Garmin Edge 1040 Solar Test – neue Solar- & Trainingspower

Werbung | Der Garmin Edge 1040 Solar ist ein wahrer Ausdauerspezialist, der mit seiner Solarladefunktion zwischen 45 und 100 Stunden Akkulaufzeit liefern kann (je nach Einstellungen und Nutzungsverhalten). Auch in Sachen Ladezeiten bei der Benutzung aller Funktionen einschließlich Positionssuche und Navigation hat der Edge an Leistung hinzugewonnen. Touren lassen sich im Nu (um)planen, ergänzen, neu berechnen und unkompliziert indoor nachfahren. 

Die umfangreichen Funktionen des GPS-Radcomputers mit nun vorhandenem Multi-Frequenz Empfang unterstützen in der Trainingsvorbereitung mit Tipps. Passende Routen sind schnell geplant. Unterwegs lässt sich mit dem Power Guide der Krafteinsatz steuern, während es Tipps für die Verpflegung nebenbei gibt. Trainings können direkt auf dem Gerät nach Abschluss einer schnellen Analyse unterzogen werden.

Vor allem mit den neuen Funktionen Power Guide, Trainingsbelastung und Trainingsbelastungsfokus macht der Garmin Edge 1040 Solar Radcomputer einen Schritt mehr Richtung Trainingssteuerung. Das iTüpfelchen ist die Anzeige der Streckenanforderung, die das aktuelle eigene Radfahrvermögen ins Verhältnis zu den Anforderungen einer ausgewählten Strecke setzt (z.B. Wettkampfstrecken). 

All das, was er kann, habe ich mir auch im absolut unbekannten Terrain mitten durch British Columbia und Alberta, Kanada zunutze gemacht! Zwischen Bergen, Seen, endlosen Weiten und Sonne satt konnten vor allem die Solarlade- und Navigationsfunktionen beeindrucken.

Mehr über den solarbetriebenen GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 1040 Solar und was noch in ihm steckt, erfährst Du mit zahlreichen Details in meinem ausführlichen Erfahrungsbericht. 

Eins der Highlights Garmin Edge 1040 Solar ist das große Touchdisplay, das gut ablesbarer und in der neuen Menüführung auch unterwegs unglaublich leicht nutzbar ist. Das habe ich mir bereits genauso bei einigen Trainingsausfahrten durch Berlin und Brandenburg mit Rundkursen wie auch bei meinen Trainings im absolut unbekannten Terrain mitten durch British Columbia, Alberta und Vancouver zunutze gemacht!

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Athletin in Radsport bekleidung zeigt Garmin EDGE 1040 Solar in kamera und lächelt bei sonnenschein

Eine meiner Touren startete oben am nördlichen Ende der kanadischen Rocky Mountains im Jasper Nationalpark. Von dort aus sollte es gute 70km entlang von Gletscher gespeisten Flüssen und Seen bis hinein in die Berge gehen. Eine Route, die mir die Kontraste dieser Berglandschaften im Spätsommer zeigten.

Radsportlerin steht vor Berg Landschaft Kanada Rocky Mountains testet Garmin EDGE 1040 Solar GPS-Fahrradcomputer und lächelt

Weite Graslandschaften wechselten sich mit Canyons und Schluchten ab. In der Ferne lagen bereits in schneegehüllte Berggipfel zwischen den Wolken. Am Ende meiner Tour erwartete mich ein strahlender Gletschersee mit dem malerischen Maligne Lake Bootshaus eingerahmt in ein Bergpanorama und mit weit entferntem Gletschereis.

Über die vergangenen Jahre hat sich so viel in Sachen Akkulaufzeit bei den Edge Geräten getan, aber die Zeiten, die nun dank der Solarladefunktion möglich sind, beeindrucken mich nach wie vor. Beachtlich ist für mich auch, wie schnell alle Funktionen laden und wie deutlich vereinfacht die Übersichten, Widgets und die Menüführung wurden. Damit steige ich auch direkt in die neuen Funktionen ein. 

garmin edge 1040 solar GPS-fahrradcomputer auf schwarz im edlen look mit spiegelungen

 

NEUE FUNKTIONEN DES GARMIN EDGE 1040 SOLAR

Was die Vorgängermodelle können, kann der Edge 1040 Solar natürlich auch. Aber es gibt tatsächlich einige Neuerungen und auch Updates sowohl bei den Funktionen als auch beim Startbildschirm, dem Menü, der Navigation, der Trainingsplanung und -auswertung geht. Und natürlich muss auch hier die neue, wirklich ausdauernde Akkuleistung dank Solarladefunktion Erwähnung finden.

Der Schritt vom Edge 1030 Plus zum 1040 Solar ist nicht so enorm, wie der damals zum Vorgänger. Aber es gibt einiges Neues, das sich herausstellen lässt. Natürlich ist die größte Neuerung die Solar-Funktionalität und das damit verbundene Upgrade zum Power Glass und 64 GB Speicher, der reichlich Platz für jede Menge Karten bietet. 

Neu ist zudem die USB-C Ladebuchse und die Quarter-Turn Mount Halterung auf der Rückseite aus Metall. Sie dient zur Verankerung des Geräts in der Fahrradhalterung.

Der Multi-Frequenz Empfang reiht sich ebenfalls bei diesen neuen Features ein wie man ihn bei Garmin bereits für den Forerunner 955 (Solar) eingeführt hat. Praktisch ist das Feature zur Meidung verkehrsreicher Straßen. Vor allem wenn man viel in Gegenden ohne Radwege und hohem Verkehrsaufkommen unterwegs ist. Nutzt man die Routing Funktion können so alternative, weniger befahrene Straßen genutzt werden. 

Der neue Startbildschirm des Garmin Edge 1040 Solar als Home Screen ist mit Übersichten/Glaces nach Wahl sehr übersichtlich, praktisch und individuell anzupassen. Erweiterbar ist dieser Bereich durch sogenannte Widgets, die man sich von oben nach unten ziehend einblenden lassen kann. Sowohl die Übersichten als auch Widgets stehen direkt auf dem Edge zur Verfügung und können entsprechend dem eigenen Nutzungsverhalten hinzugefügt und sortiert werden. Weitere kann man sich im Connect Store aussuchen. So braucht man nicht mehr tief ins Menü einzutauchen, sondern kann eine Vielzahl an Optionen zur Trainingsplanung, -durchführung und -auswertung direkt vom Startbildschirm aus nutzen. 

