Müssen wir immer Müssen? Wollen wir immer Mehr-Wollen? Unser Leben kann voll mit fixen Ideen oder fremdbestimmten Situationen sein. Voll mit dem Streben nach Mehr und dem Gefühl, dass wir etwas sollen. Wir verfallen in immer gleiche Gedankenmuster, die oft wie von anderen gemacht statt durch uns selbst kreiert sind. Geht es dir da nicht ab und zu genauso wie mir?
Wenn wir dann unsere Yogamatte ausrollen, nehmen wir den Leistungsgedanken gern mit auf die Matte. Denn wir wollen etwas schaffen. Müssen etwas leisten. Oder mindestens das können, was die Person neben uns auf die Matte zaubert. Auch ich muss mir regelmäßig in Erinnerung rufen, dass gerade meine Yogamatte kein Wettkampfort ist. Vielmehr ist es der Platz, an dem ich einfach sein darf. Wo ich mich zurücknehmen und loslassen kann. Ein Raum, in dem ich mich spüren und wahrnehmen möchte. Wo ich alles einfach so sein lassen kann, wie es im Moment ist. Und ist das nicht ein unglaubliches Geschenk? Den Moment so zu genießen, wie er ist? All das, was unser Körper und Geist bereit sind zu geben.
So einen Moment habe ich vor einigen Tagen an einem ziemlich besonderen Ort erlebt. Ich sah ihn, genoss es, dort zu sein und für eine halbe Stunde meine Yogamatte auszurollen. Neben all meinen Gedanken zum Müssen und Mehr-Wollen in diesem Beitrag nehme ich dich mit an diesen Ort, wo der Geist der Vergangenheit um mich herum wirbelte. Ein Ort, wo ich eine kleine, fließende Yogapraxis, die ich schon des Namens wegen so sehr liebe, erlebt habe.
Es spricht absolut nichts dagegen, Ziele zu haben. Glaube mir, ich habe jede Menge davon. Natürlich strebe ich auch gern nach mehr. Ich möchte mich weiterentwickeln, mehr erfahren und lernen. Ich muss mich in meinem Leben nach Plänen richten, die ich nicht allein bestimmen kann. Ich wäre sicher auch nicht ich selbst, wenn ich gewisse Wünsche und Träume nicht in die Tat umsetzen würde. Dazu gehören für mich auch Ziele, an denen ich gern schon mal verbissen festhalte. Ein Ironman lässt sich einfach nicht ohne diesen unbändigen Willen nach Mehr bewältigen. Dazu gehört dann natürlich genauso das Müssen.
Wichtig für mich ist jedoch, dass ich mit allem gut bin.
Dass ich für mich in all dem Müssen und Mehr-Wollen noch Freiraum zum Atmen, Denken, Spüren und Leben habe. Dann bin ich auch Gut mit mir und all dem, was ich auf meiner Yogamatte erleben kann. Vor allem bin ich in dieser Zeit bereit, auf meiner Yogamatte zu wachsen. Egal ob körperlich oder mental. Wenn aber dieses Müssen und Mehr-Wollen die Oberhand gewinnen, ist meine Yogamatte der absolut falsche Ort, um auch dort noch nach Mehr zu streben.
Stabilität und Balance gehen dann vor Entwicklung und dem Streben nach allem anderen!
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Egal ob ich selbst auf der Matte praktiziere oder unterrichte. Mir begegnet das Müssen und Mehr-Wollen immer wieder. Das kann soweit gehen, dass Schüler frustriert, enttäuscht und traurig sind, weil etwas nicht ihren Vorstellungen entsprechend verlief.
Oder die ein oder andere Übung fordert mental so, dass es zu einem regelrechten Tumult auf der Yogamatte kommt.
Statt Stresshormone abzubauen, sammeln wir dann auf unserer Matte ordentlich Stresshormone an. Vor allem Stunden mit vielen Hüftöffnern oder Yin Yoga lassen Gedanken und Emotionen frei, mit denen wir Schüler oft nicht rechnen.
Kaum fühlt man sich als kleiner Yogi, geht der Kreislauf weiter. Schnell können Fragen aufkommen, wie:
Genüge ICH?
