Die Apple Watch Series 2 Nike+ als Sportuhr (Test)

Mittlerweile gibt es bereits drei Modelle der Apple Watch auf dem Markt. Die Series 3 mit integriertem Mobilfunk ist gerade auf den Markt gekommen. Mit der Apple Watch Series 2 Nike+ versuchte Apple vor etwa einem Jahr mit integriertem GPS den Spagat zwischen Smartwatch und Sportuhr zu schaffen. Ich trage meine Apple Watch mittlerweile seit gut 10 Monaten im Langzeittest und habe nun meine Eindrücke zusammengetragen. Wie sich das zweite Modell als GPS-Sportuhr schlägt, erfährst du im folgenden Beitrag. 

Diese Produkt wurde mir kostenfrei für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.

Für mich richtet sich die Apple Watch Series 2 Nike+ Edition an Freizeitsportler, die eine Smartwatch zum Trainieren nutzen möchten aber keine detaillierte Analyse bis ins kleinste Detail wünschen. Während die erste Generation noch keine Möglichkeit der Aufzeichnung von GPS-Daten hatte, ist das mit der Apple Watch Series 2 problemlos möglich. So kann sie mit ihrer Trainings-App unabhängig vom iPhone genutzt werden. Zudem ist sie bis zu 50m wasserfest.

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Läuferin in Berlin

Wer meinen Beiträgen bereits länger folgt, hat hier auf meiner Seite oder vielleicht auch auf den sozialen Medien immer mal wieder gesehen, dass ich die Apple Watch Series 2 in der Nike+ Edition bereits seit längerer Zeit im Einsatz habe. Vor allem unterwegs als Smartwatch und wenn ich keine extra Sportuhr auf meine Reisen mitnehmen möchte.

Es gäbe mit Sicherheit ein Buch über alle Funktionen, Applikationen, dessen Kombinationsmöglichkeiten und passenden Produkten zu schreiben. Schon allein der Gesundheitsbereich kann so unglaublich aufgefächert werden, dass sich darüber allein schon ein Blogbeitrag rechtfertigen würde – von Blutdruck- und Blutzuckermessgeräten, die per App an das Apple Universum (Uhr und Health Kit) andocken, über Applikationen zur Ermittlung der täglichen Kalorienzufuhr und Übersichten der aufgenommenen Mineralien und Vitamine with MyFitnessPal bis hin zu Apps zum Loskommen vom Zigarettenkonsum und zur Kontrolle des Monatszyklus oder zum Tracken des Gewichts mit zum Beispiel der Withings Waage oder Applikationen, um Atemtechniken zum Entspannen zu erlernen, die Schlafqualität und den -rhythmus zu verbessern oder Meditationsübungen zu erlernen.

Ich bin auch nach Monaten des Tragens zuweilen schwer begeistert, was alles möglich ist und wäre, wenn man möchte oder vielleicht sogar krankheitsbedingt muss. Dennoch möchte ich mich in diesem Beitrag überwiegend auf die Funktionen konzentrieren, die ich für Workouts nutze und die mir helfen tagsüber nicht all zu lang am Stück am Schreibtisch zu sitzen.

Absolutes Plus der Apple Watch Series 2 Nike+ ist, dass ich sie nicht merke. Selbst nicht mit diesem Gummiarmband, das ich auch beim Sport ganz angenehm finde, aber demnächst durch eins der neuen Nylon-Sportarmbänder austauschen möchte. Denn gerade an sehr heißen Tagen, schwitze ich trotz des Lochmusters darunter. Ok, ich gebe es zu. Es sind nur Ausreden. Eigentlich mag ich das Material, die schlichten aber dennoch farbigen Designs. Punkt. Nun zurück zum sportlichen Teil hier.

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Display Nahaufnahme

 

APPLE WATCH SOFTWAREUPDATE WATCHOS 4

Bevor ich mich der Apple Watch Series 2 Nike+ annehme, möchte ich die wichtigsten sportlichen Neuerungen, die sich mit dem Softwareupdate WatchOS 4 ergeben, kurz zusammenfassen. Denn dadurch ergibt sich auch ein noch besserer Nutzen für all jene, die ihre Apple Watch Series 2 Nike+ auch zum Aufzeichnen diverser Sportarten nutzen möchten.

Zunächst sei kurz erwähnt, dass das Update bei mir zu keinen Leistungseinbrüchen führte. Der S2 Dual-Core Prozessor macht weiterhin einen guten Job und alle Applikationen starten wie gewohnt flüssig.

Mit WatchOS 4 kam ein Softwareupdate heraus, das nicht nur neue Features für die neue Series 3 bietet, sondern auch für die vorhergehende. Neben diversen neuen Funktionen, die die Handhabbarkeit der Apple Watch verbessern und verschönern sollen, gibt es auch Neuerungen für den Bereich Gesundheit und Fitness. So gibt es in der Trainings-App jetzt für jedes Workout ein kleines Icon als Symbol für die jeweilige Sportart.

Wäre man im Apple Watch System nicht so unglaublich gefangen mit seinen Daten, könnten mir tatsächlich auch die Details zur Herzfrequenzanalyse gefallen. Denn es gibt nun Grafiken der Herzfrequenz – zum Beispiel wie sie sich im Tagesverlauf verändert. So kann man schön sehen, wann der Stress- oder auch Aktivitätslevel besonders hoch war. Zudem gibt es Details zur Ruheherzfrequenz. Diese habe ich tatsächlich vermisst. Denn besonders in sehr trainingsintensiven Zeiten hilft mir dieser Wert beim Planen von Ruhephasen weiter. Mein Bauch- bzw. Körpergefühl ist da nicht immer ein guter Parameter.

Mit dem WatchOS 4 Update geht es direkt um das wichtigste Tool der Apple Watch Series 2 Nike+: die Trainings-App. Ich werde im weiteren Verlauf hier immer wieder mal kurz erwähnen, wenn es sich um ein neues Feature bedingt durch das Softwareupdate handelt.

 

DIE TRAININGS-APP

Jetzt komme ich zu den spannenden, sportlichen Details, worauf ich mit dem gesamten Vorgerede hinaus wollte. Bis zum Update der Software auf WatchOS 4 war die Apple eigene Applikation, um Trainings aufzuzeichnen – na ich sage mal – etwas limitiert. Mit dem Update haben sich Änderungen ergeben.

Die Trainings-App macht für mich unterwegs auf Reisen einen guten Job, wenn ich keine spezifischen Einheiten im Plan stehen habe oder Ruhetage mit lockeren Einheiten plane. Wenn es also nur ums Laufen, Schwimmen oder Radfahren als Bewegung geht, zur Regeneration oder weil ich Lust dazu habe. Im Anschluss nehme ich dann einfach Zeit und Distanz und trage diese Daten in meinen Runalyze Account ein. Fertig.