Garmin Edge 1040 Solar Test - neue Solar- & Trainingspower

Seitdem dieser Radsportcomputer herausgekommen ist, gab es zahlreiche größere und kleinere Updates. Die nicht nur kleine Bugs aus dem Weg räumten, sondern diesen Neuling im Garmin Universum auch näher an die Funktionalitäten anderer Highend Geräte wie dem o.g. FR955 brachte. Wer also ein Edge nicht nur als GPS-Rad- sondern auch als Trainingscomputer nutzen möchte, wird nun mit den gleichen Funktionen versorgt, wie sie im vergangenen Jahr für Garmin Sportuhren verfügbar gemacht wurden. Dazu gehören unter anderem der Trainingszustand, also in welcher Formphase befindest du dich. Die Ermittlung und Ansicht der Intensitätsminuten spielen da mit hinein. Und zahlreiche Features, die nun auch als erwähnte Übersichten auf dem Home Bildschirm verfügbar sind. So muss man nicht in die Untiefen des Menüs eintauchen, sondern kann direkt zugreifen auf beispielsweise die Positionssuche und das Radfahrvermögen.

Das Stamina Feature ist genauso neu für den Edge, wie der Power Guide. Stamina, also Durchhaltevermögen oder Kraftausdauer, ist während Trainings verfügbar. Es gibt Aufschluss über die eigenen Reserven. Während der Power Guide ein streckenspezifisches Leistungsmanagement ermöglicht. So muss man sich nicht mehr allein auf sein Körpergefühl verlassen. Auf diese neue Funktion gehe ich wie auf alle trainingsrelevanten Features weiter unten spezifischer ein. Damit, aber auch mit den Anzeigen zum Radfahrvermögen und der Trainingsbelastung, reiht sich der Edge mehr und mehr in die anderen Gerätereihen wie Sportuhren ein (Forerunner und Fenix beispielsweise). Ergänzt werden diese Funktionen schlussendlich von der Anzeige der Streckenanforderungen.

Ebenfalls zu den neuen Möglichkeiten gehört unter anderem die Anzeige des Wettkampfkalenders, den du vielleicht schon vom FR955 kennst. Der Wettkampfkalender mit Haupt- und Nebenevents kann einfach über Garmin Connect gepflegt werden. Werden Geräte wie ein Edge oder Forerunner synchronisiert, erscheinen diese Events in der entsprechenden Übersicht.

Alle Android Nutzer können sich auf die Live Eventfreigabe freuen, bei der automatisch Textnachrichten mit Informationen zu Aktivitäten an Freunde / Familie geschickt werden. Möchte hingegen die Familie virtuelle Anfeuerungsnachrichten versenden, können sie es über die LiveTrack Funktion mit Text – und Sprachnachrichten. Diese werden dann direkt auf dem Edge angezeigt.

Irgendwo las ich vor längerer Zeit, dass für die Edge Bike Computer nicht geplant ist, Musik Features zu lancieren. Tatsache ist aber, das mit einem Update Ende des Sommers genau diese Funktion beim Edge 1040 Solar hinzugefügt wurde. Das Prinzip ist ganz einfach. Sind Edge und Mobiltelefon miteinander verbunden, kann direkt vom Edge die Musik gesteuert werden. Meine Reaktion war eher in die Richtung ‚Naaaa, warum‘. Aber gerade in den Wintermonaten auf der Rolle bewährt sich die Funktion wirklich vor allem bei harten Trainings. Statt am Telefon Einstellungen vorzunehmen, geht es sehr schnell und intuitiv mit der einfachen Steuerung über den Radcomputer. 

 

BASIS-FUNKTIONEN GARMIN EDGE 1040 SOLAR

Allein die Basis-Funktionen wie beispielsweise die einfach zu bedienende Nutzeroberfläche, Bluetooth-Funktionen, Fahrradprofile machen aus dem Edge einen vielfältigen Radcomputer. Selbst wenn man einfach nur eine Radtour machen möchte, würde man so schon allein ein tolles Nutzererlebnis haben. Deshalb seien an dieser Stelle diese Features mit erwähnt, auch wenn man damit den Edge bei weitem nicht auslasten würde, sollte man nur auf diese Funktionen zurückgreifen. 

Zur Inbetriebnahme bietet es sich an, den Garmin Edge 1040 Solar über Bluetooth direkt mit dem Mobiltelefon und der Connect App zu verbinden. Nutzt du bereits andere Garmin Geräte, geht die Einrichtung noch deutlich schneller und einfacher. Über die mobile Connect App werden direkt alle verwendeten Sensoren und Einstellungen auf dem neuen Edge übernommen. So wird das Einstellen zu einem wahren Kinderspiel!

Die Benutzeroberfläche wurde meines Erachtens einfacher, intuitiver gestaltet. Was ich aber nur durch Zufall wiederentdeckte, war die Möglichkeit ähnlich wie beim Mobiltelefon extra Ansichten und Funktionen von oben nach unten zu streifen. Aber eins nach dem anderen, denn hier ist das Wording entscheidend. 

Der Startbildschirm der mit Übersichten betitelt wird wirkt mit den Glances/Übersichten, wie man es von Sportuhren von Garmin her kennt. Alles ist deutlich aufgeräumter, übersichtlicher, visuell leicht zu erkennen und zu deuten. Mehr dazu weiter unten unter dem Punkt Menü. 

Gleiches gilt für das Menü. Schnelle Zugriffe auf Daten und Funktionen gewähren sowohl diese einzelnen Glances/Übersichten auf dem Startbildschirm, als auch die Widgets, die ebenfalls Schnellzugriff auf Funktionen gewähren. Diese erreicht man, wenn man mit einem Finger von oben nach unten über den Screen wischt. Sie erweitern sowohl das Menü als auch die Glances. Vergesse ich nur ständig und stelle mich etwas umständlich an. Aber so hat man viele Wege, die unterschiedlich nach Rom führen. Mit denen man aber auch auf verschiedenste Daten, Smartwatch Funktionen und externe Geräte zugreifen kann. 

Nächster essentieller Punkt sind die Fahrradprofile/Trainingsprofile, die man sich nach wie vor einfach und schnell für all seine unterschiedlichen Trainings- und Stadtfahrten einrichten kann. Das geht direkt auf dem Edge oder in der Connect App. Entsprechend kann man je nach Indoor-/Outdoortraining und Trainingsgerät (sprich unterschiedliche Trainer und Räder) individuelle Profil-Setups nutzen. Dabei können sich die einzelnen Datenseiten mit entsprechend unterschiedlichen Datenfeldern (max. 10 pro Seite) und Applikationen/Erweiterungen von Drittanbietern von Profil zu Profil sehr stark unterscheiden. 

Automatische Seitenwechsel, Auto-Pause, manuelle/automatische Rundenfunktion, Updates zur Akklimatisierung, Segmente, vielfältige Statistiken, Alarme, Auto-Ruhezustand – all das gehört natürlich auch nach wie vor zum Edge.

Smart Notifications und Live-/GroupTracks, sogenannte Connected Features sind natürlich wie immer verfügbar. Mit dem GroupTrack kann man bis zu 50 Freunde auf dem Display angezeigt bekommen. 

