Training Juli 2014: Ein neuer Aufbaumonat

Auch wenn alles wie gewohnt verläuft und wie immer scheint, kommt einen ein Monat manchmal unendlich lang vor. Die Trainingseinheiten scheinen unglaublich viel. Die Zeit verfliegt, aber vergeht gleichzeitig quälend langsam. Nach meiner etwas aufreibenden olympischen Distanz konnte ich es gar nicht abwarten, bis ich mich endlich wieder an die Startlinie eines Triathlons stellen kann.

Die quälende Hitze, die ständigen Unwetter, der Dunst in der Luft – alles keine top Voraussetzungen, um die Trainingsmotivation hoch zu halten. Mit fast 43 Trainingsstunden und einem fünf Stunden Wettkampf schaue ich dennoch sehr gern auf den letzten Monat zurück.

Nach einiger Perspektivlosigkeit, weil der 70.3 Ironman in Berlin abgesagt wurde, fand ich doch noch eine Alternative. Ich absolvierte die Einheiten brav nach meinem MyGoal Plan und das auch mit dem entsprechenden Spaß bei der Sache. Ich sah jedes Training als kleine Herausforderung und freute mich auf den Müritz Triathlon.

Vor allem an den Wochenenden genoss ich die langen Radausfahrten und das Schwimmtraining. Letzteres als kleine Erfrischung vom Alltag und auch mal wieder ganz ohne Neoprenanzug. Einfach wunderbar. Sand zwischen den Zehen, Strand, Sonne – purer Genuss für mich. Zumindest die weniger anstrengenden Momente vor und nach dem Ausdauer- und Intervalltraining.

Ein wirkliches Highlight waren aber die letzten Tage des Monats. Ich konnte einige Tage das Weite suchen und bin in die Sächsische Schweiz gefahren. Das wollte ich schon so lange einmal machen und so kamen mehr als 170 Radkilometer quer durch das Elbsandsteingebirge zusammen. Das erhöhte natürlich auch den Gesamtumfang auf dem Rad im Vergleich zum Vormonat etwas. So saß ich mit dem letzten Triathlon etwa 200km mehr auf dem Rad als im Juni. Zudem probierte ich einige neue Strecken aus und lockerte mein Training so etwas auf. Die Einheiten des Trainingsplans wurden etwas kürzer und dafür stieg die Intensität deutlich an. Mehr Intervalle füllten das Programm, was vor allem beim Höhentraining und den derzeitigen Temperaturen wahrlich eine Herausforderung war. Selbst mit Klimaanlage zerfloss ich dort jedes Mal.

Ich erbrachte im Juli mehr als doppelt so viele Laufkilometer wie im Juni, was hauptsächlich an den Stadtläufen lag, die nach dem Höhen-Radtraining anstanden. Teilweise eine wirkliche Qual und ich eilte von Tankstelle zu Tankstelle, um mich im Dickicht der Stadt bei diesem Sommerwetter über Wasser zu halten. Etwas längere Abendläufe durch Wälder, um der schwülen Luft zu entkommen, waren im Vergleich dazu einfach eine Erfrischung.

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken. 

(Alle Kilometerangaben sind ohne die letzte Mitteldistanz; bei den Angaben der Zeiten entfällt die Mitteldistanz auf Ausgleichsport.)

Fitness, Yoga, Stabilisations- und Athletiktraining standen natürlich auch wieder auf dem Programm. Allerdings zwei Stunden weniger als im Vormonat. Das lag leider nicht daran, dass ich unwillig war, mich auf der Matte auszutoben, als vielmehr daran, dass ich mich in der zweiten Woche so übernommen hatte, dass ich mich mehrere Tage kaum bewegen konnte. Ich war froh, dass ich mich letztlich noch auf mein Rad schwingen und in die Laufschuhe schlüpfen konnte. Wann immer ich dann wieder etwas Fitness anfing, war der Muskelkater in Windeseile wieder da. So musste ich mich etwas zurücknehmen, um nicht noch einmal diesem Schicksal zu erliegen.

 

Erkenntnis des Monats:

Ziele kann man selbst dann noch erreichen, 

wenn man sie bereits komplett abgeschrieben hat. 


 

Und was ist sonst noch so passiert?

Ich möchte euch unbedingt noch auf einen meiner letzten Beiträge hinweisen. Wer viel läuft, sucht vielleicht hin und wieder eine kleine Abwechslung. Dass man dafür nicht immer ein Fitnessstudio oder zusätzliches Equipment braucht, zeige ich in diesem Artikel:

Wie verlief denn euer Trainingsmonat Juli so? Wie motiviert ihr euch bei diesem Wetter am Ball zu bleiben?

Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.

0 Gedanken zu „Training Juli 2014: Ein neuer Aufbaumonat“

    • Es sind oft sehr anstrengende Tage dabei, die sehr früh beginnen oder sehr spät enden. Viel passiert natürlich an den Wochenenden, denn nur da schaffe ich die langen Läufe und langen Radausfahrten.

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