Mittlerweile gibt es aber sehr viele Details, die Dank Softwareupdate neu hinzugekommen sind, die man durchaus auch als ambitionierter Breitensportler interessant finden kann. Mehr dazu weiter unten.

Die Apple Trainings-App ist einfach zu bedienen. Es gibt keine Schnörkel oder unkomplizierte Details, die es zu beachten gilt. App antippen, Workout aussuchen (davon gibt es einige) und los. Die Workouts, die ich am häufigsten nutze werden direkt oben angezeigt. Das ist wie eine Schnellstartfunktion, was ich sehr mag. Denn wie gesagt, diese App kommt besonders häufig unterwegs zum Einsatz und dann gehe ich meist laufen. In diesem Fall kann ich auch Ms Siri ansprechen, dass ich eine Runde drehen möchte und schon geht es los. Ohne Tippen. Ohne eventuell durch die Workouts zu navigieren.

Wer Spaß daran hat, kann sich für die unterschiedlichen Trainings bestimmte Ziele definieren. Ziele können eine bestimmte Distanz wenn es Sinn macht (also nicht beim Yoga, funktionellen Training oder Badminton), verbrauche Kalorien und eine spezifische Trainingszeit sein. Oder man legt einfach gar kein Ziel fest und trainiert einfach. Ich glaube, dass ist auch mehr oder weniger der Anspruch der Uhr. Einfach Sport treiben, einige Workouts auswählen können und die wichtigsten Daten dazu ermitteln. Keine Intervalle planen, keine abwechslungsreichen Trainings strukturieren,… Pausieren der Einheit ist natürlich möglich. So wie auch die Angabe der Poollänge, wenn man ein Indoor Swim Workout starten möchte.

Mittlerweile ist das Angebot der Workouts, die auszuwählen sind, ganz ordentlich:

  • Laufen/Radfahren/Schwimmen/Gehen (in- und outdoor)
  • Yoga
  • Badminton
  • Funktionelles Training
  • Crosstrainer
  • Rudergerät
  • Stepper
  • Hochintensives Intervalltraining
  • Alles andere muss in Sonstiges passen

Außerdem kann man seit WatchOS 4 diese Sportarten auch wild miteinander kombinieren und seinen eigenen Duathlon, Triathlon, Quadrathlon,… veranstalten. In der anschließenden Auswertung erscheinen die einzelnen Abschnitte als gesonderte Einheiten – sowohl auf der Uhr als auch in der mobilen App. Die Workouts werden also nicht zu einer Einheit miteinander kombiniert, sondern einzeln abgespeichert. Dementsprechend gibt es keine Pausen- bzw. Wechselzeiten, wie wir Triathleten dazu sagen.

Die Informationen, die einem die Apple Watch Series 2 Nike+ während einer Einheit zur Verfügung stellt, sind funktionell. Anders gesagt, es gibt eine Displayseite mit den wichtigsten Informationen. Nicht mehr und nicht weniger – in folgender Reihenfolge untereinander angezeigt wären das:

  • Trainingszeit
  • Herzfrequenz
  • Absolvierte Distanz
  • Aktuelle Geschwindigkeit/Pace
  • Verbrauchte Kalorien
  • Zusätzlich zu diesen Basisdaten werden kurz Zwischenzeiten pro Kilometer eingeblendet.

Ist das Training beendet, stehen die Daten in der Aktivitäten App auf dem iPhone zur Verfügung. Im Detail sind es übersichtlich und farbig dargestellt die folgenden zum Beispiel für das Laufen. Durch WatchOS 4 hat sich diese Liste beachtlich erweitert:

  • Um welches Workout handelt es sich
  • Welches Ziel wurde definiert
  • Ort
  • Aktivitäts- sowie Gesamtkalorien
  • Absolvierte Distanz
  • Gesamtzeit des Trainings
  • Durchschnittliche Herzfrequenz
  • Durchschnittliche Geschwindigkeit/Pace
  • Rundenzeiten
  • Segmente (die man während des Trainings mit einem schnellen, doppelten Fingerdruck setzen kann)
  • Grafiken der Herzfrequenz inklusive Herzfrequenzerholung (daraus kann man auch niedrigsten und höchsten HF-Wert ermitteln)
  • Route/Kartenübersicht
  • Wetter

Für ambitionierte Sportler vielleicht nicht unwichtig zu erwähnen ist, dass mit dem WatchOS 4 Update Daten über die Herzfrequenzvariabilität (HRV) und VO2max zur Verfügung stehen. Die Health-App zeigt diese Werte zusammen mit der Ruheherzfrequenz und den durchschnittlichen HF-Werten fürs Gehen an. Schade, dass es scheinbar nicht in der Trainings-App direkt nach der Einheit möglich ist. Denn genau dann interessiert es mich. Meine VO2max ist aktuell bei der Apple Watch mit 56 etwas optimistischer angegeben als mein Garmin Forerunner 935 sie mit 54 vermutet.

Zum Abgleich der Distanzdaten habe ich den Forerunner 920XT herangezogen. Sie lagen in etwa gleich auf, wobei mir aber bei einfachen, kurzen Dauerläufen kreuz und quer unterwegs auf Reisen die Genauigkeit auch nicht so wichtig ist. Ob ich nun 50m mehr oder weniger laufe, ist mir absolut gleich. Die Daten kann ich sowieso nicht exportieren (bzw. nur über umständliche Umwege). Möchte ihr dies, muss ich auf einen Drittanbieter wie Strava zurückgreifen. Für Intervalltrainings oder Einheiten, bei denen es mir um eine genaue Bestimmung Leistungsdaten geht, verwende ich eine andere Sportuhr. Dennoch sei kurz erwähnt, dass bei mir die Genauigkeit der Distanz größer ist, wenn ich ruhige Dauerläufe absolviere. Je mehr ich bei den Geschwindigkeiten schwanke wie bei Intervallen je größer sind die Abweichungen. Zuletzt habe ich bei 400m Intervallen auf der Bahn 300m festgestellt. Das sind auch meist die Momente, in denen auch die Schwankungen der HF-Werte am größten sind. Im Vergleich hatte ich einen Brustgurt getragen und die Apple Watch die HF am Handgelenk ermitteln lassen. Da gab es hin und wieder Ausrutscher von mehr als 10 Schlägen bei der max. HF. Ich würde da mal eher dem Brustgurt trauen, den man auch direkt mit der Apple Wach koppeln kann.

