Garmin Forerunner 210 Eindrücke

Seit Monaten war ich auf der Suche nach einer neuen Sportuhr, die mehr kann als mein langer Begleiter, eine Polar, die elf Jahre alt war. Als ich mich zu Beginn des Jahres für den Forerunner 210 entschieden habe, lag das nicht nur an der Kompetenz des Verkäufers am Messestand, der wie bei einer Prüfung alle meine Fragen beantworten konnte. Ich war auf der Suche nach einer Sportuhr, die die Strecke aufzeichnet und mir eine gute Analyse meines Trainings ermöglicht. Zudem sollte sie nicht zu klobig sein und nicht all zu sehr nach Supersportler aussehen, was eine Reihe an Uhren/Trainingscomputer ausgeschlossen hat.

Der Forerunner 210 sieht optisch sehr elegant aus und passt sich mit seinem matt schwarzen Armband auch sehr gut schlanken Armen an; er ist leicht, klein und lässt sich sehr angenehm tragen. Das Armband lässt sich sehr gut schließen und rastet auch gut in die Armbandlasche ein, so dass nichts verrutschen kann.

Im Lieferumfang sind ein Herzfrequenzsensor an einem textilen Brustgurt, ein Netzladegerät, eine Lade-/Datenklemme und die Anleitungen in Form einer Schnellstartanleitung und eines Benutzerhandbuchs auf CD-ROM enthalten.

Obwohl ich vorher noch nie einen Forerunner zum Training genutzt habe, ist er so intuitiv zu bedienen, dass ich alle Einstellungen sofort ohne Weiteres mit den vier Tasten und des sehr gut ablesbaren Displays allein vornehmen konnte.

Die Übertragung aller Daten vom Forerunner geht relativ problemlos mit einer Klemme, die vier Kontakte an der Rückseite des Forerunners berühren muss, und USB Kabel, über das man ihn auch aufladen kann. Für meine Trainingseinheiten reicht der Akku eine Woche, der Hersteller gibt acht Stunden als Laufzeit an.

Sobald ich den Forerunner einschalte, sucht er nach einem Satelliten, was auch immer recht flott hier am Berliner Stadtrand von statten geht. Bis heute habe ich lediglich einmal im sehr dicht bewaldeten Grunewald kleinere Ungenauigkeiten, was die Pace angeht, feststellen können. Abgemessene Strecken zeigte er für mein Verständnis sehr genau an.

Natürlich zeichnet er nicht nur die Herzfrequenz, Pace, verbrauchte Kalorien, Zeit, Distanz und Geschwindigkeit auf, sondern speichert auch die Strecke mit GPS Daten, was eine sehr anschauliche Analyse auf Garmin Connect erlaubt.

Ein gespeichertes Protokoll ermöglicht auch, dass man sich direkt nach dem Training erste Daten direkt auf dem Forerunner anschauen kann.

Zusätzlich kann man fünf verschiedene Herzfrequenzbereiche einstellen, so dass man ein gezieltes Training absolvieren kann, was für mich einfach ideal ist, da meine Trainingspläne auf Herzfrequenzbereiche aufbauen und ich dementsprechend versuche, immer pulsorientiert zu trainieren. Ein akustisches Alarmsignal zeigt mir, wenn ich den vorgegeben Bereich erreiche bzw. verlasse.

Ein wirklicher Schritt nach vorn für mein Training ist die Möglichkeit Intervalle aufgrund einer vorgegebenen Zeit oder Distanz einzustellen und eine Aufwärm- sowie Auslaufzeit mit einzuschließen.

Was professionelle Läufer beim Forerunner 210 vermissen werden, ist die Möglichkeit selbst erstellte Trainings einzugeben oder mit einem virtuellen Partner zu laufen. Zudem gibt es keinen Alarm für Pace, Zeit und Distanz und auch die Auto Pause, die viele von anderen Forerunnern kennen, fehlt.

Eine Fahrradhalterung und ein Laufsensor können zusätzlich erworben werden. Der Forerunner 210 ist zudem mit der Tanita BC 1000 Waage kompatibel, mit der man nicht nur sein Gewicht, sondern auch noch acht weitere Werte wie den Körperfettanteil und die Muskelmasse abrufen kann. Außerdem kann man sich auf Garmin Connect eine genaue Auswertung sämtlicher Daten anschauen.

