Laufgeschichten: die See, die Kreidefelsen, die Buchenwälder, der Wind

Schon allein das Rauschen ist so unvergleichlich. Wenn man in dem weitläufigen Buchenwald des Nationalparks Jasmund mit seinen geradezu riesenhaft anmutenden Bäumen dahinläuft. Es könnte des entfernte Meeresrauschen der Ostsee sein, das so präsent auf der gesamten Insel Rügen ist. Tatsächlich ist das aber in der Ferne raschelndes Laub der Buchen. 

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Einige Wege führen durch Jasmund zur Ostsee, durch den dichten Buchenwald, der Unesco Welterbe ist. Ein kleiner Teil des Nationalparks soll aus komplett unversehrten Buchenwäldchen bestehen. Dort konnte sich die Natur so entfalten, wie sie es vermutlich ohne uns Menschen machen würde und einen absolut natürlichen und einzigartigen Charakter bewahren. Entlang kleiner Seen und Moorgebiete, über anspruchsvolle kleine Steigungen. Ein Nationalparktrail würde sich dort geradezu anbieten. Nach meinem 70.3 Ironman Triathlon in Binz war das schon eine kleine Herausforderung. Aber sowohl das wandern durch den Nationalpark als auch das Laufen waren einfach großartig.

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So unglaublich viel Natur und diese Riesenhaftigkeit wo man geht und steht. Selbst jetzt ist dort alles noch strahlend Grün. Wenn das Licht so wunderbar durch die Baumwipfel glitzert, kann man sich verlieren. Ohne das man merkt, wie schnell die Zeit verrinnt und wie weit man bereits gelaufen ist.

Jeder Besuch ist ein Abenteuer. Es gibt viel zu entdecken dort im Nordosten der Insel Rügen. Direkt im Wald vielfältige Pflanzenarten. Es gibt kleine Seen aber auch Bäche und Moore. Es gibt Aussichtsplattformen, die erklommen werden wollen. Natürlich muss ich da überall hoch. Die vielen, sich dahinwindenden Wege führen irgendwie alle früher oder später zur See. Manchmal muss ich nach Orientierung suchen. Nicht so einfach, wenn sich dicht an dicht ein Baum an den anderen reiht und so viele interessante Orte ausgeschildert sind. Da kann man schon einmal ins Grübeln kommen. Es muss mehr als ein Besuch sein, um laufend oder spazierend so viel wie möglich davon abzulaufen.

Aber irgendwann dann steht man da oben an der Steilküste. Wird fast weg geweht von der stürmischen Brise. Schlagartig ist es kalt. Zwischen den Riesen im Wald gab es Schutz. Jetzt an den weiß strahlenden Klippen wehen die Haare und die Wangen sind in Windeseile rot.

Aber die Aussicht ist einfach traumhaft. Jeden Wandertag und jeden Lauf wert. Wenn der Himmel so strahlend Blau ist, sieht die See auch dann hellblau aus, wenn sie aufgewühlt ist. Sie schlägt gegen den steinigen Strand. In der Luft liegt ein Schleier der Gischt. Die weißen Kreidefelsen glänzen hindurch. Viele Aussichtspunkte bieten immer wieder neue Perspektiven. Zu jedem einzelnen muss man Hügel überwinden. Glaubt man eine Abkürzung gefunden zu haben, schlängelt sich der Weg plötzlich wo anders entlang. Neue Entdeckungen warten. Möchte man aber ganz hinunter ans Wasser, müssen mehrere hundert Stufen nach unten überwunden werden. Das heißt natürlich auch, dass man sie wieder hinauf muss. Zum Glück gibt es im Wald Erfrischungen und Kleinigkeiten zur Stärkung, die bei sehr vielen willkommen sind. Wie bei Omi und Mutti zu Haus. Geradezu heimelig. Dann kann man weiter flitzen und die Ruhe des Waldes erneut genießen.

Seid ihr schon einmal auf Rügen gewesen? Hattet ihr Zeit für ein kleines Läufchen? Ich bin ja immer unglaublich begeistert, sobald ich die See, ein Meer oder einen Ozean rauschen höre. Da hält mich nichts mehr. Schwimmen oder Laufen. Geht es euch auch so? Ich kann es gar nicht abwarten, bis ich wieder einmal dort hin reisen kann. Ganz sicher war der Besuch der Insel Rügen nicht das letzte Mal. Allein für Jasmund muss ich noch einmal hin. 