Was mich immer etwas stört ist die fehlende Information, wann das GPS-Signal erfasst ist. Die Apple Watch Series 2 Nike+ beginnt sofort mit der Aufzeichnung ohne Details darüber, ob sie nun auf den integrierten Beschleunigungssensor oder das GPS-Signal zurückgreift. Sie greift auch auf ihn zurück, wenn das GPS nicht zur Verfügung steht (was man manuell auch ausschalten kann), z.B. in dicht bewaldeten gebieten oder im Tunnel.

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Läuferin in Berlin

Das absolut schrägste Feature ist, wenn man mit der Apple Watch in nasser Umgebung unterwegs ist. Die Uhr wird automatisch beim Starten eines Schwimm-Workouts gesperrt. Man kann sie auch bei allen anderen Trainings manuell sperren. Möchte man die Uhr entsperren, pustet sie all ihre Eingänge frei und gibt dabei einen Ton ab, bei dem Sportler um einen herum sofort das Gefühl haben, sie müssten einen aus einer Notlage retten.

Beim Thema Schwimmen gibt es letztlich nur noch hinzuzufügen, dass man die Poollänge manuell einstellen kann. Wenn ich nicht wie wild zwischen den Schwimmstilen innerhalb einer Bahn hin und her wechsele, zählt die Uhr die Bahnen genauso gut wie meine Forerunner 920XT und 935. Fand ich ehrlich gesagt schon ziemlich cool. Beim Schwimmen im kleinen See hatte sie aber wie diese beiden Geräte auch hier und da ein paar Ausrutscher. Die Distanz lag bei den Geräten bei ähnlichen Werten, aber auf der kleinen, einfachen Karte im System sieht es wie bei Garmin auch oft so aus, als hätte ich zwischendrin den ein der anderen Landgang absolviert,… Was ich nicht tat. Die Kartendarstellung war immer dürftig, kann aber mittlerweile auch auf Terrain umgestellt werden.

FUN FACT:

Übrigens ist das bewegte Icon, der neuen Hochintensiven Intervalltrainings wirklich der Hit! Ein kleines Männchen in einem Kreis, das aussieht als würde es Kniehebelauf machen.

Triathleten dieser Welt werden vermutlich mit der Apple Watch nicht so glücklich werden. Es gibt aktuell zwar eine große Menge an Drittanbietern, die für diverse Sportarten entsprechende Applikationen zu Verfügung stellen. Mir ist aber noch keine für den Triathlonsport untergekommen. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich meine Apple Watch dafür nutzen würde. Zwar ließe die Akkuleistung bei gut trainierten Athleten mit 5 bis 6 Stunden auch Mitteldistanzen zu. Aber vermutlich hätte ich im Eifer des Gefechts Angst um das gute Stück.

In den Momenten, in denen die Trainings-App von Apple nicht ausreichend ist, kann man zu Drittanbietern wie Strava und Runtastic wechseln. Die meisten funktionieren mittlerweile unabhängig vom iPhone, so dass man das getrost zu Haus lassen kann. Selbst dann, wenn man Musik hören möchte. Denn diese kann man ja direkt auf der Uhr speichern. Wenn es um Applikationen von Drittanbietern geht, schlägt die Apple Watch vermutlich nichts. Ich schaue immer mal wieder gern in den App-Store, was es Neues gibt. Neulich fand ich Gymaholic – eine ziemlich eindrucksvolle App, für alle Fitness Center Fanatics.

Eine weitere Applikation ist die mitgelieferte Nike+ Run Club App, die bei der Apple Watch Series 2 Nike+ bereits vorinstalliert ist.

Die Musik-App erhielt eine Anbindung an die Trainings-App. Musik-Playlisten können automatisch mit einer Trainingseinheit gestartet werden. Zudem gibt es einen Direktzugriff auf Musiksteuerelemente in der Apple Trainings-App. Musik kann man natürlich nur dann hören, wenn Kopfhörer per Bluetooth mit der Uhr verbunden sind. Darauf weist auch die App hin, wenn man etwas abspielen möchte.

Wem all die Smartwatch Funktionen während eines Trainings zu viel sind, kann die „Nicht stören“-Option automatisch aktivieren zu lassen. Das kann direkt in der Watch App auf dem iPhone unter Einstellungen angeklickt werden.

 

DIE NIKE+ RUN CLUB APP ALS MOTIVATOR

Die NRC App, also Nike+ Running Club App, macht nach dem WatchOS 4 Update keinen besseren Job mehr als die Trainings-App von Apple. Zumal ich auch hier das Problem des Datenexports habe.

Aber was sowohl Apple als auch die Nike+ App können ist motivieren. Ja, ich gebe zu, oft bin ich bei Sportuhren dazu geneigt, genervt zu sein. Einfach nur zu vibrieren, damit man endlich aufsteht, kann motivierend sein. Ist aber keinesfalls so unterhaltsam wie die Apple Watch oder die NRC App. Apple freut sich mit einem. Vielleicht nun nicht wirklich Apple direkt, aber die Uhr. Mit kurzen motivierenden Sprüchen, wie toll man doch seine Tagesziele erreicht hat, dass man dran bleiben und so weiter machen soll, kommt zwischendrin auch am Schreibtisch Motivation auf. Spielerei? Ja, vielleicht. Aber in der Hinsicht bin ich tatsächlich so einfach gestrickt. Ich stehe wirklich oft auf, wenn eine Uhr mir das sagt…

Apple Watch Series 2 Nike+ NRC App

Gerade wenn es um das Training geht, ist NRC App ein Motivator. Sie fragt, ob man heute mal wieder mit ihr trainiert. Bzw. Nike lässt es so erscheinen, als würde eine gesamte Gruppe darum bitten, mit ihr zu laufen. Der Community Gedanke steht ja oft bei Veranstaltungen des Unternehmens stark im Vordergrund und passt auch in diesem Zusammenhang ins Bild. Was natürlich schon der Name der App hergibt. Es ist ein Club. Diese App bietet etwas mehr, als die Trainings-App von Apple. Zumindest wenn es um das Laufen geht. Denn man kann zumindest ein Tempo für ein Training vorgeben. Außerdem kann ich ein Training einplanen und bekomme zu entsprechender Zeit die Info/Erinnerung, dass es nun losgehen sollte.

Vielleicht noch ganz interessant der Umstand, dass man wie bei der Apple Trainings-App Auto-Pause einstellen kann. In der Gesamtübersicht der App wird mir zudem die Anzahl meiner Läufe in einer Woche mit der gelaufenen Distanz angezeigt. Auch das motiviert mich, den ein oder anderen Lauf doch noch zu absolvieren.

Wenn man Lust hat, kann man auch direkt Ms Siri sagen, dass man nun laufen geht und schon startet sie die App auf der Apple Watch. Moment, wird jetzt sicher der ein oder andere aufmerksame Leser sagen. Das geht doch auch mit Trainings-App.

