X-Bionic Experience Days im Oktober 2013

Schwere Luft durchzogen mit Nebelschwaden, Duft von Zypressen und Rosmarin, Pfirsich- und Olivenbäume bäume und Kiwisträucher begleiteten mich ein Wochenende am Gardasee. Der Sportartikelhersteller X-Bionic lud Ende Oktober einige Radsport-, Lauf- und Outdoor-Blogger nach Asola und Torbole zu den Experience Days ein. Damit wir uns nicht nur selbst einen Eindruck von der X-Bionic Kollektion während einer Mountainbike Testfahrt machen konnten, besuchten wir auch ihre Produktionsstätte. 

Eiswuerfelimschuh-Blog-X-Bionic-XBED-Banner

Ich kenne X-Bionic Dank ihrer Strümpfe bereits seit Jahren, aber wirklich zu schätzen gelernt habe ich die Marke erst, als ich mir vor einigen Jahren eine Laufhose zugelegt habe. Sowohl die Funktionalität wie auch die Passform und der Tragekomfort haben mich überzeugt. Deshalb habe ich mich natürlich sehr gefreut, als mich die Marke angeschrieben hat, um mir Ihre Produktionsprozesse genauer vorzustellen.

Mit dem Flieger ging es zunächst von Berlin zusammen mit Adriane, Stefan (Bike Stefan) und Ralph (Racing Ralph) nach Mailand. Dort wurden wir umgehend von einem Fahrer aufgenommen und in die Nähe von Asola, südlich des Gardasees gebracht. Für ein kurzes Kennenlernen der Marketing und PR Mitarbeiter Marylène und Hannes von X-Bionic und der anderen Blogger reicht es am Freitagabend noch. Mit dabei waren Raphaela (Rund ums Rad), Sebastian (bbbaschtls Mountainbike und Rennrad Blog), Axel und Jörg (Outdoorseite), Markus (54elf), Thomas (Läufer Blog) und Rene (Outdoor Spirit).

Zu später Stunde entschied eine kleine Gruppe, sich am frühen Morgen auch noch sportlich zu betätigen. Als hätten wir es geahnt, was uns die nächsten Tagen in Sachen italienischer Gastfreundschaft bevorstehen würde, hieß es um sechs Uhr raus aus den Federn und rein in die Nacht und den Nebel. Laufen. Schneller und besser kann man die Gegend und andere Blogger nicht kennenlernen. Von einem Bauern in tiefster Dunkelheit mit der Mistgabel überrascht, fanden Markus, Rene, Thomas und ich doch den Weg ins Dorf. Nach einigem Umherirren begleitete uns das Glockenspiel der Kirche zurück zum Hotel, wo uns die anderen bereits erwarteten.

Binnen weniger Minuten waren wir auf dem Gelände von X-Bionic in Asola angekommen. Ein repräsentatives Gebäude mit Showroom empfängt uns, bevor wir an Lagerhallen vorbei zu den Entwicklungs-, Forschungs- und Fertigungsbereichen gelangen. Zu Marylène und Hannes gesellt sich der Vertriebsleiter Guiseppe, Radsportler aus Passion, der natürlich jedes einzelne Kleidungsstück und den dazugehörigen Produktionsprozess in und auswendig kennt. Man erhält schnell den Eindruck, dass alle drei gern von ihren Produkten mehr Preis geben, für alle Fragen offen sind und die Marke einfach leben.

X-Bionic setzt mit seiner Produktionsstätte und der engen Kooperation mit Trerè Innovation auf Tradition und zusammen mit dem Schweizer Firmensitz in Wollerau auf Innovation. X-Bionic macht sich unter anderem das Potenzial des Schweißes zu nutzen, damit wir beim Sport Kraft einsparen und unsere Leistungsfähigkeit erhöhen können. Wir können, so die Theorie, mit der Sportbekleidung von X-Bionic die Wohlfühltemperatur unseres Körpers von 37° leichter aufrechterhalten. So wird gezielt die Feuchtigkeit genutzt, um den Körper zu kühlen oder gegebenenfalls Feuchtigkeit abgegeben, um den Körper trocken zu halten und nicht auskühlen zu lassen. Je nach Bekleidungsstück und Einsatz sind weitere Technologien wie Kompressionselemente eingearbeitet.