 

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P.S. Der FR920xt zeichnete auch im dichten Buchenwald meine Aktivitäten auf, während mich die Asics Noosa Tri zusammen mit den Currex Laufeinlagen selbst mit etwas „dicken“ Beinen gut durchs Gelände brachten. Die super weiche Skins Kompressionstight und mein Finisher Shirt vom 70.3 Ironman Rügen waren eine bequeme Begleitung für das ein oder andere Läufchen durch den Nationalpark.

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Alle hier gezeigten Bilder wurden von meinem Fotografen erstellt. Die Rechte an diesen Bildern liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung dieser Bilder ist nur in Absprache mit uns möglich.

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..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitterPinterestInstagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.

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20121111-082354.jpgAls Fotograf & Grafiker von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit der Athletin ‘Din’ immer auf der Suche nach der nächsten sportlichen Herausforderung und den interessantesten Bildmotiven. Außerdem kümmere ich mich darum, die hier vorgestellten und getesteten Produkte und Sportbekleidung interessant abzulichten. Neben meiner Fotografie bin ich oft selbst sportlich unterwegs. Ich sitze sehr gern im Rennradsattel oder schnüre als Alternativtraining auch schon mal hin und wieder die Laufschuhe. Schaut gern auch auf meiner Facebook-Seite vorbei, auf der ich immer wieder neue Eindrücke mit euch teile.

22 Gedanken zu „Laufgeschichten: die See, die Kreidefelsen, die Buchenwälder, der Wind“

  1. Rügen ist schön. Als ich das letzte mal da war, es ist schon ein paar Jahre her, war ich auch im Jasmund wandern. Geblieben sind viele Eindrücke einer tollen Landschaft.

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    • Ich glaube auch, dass mich diese Erinnerungen noch eine ganze Weile begleiten werden. Eine interessante und so vielfältige Landschaft. Mich haben die Felsen und die Wucht der See, aber auch die unglaublich hohen Buchen nachdrücklich beeindruckt. Dann hoffen wir mal, dass wir bald mal wieder vorbeischauen können.

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  2. Genau dort an den Stellen, an denen du gewesen bist, war ich auch, bei uns ist es ja auch schön, aber dort wäre ich am liebsten geblieben – nicht zuletzt wegen der Berge, die uns hier leider fehlen, aber dafür kann ich täglich das Rauschen der See erleben, erlaufen, sehen, hören, fühlen……..

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    • Das glaube ich dir. Dort kann man sein Herz verlieren. Die Berge sind doch sehr interessant und wenn man erst einmal an der Klippe steht, wird einem erst die gesamte Höhe bewusst. Vielleicht verschlägt es uns ja bald wieder dort hin. Eine Freude wäre es auf jeden Fall.

      Dann genieße dieses Rauschen und Fühlend der See für mich mit.

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    • Hallo Markus,

      ich kann es dir nur wärmstens ans Herz legen. Die Insel ist auch so vielfältig. Es gibt noch so viel mehr. Aber allein dieser Nationalpark ist schon eine Reise wert.

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  3. Wir sind ab Ende Oktober auch in Binz 🙂 Und vor ein paar Jahren war ich mal auf Usedom, was auch sehr schön war. Natürlich werde ich auch im Urlaub versuchen ein paar Laufstrecken zu erobern.. bin nur mal gespannt wie sich Wind und Wetter zu dieser Zeit dort verhalten.

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    • Das ist ja ganz großartig. Da kann ich dir nur ganz viel Spaß wünschen. Der Herbst ist an der See auch so schön. Ich drücke dir die Daumen, dass sich das Wetter strahlend zeigt und du schöne Laufstrecken erkunden kannst. Viele Grüße.

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  4. Was für Bilder! Ich war zu meinem Entsetzen noch nie auf Rügen. Aber ich kenne die Kreidefelsen in der Normandie (so a bisl), da wo England quasi eines Tages abbrach und losschwamm 😉 und das ist immer so atemberaubend schön. Und ich liebe das Wasser auch, Fluss, Meer, See, Ozean, nur mehr so als Betrachter. Schwimmen, weißte doch, geht bei mir nur à la Hercule Poirot! 😀

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    • Danke schön!
      Die Normandie steht ja auch schon lange auf meiner Reiseliste. Ich meine auch gehört zu haben, dass man dort schön Surfen kann. Sicher ebenfalls spektakulär die Landschaft dort.