Weitere Geräte wie ein Varia Radar und Fahrrad-/Helmbeleuchtung, aber auch Sensoren und Wattmesssysteme können mit dem Edge verbunden werden. Zum Varia werde ich hier noch einmal separat einen Beitrag veröffentlichen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es spezielle Seiten, entsprechende Anzeigen für E-Bikes gibt. Über das passende Fernbedienungswidget lassen sich inReach-Geräte direkt mit dem Edge bedient.

Auch zur Unfallerkennung möchte ich kurz etwas sagen. Auch wenn ich es zum Glück noch nicht wirklich gebraucht habe, weil immer Hilfe zur Stelle war, wenn ich einen Unfall im Straßenverkehr hatte. Ich bewege mich, sofern ich von zu Haus aus unterwegs bin (was den Großteil meines Trainings ausmacht), in einem Radius von ca. 100 – 150 Kilometern. Teilweise in sehr verlassenen Gegenden, in denen an den Wochenenden sehr wenig Verkehr unterwegs ist.

Meine Touren suche ich mir entsprechend auch so heraus oder erstelle mir entsprechende Strecken. Einfach weil ich glaube, dass ich so allein am sichersten unterwegs bin. Ich fühle mich mit der Unfallerkennung noch sicherer, weil ich weiß, dass im unwahrscheinlichen Fall eines Sturzes dort draußen jemand Hilfe rufen kann, falls ich es nicht kann. Denn der Edge sendet automatisch eine Nachricht mit meiner Position an alle vorinstallierten Notfallkontakte. Eins der wertvollsten Funktionen für mich, die ich immer aktiviert habe. Auch wenn ich immer hoffe, dass sie nie von Nöten sein muss.

Wer gern Pausen an Cafés macht oder sein Rad aus welchen Gründen auch immer aus dem Blick verliert, ist vermutlich mit dem Fahrradalarm gut beraten. Wird das Rad bewegt, aktiviert sich ein Alarm auf dem Gerät und sendet zudem eine Nachricht an das verbundene Mobiltelefon. Sicher ist sicher. Denn man kann ja nie wissen. 

Was in den Weiten und Höhen Kanadas mitten im Hochsommer richtig gut funktioniert hat, war die Hitze– und Höhenakklimatisierung. Nun konnte ich zwar mein Training im Vorfeld des Ironman Kanada nicht darauf anpassen. Aber zumindest war so für mich nachvollziehbar, warum sich meine Beine länger ermüdet anfühlten und meine Herzfrequenz besonders in der ersten Woche etwas höher war als gewöhnlich. 

Bei den MTB Dynamics bin ich mir immer unsicher, in wie fern diese genutzt werden. Ich weiß aber, dass wenn ich eine begeisterte MTB-Fahrerin wäre, würde ich vermutlich ebenso begeistert Daten selbst für Mini Sprünge, Airtime oder Flow und Grit nachvollziehen wollen. 

 

NAVIGATION & KARTENPAKET

Definitiv weiß der Garmin Edge 1040 Solar mit seinen Navigationsfunktionen, schnellen Berechnungen und dem enthaltenen sowie erweiterbaren Kartenpaket zu beeindrucken. Die Planung von Strecken funktioniert überzeugend schnell direkt auf dem Gerät, genauso wie unterwegs neue Orte zügig gefunden und angefahren sind. 

Garmin Edge 1040 Solar Test - neue Solar- & Trainingspower

Der Multi-Frequenz Empfang, den du vielleicht bereits von dem Garmin Forerunner 955 (Solar) kennst, ist nun ebenfalls Standard für den Edge 1040. Hierbei ist es ganz egal, wo du dich aufhältst. Der Edge wird auch in Großstädten mit Wolkenkratzern oder in den Bergen GPS finden, deine Position bestimmen und dir den Weg vorgeben können. 

Die Navigationsfunktionen für die vorinstallierten Karten von Nordamerika, Europa, Mittlerer Osten, Afrika, Australien und Neuseeland sind umfangreich. Weitere Karten sind über Garmin Connect auf dem Desktop abrufbar. Auf dem Gerät selbst befindet sich kein Kartenmanager. Hat man die Karten installiert oder nutzt vorinstallierte, die man benötigt, kann man direkt ganz groß Träumen und von zu Haus aus in Deutschland direkt wieder die Orte der Rocky Mountains Kanadas in die Suchleiste eingeben. Und bei der Suche, beim Erstellen von Routen geht alles wirklich schnell! Hier und da muss man kurz innehalten und abwarten. Ich frage mich dann immer, ob es vielleicht ein Problem des letzten Updates ist. Also es geht nicht so rasend schnell wie auf einem Smartphone, aber die Richtung geht genau dort hin. 

Eine kleine Anekdote von einem Fernwehmoment. Es gibt die Möglichkeit, sich Orte der Umgebung gezielt anzeigen zu lassen. Es stehen dabei Adressen für öffentliche Einrichtungen, Einkaufen, Verkehrsmittel, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten, Sport & Freizeit, Notfälle, Restaurants, Danken, Parks, Bedarfsmittel (Späti, Reformhäuser, Tankstellen) und Fahrradläden und -reparaturstätten zur Wahl. Letztere ließ ich mir neugierig anzeigen. Während natürlich auch mein Lieblingsfahrradgeschäft im Kiez aufgelistet wurde, fand ich als ersten Orten die Tool-Station vom örtlichen Bauhaus!

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich außerhalb von meinem Urlaub nicht einmal einen Bruchteil der Navigationsmöglichkeiten nutze! Wobei der Edge mit dem neuen Power Guide unglaublich an Navigations-Charme gewonnen hat. Einfach weil ich mich so gern durch die Gegend auf diversen Strecken pacen lasse. 

frau auf zeitfahrrad testet garmin edge 1040 solar GPS-fahrradcomputer in traumhafter landschaft in kanada mit bergen und seen bei sonnenschein

Der Multi-Frequenz Empfang ist vermutlich in den Gegenden (flaches Brandenburg, mehr oder weniger hoch bebautes Berlin) kaum nötig. Sehr selten befinde ich mich in dicht bewaldeten Gegenden. Selbst in Kanada war ich auf den normalen Straßen unterwegs. In den Bergen und zwischen Wäldern habe ich Multi-GNSS statt ausschließlich GPS genutzt. Es ermöglicht eine gute Genauigkeit, schont aber die Akkuleistung etwas im Vergleich zum Multi-GNSS-Multiband. 

Einzig in Berlin mitten im Grunewald auf der Havelchaussee kann ich wirklich testen, was in einem Navigationsgerät steckt. Während meiner Wettkämpfe und Trainings auf dieser Strecke habe ich immer wieder Probleme mit vorangegangenen Radcomputern gehabt. Sei es, dass plötzlich wahnsinnige KM-Zahlen auf dem Display erschienen oder später in der Auswertung einfach der komplette Abschnitte halb durch den Wannsee führte. Der 1040 Solar schlug sich überall wacker, ohne dass ich Seltsamkeiten oder Eigenheiten wahrnahm. Wenn mein Training entlang des Wannsee führt, stelle ich einfach von GPS auf Multi-GNSS-Multiband für eine Einheit um. Da durch die Übersichtsseite der Zugriff auf GPS Einstellungen innerhalb von einem Fingerwisch und zwei Mal tippen erledigt ist, wirklich kein Problem. 

