Wie das passieren konnte, kann ich mir nun wirklich nicht erklären, aber ich bin tatsächlich fast 100km gelaufen. Mein Gefühl sagt mir zwar eher etwas von maximal der Hälfte, aber das liegt sicher an den mehr als 600km Rollentraining. Ich kann aber überzeugt behaupten, jeder einzelne Laufkilometer war eine Freude. Egal ob am Morgen in der Dunkelheit nach Nächten mit Neuschnee oder eben am Tage, bei Regen, Wind oder Sonnenschein.
Mehr als 40 Trainingsstunden kamen im Januar zusammen – etwas mehr als mein Trainingsplan vom MyGoal Team vorgesehen hatte. Schuld daran war natürlich die Sportics League! Da findet sich immer jemand, der einen noch etwas mehr motiviert und so war ruck zuck die eine oder andere Stunde mehr auf der Rollenanzeige abzulesen. Macht aber rein gar nichts, denn beim Radfahren besteht sicher noch am meisten Potential Zeit beim Wettkampf gutzumachen. Außerdem ist ein Urlaub mit dem Rennrad geplant; da möchte ich gut gestärkt lostreten können, ohne es direkt am nächsten Tag nicht mehr auf mein Surfboard zu schaffen. Denn Surfen muss ja nun auch wirklich sein.
Ich habe mich beim Rennradfahren auf die Grundlagen im GA1 und GA2 Bereich mit einer für mich hohen Trittfrequenz konzentriert. Alles spielte sich bei durchschnittlich 90-95 U/min ab, wobei mindestens 45km auf dem Zähler zu sehen sein sollten. Die längste Einheit war nach 72km beendet, allerdings hätte ich an diesem Tag auch gut und gerne noch mindestens eine Stunde angehängt.
Beim Schwimmen wollte ich eigentlich nach dem gelungenen Swim Camp unbedingt weiter so gut dran bleiben, aber mein erster Versuch danach, musste leider abgebrochen werden. Mit meiner linken Schulter war nicht zu spaßen, also setzte ich zwei Wochen aus. Nichts desto trotz waren die anderen beiden Schwimmeinheiten sehr gut; es lief sehr flüssig, auch wenn rückblickend das Schwimmbecken des Studios eher wie eine kuschelige Badewanne wirkte im Vergleich zum Sportbad mit seinen 50m Bahnen und das deutlich tiefere und kältere Wasser.
Beim Laufen war nicht all zu viel herauszuholen – alle Einheiten spielten sich im Grundlagenbereich GA1 ab – Schnee und Eis oder schwere Beine nach den Radeinheiten ließen nicht mehr zu, aber dafür genoss ich jede Minute. Zwar kann ich so auch nicht erwarten, dass ich im Februar einen Wettkampf mit einer top Leistung mitmachen könnte, aber die Wettkampfpause bringt auch Ruhe und Gelassenheit in den Kopf. So wird sicher der erste Formtest erst Anfang März anstehen.
Kürzere Laufeinheiten bin ich auch bei sehr kaltem Wetter mit meinen Vibram FFs oder meinem neuen Drift gelaufen. Am Anfang noch sehr hart, aber mittlerweile ein entspannter Spaß und eine Wohltat für die Füße nach langen Arbeitstagen.
Ich kann mich auch glücklich schätzen, dass meine Krankenkasse erneut einen Pilateskurs unterstützt, den ich nun ein Mal in der Woche besuche. Die ersten beiden Stunden waren eine Herausforderung, was ich nicht gedacht hätte, da ich mindestens zwei Mal die Woche mehr als eine Stunde Yoga praktiziere. Wir haben aber erneut bei den Füßen angefangen und die ungewohnte Gymnastik, die nun auch wieder unter dem Schreibtisch für mehr und motiviertere Fußbewegung sorgt, hat es in sich. Auch das ganz gezielte Training für die Handgelenke und Unterarme zeigt im Alltag aber auch beim Yoga schon kleiner Erfolge. Aber natürlich nur dann, wenn man auch an den anderen sechs Tagen der Woche dran bleibt. Aber das ist auch für mich der Sinn des Kurses – von Zeit zu Zeit wieder aufwecken, aufrütteln und den Alltag auflockern. Weg vom Schreibtisch oder zumindest beim Emaillesen Fingerübungen, beim Telefonieren immer aufstehen, bei Anspannung den roten Punkt auf dem kleinen Klebezettel am Monitor beachten und den Unterkiefer wieder fallen lassen, … Ihr merkt schon, zwei Stunden Predigt der Lehrerin bringen hier und da etwas.