      Also auf Rügen ist das Wasser ganz angenehme und der Strand lädt zum langsamen hinlaufen und wieder rausgehen ein. Es ist nicht direkt tief. Also wer nicht so gern schwimmt, muss das nicht…

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      • Die ganze Atlantikküste ist zum Surfen top. Also die Normandie ist nur stellenweise schön in meinen Augen, die Bretagne ist da viel ansprechender. Also IMHO 🙂 Gibt sicher andere, die es anders sehen. Also die Normandie-Bewohner zum Beispiel.

        Also ja das mit dem im Wasser laufen, das kann ich! Rügen, ich komme! (2016)

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  5. Ich war letztes Jahr ebenfalls beim Ironman 70.3 auf Rügen und am Tag danach an den Kreidefelsen – auf dem Hinweg noch mit dem Fahrrad, zurück mussten wir dann auf den Bus umsteigen, zu groß war der Muskelkater einen Tag nach dem Wettkampf 😉 und ja, ich fand es auch wunderschön und bin bestimmt nicht das letzte Mal dagewesen! Die Stufen an den Kreidefelsen sind sicher auch ein Top-Trainingsreiz beim Laufen 😉

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    • Hallo Anja,

      Wahnsinn! Dann hast du ja diesen sagenhaften Duathlon absolviert. Glückwunsch. Das wäre mein Untergang gewesen. Da muss ich ja eigentlich direkt froh für den Kampf im Wasser sein.

      Mit dem Rad zu den Kreidefelsen ist ja auch eine tolle Idee. Ich hatte ja schon laufend und wandernd die Tage danach ordentlich zu tun.

      Die Treppen sind ein prima Treppentrainingsrevier. Ich hüpfe ja so gern. Freitag habe ich ein kleines Treppentraining geplant…

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    • Das muss es auch unbedingt. Ich lege es dir wärmstens ans Herz. Top Laufreview. Super zum spazieren und wandern. Ich war sicher nicht das letzte Mal dort und freue mich jetzt schon auf die nächste Reise Richtung Norden.

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  6. Rügen ist toll! Zum Urlauben, aber auch zum Laufen. Ich kenne allerdings mehr die Gegend zwischen Göhren und Binz. Und demnächst bin ich sogar für ein paar Tage wieder da 😉

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    • Hallo Andreas,

      nach Göhren habe ich es leider nicht geschafft. Aber die Insel ist ja auch wirklich unglaublich groß. Ich kann dir Jasmund nur empfehlen. Ist zwar ein ganz schöner Weg dort hoch, aber wenn es die Zeit erlaubt sicher ein schönes Erlebnis. Ganz viel Spaß an der See!

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  7. Hi liebe Din,
    mir geht es ja wie Dir! Ich bin durch und durch Ostseekind und Rügen ist meine absolute Lieblingsinsel. Eigentlich kann man mich auf jede Insel setzen, hauptsache die Ostsee ist nah dran. Der Nationalpark Jasmund ist wirklich wie von Dir beschrieben, wunderschön. Vor allem im September und Oktober ist es so unglaublich mystisch dort, wenn so langsam das Leben dem Winter Patz macht.
    Ich freue mich sehr, dass Du nach dem Triathlon noch eine entspannte Zeit vor Ort hattest.
    Liebe Grüße,
    Mandy

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    • Liebe Mandy,

      richtig, du kommst ja von der See. Das Mystische kann man besonders gut morgens und abends erleben, wie ich finde. Wenn das Licht so tief steht und die Schatten der Bäume irgendwie ein Eigenleben führen. Tatsächlich eine sehr schöne Zeit im Jahr.

      Liebe Grüße und am WE ganz viel Spaß in der Stadt. Ich denke mal, du schaust sicher beim Marathon zu.

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  8. Hi meine Liebe,
    hach, da möchte ich glatt in den Gespensterwald bei Warnemünde entfliehen 😉 Dort ist es auch so.
    Ja genau ich habe am Wochenende beim Berlin Marathon angefeuert!
    Sonnige Grüße zurück!

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