Strecken, die ich beispielsweise auf dem Desktop oder in der mobilen App erstelle und an das Gerät sende, werden direkt auf dem Startbildschirm/Home Screen als letzte Strecke angezeigt. Sie ist entsprechend sofort verfügbar, das Laden aller Details erfolgt im Hintergrund und man kann sofort losfahren. Auf Wunsch lässt sich auch mit wenigen Klicks ein passender Power Guide erstellen, die Streckenanforderungen (mehr dazu weiter unten) anzeigen oder die Strecke bearbeiten. 

Ein Feature, das ich regelmäßig für die Vorbereitung von Strecken in meiner Region benutze ist das automatische Erstellen von Routen aufgrund von vorgegebenen Fahrtrichtungen und zu absolvierenden Kilometern. In Vancouver hingegen und auch rund um Penticton sowie während meines British Columbia und Alberta Road Trips in Kanada habe ich mir hingegen immer bestimmte Orte herausgesucht. Sie waren dann entweder Ziel oder lagen entlang meiner Strecke.

frau mit garmin edge 1040 solar steht auf brücke am gelander bei sonnenschein und blickt auf den GPS-fahrradcomputer sie trägt radsportbekleidung und garmin forerunner am Handgelenk dabei lächelt sie

So wie der Maligne See mitten im Jasper Nationalpark. Der Weg dort hin brachte mich entlang von Weiden, wo das Land unglaublich wirkte und wo Ende des Sommers immer wieder weite Areale in Unwettern in Brand geraten. Wenn dort abends die Sonne unterging, wirkte es eigenartig, fast surreal. Den Weg heimwärts zu finden, war so nur mit dem Edge möglich. Das Mobilfunknetz entweder zu schwach, ausgefallen oder im tiefen Land verschollen. 

Garmin edge 1040 solar grossaufnahme beim test in kanada frauen hand mit Streckendarstellung route topographisch

Eine nützliche Funktion ist es, dass man Wegepunkte direkt auf der Strecke in Garmin Connect während der Routenplanung markieren kann. Für mich ist es praktisch, um beispielsweise Getränkeläden oder Tankstellen für lange Trainings einzuplanen. Unterwegs wird man dann auch vom Edge über die Entfernung zu diesen Punkten auf dem Laufenden gehalten. 

Selbst wenn man einfach so losgefahren und sich hat treiben lassen, erkennt man schnell beliebte Straßen oder Wege, die auf den Karten hervorgehoben werden. Die Points of Interest (POI) Suche macht das Herausfinden des nächsten Stopps sehr einfach.

Für mich als notorische Falschfahrerin bei einer bestimmten Strecke zu meiner Familie (jedes zweite Mal verfehle ich die Abfahrt) ist die große und deutlich warnende Anzeige von Weggabelungen/Abbiegehinweisen eine wirkliche Hilfe. Zwar habe ich so auch schon wirklich nette Gegenden kennengelernt, was aber leider nicht sonderlich zu meiner Pünktlichkeit beiträgt. 

Aber, das muss man diesem Edge im Vergleich zu seinem Vorgänger lassen, die Neuberechnung einer Strecke funktioniert rasant. Was vorher noch Sekunden oder Minuten dauerte, ist nun zügig erledigt. Sollte das aus irgendeinem Grund zu einer weniger schönen Strecke führen, kann man sich auch auf direktem Weg zurück zur eigentlichen Route bringe lassen. 

Wer abseits großer Straßen auf Trails unterwegs sein möchte, ist mit der Trailforks App gut beraten, die man sich direkt auf den Edge laden kann. Eine spezifische Ansicht für Trails erleichtert zudem die Übersicht. 

 

TRAININGSPLANUNG, -DURCHFÜHRUNG & -AUSWERTUNG MIT DEM EDGE 1040 SOLAR

Sich zu neuen Bestzeiten, KOMs und Streckenrekorden pushen. Damit werden die Trainingsfeatures immer gern beworben. Genau dafür kann man natürlich auch so ein Stück High Tech unter den Radcomputern nutzen. Aber in ihm stecken so viele Funktionen rund um das Radtraining, dass Rekorde und Bestzeiten zu kurz gegriffen wären. 

Ob man möchte oder nicht – das Radfahrvermögen lässt tief blicken. Als es mir das erste Mal auf meinem Forerunner 955 Solar angezeigt wurde, überraschte mich nichts. Ich fand die Funktion spannend, aber sie zeigte mir genau die harten Fakten, die ich sowieso vermutete. Ausdauerspezialist. Ok. Was mich aber aber direkt herausgefordert hat ist all das, worin ich mich weiter verbessern könnte. Denn es wird nicht nur eine Skala angezeigt, die man ja theoretisch füllen könnte. Es gibt auch passende Tipps, was man im Training beachten sollte, wenn man sich in einem bestimmten Bereich verbessern möchte. Um diese Berechnungen nutzen zu können/angezeigt zu bekommen, müssen über 7 Tage VO2max-Daten aufgezeichnet worden sein. Zudem ist es für eine verbesserte Berechnung hilfreich, sein Benutzerprofil mit persönlichen Daten wie dem Gewicht zu erweitern.

Garmin Edge 1040 Solar Test - neue Solar- & Trainingspower

Ob oder besser gesagt wie viel Energie noch in mir steckt, darüber soll das Stamina Feature Auskunft geben. Die Daten basieren auf Herzfrequenz- und den VO2max-daten, die in Echtzeit ermittelt werden. Macht man eine Pause steigt der Wert. Feuert man weiter durch die Gegend oder bringt die Rolle zum Glühen, nimmt der Wert entsprechend weiter ab. Für die Berechnung werden die Protokolle von kurz- und langfristigen Aktivitäten kombiniert. Damit das Edge einen Eindruck davon erhält, was du leisten kannst, empfiehlt Garmin über mindestens zwei Wochen regelmäßig Radtrainings über unterschiedliche Längen und Intensitäten aufzuzeichnen. Einfach um deinen Körper, deine Erholungszeit besser einschätzen zu können. Richtig eingesetzt, kann mit dieser Funktion vorzeitige Erschöpfung vermieden werden. 

Meine Erfahrung mit der Stamina Funktion ist, dass wenn ich mich im Grundlagenbereich aufhalte, habe ich ausreichend Restenergie / Potential übrig. Bei Intervallen mit auf mich abgestimmte Wattwerte rauscht der Wert schnell in den Keller. Natürlich. Bei längeren Tempoeinheiten ist er ebenfalls dort. Oft aber schon eher, als ich für mich selbst einschätzen würde. Meist schaffe ich aber dennoch genau die geplante Einheit. 