Genügt DAS, was ich mache?
Müssen Yogis nicht SO sein?
Sollen sie nicht DAS machen?
Haben sie sich nicht SO zu verhalten?
Die Erwartungshaltung an uns selbst ist dabei mindestens genauso groß wie die an unsere Yogamatte. Stillstand ist nur schwer zu ertragen. Der Leistungsgedanke ist in vielen von uns so sehr verwurzelt wie der Hang zur Selbstoptimierung. Selbst in Momenten, die wir uns bewusst für Ruhe reservieren, prägt uns gern der innere Drang danach. Oftmals geht all das auf Kosten der Verbindung zu uns selbst.
Ich versuche Yoga als Geschenk anzusehen.
Gerade in Zeiten, in denen ich nach Mehr strebe, ist es so wichtig, dass es einen Ort und etwas gibt, an dem ich einfach nur sein kann. Vielleicht kennst du das von deiner Familie. Wenn du bei ihnen bist, kannst du ab und zu einfach das Kind sein.
Wenn mich Schüler fragen, was diese Verbindung zu uns selbst ist, fällt mir die Antwort immer sehr schwer. Meine Idee davon ist aber zum Greifen nah, wenn wir uns auf unseren Atem konzentrieren. Ihn Aufmerksamkeit und Achtsamkeit schenken. Es ist wie über den Dingen zu schweben. Alles, was nicht auf meiner Yogamatte Platz hat, findet keinen Weg dorthin. Deshalb kann eine Yogapraxis egal zu welcher Uhrzeit bei mir auch schon mal daraus bestehen, nur dazusitzen und zu atmen. Eine wunderbare Praxis am Morgen mit meinem Matcha vor meinen Füßen. Es ist wie eine Reise zu mir selbst. Neben dem Wachwerden spüre ich, was da ist. Was mein Körper möchte. Nicht die eigene Schwäche sehen, nicht all das wahrnehmen, was wir nicht können, was uns schwer fällt. Sondern:
Wie fühle ich mich? Was fühle ich? Wonach fühle ich mich?
Ich versuchte mich darin, mit dem zufrieden zu sein, was präsent ist. Was mir mein Körper und Geist schenken. Sich selbst zu erforschen und dem eigenen Wissensdurst nach dem Verstehen von sich selbst nachzugehen, können eine große Herausforderung sein.
Jedoch kann diese innere Haltung das in uns auslösen, was sich beim Yoga fast magisch anzufühlen scheint.
Wenn mein Körper und Geist es zulassen, kann ich ganz präsent sein in dem Moment. Dann verstehe ich mich auch am besten. Den eigenen, tatsächlichen Bedürfnissen zu folgen, ist etwas so Wunderbares. Wenn mein Körper möchte, schenke ich ihm nach der Zeit der konzertierten Atmung Bewegung. Morgens sind es manchmal nur einige Sonnengrüße. Vielleicht hocke ich aber auch nur minutenlang in der Sitzhocke herum, weil die Augen noch ganz schwer sind und der Matcha sich wieder einmal in seiner Wirkung ziert. Ab und zu genieße ich dabei einfach nur die Dehnung der Achillessehne, wenn der Lauf oder das Radtraining am Vortag einfach etwas zu viel waren. Oder es ist die Länge im Rücken, die sich großartig anfühlt. Zu dieser Unbekümmertheit muss ich manchmal auch überreden. Der Lohn ist aber das Spüren und Wahrnehmen, ganz weit entfernt von Müssen und Mehr-Wollen. Damit kommt die Leichtigkeit auf, die ich beim Yoga so lieben gelernt habe.
Dann fühlt es sich wie fliegen an.
Anders betrachtet darf Yoga jedoch natürlich ebenfalls anstrengend sein. Eine Yogapraxis ist immer genau das, was wir daraus machen. Es wäre doch aber schön, wenn wir einfach nur unseren eigenen Yogaweg finden und diesen genießen. Oder? Es fühlt sich doch so gut an, wenn Körper und Geist eins sind. Wenn wir uns als Ganzes, als Einheit wahrnehmen.
Nicht immer nach Veränderung streben, nach Mehr-Wollen und Müssen. Sondern vielmehr mit dem was ist, gut sein.