FUN FACT: 

Nenne ich Siri beim Namen und ich habe keine Ahnung, ob das so sein muss, öffnet sie nicht die NRC App sondern die Apple Trainings-App. Sie legt dann automatisch mit einem Workout, das als ‚Sonstiges‘ kategorisiert wird, los. Sage ich nur, dass ich laufen gehe, startet die NRC App.

Ansonsten, wie erwähnt, ist diese App besonders auf das Community-Gefühl ausgerichtet und spricht meines Empfindens hauptsächlich Läufer an. Es ist super einfach, seine Läufe zu teilen, Fotos von unterwegs hinzuzufügen, sich im Leaderboard zu suchen, Auszeichnungen zu sammeln und und und…

 

DATENAUSWERTUNG

Ok, ich habe vermutlich ausreichend oft erwähnt, dass es für mich wirklich ein Problem darstellt, einfach an die Daten zu kommen (ja, Umwege für einen Datenexport gibt es) und dass genau dieser Umstand mich neben einigen anderen auch davon abhält, die Uhr häufiger bei Qualitätseinheiten zu tragen.

Nach jedem Training hat man die Möglichkeit auf der Uhr selbst, die Daten kurz anzuschauen. Das ist praktisch, um zu sehen, wie das Workout lief bzw. die Basisdaten zu kontrollieren. Per Bluetooth wird das Workout anschließend mit der Aktivitäten App synchronisiert.

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Läuferin in Berlin

Wer eine andere Sportuhr nutzt, kann entsprechende App für Apple freigeben und die Daten in diese App laden lassen. Das funktioniert bei mir auch meist wunderbar. Es gab aber zwischendrin immer mal wieder Wochen, in denen aus einem mir nicht offensichtlichem Grund die Garmin Trainings verdoppelt wurden. Wobei ich nicht sagen kann, ob das ein Problem von Apple oder Garmin Seite war.

Was mich aber wirklich stört ist, dass die mit einem anderen Gerät aufgezeichneten Trainings, die auch in besagte Aktivitäten App geladen sind, nicht bei der Tageswertung mit eingerechnet werden. Ich spreche jetzt nicht von der Bewegung. Es wird von Apple nicht als Training erkannt.

 

OPTISCHER HERZFREQUENZSENSOR DER APPLE WATCH SERIES 2 NIKE+

Der optische Herzfrequenzsensor misst wie alle anderen auch, den Blutfluss am Arm. Apple nutzt hier sowohl die (Achtung, nur mal, damit es hier gesagt wird) Photoplethysmographie Technologie (für Trainings) als auch Infrarot-Technik (für Atemübungen und für die alltägliche Messung). Genauere Details zur Messung der Herzfrequenz gibt es direkt auf der Apple Seite, falls du es ganz genau wissen möchtest.

Der Sensor ist auf der Unterseite des Gehäuses angebracht und steht etwas erhaben aber nicht merklich hervor.

Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass man auf den richtigen Sitz der Uhr achten sollte. Ich bringe es immer wieder fertig, dass mir nach Trainings keine HF-Daten zur Verfügung stehen, weil ich die Uhr zu locker trage oder sie auf meinem Handgelenksknochen sitzt. Um dem ganzen aus dem Weg zu gehen, kann man per Bluetooth 4.0 auch einen Brustgurt eines Drittanbieters koppeln.

Wenn es um die Genauigkeit der Ermittlung der Herzfrequenz geht, möchte ich hier kurz auf Studien verweisen. Sie haben gezeigt, dass die Kalorienmessung zwar mangelhaft ist, aber die Ermittlung der Herzfrequenz im Vergleich zum EKG erstaunlich gut. Bei der Apple Watch lag der Unterschied bei gerade einmal 2%.

Im alltäglichen Gebrauch gestaltet sich das insbesondere beim Training etwas schwieriger. Ich habe immer wieder Ausfälle zu verzeichnen. Zudem wird meine Herzfrequenz während des Trainings oft erst nach Minuten erfasst. Meist liegt es aber am Sitz der Uhr. Ich muss vor allem beim Aufzeichnen der Workouts darauf, dass die Uhr fest anliegt. Bei Qualitätseinheiten würde ich wie oben bereits erwähnt einen HF-Brustgurt koppeln, um all dem aus dem Weg zu gehen. Möchte ich weitere Laufmetriken ermitteln lassen und einfach Daten runter und auf andere Plattformen hochladen, würde ich auf eine andere Trainingsuhr zurückgreifen.

Deutlich schneller und zuverlässiger misst die Herzfrequenz App auf der Uhr meinen Herzschlag, wenn ich still sitze und einfach nur mal nachschauen möchte, „was da aktuell so los“ ist. Innerhalb dieser App wird neben der aktuellen HF auch die letzte Messung als Vergleichswert angezeigt.

Apple Watch Series 2 Nike+ Herzfrequenz

Gefolgt von der nun verfügbaren Ruheherzfrequenz, die wie die folgenden Daten mit dem WatchOS 4 Update neu hinzugekommen ist. Die durchschnittlichen Herzfrequenzwerte für Gehen sowie für die zuletzt absolvierten Trainings werden darunter aufgelistet. Am Ende wird die Erholungsherzfrequenz dargestellt. Insgesamt gibt es so einige Werte, die ein Zahlen-Nerd und Fitness-Daten-Geek spannend finden könnte.

 

GESUNDHEITS-APP / APPLE HEALTH APP & DER NUTZEN FÜR DIE TÄGLICHE BEWEGUNG

Ich wollte mich mit diesem Beitrag zwar in erster Linie auf den Bereich Sport konzentrieren, aber dennoch möchte ich zwei, drei Aspekte aus dem Gesundheits– und Activity Tracker Bereich kurz unter diesem und den beiden nächsten Punkt ansprechen.

Wie bereits ganz am Anfang erwähnt, ist die Apple Watch eine wunderbare Smartwatch, um den Hintern sprichwörtlich auch tagsüber hoch zu bekommen, sich „Sitzzeiten“ besser einzuteilen und all das zu tracken, was einem für die eigene Gesundheit und Fitness wichtig ist. Für mich ist die Apple Watch Series 2 Nike+ zum Sport gut geeignet, ihr ganzer Nutzen kommt aber erst zum Tragen, wenn man sie als Smartwatch und Fitness Tracker einsetzt sowie den Gesundheitsbereich und die Health App zumindest etwas nutzt.

Zunächst einmal sei erwähnt, dass in die Apple Health App die gesammelten Messwerte der Aktivitäten App einfließen. Dort werden sie nur anders dargestellt.

