Challenge Roth 2021 – Bike Check-In

So richtige Triathlon-Atmosphäre lebte während des Challenge Roth Bike Check-Ins auf. Natürlich auch, weil ich meinen schwarzen Flitzer für unsere Staffel einchecken durfte. Aber insbesondere, weil sich dort alle Athleten mit einer besonderen Stimmung trafen und sich der Ort des Starts sich in so unmittelbarer Nähe befand. Alle Eindrücke des Wechselbereichs, des Bike Check-In und den damit verbundenen kleinen und großen Handgriffen der Profi- und Altersklassen-Athleten gibt es nun in diesem Beitrag.

Mit dem Challenge Roth Bike CheckIn hatte ich eine großartige Station am Vortag des Rennens. Perfekt, um noch mehr Triathlon-Stimmung aufzusaugen und Profis zuzuschauen. Aber vor allem auch diese angespannte Ruhe gepaart mit freudiger Nervosität einzufangen. Die Szenerie mit all den heranströmenden Athleten ist bei jedem Triathlon besonders. Beim Challenge Roth direkt am Kanal aber wirklich beeindruckend. 

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Rund um Kanal und Wechselbereich war für hunderte Fahrzeug Parkplatzgelände geschaffen worden. In anderen Jahren gab es die Möglichkeit direkt in der Nähe zu Campen. Es waren unheimlich große Flächen, die zur Verfügung standen. Es ist für mich fast nicht vorstellbar, wie es sonst ist. Ich kenne es nur von Erzählungen. Aber auch in diesem Jahr war die Organisation durchdacht und alles so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. 

Normalerweise sollten hunderte mehr Athleten dabei sein. Der Wechselbereich wirkte aber so schon unheimlich groß, wie er sich neben dem Wasser in die Breite und Länge zog. All das war für mich erst einmal nicht zu sehen, als ich mich am Nachmittag am Eingang anstellte. Auch wenn die Reihe davor eine längere Wartezeit prognostizierte rutschten wir zügig auf. 

Challenge Roth Bloggerin und Triathletin Nadin von eiswuerfelimschuh.de vor dem Bike Check-In

Nach wenigen Minuten wurde mein Rad, Helm und das Zubehör inspiziert. Es gab ein zackiges GO für alles. Es ging so schnell, dass ich vor Schreck gar nicht alle Anmeldedaten parat hatte. Ich musste tatsächlich noch Hannah von Ausdauercoaches und Ann-Kathrin von Triathlove  anschreiben, weil mir adhoc nicht unser Staffelname einfallen wollte. Die beiden Helferinnen waren während meiner Grübelei unfassbar geduldig. Ich glaubte zwischenzeitlich an eine Fangfrage. Als würde es ein geheimes Passwort geben, dass mir niemand mitgeteilt hatte. Kaum ausgesprochen, dass die Situation irgendwie ulkig wäre, schoss mir der Name doch noch über die Lippen bevor Hannah und Ann-Kathrin antworteten. Damit erhielt ich unseren Team Zeitmesschip und mein Weg zum Stellplatz wurde freigegeben. 

Challenge Roth Bloggerin und Triathletin Nadin von eiswuerfelimschuh.de vor dem Bike Check-In

Ich lief bis ans Ende des Wechselbereichs, wo sich der abgegrenzte Teil für Staffelstarter befand. Dort hinten war es ruhiger und weniger wuselig als bei den Einzelstartern. Es gab für uns ja auch nicht so viel Sortierei wie für sie mit all den Beuteln und Drum Herum. 

Ich machte mein Fuji also rennbereit, versicherte mich, dass alles gut stand und mein Helm bis zum nächsten Tag auf dem Aero Lenker hielt. Alles andere wie Getränke und Verpflegung konnte ich am nächsten Morgen bereitstellen. Ich schaute mich noch etwas für mehr Eindrücke von all den Wegen, die es zu Sonntag zu absolvieren gab, um. Ich wollte schauen, was Ann-Kathrin mit dem Schwimmabschnitt bevorstand, wo ich den Start am besten mitverfolgen könnte,…

Hier und da schaute ich neugierig anderen Athleten bei ihren Vorbereitungen zu. Bevor ich den Wechselbereich verließ, kam ich kurz mit meinem Platznachbarn ins Gespräch. Er war der Ersatz vom Ersatz und gefühlt gar nicht vorbereitet. Aber fährt gern Rennrad. Ja dann. Vermutlich die besten Voraussetzungen für den zweiten Abschnitt vom Challenge Roth! Wir schauten uns noch einmal gegenseitig die Räder von unten nach oben an. Sah alles prima aus. Sollte irgendwie schon werden. Für mich war es letztlich ein ulkiges Gefühl, nur mein Rad startklar zu machen. Was so schnell ging wie selten zuvor. Das obwohl ich mir so viel Zeit ließ. 

Challenge Roth Bike Check-In Wechselzone Bloggerin und Triathletin Nadin von eiswuerfelimschuh.de

Ich wartete noch etwa eine Stunde im Schatten an diesem wunderbaren Sommertag und sah mir das Treiben weiter an. Es entstanden mehr und mehr Schlangen mit aufgeregten Athleten. Hier und da schnappte ich Gesprächsfetzen auf. Wie begeistert sie alle waren, dass dieser Triathlon nun endlich stattfinden würde! Wie verrückt dieses und natürlich das vergangene Jahr war. Was sie sich vorgenommen haben. Wie sie sich das Rennen vorstellten und was Wiederholungstäter zu dem anscheinend veränderten Bedingungen sagten. 