Natürlich mussten wir alle als erstes in den futuristisch anmutenden Ausstellungsraum linsen, bevor es in den Raum der Räume ging. Der Vorraum zur Produktionshalle – die Schnittstelle zwischen der Entwicklungsabteilung in der Schweiz und der italienischen Fertigung. Skizzen und Entwürfe kommen hier an und alle Informationen werden für die Strickmaschinen vorbereitet. Dort zeigt man uns auch die Neuheit für 2014, die auf der Eurobike vor einigen Wochen vorgestellt wurde: nahtfreie Mountainbike- und Straßenhandschuhe, die im kommenden Frühjahr lanciert werden sollen.

Nachdem vor etwa 15 Jahren alles mit Strümpfen und Unterwäsche begonnen hat, liegt die Expertise von X-Bionic mittlerweile in der Herstellung von Lauf-, Rad- und Outdoorbekleidung. Aber auch Golfer, Motorradfahrer, Triathleten, Wintersportler und Athleten einer Vielzahl anderer Sportarten werden in der Kollektion fündig.

In den Produktionshallen, eine nur für Strümpfe und eine für weitere Bekleidungsstücke, reihen sich eine Rundstrickmaschine an die andere und können bis zu 5mm dicke Strukturen herstellen. Garnrollen über Garnrollen bringen Farbe in die Hallen. Das kommende Jahr wird Orange!

Bunte runde, nahtfreie Tubes fallen Stück für Stück aus den Maschinen und werden einzeln per Hand kontrolliert, bis sie weiterarbeitet werden oder direkt in den Verkauf gelangen. Im Dreischichtbetrieb werden hier kilometerweise Garn verarbeitet. Für ein Tube werden bis zu 15 Minuten gebraucht, je nachdem dem was für Sachen produziert werden. Kurze Laufsöckchen brauchen beispielsweise nur zwei Minuten bis sie fertig sind.

Anschließend erobern wir das Testlabor, in dem die Abriebfestigkeit und die Materialzusammensetzung genau untersucht und geprüft wird. Marylène, Hannes und Guiseppe erklärten uns eine Vielzahl von Produktionsschritten und natürlich auch zum Schluss all die Sachen, die wir für unseren Testausflug am Sonntag ausprobieren konnten.

Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zur Nordspitze des Gardasees, bezogen das Hotel Villa Stella in Torbole, liehen unsere MTBs aus und ließen den Abend mit der bekannten italienischen Gastfreundschaft ausklingen. Antipasti vor der Vorspeise, Hauptspeise, Käseplatten und Nachspeisen, die ich leider immer verwehren musste. Sonst hätte ich vermutlich nicht mehr die Reißverschlüsse der Sachen zur Mountainbiketour zubekommen!

Dank Zeitumstellung hatten wir eine Stunde mehr Zeit am Morgen, die Thomas und Rene wieder zum Laufen nutzten. Markus kreuzte später unseren Weg. Kurz nach neun machten sich Hannes, Marylène zusammen mit Jörg und Axel zur Klettertour auf. Der Rest der Gruppe zog mit Guiseppe und dem Guide Mirco los, um am Seeufer entlang Riva zu durchqueren, und hoch nach Pregasina zu fahren. Für mich als Einsteiger die perfekte Tour, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was es heißt, abseits asphaltierter Wege zu fahren. Als Rennradfahrer nicht üblich, sehr aufregend und natürlich anstrengend. Auch wenn es in dem Video von Sebastian irgendwie etwas zu locker für meinen Geschmack aussieht. Wir, oder besser ich habe geschnauft, aber das war auch der absolut beste Teil. Der Nebel versperrte die Aussicht, aber so tief wollte ich auch eigentlich gar nicht hinabschauen. Hatte zudem den Vorteil, dass man durch die feuchte Luft, keinen trockenen Mund bekam. Aber das X-Bionic Team hatte auch an Getränke und Energiegele gedacht. Ehe wir uns dann versahen waren wir nach einer knappen Stunde am Ziel und noch viel schneller war die Abfahrt zu Ende, auch wenn ich die letzte Fahrerin war, die unten angekommen ist. Ich würde jetzt gern sagen, dass ich die Aussicht genossen habe, aber ich war einfach langsam. Na gut, zwei Fotos habe ich doch noch schnell gemacht, aber…