Das große Plus für alle Datensammler, Statistikfans und Detailverliebte sind die „Anschlussmöglichkeiten“ für Drittanbieter. So nutze ich auch seit vergangenem Jahr meine Wasser-App zusammen mit der Apple Watch durchaus intensiv.

Was ich oben bereits erwähnte, wird mit dieser App möglich. Die Apple Watch kann zusammen mit diversen Applikationen und der mobilen Apple Health App ein Gesundheits-Tool sein. Aber darüber hinaus kann man von diversen Anbietern seine Trainingsdaten dort hineinlaufen lassen. Daten können direkt von der App aus exportiert werden (keine nützlichen Trainingsdaten für den Import auf eine andere Plattform). Das kann aber aufgrund der Größe der Datei ganz schön dauern.

Meine ersten Fragen an das Apple Team waren damals, als wir über die Apple Watch Series 2 Nike+ sprachen, ob die Ruheherzfrequenz angezeigt wird und ob sie den Schlaf trackt. Keine Ahnung, wie ich in dem Moment darauf kam. Genau drauf. Als gäbe es nichts Spannenderes. In jedem Fall gab es zwei antworten. Nein. Und nein.

Das änderte sich nun aber ein Jahr später zum Teil. Denn mit WatchOS 4 ist die Uhr sehr wohl in der Lage, die Ruheherzfrequenz anzuzeigen. Das Schlafverhalten wird jedoch nicht aufgezeichnet. Das liegt einfach an der ziemlich geringen Batterielaufzeit. Irgendwann muss die Uhr geladen werden. Das macht man dann einfach nachts. Wenngleich die Uhr gar nicht so lang zum Aufladen benötigt. Dazu mehr weiter unten im Abschnitt AKKU. Es gibt aber Applikationen, die man sich auf das iPhone und die Apple Watch laden kann, die diesen Job übernehmen. Zum Teil sogar inklusive Geräuschaufzeichnung.

 

FITNESS TRACKER FUNKTIONEN

Das Tracking der eigenen Aktivität erfolgt mit der Apple Watch visuell anhand von drei Kreisen, die es pro Tag zu schließen gilt. Die unterschiedlich farbigen Kreise zeigen Bewegungs-, Trainings- sowie Stehzeiten an.

Wie gut man im täglichen Rennen um die eigene Aktivität liegt, kann man anhand dieser Kreise nachvollziehen. Je voller sie sind, desto mehr nährt man sich dem Ziel an. Die Ringe sind auf diversen Watch Faces zu sehen. Ein Direktzugriff ist per Aktivitäts-App auf der Uhr oder wenn sie mit dem iPhone verbunden ist auch über selbige App auf dem Handy möglich. In dieser mobilen App kann man einfach und übersichtlich nachvollziehen, wo man aktuell mit seinen täglichen Zielen steht. Darüber hinaus gibt es auch einen Kalender, der einem die Faulheit eines ganzen Monats vor Augen führen kann, wenn Überstunden und Schreibtischsitzzeiten wieder einmal überhand genommen haben.

Bewegungszeiten (der rote Kreis) werden in Kalorien gemessen. Hat man eine bestimmte Menge pro Tag verbraucht, schließt sich der rote Kreis. Hier wird nicht wie meist üblich die Anzahl der Schritte gemessen.

Ist man flott (genauso beschreibt Apple das in der Aktivitäten App) unterwegs, sprich läuft zügig durch die Gegend, beginnt sich der grüne Kreis (der Trainingskreis) – der das tägliche Training anzeigt – zu schließen. Was für mich schwierig nachzuvollziehen ist. Man braucht kein Training zu starten. Die Uhr nimmt einfach wahr, wenn man sich zügiger bewegt. Fertig.

Startet man noch dennoch die Trainings-App, braucht man sich gar nicht zügig bewegen. Denn Workouts fließen in die Berechnung ebenfalls ein – egal wie schnell oder langsam man dabei ist.

Um es etwas klarer zu machen. Ich kann den Kreis schließen, indem ich mich zügig gehe – ohne diese Bewegung als Training zu klassifizieren (die Trainings-App zu nutzen). Ist man den gesamten Tag nicht zügig unterwegs und startet die Trainings-App, um eine halbe Stunde Yoga zu praktizieren, schließt sich der Kreis ebenso. Das hat auch einen Einfluss auf den blauen Kreis (auf die Stehzeiten). Sobald ein Training gestartet wurde, bekommt man automatisch eine Stehstunde gutgeschrieben.

Den blauen Kreis muss man über 12 Stunden im Auge behalten. Genau 12 Mal sollte man einige Zeit stehen. Mich erinnert die Apple Watch jede Stunde immer zehn Minuten vor der vollen Stunde daran, mich endlich mal wieder zu erheben. Wenn ich es davor nicht geschafft habe. Ansonsten lässt sie mich nämlich in Ruhe. Diese zehn Minuten reichen auch oft gerade so, um beispielsweise im Büro etwas hin und her zu laufen, um die Stehzeit für eine weitere Stunde freizuschalten. Bewege ich mich aber schleichend wie ein Kätzchen, wird das nichts! Der Bewegungssensor schlägt dann nicht an.

Im Prinzip erreicht mit dem blauen Kreis – mit der Stehzeit – Apple genau das, was auch diese „böse“ Flat Tomato App alle 25 Minuten von mir will! Aufstehen. Pausieren. Den Körper gerade rücken. Die Puschen in Bewegung setzen. Mein Kreislauf und mein Rücken danken es den Apps. Mich nervt es zuweilen. Das gebe ich zu. Aber diese technische Spielerei ist für meinen Körper von Anfang an keine Spielerei sondern ein Weckruf gewesen. Also nehme ich das Genervtsein hin und stehe auf. Statusupdates halten mich tagsüber auf dem Laufenden und zuweilen bei Laune. Bei Laune halten mich auch die kleinen Medaillen, die man sammeln kann. Eigentlich sind es ja mehr hübsch designte Batches, die in der Aktivitäten-App unter Erfolge einzusehen sind.

Ob auf der Uhr oder auch in der mobilen App werden zudem separat die Schrittanzahl und die zurückgelegten Kilometer abgebildet. All diese Daten wandern zudem in die Apple Health App.

Die Motivationskette ist damit aber lang nicht ausgeschöpft. Montags erhalte ich zum Beispiel immer meine wöchentliche Übersicht über meine Aktivitäten der gesamten Woche inklusive Trainingsübersicht, die erreichten Steh- und Bewegungsziele. Erreiche ich mein wöchentliches Bewegungsziel nicht, wird mir am Ende der Nachricht am Montag ein neues Ziel empfohlen. Meist ist es entsprechend niedrig und ich kann es in der folgenden Woche erreichen.