Am Ende der Wartereihen immer wieder das gleiche Bild. Wühlende Athleten, die in ihren Sachen die Startunterlagen suchten, den Helm aufsetzten, Fragen von den Kampfrichtern beantworteten. Sorgsam wurden von ihnen Räder und Helme begutachtet, bevor die Zeitmesschips ausgegeben wurden und alle ihren Weg zum eigenen Platz gingen. Dort drinnen in der Wechselzone war auch Oliver, um noch einige interessante Eindrücke zu sammeln. Wenn möglich von den Profis.

Seine Geduld sollte belohnt werden. Nach und nach liefen sie zunächst an mir vorbei und weiter durch den Eingang. Den Profis stand genau das gleiche Prozedere bevor. Ihre Räder, Helme, Startnummern wurden genau kontrolliert, bevor sie ihren Zeitmesschip bekamen. Wer genau auf die Fotos schaut wird entdecken, dass die Profis auch Kleinigkeiten vergessen. Sogar zusammen mit den Kampfrichtern in letzter Minute ihre Startnummer ans Rad anbringen. 

Einige suchten sich direkt Kampfrichter, um Fragen zu stellen. Auch Mehrfachstarter sprachen Details mit ihnen ab. Und natürlich ging es da den Profis nicht anders mit ihren Rädern, Helmen, Beuteln,… Nach und nach stauten sich alle gemeinsam am Kanal entlang. Anne Haug, Sarah Crowley, Laura Siddall, Fanella Langridge, Sarah Piampiano-Lord, Franz Löschke, Andy Dreitz, Nils Frommhold, Patrick Lange, Nick Kastelein, Pieter Heemeryck, Braden Curie,… 

Anne Haug ließ sich wie alle anderen auch ausreichend Zeit mit den Vorbereitungen. Da wurden Reifen und Schaltung genauso kontrolliert wie Helm, Startnummern und Trinksysteme.

Ich hatte es kurz vorher noch bei mir in der Reihe erlebt, wie eine Kampfrichterin einen Athleten darauf hinwies, dass Abdeckungen für die Räder nicht genutzt werden durften. OK, eine rote Karte gibt es dafür nicht gleich. Aber auch bei diesem Wettkampf waren die Kampfrichter:innen zu Scherzen aufgelegt. In ganz wenigen Fällen waren Folien dann doch über das ein und andere Rad gezogen.

Rachel McBride und Anne Haug sicherten sich als einige ganz wenige Profi Athletin bis zu diesem Zeitpunkt ihre Zeitfahrmaschine partiell ab. Regen erwarteten wir nicht. Aber es sollte aufgrund der kühlen Nachttemperaturen und der Nähe zum Kanal zu ordentlich Feuchtigkeit in der Luft kommen. Mit diesen partiellen Sicherungen schützt man insbesondere die Schmiermittel und elektronischen Gangschaltungen. Bei den Profis ließ man es scheinbar durchgehen. Die Kampfrichter reißen die Folien sowieso am Morgen herunter, wie sie mir sagten.

Derweil wurden ein Stück weiter wie bei den Alterklassen Athleten Fotos vom eigenen Rad schnell noch mit dem Handy gemacht. So wie Rachel McBride sich einige Minuten dafür nahm und mir zwischendrin mal schnell zuzwinkerte. Sie scheint ja Social Media sowieso zu lieben…

Sebastian Kienle schulterte direkt mal sein Rad vom Check-In bis zum Platz. Damit es nur ja keinen Tropfen Feuchtigkeit abbekam oder sich ein Steinchen im Mantel verfing? Als er in Perfektion seinen Wechselplatz und sein TT hergerichtet hatte, schlenderte er über den Platz und schaute sich noch die Räder der Konkurrenz an. Darunter das neue Felt Bike von Braden Curie. 

Für Fanfotos standen die Pros natürlich auch zur Verfügung. Sogar für die ganz kleinen Fans, die mit riesigen Augen beeindruckt Autogramme erhielten, gab es den ein und anderen Moment. Andi Dreitz wurde förmlich umringt. 

Abschließend waren die Startbeutel dran, die nach einem oder zwei Checks vertrauensvoll in die Hände der Helfer:innen gegeben wurden. Der Laufbeutel kam in den LKW, um später zur Wechselzone zwei gebracht zu werden. Der Bike Beutel verblieb am Radwechselbereich, damit er nach dem Schwimmen direkt wieder zur Verfügung stand. Die Spannung und Aufregung stieg so ganz bestimmt, während es bei mir am Rande des Kanals langsam ruhiger wurde. 

Kurz vor dem Ende des Bike Check-Ins am späten Nachmittag kamen nur noch ganz wenige, aber um so hektischer wirkende Athleten. Ich war froh, dass ich alles so ruhig erledigen konnte. Helfer:innen nahmen sich aber auch zu Abschluss des Bike CheckIns noch Zeit für die allerletzten Athleten, die zu spät waren. Als sie den Wechselbereich ebenfalls verlassen hatten, schlossen sich die Tore endgültig. Nun gab es nichts mehr zu tun, als die Beine hochzulegen und den kommenden Wettkampfmorgen abzuwarten. 

Challenge Roth Bike Check-In Wechselzone mit allen Triathleten Fahrrädern

Alle Teile unserer Challenge Roth 2021 Beitragsreihe findest Du hier:

Challenge Roth 2021 – Pressekonferenz

Challenge Roth 2021 – Messebesuch & Startunterlagenausgabe

Challenge Roth 2021 – Bike Check-In

Challenge Roth 2021 Triathlon-Staffel – Teil I

Challenge Roth 2021 Triathlon-Staffel – Teil II

Challenge Roth 2021 Triathlon-Staffel – Teil III 

 

Vielfältige Abenteuer rund um Triathlons & Reisen, findest du auch unter meinem Tag EiswuerfelImSchuh auf Tour.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt
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