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3 Gedanken zu „Garmin Forerunner 210 Eindrücke“

  1. So schreibt man einen Bericht, danke!

    Ich habe den Forerunner 305. Ergänzend zum Bericht möchte ich meine Erfahrungen hiermit teilen:
    – Die Datenfelder, 1-4 Stück auf 3 Seiten, kann ich selbst einstellen, was ich praktisch finde.
    – Ich kann Rundenzeiten stoppen, was ich insbesondere beim Intervalltraining nutze, z. B. auf der Bahn oder “in freier Wildbahn”. Natürlich wird mir Zeit und Pace je Runde immer schön angezeigt.
    – Ferner kann ich zwischen den Werten der aktuellen Runde und den Werten des gesamten Laufes umschalten. Da mir ja 3 Bildschirme zur Verfügung stehen, habe ich sie mir entsprechend so eingerichtet. Die Möglichkeiten sind hier sehr umfangreich, man sollte sich ein paar Gedanken machen und dann beim Laufen testen, ob man die Datenfelder sinnvoll eingerichtet hat.
    – Den aktuellen Pace kann man einfach nicht gebrauchen. GPS ist dafür wohl zu ungenau. Die Werte schwanken einfach zu stark. Man sollte bloß nicht danach laufen. Wenn man allerdings den Pace nach Durchschnittswerten einstellt, erhält man nach ca. 500 Meter ziemlich exakte Werte und kann so zuverlässig sein Training steuern, auch beim Intervalltraining draußen.

    Der Puls ist für mich eher interessant bei Dauerläufen, wo ich mich dann etwas bremsen lasse. Beim Intervalltraining, oder auch beim Tempodauerlauf trainiere ich ausschließlich nach Zeit- bzw. Geschwindigkeitsvorgaben, wo mich der Forerunner sehr gut unterstützt.

    Den Quatsch wie einen virtuellen Partner braucht übrigens kein Mensch! Auch selbsterstellte Trainings brauche ich nicht in der Uhr. Die Planung ist hier wichtiger, als die Technik. Und wenn 5×1000 Meter auf dem Plan stehen, dann bekomme ich das wohl noch hin 😉

    Neben Garmin Connect sollte man sich auf jeden Fall auch mal die Software Sporttacks ansehen. Ich arbeite gerne mit Sporttracks, z. B. ist das Exportieren der Strecken nach GPSies.com mit einem Klick erledigt (Plugin erforderlich). Auch die Möglichkeit sich Berichte erstellen zu lassen, ist sehr gut und umfangreich. Daneben gibt es noch, und das gibt es unter Garmin Connect eben nicht, die Möglichkeit Equipment zu verwalten. Ich kann so z. B. meine Schuhe eintragen und nach dem Datenimport fragt mich Sporttracks, mit welchem Schuh ich gelaufen bin. Ich sehe also, wie viel KM die einzelnen Schuhe intus haben und kann rechtzeitig neue im Angebot kaufen 😉

    VG
    Heiko

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    • Vielen Dank für deine ebenfalls sehr ausführliche Ergänzung zum 305er, Heiko!

      Ehe ich mich für die richtigen Datenfelder entschieden habe, ist einige Zeit vergangen und ich stelle auch zwischenzeitlich immer mal wieder um (Frauen, halt!?).

      Den virtuellen Partner finde ich persönlich gar nicht schlecht, weil mir bei harten Tempoläufen so immer wieder vor Augen geführt wird, wie weit entfernt ich von meinem Ziel bin oder nicht.

      Trainings stelle ich mir auch regelmäßig ein, weil meine Laufeinheiten gern mal aus vier oder fünf verschiedenen Untereinheiten bestehen und ich mir so um nichts Gedanken machen muss. Auch bei gerade kurzen Intervallen, die sehr häufig wiederholt werden, finde ich es sehr praktisch, dass mir das Zählen und der Blick auf die Uhr abgenommen wird.
      Per Vibrationsalarm wird mir gesagt, wann ich fertig bin und wann die Pause beginnt. Ich muss nicht auf die Uhr schauen und kann mich voll und ganz auf´s Laufen konzentrieren.

      Sportstrack habe ich auch seit einiger Zeit und bin auch relativ zufrieden damit. Ich finde die Verwaltung meiner Laufschuhe auch wirklich gut.

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