Status-Updates wie Stehzeiten werden mit unterschiedlichen, kurzen und knackigen Informationen tagsüber versehen. Zum Beispiel wenn man früher als sonst aufsteht und eine Stehstunde verbuchen kann, wird es freudig mit ‚früher Morgen‘ kommentiert. Übertreffe ich mich beim Training, hält sich die Uhr auch mit neuer Motivation nicht zurück…

Apple Watch Series 2 Nike+ Icc Läuferin

 

APPLE WATCH SERIES 2 FÜR MEHR ACHTSAMKEIT

Nicht mit der Health App verbunden und schon länger genutzt ist Flat Tomato. Diese Applikation kann auch mit der Apple Watch Series 2 Nike+ genutzt werden – natürlich auch zukünftig mit der Apple Watch 3. Wie ich in dem

Beitrag über Zeitmanagement für Sport(Blogger) ansprach, ist Flat Tomato nicht nur sehr gut zum Einteilen von kleineren und größeren Projekten geeignet. Diese App hilft mir besonders beim Einhalten von Pausen. Umso schöner ist es, dass ich dafür nicht immer mein iPhone neben mir liegen haben muss, sondern einfach Flat Tomato auf der Apple Watch aktivieren kann.

Praktisch finde ich die diversen Applikationen wie Calm, die auf der Apple Watch laufen und für die ich das iPhone nicht mehr brauchte. Sitze ich auf der Yogamatte und möchte ich zum Beispiel gezielt mit Atemübungen entspannen, hilft mir diese App oder auch die Apple eigene Atmen App. Natürlich können sich geübte Yogis und all jene, die regelmäßig meditieren darüber streiten, wie sinnvoll so etwas ist und ob man sich nicht abhängig macht. Aber gerade als Anfänger oder in besonders stressigen Momenten, in denen man nicht loslassen kann, nicht sonderlich achtsam bei sich ist, können Apps wie diese eine Hilfe sein, sich genau darauf zu konzentrieren.

Apple Watch Series 2 Nike+ Atmen App

 

DIE AKKULEISTUNG DER APPLE WATCH SERIES 2 NIKE+

Die Akkuleistung der Apple Watch Series 2 Nike+ genügt, damit man einen Tag Smartwatch-Funktionen per Bluetooth-Anbindung nutzen und ein kurzen Workout absolvieren kann. Für mehr reicht es leider nicht. Möchte ich damit längere Trainings absolvieren, zum Beispiel einen sehr langen Lauf absolvieren und sämtliche Funktionen nutzen, muss ich nachladen. Denn hier zapft nicht nur Bluetooth sondern auch das GPS ordentlich Saft ab.

Bei Nutzung ohne Smartwatch-Funktionen, sprich als Uhr und Activity Tracker, meiner Wasser App und einer halben Stunde Indoor-Workout Betrug die Akkuladung nach 15 Stunden noch mehr als 70%. Man muss sich hier bewusst sein, dass die Apple Watch viele Funktionen bietet, die man abseits von Sport und Aktivität nutzen kann. All das sorgt natürlich dafür, dass sich die Batterie schnell entleert. Möchte man aber zwischendrin mal schnell aufladen, geht das generell zügig. Sofern der Akku nicht gänzlich leer war. Denn dann braucht die Uhr schon mal fast zwei Stunden, um vollständig aufgeladen zu sein.

Wie erwähnt ist Schlaftracking aufgrund der zu geringen Akkuleistung nicht möglich. Ich gehe aber davon aus, dass sich das vermutlich mit den folgenden Versionen ergeben wird. Denn schon jetzt ist mit der Apple Watch 3 die Akkulaufzeit deutlich verlängert worden.

 

DESIGN & WATCH FACES

Im Vergleich zu allen Sportuhren, die ich jemals getragen habe, ist für mich die Apple Watch mit ihrem Tragekomfort nicht zu schlagen. Oft genug vergesse ich, dass ich sie am Handgelenk habe. Auch den erhabenen HF-Sensor spüre ich keinesfalls.

Meine Apple Watch Series 2 Nike+ ist die 38mm Edition, mit der ich auch wirklich glücklich bin. Als tägliche Smartwatch, die ich immer wieder gern trage, vor allem im Büro und auf Reisen, wären mir die 42mm eindeutig zu groß. Ich habe aber vor allem von einigen Männern gehört, dass die 38mm Variante zu fummelig ist.

In jedem Fall schmiegt sich meine als eine der ganz wenigen Uhren (vor allem Sportuhren) eng an meinen Arm, lässt keinen Abstand zu und sitzt meist gut. Ich muss allerdings darauf achten, dass ich das Armband fest genug schließe, damit sie nicht hin und her rutscht.

Zahlreiche unterschiedliche Armbänder, die sehr einfach auszutauschen sind machen aus der Sport-Apple eine Business-Apple oder Freizeit-Apple. Die Preise wie Apple üblich nicht gerade gering: Armbänder anschauen*.

Apple Watch Series 2 Nike+ Armbandwechsel

Die Nike+ Edition unterscheidet sich in wenigen markanten Kleinigkeiten zur gängigen Apple Watch. Das betrifft nicht nur die aktuelle Series 3 sondern eben auch meine Variante, die Apple Watch Series 2 Nike+ Edition. Die Hardware ist komplett identisch zwischen Apple Watch Series 2 und der Nike+ Edition. Ganz offensichtlich ist aber das Design anders. Nicht das der Uhr sondern des Armbandes. Was mir als Liebhaber sportlicher Designs extrem gut gefällt, aber das ist natürlich absolut individuelle Geschmacksache. Vermutlich auch deshalb finde ich großen Gefallen an den neuen, sportlichen Nylon-Armbändern. Das schwarz, neongelbe, gelochte Design wirkt auf mich super sportlich und frisch. Auch wenn die dunklen Töne so überwiegen. Wer es hell mag, ist vielleicht mit der weißen Variante des Nike Armbandes gut beraten.

Ich habe damals die Uhr vom Apple und Nike Deutschland PR Team als Testmuster gleich zusammen mit einem kleinen Test erhalten. Wie würde ich das Armband wohl schließen? Als kleines Versuchskaninchen habe ich erwartungsgemäß gehandelt. Ich hatte zwar gesehen, dass die Schließe irgendwie anders funktioniert, aber erst nach zwei Versuchen verstanden, wo die Reise hingehen soll. Letztlich wird genau so gewährleistet, dass das Armband auch im Tauchgang rücklings vom Surfboard inklusive drei Mal durch die Wellen gewirbelt auch immer noch verschlossen am Handgelenk ist. Finde ich eine prima Lösung!

