aber gerade das motivierte in den Folgemonaten hartnäckig daran festzuhalten. So schlich sich gemächlich tatsächlich eine Art Wohlbefinden ein und ich genoss die kalten Einheiten in „meinem“ See.
Zunächst hieß es aber noch das erste Mal beim BIG25 mitzulaufen. Etwas enttäuschend, aber mitten im Training auch nicht verwunderlich. Wenigstens konnte ich unter 2h bleiben und nebenbei erwähnt: die blaue Bahn muss man schon einmal gelaufen sein! Wieder etwas in der Liste der Dinge, die ich sportlich erreichen möchte, abhaken.
Ob es so eine gute Idee war, den Velothon im Juni eine Woche vor meinem Hauptwettkampf, dem Ironman 70.3. mitzufahren, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall war es ein sehr schönes Wochenende, das ich nicht missen möchte. Viel gesagt und geschrieben habe ich ja über den Ironman bereits, aber nicht er, sondern der kleine Volks-Tri ist das, was ich am Positivsten in Erinnerung habe. Ich werde deshalb ganz sicher auch in diesem Jahr, so eine kurze Distanz einfach nur so zum Spaß mitmachen.
Im Juli hieß es natürlich zu regenerieren und den Sommer genießen. Mir wurde schon da klar, dass es nicht so einfach ist, mental und körperlich den einen großen Wettkampf hinter sich zu lassen und sich gleichzeitig auf einen neuen vorzubereiten. Umso erfreuter war ich natürlich, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, einen Leuchtturm mit nach Haus nehmen zu dürfen, weil ich das Siegerpodest beim Havelberger Hafentriathlon erklommen habe. Was aber das Wochenende so ganz nebenbei zur einem ganz wunderbaren hat werden lassen, war die Gemeinschaft, die ich wieder einmal erleben durfte – Twitter und meinem Blog sei Dank.
Das Härteste des gesamten Jahres, was ich mir angetan habe, war der Safadi Triathlon im August. Wäre es meine erste Mitteldistanz gewesen, ich hätte vermutlich in Zukunft nie wieder eine geplant. Die Strecke, vor allem beim Laufen, hatte es in sich. Ein nicht enden wollender Kurs durch Sand und Wald auf ziemlich hügeligem Gelände. Schlimmer als die labyrinthischen Strukturen der Radstrecke beim Ironman. Ich frage mich bis heute, wie ich mich da durchbeißen konnte und weiß noch genau, wie entnervt ich im Ziel ankam. Aber vielleicht war es auch gerade dieser Kampf, weshalb ich mich einfach nicht damit abfinden konnte, dass die Triathlon-Saison für mich damit beendet war.
Ich war zwar im September und Oktober total ausgemergelt, aber ich wollte Schwimmen. Im Freiwasser. Ich wollte weiter Wettkämpfe bestreiten. Stattdessen zog ich mein Saison Resümee und blieb in Ermangelung an Möglichkeiten total vernünftig. Ich trainierte, aber nur zum Spaß – dies und das, einfach nur so. Das wiederum sorgte dafür, dass ich zwar nicht Bestzeiten tauglich war, ich aber dennoch eine ganz gut Zeit beim Diedersdorfer Schloss-Wiesen-Lauf lief. Diese reichte sogar zum Altersklassen- und Gesamtsieg. Den Cooper Test lasse ich deshalb mal unkommentiert.
Etwas ganz anderes, nämlich Mountainbikefahren, durfte ich im November. Das Zusammentreffen mit den Pro’s unter den Freizeitbikern war eine ganz wunderbare Abwechslung im sonst so grauen Herbst. Mein letzter Wettkampf bevor ich ein wenig dahin kränkelte, brachte mir den perfekten Saisonabschluss ein.
Den Rest des Monats und Anfang Dezember ließ ich das Training einfach mal dahin plätschern, um die letzten zwei Wochen des Jahres mit der ersten Basisarbeit für 2014 zu beginnen. Swim Camp, zahlreiche Laufeinheiten und Stabilisationstraining haben für einen guten letzten Trainingsmonat gesorgt. Die Gedanken wurden langsam frei und mit Freude konnte ich so, die ersten Schritte in Sachen Jahresplanung machen.
Besonders gefreut hat mich im Dezember, dass ich so problemlos die Wege zur Schwimmhalle hin und wieder zurück mit Rucksack laufend zurücklegen konnte. Da die Zeit für Trainings mehr als knapp war, musste ich viele Einheiten kombinieren. Yoga wurde an die Rad- oder direkt an einzelne Laufeinheiten gesetzt. Das wiederum hat sich sehr positiv auf meine Regeneration ausgewirkt. Ich war gerade nach kraftvollen Treppentrainings viel entspannter. Etwas was ich mir für die kommenden Monate unbedingt merken muss.
Wieder ein Jahr, auf das ich sehr positiv zurückblicke. Allein schon deshalb, weil das MyGoal Team mit den entsprechenden Plänen immer wieder Ordnung in meine Trainingsabläufe gebracht hat. Was ich in diesem Jahr unbedingt auch so weiterführen möchte.