Viel zu schnell vergingen die beiden Tage und es ist im Nachhinein sehr schön, all die Beiträge darüber mit unglaublich vielen Bildeindrücken über das XBED Wochenende noch einmal Revue passieren lassen zu können. Auf den Seiten von MarkusRalphSebastianThomasAxel & JörgStefan und auf dem X-Bionic Blog gibt es viel zu entdecken. Vielen Dank auch noch einmal an euch alle für die schöne gemeinsame Zeit, die interessanten Gespräche, die Läufe, die MTB Ausfahrt, die Tipps und Tricks. Ich habe sehr viel aus diesem Wochenende mitnehmen können!

Axel und Jörg haben das Wochenende mit einigen Filmsequenzen festgehalten. Eine wirklich schöne Erinnerung!

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Das einzige Manko, es war viel zu kurz, es gab viel zu viel gutes Essen und zu wenig Zeit alles abzutrainieren. Danke an dieser Stelle speziell an Guiseppe, der sich ganz wunderbar um uns Vegetarier und Gesundkostfans gekümmert hat!

Die Organisation, sowohl zuvor wie auch während des gesamten Wochenendes hätte man nicht besser realisieren können. Vielen lieben Dank an Marylène, Hannes und Guiseppe. Ihr habt es geschafft, dass ich mich in der kleinen Gruppe von Bloggern sehr wohl und mich bei euch sehr willkommen gefühlt habe. 
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..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitterPinterestInstagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.

11 Gedanken zu „X-Bionic Experience Days im Oktober 2013“

  1. ein mega toller bericht den du da geschrieben hast. beim lesen erlebt man irgendwie das ganze wochenende noch ein mal.
    ich denke man wird sich auf jedenfall wiedersehen.
    grüße nach berlin.
    stefan

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    • Vielen lieben Dank, Marco. Ich wusste ja, dass es dort schön sein soll, aber das hat mich trotz den Wetter überrascht. Wenn Stadtmenschen in die Berge und ans Wasser kommen… Sicher werde ich dort auch mal einen Urlaub machen.

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  2. Da bereue ich ja, diesen Termin bei Marylène im Vorfeld bereits abgesagt zu haben wegen eines Familienurlaubs. Danke für diesen Bericht, er gibt einen wunderbaren Eindruck von einem gelungenen Wochenende mit Sport und Genuss.

    Salut
    Christian

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  3. Der Bericht ist ja der Wahnsinn…. Wie steht es eigentlich um die Hautfreundlichkeit und Non-Tox bei den Fasern? Es wurde ja bestimmt was bei dem Vortrag in der Fertigung erzählt? Details! Details! 😀

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    • Vielen lieben Dank. Ich musste an dich denken, als ich dort war 😀

      Ich gebe hier mal einige Zitate von X-Bionic weiter: “Die komplette Produktion ist Öko-Tex zertifiziert. Die geruchshemmenden Fasern sind bakteriostatisch (hemmen das Bakterienwachstum) und sind nicht bakterizid (Bakterien abtötend).”
      Außerdem hat X-Bionic auch zu dem Einsatz der Silverionen im Garn offizielle Untersuchungen von Öko-Zeitschriften, die die Auswaschung des Silbers zum Beispiel bei den X-SOCKS auf einem minimalen Wert belegen.

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      • Aha, aha. Interessant. Danke! 🙂

        Öko-Tex ist zwar nicht gerade der ökofairen Modeschaffenden Liebling, aber ich denke das fällt wohl unter “na wenigstens was” 😉

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