Das Uhren-Design der Nike+ Edition kann man in sofern minimal anpassen, als dass es spezielle Nike+ Watch Faces gibt, die optisch an das Armband-Design angelehnt sind. Nett aber nicht wirklich ein riesiges Ding. Die Applikation Nike+ Run Club war damals bereits auf meine Uhr geladen.

Preislich machte es keinen Unterschied, die Series 2 als Standardausgabe zu kaufen oder die Nike+ Edition. Das gilt auch jetzt für die Series 3, bei der es die gleichen Unterschiede gibt.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Watch Faces steht über die Watch App zur Verfügung. Mit Softwareupdates werden auch hin und wieder neue zur Verfügung gestellt. Erwähnt sei hier Toy Story.

Vielfältige Uhrendesigns, die mit eigenen Fotos hinterlegt werden können, die an Chronographen erinnern sollen, die zum Teil animiert sind,… können oft individualisiert werden. Es gibt kleine Felder, die beispielsweise das Datum, die Activity Tracking Kreise, den Kalender, aktuelle Temperatur, eine bestimmte App… anzeigen können.

Apple Watch Series 2 Nike+ Display und Armband

 

DISPLAY & GEHÄUSE

Das Display als solches empfinde ich als sehr leuchtintensiv. Ich liebe das Glasdisplay und es macht einen riesigen Unterschied zu gängigen Sportuhren. Egal ob ich draußen in der Sonne schwimme oder laufe, dass Display ist immer gut ablesbar.

Ich komme ohne Touch-Display zurecht, aber meine Finger tatschen auch jetzt immer noch auf das Display des Forerunners 935. Da so viele Geräte, die ich nutze einfach, intuitiv und schnell per Touch-Display zu nutzen sind, bin ich daran gewöhnt. Deshalb finde ich diese Lösung der Bedienung ohne Knöpfe einfach praktisch.

Dennoch kommt auch die Apple Watch nicht ganz ohne Knöpfchen aus. An der rechten Gehäuseseite befinde sich ein kleines Rädchen, die digitale Krone, die auch eine Taste darstellt. Mit ihr kann die Übersicht der Applikationen aufgerufen werden.

Apple Watch Series 2 Nike+ Applikationen anordnen

Halte ich die digitale Krone länger gedrückt, kann ich Siri bemühen. Innerhalb von Apps erfüllt die digitale Krone verschiedene Funktionen.

Die schmale, längliche Taste darunter bringt einen direkt in das Dock, wo hinterlegte Apps oder die zuletzt verwendeten angezeigt und ausgewählt werden können. Auch diese Taste ist doppelt belegt. Mit ihr kann man die Uhr ausschalten oder einen Notruf absetzen.

LESERSTIMME:

Ein praktisches kleines Feature insbesondere für Linkshänder ist die Möglichkeit, die Apple Watch so umzustellen, dass sie am rechten Handgelenk getragen werden kann. Dabei kann der Nutzer entweder direkt auf der Uhr in der Einstellungs-App oder in der Watch-App auf dem iPhone entsprechende Anpassungen vornehmen. Dazu gehört auch die Option, dass die digitale Krone links unten platziert ist. Die Uhr kann anschließend einfach gedreht werden und der Nutzer muss nicht umständlich über das Display greifen.

Beim Sport kann ein Touch-Display natürlich etwas hinderlich sein, genauso die Tatsache, dass man die Uhr mit dem HF-Sensor auf der Haut tragen muss. Damit verschwindet sie meist unter Jacken oder Shirts und kann beim Laufen eben nicht oben drüber getragen werden. Es sei denn man koppelt einen externen HF-Sensor.

Trage ich Handschuhe ist eine Bedienung hinfällig. Aber ganz ehrlich, an der Apple Watch gibt es während eines Trainings nicht viel herumzustellen. Sie bietet ja nur eine Übersichtsseite an, so dass es keinen Grund gibt, sie zu berühren. Es sei denn man hat die Auto-Pause Funktion nicht aktiviert oder möchte die Einheit beenden.

Das Display ist standardmäßig immer dunkel. Dreht man es zu sich, leuchtet es auf. Im Vergleich zu anderen Sportuhren funktioniert das bei mir auch immer wirklich gut. Ich finde die Uhr dahingehend sogar sehr sensibel.

Was mich wirklich enttäuscht hat, ist das Hochglanz-Display. Bereits nach wenigen Wochen ohne bewusst irgendwo angestoßen zu sein, hatte ich mitten auf dem ion X Glas-Display einen Kratzer. Soweit ich mich erinnere bin ich nur mal beim Yoga auf dem Boden entlang gerutscht. Nicht stark und schon gar nicht so, dass sich ein Kratzer rechtfertigt. Mittlerweile sind einige hinzugekommen. Hin und wieder trage ich eine Schutzfolie auf. Überzeugt mich aber nicht wirklich. Genauso wenig wie die ganzen Hüllen. Wen die Optik nicht stört, kann aber darauf zurückgreifen. Das Gehäuse schlägt sich hingegen gut und weist auch heute noch keine Gebrauchsspuren auf.

 

ZUBEHÖR APPLE WATCH SERIES 2 NIKE+

Eine schmale, längliche Box in einem cleanen Design beherbergte meine Apple Watch Series 2 Nike+. Einfach. Schlicht. So wie man es von Apple erwartet.

Neben meiner Apple Watch Series 2 Nike+ Edition mit 8 GB Speicher befand sich in der Box ein magnetisches Ladekabel, ein USB Adapter und Bedienungsanleitungen.

Apple Watch Series 2 Nike+ magnetisches Ladekabel

Zusammen mit dem PR Team habe ich auch binnen Sekunden die Uhr mit dem iPhone verbunden. Aber ihr braucht kein Team dafür. Es ist wirklich kinderleicht. Per QR Code wird eine Verbindung aufgebaut. Schon kann es mit dem Individualisieren und natürlich mit dem Laufen losgehen.

 

FAZIT ZUR APPLE WATCH SERIES 2 NIKE+

Insgesamt möchte ich mich hier als Ausdauersportler mal kurz als Fan all der Neuerungen outen, die das WatchOS 4 Softwareupdate mit sich brachte. Nun sind doch einige spannende Informationen für ambitionierte Freizeitsportler erhältlich. Für mich vervollständigt es so Gesundheits-, Fitness- und Trainingsdaten.

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Läuferin in Berlin ICC

Als ambitionierte Freizeitsportlerin würde ich die Apple Watch Series 2 Nike+ als wirklich solide Fitnessuhr bezeichnen, die insbesondere durch ihre Smartwatch Qualitäten, die umfangreichen Health App sowie Fitness Tracker Funktionen und dem integriertem GPS punktet.