Eine wirklich sehr spannende Funktionen sind die abgebildeten Details zu den Anforderungen, die eine geplante Strecke mit sich bringt. Vor allem in unbekanntem Terrain eine Unterstützung hinsichtlich des Krafteinsatzes. Diese Anzeige zu den Streckenanforderungen kann sowohl das eigene Verständnis schulen als auch für die Planung von Strecken sinnvoll sein. Für ein Training kann es unterstützend wirken, sich nicht zu unter- oder überschätzen. Für einen Wettkampf kann es einem ein Gefühl dafür geben, wo ich aktuell mit meinem aktuellen Radfahrvermögen stehe. Ein wenig so wie bei den Garmin Sportuhren, die je nach Modell auch die Vorhersagen/Prognosen für bestimmte Streckenlängen (5 & 10km, Halbmarathon und Marathon) abbilden.

Garmin Edge 1040 Solar Test - neue Solar- & Trainingspower

Hat man Touren wie ich im Urlaub gesammelt, kann man beispielsweise im Wintertraining der Nostalgie verfallen und genau diese Strecken auf der Rolle indoor nachfahren. 

Mit dem Power Guide lässt sich eine Trainings- oder auch Wettkampfstrategie verfolgen und damit auch auf gewisse Weise die Anstrengung kalkulieren. Dabei fließen die FTP, Höhendaten der Strecke und die geschätzte Zielzeit der Strecke mit ein. Wichtig dabei ist, dass man den richtigen Anstrengungsgrad vorab wählt. Denn je höher dieser ist, desto höher wird auch die Leistungsempfehlung bzw. -anforderung sein. Dieser Guide versucht bestmöglich einen entsprechend des eigenen Radfahrvermögens beim Absolvieren einer geplanten Strecke zu unterstützen. Hat man sich bei der Wahl des Anstrengungsgrades (von leicht bis schwer manuell wählbar) doch mal verschätzt, kann man während des Trainings Anpassungen vornehmen. Je nach gewähltem Anstrengungsgrad verkürzt oder verlängert sich die Fahrzeit entsprechend.

Richtig cool ist es, dass der Edge beim Aktivieren des Power Guides sofort erkennt, falls sich dein Leistungsvermögen in den vergangenen Tagen (seit Erstellen des Power Guides) verändert hat. Sprich sich der FTP Wert erhöhte oder verringerte. Die Info wird direkt angezeigt. Die Einstellungen des Guides kann man so schnell updaten oder belassen. Wichtig hierbei ist, dass  Power Guides einer Strecke zugeordnet sind, das sie nicht mit Trainings oder Segmenten in Verbindung verwendet werden können. 

frau auf zeitfahrrad testet garmin edge 1040 solar GPS-fahrradcomputer in traumhafter landschaft in kanada mit bergen und seen bei sonnenschein

Trainingspläne stehen für ganz unterschiedliche Ziele für das Lauf- und Radtraining zur Verfügung. Dabei lassen sich einige Einstellungen personalisieren. Die Pläne lassen sich in der mobilen Garmin Connect App ganz einfach erstellen. Man braucht lediglich den Anweisungen auf dem Display folgen. 

Neben der Selbsteinschätzung, die ich nach wie vor auch in Zusammenarbeit mit Trainern wichtig finde, kann zu allen motivierenden und fordernden Funktionen der Trainingsbelastungsfokus eine Unterstützung sein. Eventuell um sich zu zügeln oder auch Beine zu machen. Ein kurzer Check, wie die aktuelle Woche verläuft und ob man wenigstens das Minimum an Aktivität geschafft hat, ermöglicht die Anzeige der Intensitätsminuten. 

Gerade auch, wenn man sich an standardisierten Trainingsplänen entlang hangelt und keinen Trainer zur Verfügung hat – egal ob für eine Sportart oder alle Disziplinen, wenn man Triathlet ist – können die weitreichenden Informationen zum Trainingszustand, zur Trainingsbelastung, der VO2max und die Erholungszeit eine Unterstützung sein. So lassen sich das richtige Maß und die passende Intensität für nächste Trainings finden. 

Garmin Edge 1040 Solar Test - neue Solar- & Trainingspower

Über Physio TrueUp können zudem Leistungsmesswerte und Aktivitäten von anderen Garmin Geräten über die Garmin Connect App mit dem Edge synchronisiert werden. Dabei ist mir schon mehrmals aufgefallen, dass sich gespeicherte Ziele/Wettkämpfe und Trainingspläne nicht besonders gut vertragen mit aktuellen Leistungsindikatoren. Denn nutzt man beispielsweise noch eine Garmin Sportuhr, die im Alltag weitere Variablen wie Schlaf, HRV und Stress misst, kann man schon einmal zu wenig bis kein Training gezwungen werden. Zumal wirkliche Erholung in einem stressreichen Alltag für die meisten von uns vermutlich kaum möglich ist. In jedem Fall kann dabei auch der Edge 1040 Solar Radcomputer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn man es möchte. 

Dennoch bietet das zielgerichtete, adaptive Coaching Möglichkeiten mit täglichen Trainingsempfehlungen und Trainingstipps anstehende Wettkämpfe bestmöglich den eigenen Fähigkeiten und dem Alltag entsprechend vorzubereiten. 

Damit schlägt für mich Garmin standardisierte Trainingspläne und sogar personalisierte, wenn diese nicht gut durch die Trainer fortwährend begleitet werden. 

Denn die Empfehlungen werden entsprechend der eigenen Leistungen, Erholung und den Anforderungen an das nächste Event entsprechend flexibel angepasst. Trainingspläne sowohl von Garmin für Indoor-/Outdooreinheiten aber auch von Drittanbietern wie TrainingPeaks können eingebunden/synchronisiert werden. Im Kalender stehen sie zur Ansicht zur Verfügung, während das Gerät selbst an die anstehenden Trainings erinnert. 

Damit komme ich nun zum Radtraining selbst, das man ganz leicht starten und pausieren lassen beziehungsweise auch selbst beenden kann. Während der Edge 1040 Solar selbstständig mit dem Losfahren startet und (sofern aktiviert) bei einer bestimmten km/h oder wenn angehalten pausiert, muss das Training am Ende noch selbstständig abgespeichert werden. Und davor? Natürlich kann man einfach losfahren. 

Aber zwischen diesem einfachen Losfahren und einem Training nach einem Plan von einem Trainer erstellt liegt eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die der Edge in Verbindung mit dem Connect Universum bietet! 