Was der Februar bringen wird? Nachdem ich neulich ein kurzes Bauchtraining absolviert habe, währenddessen schon durchhing wie ein alter Latschen und anschließend drei Tage nicht Husten durfte, werde ich mich beim Yoga auch ganz stark darauf konzentrieren. Vielleicht fahre ich auch weiter so lang Rad, denn in Sachen Wetter bzw. Kälte bin ich wirklich ein Frosch. Irgendwie zieht es mich da nicht raus, es sei den die Sonne glitzert im Schnee und es ist nicht nur Kalt, sondern eisig. Ja, ich gebe es zu, ich bin verweichlicht, aber alles in mir schreit nach Sommer. Deshalb folge ich auch schon am Dienstag einer Einladung zum Hallenlauftraining. Was für ein Luxus, nur leider wusste ich nicht, dass ich direkt 10x200m laufen los.
Bild: Grafiken erstellt mit Sportics
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Schöne Auswertung, ich mag solche Rechnereien und vor allem Tortendiagramme auch total 😀
Wo surfst du denn eigentlich? Surfen war auch immer ein Traum von mir, hab ich leider noch nie machen können 🙁
Danke, ja, ich bin auch ein großer Statistikfan. Da kann ich mich nicht nur nach dem erfolgreichen Training freuen, sondern auch am Ende der Monate und des Jahres.
Ich war bis jetzt auf schon mehrmals auf Fuerteventura und Teneriffa surfen. Falls du es mal dort hin schaffen solltest, musst du es unbedingt probieren. Es macht so unendlich viel Spaß.
Wahnsinn,was du schon geleistet hast, ich bin im Winter auch ein Frosch und faul.
Na mit dieser Grundlage, bestehst du alle Wettkämpfe im Jahr mit einem guten Resulat.
Gruss Marcus
Danke schön, Marcus. Das hoffe ich sehr und werde fleißig sein, damit nichts dazwischen kommt.
Ein gelungener Monat wenn ich das mal so behaupten darf! 🙂
600km auf der Rolle ist auch eine Menge. Ich hab versucht trotz der Kälte die Radeinheiten im Freien zu absolvieren was mir eigentlich auch gut gelungen ist aber immer ging es dann doch nicht! Gut das man eine Rolle oder einen Ergometer zuhause herumstehen hat.
Was ich noch toll finde ist das du mit den Fivefingers unterwegs bist. Gibt doch wirklich nichts besseres als mit solchen minimalisten auf die Piste zu gehen!
Danke schön, Frank. Ja, ich war auch überrascht, auch darüber. Aber die zeit verfliegt irgendwie, wenn man sich erst einmal eingerollt hat.
Das mit den FF hat sich richtig eingeschliffen und ich merke immer noch, wie gut es meinen Füßen, Beinen und meinem Rücken danach und währenddessen geht.
Hab dich fürn Blogaward nominiert 😉 (ich wurd genötigt)
http://becomingvollblut.blogspot.com/2013/02/blogaward-wtf.html
Wow, danke schön Lotti. Muss ich mich die Tage mal ransetzen.
600KM oder fast 22 Std. auf der Rolle. Das ist echt beachtlich, meinen Respekt und einen guten Februar.
Danke schön. Das wird im Februar etwas schwierig, da fehlen mir leider ein paar Tage. Mal sehen, wie weit ich komme.
beachtliches Trainingspensum und toller Blog! Weiter so 😉
Sportliche Grüße Culli
Lieben Dank, für dein Kommentar! Ja, ich muss unbedingt dran bleiben, damit ich alle Wettkämpfe in diesem Jahr gut durchstehe.