Als nächstes steht deshalb das Schwimmseminar und die finale Jahresplanung mit dem Team an. In der Vorbereitung für meinen ersten A Wettkampf möchte ich auch wieder ein kleines Trainingslager einbauen, um mehrere Tage nach einander effektiv eine Trainingsspitze zu setzen. Außerdem überlege ich, ob ich mein Rennradtraining für die kommenden Wochen in eine „Höhenkammer“ verlege. Mehr dazu dann in den nächsten Wochen.
Bild: Grafiken erstellt mit Sportics
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..‚Din‘ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf Facebook, Twitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.
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..‚Olli‘ ist Fotograf & Grafiker von Eiswuerfel Im Schuh
Als Fotograf & Grafiker von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit der Athletin ‚Din‘ immer auf der Suche nach der nächsten sportlichen Herausforderung und den interessantesten Bildmotiven. Außerdem kümmere ich mich darum, die hier vorgestellten und getesteten Produkte und Sportbekleidung interessant abzulichten. Neben meiner Fotografie bin ich oft selbst sportlich unterwegs. Ich sitze sehr gern im Rennradsattel oder schnüre als Alternativtraining auch schon mal hin und wieder die Laufschuhe. Schaut gern auch auf meiner Facebook-Seite vorbei, auf der ich immer wieder neue Eindrücke mit euch teile.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Liebe Din,
das liest sich sehr gut
ebenso sehr vielversprechend fürs neue Jahr
und wenn nichts dazwischen kommt
was ich dir von ♥ wünsche
sehen wir dich noch öfter strahlen
als schon im vergangenem Jahr
die Vielseitigkeit macht es
ganz sicher
finde ich gut
viel Glück für alle deine Vorhaben in diesem Jahr !
Liebe Margitta,
vielen lieben Dank für deine wunderbar ausgewählten Worte. Richtig, ich meine auch, dass mich gerade die vielen, aber gut dosierten Sportarten voranbringen und deshalb schaue ich zuversichtlich auf das, was kommen wird.
Ein wahrlich intensives Jahr. Aber dir scheint es große Freude gemacht zu haben und das ist das wichtigste!
Genau, Markus. Wenn das nicht wäre, würde ich sicher aufhören und einfach „nur“ sporteln, was hin und wieder ja auch sehr sehr schön sein kann.
was bei dir 2012 mit dem jahr der ersten male begann, hatte ich 2013 😉 ma schauen ob ich dieses Jahr so in etwa dir nacheifern kann 😉 aber nen Podestplatz schreibe ich schonmal ab…
Sonst sehr schönes Resüme !!
Vielen lieben Dank. Klar, das wirst du! Wenn nicht, es sind sicher immer genügend da, die dich in Schwung bringen. Viel Spaß und eine schöne Saison wünsche ich.
Hallo Din,
Erstmal, den Finger hoch,es ist wieder ein toller Bericht,super geschrieben und ich kann mich gar nicht Satt lesen 😉
Auf einige MD habe ich dich ja gesehen,aber beim Werbellinsee,da warst du ziemlich fertig,aber auch stolz im Ziel angekommen zu sein.
Werde deine Bericht,Erfahrungen immer im Auge behalten und ich hoffe das wir uns weiterhin sehen bei Wettkämpfen.
Deshalb wünsche ich dir alles Gute für 2014 und immer oben bleiben auf dem Treppchen.
Sportlicher Gruss
Marcus Maximus
Lieben Dank, Marcus! Ich wünsche dir natürlich auch, dass eine ganz wunderbare Saison hast! Habe viel Spaß und vor allem ein tolles Training für deine LD.
Viele Grüße und Sport frei.
einen sehr schönen bericht hast du da über das jahr weg geschrieben.
Danke schön, Stefan. War auch ein wirklich gelungenes Jahr.
Wow – da hast du ja im letzten Jahr einiges gerockt! Ich wünsche dir, dass 2014 mindestens genauso erfolgreich, aber vor allem gesund und verletzungsfrei bleibt – mit einer riesigen Portion Spaß. Gesundheit und Spaß sind mein (Lauf-)Motto für 2014!
Viele Grüße, Katrin
Liebe Katrin,
vielen Dank! Das freut mich sehr und ja, auf ein neues gutes Jahr. Ich bin gespannt und natürlich darf der Spaß niemals zu kurz kommen.
Euch beiden auch ein genauso erfolgreiches und schönes neues sportliches Jahr. Dein Motto ist ja schon einmal mehr als perfekt dafür.
Schöne Zusammenfassung eines sehr erfolgreichen Jahres! Und am besten ist, dass du dich gut durchgekämpft hast, wenn es mal nicht so lief wie erhofft. Ich wünsche dir ein ebenso erfolgreiches Jahr 2014!
Danke schön, Andreas. Ja, ein wenig Kampf muss und soll auch immer mal wieder sein. Dann weiß man auch den Spaß und die vielen Erfolge viel mehr zu schätzen.
Bis bald mal wieder beim Laufen.