Die einfachsten Körperübungen vermögen uns nicht immer körperlich herauszufordern. Aber sie können uns manchmal an unsere mentalen Grenzen bringen. Gerade in diesen Übungen lerne ich meinen Körper immer wieder neu können. Ich genieße es, in anscheinend einfachen Haltungen verweilen zu können. Dann überwiegt nicht nur das Müssen und Mehr-Wollen, sondern die Selbsterfahrung, das Spüren, Wahrnehmen und in der Einfachheit zu wachsen.
Manchmal führen uns gerade die Momente, in denen wir gar nicht Mehr-Wollen oder Müssen in Haltungen, die wir für unmöglich hielten. Das passiert mir vor allem bei intensiv fließenden Yogastunden oder sogar im Yin Yoga. Wenn es mir gelingt, alles loszulassen, was meinen Kopf zuweilen so endlos schwer wirken lässt, zeigt sich die wahre Magie von Yoga.
Dann kann Yoga alles sein.
Mal lebhaft, mal rhythmisch, mal ruhig, mal innehaltend, mal nach einer festen Abfolge, mal improvisiert, mal munter dahin sprudelnd, mal nur sitzend, mal liegend,…
Gerade überhöhte Ansprüche an uns selbst sorgen oft für einen Mangel an Gelassenheit und Flexibilität. Aber beispielsweise innerhalb meiner trainingsintensiven Saison ist Flexibilität (geistig wie körperlich) etwas, was mich bereichern und helfen kann. Ich musste innerhalb dieser Saison oft flexibel sein mit meinen Ansprüchen, mit meinem Tagesablauf, mit spontanen Reisen, mit Trainingszeiten. Ziele, die bei der Planung meines Jahres absolut realistisch waren, musste ich revidieren. Da kam es nicht nur zum innerlichen Tumult auf meiner Yogamatte sondern auch äußerlich zu impulsiven Handlungen. Eine starre Haltung im Kopf kann zu einem starren Körpergefühl führen.
So dickköpfig, wie ich in vielerlei Hinsicht bin, so dickköpfig kann auch mein Körper sein.
Rate mal, wie dann meine Vorbeuge aussieht?! Ich zweifle dann daran, dass ich jemals zuvor eine Yogastunde besucht habe. Aber ist das für meinen Körper ein Problem? Wohl eher nicht. Nur mein dickköpfiger Teufel in meinem Kopf verlangt dann von mir, mich zusammenzureißen, denn auf der Nachbarmatte wird schließlich gerade die Vorbeuge gerockt!
Dabei ist Akzeptanz für all das, was da ist oder eben nicht da ist, so essentiell. Es ist erst einmal ganz egal, wie du dich fühlst. Nimm einfach alles an, wie es kommt. Sei glücklich, wenn du glücklich bist. Lebendig, wenn du dich lebendig fühlst. Sei voller Liebe, wenn du liebe verspürst. All das Positive fällt dir vielleicht genauso leicht, wie mir.
Aber was ist damit? Sei wütend, wenn du wütend bist. Sei traurig, wenn du traurig bist.
Deine Yogamatte kann egal wo auf der Welt, dein Ort der Heimkehr und offen für alle Gefühle und Emotionen sein.
Ein Ort für dich, wo die Welt keinen Zutritt hat. Dazu gehören auch alle deine Emotionen. Stell es dir vielleicht so vor. Wenn du deine Yogamatte betrittst, schließt du die Tür zum Außen und kommst Zuhause an. Du kommst bei dir an. Alles, was da in diesem Zuhause präsent ist, darf sein. Was von außen hinein möchte, muss warten. Denn die Tür ist bereits verschlossen. Nur du hast den Schlüssel, um sie wieder zu öffnen und der Welt draußen Eintritt zu gewähren. Dein Schlüssel! Deine Tür!
Durch eine sonderbare Tür durfte ich die Tage gehen. Sie öffnete mir einen Raum mit einer gefühlt endlosen Weite. An einem ziemlich besonderen Ort, konnte ich die Tage meine Gedanken und den Körper dahinfließen lassen. Dort weht der Geist der Vergangenheit durch. Dort habe ich eine Reihe von Yogaübungen aneinander gereiht, die wir in dem Studio, in dem ich gern unterrichte, Daily Hero nennen.