Kann es mit dem Training losgehen, sollte man sich entscheiden, welches Trainingsprofil man nutzt und ob man indoor mit einem Smart Trainer wie dem Tacx Neo 2T oder outdoor trainieren möchte. Alles an Zubehör, das man über Sensoren nutzen möchte, muss neu hinzugefügt werden, sofern es noch nicht gekoppelt oder bei der Ersteinstellung übernommen wurde. Bestand schon einmal eine Verbindung wie in meinem Fall immer mit dem Powertap, dem Garmin HRM-Pro Plus, meinen Tritt- & Geschwindigkeitssensoren sowie dem Smart Trainer verbinden sie sich allein.  

Ich kann einfach losfahren, eine Strecke, ein Training oder ein PowerGuide auswählen. Alles schnell ersichtlich und zu aktivieren. Es funktioniert wie oben erwähnt dank der Übersichten/Glances, die man sich selbst auswählen und sortieren kann, unglaublich intuitiv. 

Fährt man draußen und hat vielleicht wie ich voller Freude die kanadischen Rocky Mountains vor sich, kann das ClimbPro Feature wirklich sehr nützlich sein. Also geht es jetzt gedanklich zurück nach Kanada beziehungsweise zum Training zu Haus genau dafür. 

Triathletin auf zeitfahrrad testet garmin edge 1040 solar GPS-fahrradcomputer in traumhafter landschaft in kanada mit bergen mit schnee

Mit der Fulgaz App bin ich die Ironman Kanada Radstrecke im Vorfeld zu Haus abgefahren. Während das schon mental unglaublich bereichernd für die Wettkampfvorbereitung war, machte es auch körperlich für mich einen entscheidenden Unterschied, die Strecke so kennenlernen zu können. Dennoch war es natürlich vor Ort noch einmal etwas anderes, die Berge in ihrer ganzen Schönheit und auch in ihrer tatsächlichen Höhe zu sehen. Und dann auch abzufahren. So wie in Jasper weit im Norden der kanadischen Rocky Mountains, als ich tief im Nirgendwo die Tour zum Maligne Lake abgefahren bin. 

Die beeindruckenden Berge umrahmten förmlich die Route. Egal aus welcher Perspektive betrachtet, zauberten sie mit ihren schneeverhüllten Spitzen einfach immer eine unglaubliche Magie in die Landschaft. Es ist schon verrückt, wenn man in der Sommerluft die Anstieg hinauf klettert und dann all das Weiß in der Ferne sieht!

Ich hatte das Glück, dass ich an Wochentagen unterwegs sein konnte, an denen nur wenige Autos unterwegs waren. Da kann es dann schon einmal passieren, dass man nicht nur entfernt an den Flüssen oder an Berghängen Tiere beobachten kann. Sondern dass sie ganz dicht an der Straße fast schon vertraut mit den Menschen auf Futtersuche sind. 

Dabei kann ClimbPro unterstützen. Bei einem Anstieg wird automatisch angezeigt, wie lang sich der Anstieg hinzieht, wie viele Meter man bereits absolviert hat und wie viel Prozent der aktuelle Abschnitt hat. Zudem wird ein Graph abgebildet, der farblich akzentuiert die unterschiedlichen Phasen des Anstiegs abbildet. Für mich ist es so tatsächlich viel einfacher meiner Strecke zu folgen und mir meine Kraft entsprechend einzuteilen. Darauf kann auch vor dem Training schon zugegriffen werden, wenn man sich die Details zur Strecke auf dem Edge anschaut. 

Damit ein Anstieg wahrgenommen und angezeigt wird, muss er so lang sein, dass seine Länge multipliziert mit den Prozent des Anstiegs größer als 3500 ist. Der Anstieg selbst muss wenigstens 500m lang und im Durchschnitt 3% mit sich bringen. Klingt kompliziert. Aber was du mitnehmen kannst ist, dass du dich nicht wundern brauchst, wenn selbst ungewöhnlich hohe Autobahnbrücken nicht als Anstieg erkannt werden. Vor dem Training ist es nötig, dass du eine Strecke mit irgendeinem Tool geplant hast, das Höhendaten einschließt. Oder die Strecke eben selbst abgefahren bist. 

Wenn man dann im Hochsommer bei glühender Sonne und flimmernden Asphalt die Landstraßen unsicher macht, fällt das Trinken vermutlich niemanden schwer. Oder? Aber in diesem Zusammenhang stellen sich für mich immer zwei Fragen, auf die ich selten die richtige Antwort habe. Deshalb war ich bereits vor Jahren froh, als die intelligenten Alarmen für Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme eingeführt wurden. An heißen Tagen frage ich mich, ob ich ausreichend viel getrunken habe. An kalten Tagen ob ich überhaupt etwas zu mir nahm. 

In die Berechnung fließen Daten zur Temperatur, zum positivem Höhenunterschied, der Geschwindigkeit und Dauer sowie Herzfrequenz- und Leistungsdaten mit ein. Nach dem Training wird zudem während des Speichervorgangs des Trainings vom Gerät darum geben, die zu sich genommenen Milliliter und Kalorien einzutragen. Entsprechend kann man im Anschluss gut nachvollziehen, ob man sich und wenn ja in welchem Defizit man sich befindet. 

Um Cycling Dynamics (also Daten zur Power Phase/Kraftübertragung ) zu nutzen, muss ein Leistungsmesser über ANT+ mit dem Garmin Edge 1040 Solar gekoppelt werden. Das kann beispielsweise ein passender Smart Trainer wie der Tacx Neo 2T oder auch ein Wattmess-Pedalsystem wie die Garmin Rally oder Powertap sein. Hat man ein System bereits vorher mit anderen Geräten genutzt, wurde er bei der Inbetriebnahme in Verbindung mit der mobilen Garmin Connect App automatisch übernommen. Sofern also vorhanden kann man sich auch einem Techniktraining widmen, das ich wie bei allen triathlonspezifischen Disziplinen regelmäßig im Trainingsplan wiederfinde.

Das ist übrigens ein Manko, das mir in den meisten generischen Trainingsplänen begegnet, weil es einfach nicht abgedeckt wird. Dabei kann es in allen Sportarten einen enormen Unterschied machen. Ein Leistungsmesser ermöglicht während der Trainings die Gesamtleistung, die Power Phase (also an welcher Stelle der Pedalumdrehung bringe ich am meisten Kraft auf) und die Platform Center Offset (an welcher Position auf einem Pedal bringe ich am meisten Kraft auf) nachzuvollziehen. Gerade die letzten beiden Details können beim Einstellen des Rades eine große Unterstützung darstellen. 

Ist das Training absolviert, sollte man es speichern. Natürlich. 

Bevor der Speichervorgang beendet ist, kann man die zugeführten Kalorien und Getränke sowie Informationen zur Selbsteinschätzung eingeben. Ist der Speichervorgang abgeschlossen, werden in der Trainingsübersicht alle Details der Einheit dargestellt. Für weitere Einblicke kann man Garmin Connect heranziehen. 