Freizeitläufer werden sicher damit ihre Freude haben und einen sehr guten Nutzen herausziehen können. Wenn sie zudem Spaß an Applikationen von Drittanbietern wie Strava und zum Beispiel der Nike+ Run Club App haben, um so besser. Die Integration der sogenannten NRC Applikation motiviert und kann helfen, endlich mal wieder in Tritt zu kommen. Für ambitionierte Sportler bietet sie wie die Apple Trainings-App zu wenige Möglichkeiten insbesondere auf die ermittelten Daten zuzugreifen und diese entsprechend auswerten zu können.

Dennoch glaube ich, die Stärke der Apple Watch ist, dass es eine Smartwatch ist, die umfangreiche Funktionen bietet, um sportlich aktiv zu sein. Sowohl die Apple Watch Series 2 als auch die Nike+ Edition gibt es mittlerweile zu deutlich reduzierten Preisen*.

 

Nutzt auch du die Apple Watch bereits? Wenn ja, für welche Version hast du dich entschieden? Welche Applikationen passen am besten in deinen Alltag? Hast du wirkliche Favoriten, die du mir und auch allen Lesern hier empfehlen kannst?

Apple Watch Series 2 Nike+ Test Läuferin in Berlin

Die Apple Watch Series 2 Nike+ wurde mir von Apple zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür an das Team und ebenso für den schnellen Support bei Fragen.

HAT DIR DER BEITRAG GEFALLEN? ICH WÜRDE MICH SEHR FREUEN, WENN DU IHN AUF DEN SOZIALEN MEDIEN WIE FACEBOOK, TWITTER UND GOOGLE+ TEILT. VIELEN LIEBEN DANK DAFÜR!

Weitere, detaillierte Testberichte über Trainingszubehör unter anderem auch von weiteren Laufuhren findet ihr in der Kategorie Sportkollektionen.

Alle hier gezeigten Fotos wurden von meinem Fotografen Olli erstellt. Die Rechte an diesen Aufnahmen liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung dieser Fotos ist nur in Absprache mit uns möglich. 

10 Gedanken zu „Die Apple Watch Series 2 Nike+ als Sportuhr (Test)“

  1. Bin mit der Apple Watch 2 als Alltags- und Freizeitsportuhr sehr zufrieden, würde mir aber eine einfache Exportfunktion der Workouts wünschen. Fürs Laufen (und Radfahren) kann man ja die STRAVA App verwenden, für andere Aktivitäten, wie Krafttraing etc. aber leider nicht.

    Antworten
    • Strava würde ich in der Tat auch Läufern empfehlen. Die Plattform als solches ermöglicht ja auch ziemlich viel online. Zeitweilig hatte ich fünf, sechs, sieben verschiedene Fitness Applikationen auf der Apple Watch 2. Aber das war alles für verschiedene Workouts und nicht so praktisch. Die Apple eigene Trainings-App ist mittlerweile für mich wirklich gelungen und ich würde sie auch häufiger nutzen, wenn das Datenproblem gelöst werden könnte. Da man die Health App Daten ziemlich einfach herunterziehen kann, sollte das eigentlich kein Problem sein. Ich finde das recht praktisch mit dem Emailversand der zip-Datei.

      Antworten
    • Seit iOS11 kann RunGap Aktivitäten der Workout.app exportieren.
      https://theapplewatchtriathlete.com/blog-1/2017/9/25/uploading-workout-data-from-apple-watch-to-strava-and-others

      Antworten
      • Danke für die zusätzliche Information, Daniel. Das mit RunGap ist nun eine entsprechende Lösung.
        Finde ich aber noch etwas unhandlich. Bei Garmin und Polar ist das doch viel einfacher. Eigentlich müsste es ja für Apple leicht sein, die Daten so freizugeben, wie es mit den Gesundheitsdaten und dem Export möglich ist. Mal schauen, was da in Zukunft noch passiert. Aber endlich ist es zumindest eine Option, schon jetzt an seine Daten zu kommen.

        Antworten
  2. Ich mag meine Apple Watch auch. Ich hab sie vor zwei Monaten gekauft, weil der Preis in etwa einer teuren Garmin oder Suunto entspricht. Da ich aber ein iphone 5 habe, erhalte ich keine Software Updates mehr – für ein zwei Monate altes Gerät! Was du noch hättest erwähnen können ist, dass das Display sich anpasst, je nachdem, wie man die Uhr tragen will. Die „digitale Krone“ kann also links oder rechts sein, wie’s einem besser gefällt oder für Linkshänder wie mich. Super ausführlicher Bericht!

    Antworten
    • Hi Jochen,

      vielen Dank für dein Kommentar und für die Ergänzung. In der Tat ist die Möglichkeit die Uhr am rechten Handgelenk zu tragen und die Position der „digitalen Krone“ anzupassen, sicher ein interessantes Feature, das mehr Leser interessieren könnte. Ich habe es deshalb als „Leserstimme“ unter dem Punkt DISPLAY & GEHÄUSE mit aufgeführt.

      Schade ist natürlich, dass du keine Updates mehr für die Uhr erhältst. Mir wird es leider sicher auch bald mit dem 5s so ergehen.

      Antworten
  3. Hallo Din.

    Ich habe mit der Apple Watch ähnliche Erfahrungen gemacht ( http://www.pooly.net/testbericht-die-apple-watch-series-2-als-gps-laufuhr-ohne-iphone/) und würde die Uhr ambitionierteren Sportlern eher weniger empfehlen. Sicherlich bekommt die Watch im Laufe der Zeit noch mehr Funktionen, bei Garmin, Polar etc. ist man eben doch besser aufgehoben.

    Gruß

    Antworten
    • Hallo Daniel,

      ja, für ambitionierte Sportler führt vermutlich momentan noch kein Weg an einer entsprechenden Sportuhr vorbei. Je nach Sportart und welche Details man für seine Trainingsauswertung benötigt, würde ich eine empfehlen. Ich bin aber gespannt, wie sich die Apple Watch weiterentwickeln wird.

      Antworten
  4. Ich danke dir für diese umfassende Vorstellung der Apple Watch. Ich finde es schade, dass man immer auf eine Vielzahl verschiedener Apps setzen muss um das Training wie gewünscht zu tracken. Zumindest ist das mein persönliches Gefühl. So hat man für sein Training viele verschiedene Apps auf dem Handy. Bisher konnte ich mich daher nicht wirklich für ein Produkt entscheiden.

    Antworten
    • Hi Micha,

      ja, das ist ein wirklich Problem. Im Prinzip bin ich mittlerweile wirklich äußerst zufrieden mit der Apple Watch Training App. Wenn man nur an die Daten ohne Probleme und Umwege käme,…

      Welche Apps nutzt du auf dem Handy?

      Antworten

Schreibe einen Kommentar