Wenn mein Kopf wieder einmal von dem vielen Müssen und dem Nach-Mehr-Streben ganz leer ist, ich meinen Körper von langen Arbeitstagen kaum mehr spüren kann oder er sich ganz dumpf anfühlt, dann freue ich mich nicht nur auf mein Training sondern auch auf Yoga. Es kann ein tatsächlicher Spagat sein, sich soweit zurückzunehmen und das Nach-Mehr-Streben loszulassen. ABER:
Meine Yogamatte ist mein Ort, um mich und meinen Körper zu spüren, den Alltag hinter mir zu lassen und mich von dem zu entfernen, was die Welt von mir verlangt! Von dem, was ich vielleicht glaube, immer zu müssen und selbst von mir verlange.
P.S. Werbung | Übrigens ist das im Video eine Sequenz von Asanas, die ich sehr gern im Element Yoga Studio Berlin unter dem Namen „Vinyasa Daily Hero“ unterrichte (jeden Dienstag um 12:30 Uhr). Vielleicht hast du ja auch mal Lust, in einer dieser Stunden, alles hinter dir zu lassen, deinem Körper genau zuzuhören und ihn zu spüren. Ich freue mich auf dich.
Hier gibt es jetzt aber noch einen kleinen Blick hinter die Kulissen von dem Nachmittag, als ich in der eigentlich menschenleeren Halle ganz für mich war. Als Olli aber durch die Tür schaute, die mir Zutritt zu diesem alten Ort gewährte, konnte er genauso wenig wie ich widerstehen und musste einige Momente festhalten.
Bist du auf der Suche nach mehr Inspiration für deine Yogapraxis? Oder möchtest du einfach nur in meinen Yogageschichten stöbern. Dann klicke dich gern hier durch meine Yogawelten.
Oder du möchtest erst einmal herausfinden möchtest, warum Yoga auch für dich so eine unglaubliche Bereicherung sein, empfehle ich dir meinen Beitrag „14 Gründe, warum Yoga für dich eine wertvolle Ergänzung ist“.
Während meiner Yogapraxis hat mich ein Outfit von Reebok, Yoga-Söckchen von Toesox, meine Lieblingsmatte von Yoga Design Lab und meine Mala von Jai Jewellery Berlin begleitet.
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Alle hier gezeigten Fotos wurden von meinem Fotografen Olli erstellt. Die Rechte an diesen Aufnahmen liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung ist nur in Absprache mit uns möglich.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Liebe Nadin, ganz oft habe ich mich in deinem Text wiedererkannt. Dieser Text ist so wahr und hat mich sehr berührt. Für mich ist es ein weiterer Schubs, mich mit Yoga zu beschäftigen. Ich wünsche mir mehr Gelassenheit und öfter mal einfach mit mir selbst gut zu sein. Einfach so, weil ich bin, wie ich bin.
Liebe Anke,
das ist so ein ganz wunderbares Feedback, über das ich mich sehr freue. Es ist nicht immer einfach, einfach die Tür zuzumachen, aber es macht so viel mit einem. Auch wenn es nur auf Zeit ist für die Yogapraxis. Sei einfach nachsichtig und wenn es nicht klappt, nimm erst einmal Yoga ganz ruhig als Workout und versuche nach und nach neben der körperlichen auch die mentale Komponente mehr zu beachten.
Ich vergaß noch einen ganz wichtigen Satz:
Wir sind genau so wie wir sind GUT! Genau so!
Liebe Nadin, da liest sich wunderbar, sieht auch richtig gut aus, würde ich auch gerne, leider wohne ich zu abgelegen, um mich einem Kurs anzuschließen – könnte man ja auch per Video – was meinst du ??
Sehr schön !
Hallo liebe Margitta, ich denke wirklich darüber nach, ob es nicht bald eine Videolösung geben könnte. Ich würde es mir so sehr wünschen, weil ich gern mehr all das auch teilen möchte. Außerdem überlege ich gerade, eine ähnliche Veranstaltung an der Ostsee durchzuführen. Dazu hätte ich sehr viel Lust.