Über Wlan (jetzt auch manuell auslösbar durch Aktivierung direkt auf dem Edge) oder Bluetooth kann das Training mit dem eigenen Account synchronisiert werden. Binnen Sekunden stehen so auch die Daten auf Drittplattformen zur Verfügung. Wie in meinem Fall bei Runalyze. Für spätere Einsichten kann man sich auch das Protokoll erneut direkt auf dem Edge anschauen. Auf einer neu gestalteten Übersicht erscheinen nach dem Speichern der Radtrainings zudem aufgestellte Rekorde. Am Ende der Übersicht erscheint zudem eine Liste aller verbundener Sensoren und ihr Batteriestatus. Die Protokolle sind so unglaublich viel übersichtlicher geworden, dass es wirklich Spaß macht, nach dem Training oder auch später alles fix durchzugehen.

 

DISPLAY & MENÜFÜHRUNG

Mit seinem schwarzen, recht flachen Design und erneut mit einem 3,5″ großen Touchdisplay schließt der Garmin Edge 1040 Solar an den Vorgänger an. Mit 133g hat man etwas gefühlt robustes in der Hand, wirkt aber im unmittelbaren Vergleich etwas feiner und nur unwesentlich schwerer als der 1030 Plus. Deutlich zu sehen sind oben unten die Solarpanels, wobei ansonsten alles identisch geblieben ist. 

garmin edge 1040 solar und edge 1030 plus liegen auf tisch zum vergleich GPS-ahrradcomputer navigations spezialisten

Der Garmin Edge 1040 Solar verfügt über 3 Tasten, wie auch bereits die Vorgängermodelle. Sie lassen sich allein oder auch mit der Silikon Schutzhülle gut bedienen. Nutzt man wie ich die Hülle, braucht es ein klein wenig mehr Druck.

Oben links lässt sich das Gerät aktivieren, Screenshots erstellen. Unten rechts bedient man die Starttaste (Training/eine Ausfahrt beginnen/pausieren/stoppen) und unten Links kann für die Rundenfunktion genutzt werden. Zwischen diesen beiden tasten befindet sich das Abdeckplättchen der USB-C Ladebuchse.

Auf der Rückseite befindet sich nun aus Metall die Quarter-Turn Mount Verankerung, um den Radcomputer am Rad in der passenden Halterung zu befestigen. Dadurch dass dieser  nun aus Metall ist, wirkt für mich die Verbindung deutlich fester und sicherer.

Das 3,5″ Touchdisplay lässt sich bei fast allen Lichtbedingungen gut ablesen und selbst bei Regen (wasserfest, IPX7) reaktionsschnell bedienen. Ich finde den Kontrast bei schlechten Lichtbedingungen gut, wenn das Display nicht gerade auf Energie sparen eingestellt ist. Oder was bei mir häufiger vorkommt, dass ich ein dunkles Visier oder eine dunkle Sonnenbrille trage. Auch damit lässt sich sowohl das Menü, als auch die einzelnen Seiten eines Profils und die Navigationsseite gut erkennen. Bei Vorgängermodellen habe ich meist eine Displayschutzfolie aufgeklebt. Was auch bei diesem Edge sicher nützlich ist, um die Spiegelungen bei intensivem Sonnenschein zu mindern. Allerdings fand ich selbst das beschmierte Display noch gut leserlich, wenn ich die Helligkeit manuell angepasst habe. 

Die Bedienung funktioniert unglaublich schnell, weil der Edge einfach sofort alles lädt. Einzig bei Routenoptionen, die ich mir gern erstellen lasse, um mal Neues auszuprobieren, muss ich mich wenige Sekunden gedulden. Dann stehen aber auch gleich mehrere zur Auswahl. 

Das Menü ist mächtig, wirkt aber in vielerlei Hinsicht aufgeräumter, wie du weiter oben vielleicht gelesen hast. Mehr und mehr erinnert es an ein Smartphone. Alle Menüpunkte laden zügig und ist man mit der Struktur erst einmal vertraut, findet man sich schnell zurecht. 

Nur in Hektik und Zeitnot erwische ich mich immer noch, dass ich aufgrund der Fülle an Möglichkeiten mit den Widgets und allen Punkten im Menü überlegen muss, wo ich eigentlich hin möchte/muss. Es hat natürlich den Vorteil, dass man in diesem Radcomputer alles findet, was man sich wünschen kann. Das nehme ich zumindest an. Ich habe für mich nichts gefunden, das ich vermisse oder mir jetzt wünschen würde. Außer vielleicht ein induktives Ladesystem. 

Hinzu kommt, dass man eine Vielzahl an Funktionen für den Edge 1040 Solar auch in der Connect App findet. Mit dem Edge kann man aber auch wirklich viel direkt am Gerät erledigen. Wie Trainings erstellen. Denn der Radcomputer ist groß genug, dass man auch mit großen, kräftigen Händen und Fingern das Menü gut bedienen kann. 

Etwas irreführend finde ich den Menüpunkt Connect IQ, der mir lediglich drei Apps empfiehlt. Ich nahm direkt an, dass es eine 1:1 Anbindung an den Connect Store enthält. Allerdings ändern sich auch nach Monaten die drei Apps nicht. 

Wie beim Vorgänger, ist es nicht so ganz einfach, diesen großen Radcomputer zwischen meine Pads des Aerolenkers zu zwängen. Aber es geht gerade zu, auch wenn es fummelig ist. 

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DER AKKU & DIE SOLARLADEFUNKTION DES GARMIN EDGE 1040 SOLAR

Akkulaufzeit verlängern durch mehr Radfahren? Das funktioniert nun richtig gut über die Verwendung der Solarenergie. Die Akkuleistung des Garmin Edge 1040 Solar Radcomputer erhöht sich damit unglaublich. Radausfahrten und Mehrtagestouren können so deutlich verlängert werden, ohne dass Nachladen nötig wird. 

Im Beitrag über den Edge 1030 Plus hatte ich mich gefragt, wann es soweit sein wird, dass es Garmin Fahrradcomputer mit Solar geben wird. Mit dem 1040 Solar ist es soweit. 

Die Power Glass™ Solar-Ladelinse sorgt dafür, dass Sonnenenergie zumindest bis zu einem bestimmten Prozentsatz nicht ungenutzt bleibt. Diese Ladelinse aus Glas verteilt sich über den gesamten Bildschirm und ist für uns Nutzer unsichtbar. Das, was wir oben und unten leicht rötlich sehen können, sind Solarpanels, die deutlich mehr Sonnenenergie nutzen können als das klare Glas. In Kombination kann so die Akkuleistung deutlich unterstützt werden. 

Fährt man draußen kann selbst bei bezogenem Himmel Solarenergie genutzt werden. Natürlich deutlich weniger, als bei Sonnenschein. Im Schatten, auch wenn ich tief über dem Lenker gelehnt bin, ist die Ausbeute ebenso geringer. 