Ganz lieben Dank auch für deine lieben Worte zu diesem Beitrag. Es freut mich sehr, wenn auch mal solche Texte gern gelesen werden.
Liebe Nadin, ein toller Beitrag mit schönen Gedanken, auch wenn man kein Yoga betreibt. Ich denke, dass wir alle zu oft unser Handeln vom Mehr, Besser, Schneller bestimmen lassen. Oft fehlt die Zeit und Einsicht, dass man eigene Grenzen erkennen und einhalten muss. Wir sollten wieder häufiger Innehalten und auf unseren Körper und Geist hören. Danke.
Die Fotos von Olli sind einfach wieder Klasse. Die Stimmung an diesem besonderen Ort kann man fast spüren. Ich wünsche jedem von uns, dass er solche besonderen Orte finden und als solche erkennen kann.
Übrigens finde ich die Idee mit dem Yoga an der Ostsee Klasse. Wie du ja weißt, ist die Ostsee unser besonderer Ort, wo wir zur Ruhe kommen. Und ich denke, dass es vielen so gehen kann, wenn man sich darauf einlässt.
Danke für deine warmen Worte, Bina!
Es ist immer wieder eine so wunderbare Sache, wenn man all die Gedanken, die einen so umtriebig sein lassen, in Worte fassen kann und sie auch andere Menschen berühren. Zumal man, ja wie du auch anmerkst, immer so beschäftigt ist und kaum Zeit hat, sich Raum zum Denken und Fühlen zu geben und zu nehmen.
Das mit der Ostsee stimmt so sehr. Wie gern würde ich das machen. Ich muss es nur planen. Zumal ich noch einen ganz wunderbaren Ort aufgetan habe, den wir alle kennen und der gar nicht weit von hier ist.
Hallo Nadine, zum Glück habe ich mich inzwischen damit abgefunden, daß ich wohl der Eisenmann bleibe (genauso biegbar) und eben kein Schlangenmensch werde. Beim Yoga gibt es aber auch viele Angeber/innen, die immer nochmal eins drauflegen müssen. Natürlich gibt es welche, die einfach unglaublich gut sind und das nur für sich auf ihrem Leistungsniveau praktizieren, aber häufig habe ich den Eindruck, daß das Publikum gesucht wird, um mal zu zeigen was man kann. Dadurch können sich Anfänger oder weniger Begabte auch unter Druck gesetzt fühlen. Schön ist es, wenn die Kursleiter für ein halbwegs homogenes Teilnehmerniveau sorgen. Cheers, Daniel
Hallo Daniel,
wie bei vielen Bewegungsformen, ist auch leider Yoga immer wieder ein Ort des Kräftemessens. In einem CrossFit Studio, das ich ab und zu besuche, steht an der Tür: Leave your ego at the door. Es könnte eigentlich an jedem Ort hängen, wo Menschen aufeinander treffen und sich eigentlich nur bewegen möchten. Die Kursleiter oder Yogalehrer sind da wirklich gefordert, jeden genau dort abzuholen, wo er sich gerade befindet. Schön finde ich, dass sich dennoch immer mehr Männer trauen, obwohl ich oft den Eindruck habe, dass sie sich unnötig „schlecht“ machen. Selbst wenn man unbeweglich wie ein Eisenmann ist, kann Yoga in vielerlei Hinsicht ganz viel geben. Das sollte sich noch viel mehr herumsprechen.
Hi Din, ich habe gerade bemerkt, dass ich noch viel nachholen muss auf deiner Seite. Angefangen habe ich mit der Story hier. Vieles von dem hat auch auf mich zugetroffen, oder trifft tatsächlich noch zu. Ich finde aber immer mehr zum Yoga und zur Ruhe, werde aber trotzdem stärker. Besser spät als nie erkannt 🙂
so long
Ralph
Hi Ralph,
super schön, hier von dir zu lesen.
Es ist schon sehr spannend, wie kraftvoll und gleichzeitig zu beruhigend Yoga sein kann. Schön, dass du auch so wunderbare Erlebnisse und Eindrücke mit Yoga sammelst.