Über Garmin Connect oder eine eigene Datenseite kann man auf die Solar-Übersicht zugreifen. Ich frage mich, warum es dafür kein Widget für den Startbildschirm gibt. Aus irgendeinem Grund würde das meiner Logik eher entsprechend. 

Diese entsprechende Solardatenseite eines Radprofils zeigt in jedem Fall die Solarintensität der letzten 100 Sekunden und über den gesamten Fahrzeitraum an. Zudem gibt es Informationen zur Intensität in Prozent und das durch die Solarenergie entstandene Plus an Fahrzeit. In die Berechnung der dazu gewonnenen Zeit fließt auch das jeweilige, aktuelle Nutzungsverhalten mit ein. 

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In der Trainingszusammenfassung wird die Solarintensität und die hinzugewonnene Zeit mit angezeigt. Schalte ich anschließend das Gerät aus, weist es mich noch kurz darauf hin, es in die Sonne zu legen, um die Solarenergie zu nutzen. Und es funktioniert wirklich auf meinem Schreibtisch. Ziemlich cool, weil es für kurze Indooreinheiten bei Sonnenschein ausreichend geladen ist!

Hat man unterwegs das Gefühl, dass nicht nur einem selbst sondern auch dem Edge die Akkupower ausgeht, kann man ganz schnell auf Energiesparmodus umschalten, indem man auf dem Screen leicht von oben nach unten wischt. Aktiviert man diesen Modus wird die verbleibende Akkulaufzeit eingeblendet und es erscheint ein Sub-Menü, in dem man reduzierte Beleuchtung, Karte ausblenden und Satellitensysteme gesondert auswählen kann. 

Wer im Energiesparmodus ist, kann bis zu 100 Stunden aus diesem Radcomputer herausholen. Für alle, die gern Funktionen intensiver ausnutzen ermöglicht die Solarladung immer noch beeindruckende 45 Stunden. Mit einer für mich sagenhaften Akkulaufzeit überzeugt der Edge 1040 Solar sicher auch lange Tourenfahrer.

Hat der Akku dann irgendwann doch die Ausdauer verloren oder nicht ausreichend Sonne getankt, kann man den Edge ganz einfach per Kabel über die USB-C Ladebuchse aufladen. Einfach die Abdeckung entfernen und Kabel einstecken. Das Kabel kann man übrigens so oder so einstecken. Sprich egal wie rum gedreht es ist, es passt immer.

Hier stellt sich mir nur die Frage, wann auch bei Radcomputern von Garmin induktives Laden eingeführt wird. Nachdem Garmin die erste Fitness Smartwatch mit diesem Ladesystem herausbrachte. Induktives Laden und Solarladefunktion in einem Gerät wäre für alle Sportuhren und Radcomputer ein Traum. 

 

ZUBEHÖR

Bestellt man sich ein Garmin Edge 1040 Solar hat man die Wahl zwischen einem Bundle, dem reinen Edge 1040 mit und ohne Solarladefunktion. 

Das Basisset enthält den jeweils ausgewählten GPS-Fahrradcomputer, die Standard-/Aerohalterung, ein Befestigungsband, ein Lade-/Datenkabel (USB-A auf USB-C). In dem Solar Set ist zudem eine MTB-Halterung und eine schwarze Silikonhülle inkludiert. 

Die Bedienungsanleitung des Garmin Edge 1040 Solar auf Deutsch kann man sich direkt bei Garmin.de herunterladen. 

Das Bundle enthält zusätzlich einen Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensor und einen Herzfrequenz-Brustgurt HRM-Dual™. Es ist nur mit dem Standard Edge 1040 verfügbar. 

 

MEINI FAZIT ZUM GARMIN EDGE 1040 SOLAR

Funktionen über Funktionen stehen dir mit dem Radcomputer Garmin Edge 1040 Solar (749€) sowohl für Outdoor als auch für Indoor Trainings zur Verfügung. Radtrainings und auch Wettkämpfe werden mit Daten über Daten bis ins kleinste Details im Anschluss bereichert. 

Ist es das beste Garmin Edge Navigationsgerät? Es bietet den größten Funktionsumfang unter den Garmin GPS-Fahrradcomputern und mit der Solarladefunktion ist es bestens selbst für Mehrtagestouren geeignet. 

Den unglaublich großen Mehrwert in solch großen Gadgets sehe ich vor allem in der guten Navigationsanzeige. Prinzipiell geht es ja eigentlich immer darum, so viel Gramm wie möglich einzusparen. Und während ich in meinen Wettkämpfen versuche dem Nachzugehen, möchte ich mittlerweile im Training absolut nicht mehr auf so ein mächtiges Gerät verzichten. Einfach zu bequem ist genau so eine Anzeige. Das große Touchdisplay ist ein Traum für müde Trainingsaugen, wenn nicht gerade die Spiegelungen zu stark sind. Die enorme Akkuleistung ist natürlich ebenso ein großes Plus, die sich aufgrund der Solarfunktion ergibt. Dazu kommen alle Trainings-Features, die ich persönlich zu schätzen weiß. 

Welcher Radcomputer begleitet dich bei deinen Radausfahrten? Und vor allem eine spannende Frage für mich ist immer, welche Funktionen nutzt du wirklich regelmäßig? 

Mit dem Maligne See, einem der größten natürlichen Seen in den kanadischen Rocky Mountains, erreichte den Zielort meiner Tour. Es lag eine kühle Luft zwischen den Berggipfeln, die auch vom Wasser auszugehen schien. Der von Gletschern gespeiste See soll meinst so einen Andrang erleben wie Lake Luise, der vielleicht berühmteste See der Rockies. Der Maligne See steht dem aber mit seinem glasklaren Wasser, dem idyllisch gelegenen Bootshaus, der malerischen Landschaft mit ihrer Weitläufigkeit und so eingerahmt von Bergpanoramen in Nichts nach. 

Als ich am Maligne See mit meinem Fuji und dank Garmin Edge Navigationshilfe ankam, waren nur wenige Wanderer unterwegs. Ich konnte die Ruhe und den Ausblick über den See genießen und die Rücktour planen. Denn bevor ich mich versah, stand ich wieder am Willkommensschild des Parks und musste heimwärts fahren.

Ich weiß nicht, ob du es schon in meinen anderen Beiträgen gelesen hast, aber als Alé Cycling Fan, was auch die Bis Shorts betrifft, ist es auch gerade in den Bergen großartig, auf Hosen zugreifen zu können, die über eine wirkliche gute Polsterung verfügung. Nicht immer einfach bei Damenhosen, finde ich. Alé hat hier ein gutes Maß an Form und Dicke gefunden.

Weitere, detaillierte Testberichte über Trainingszubehör unter anderem auch von weiteren Radcomputern und Sportuhren findest du in der Kategorie Tech Talk.

Garmin hat mir für die vergangene Saison den Edge 1040 Solar zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

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