Ein guter Trainingsmonat definiert sich ja bekanntlich nicht durch die Masse an Einheiten und Quantität. Die einzelnen Trainings sind bei mir im Februar kürzer ausgefallen, sprich weniger Kilometer und weniger Zeit investiert. Dafür hat sich die Intensität deutlich erhöht und die Art und Weise verbessert. Es gibt natürlich immer noch Einheiten, die ich einfach nur zum Spaß absolviere; bei denen es nur um das Laufen oder Yoga geht. Aber wenn mein Trainingsplan vorschlägt, dass ich Tempo aufnehmen soll, dass ich an meiner Technik arbeiten muss, dann versuche ich es auch so gut wie möglich umzusetzen. Raus aus der Kuschelzone heißt es! Alles bewegt sich deshalb momentan in Richtung Schnelligkeit und ich habe deutlich die lauschige Grundlagenphase des Winters hinter mir lassen müssen.
Ich habe „nur“ gut 36 Stunden trainiert, wobei sehr viel Zeit der Stabilisation gewidmet wurde. Es gab kaum stundenlange Rollen- und Laufeinheiten, sondern eher kurze und intensive Trainings. Einen Teil bin ich mit einem Triathleten angegangen – wir haben uns meist für Laufen in der Halle mit kurzen Intervallen entschieden. Ab und an gab es auch etwas längere Intervalle Anstiege hinauf. Dazu habe ich fleißig an meiner Lauftechnik gearbeitet. Ich sage nur Knie, Hüfte und Läuferdreieck. Wenn ich schon daran denke, bin ich erschöpft. Es ist aber immer gut, wenn man sich eine Sicht von einer zweiten Person einholt, die sich mal anschaut, was man da eigentlich so fabriziert. So sind nicht viele aber durchweg gute 125km zusammengekommen. Auch wenn ich trotzdem knapp an einer neuen Bestzeit vorbeigeschrammt bin, kann ich doch mit dem Februar in Sachen Laufen sehr zufrieden sein.
Gute Voraussetzungen also für die Staffel des Sportics Mürtz Teams, bei der ich sehr gern mitlaufen würde. Die Vorauswahl habe ich geschafft, nun heißt es Teamgeist zeigen und schnell laufen.
Da ich in diesem Jahr sonst noch kein Lauftreffen geplant habe, würde es mich sehr freuen, bei der Müritzumrundung ein paar neue Gesichter kennenzulernen und alte Bekannte wiederzutreffen. Das ist auch das wunderbare an Sportics – da werden nicht nur online und per Newsletter ein paar Informationen ausgetauscht, sondern auch viel dafür gegeben, dass die Mitglieder motiviert werden (irgendetwas ist da mit Schokolade im Busch!) und man sich auch regelmäßig trifft. Auch der Gründer und das Team ist sich nicht zu schade, selbst ein paar Rundmails zu schreiben und ganz persönlich mit uns Sportlern in Kontakt zu stehen.
Radfahren – ja, ich bin etwas traurig, dass ich nur halb so viel Zeit gemütlich auf der Rolle verbringen konnte. Aber man muss Prioritäten setzen und das Lauftraining war mir einfach wichtiger. Trotzdem sind mit nur 5 Einheiten mehr als 300km zugekommen. Die Grundlagen habe ich absolut drauf, jetzt wird sich im März zeigen, was die Beine beim Training auf Fuerteventura hergeben.
Neben Laufen ist dieses Jahr das Radfahren auch wieder ein wichtiger Schwerpunkt. Zumal ich erneut beim Velothon an den Start gehen möchte. Eine glückliche Fügung hat mich nun zudem direkt in das Garmin & Friends Team katapultiert. Da wird es bestimmt einige sehr heitere Momente geben – ich und mein Rad…
Das Thema Schwimmen klammere ich mal aus; nicht weiter erwähnenswert.
Yoga, Pilates und Fitness haben sich wunderbar ergänzt. Auch wenn mein Trainingsplan nicht so viel Yoga verlangt hat, hat mein Körper eine andere Sprache gesprochen. Je intensiver vor allem die Laufeinheiten, je häufiger verlangt es ihn nach der Matte. Dehnen und Oberkörper kräftigen muss einfach das ein oder mal andere Mal am Abend oder am ganz frühen Morgen noch extra sein. Außerdem war auch irgendwie die #fibfeb Challenge, die Selbstbewusstleben Bloggerin Kristin ins Leben gerufen hat, schuld. Es zählte nicht das normale Training, sondern die kleine Extraportion. Die, die uns fit durch den kürzesten aber sportlichsten Monat bringen sollte. Kaum das eine überstanden, wartet #strafi50 schon, was mich surffit machen soll. Den Twitternutzern unter meinen Lesern springt die 50 ins Auge. Ja, wer da an Rodgau denkt, ist richtig. Zum Glück muss man nicht 50km laufen, sondern nur 50 Tage durchhalten. Wie genau das funktioniert erklärt Wolfgang auf seiner Seite Mein Lauftagebuch. Für mich heißt das: Nussmilch wird nicht gekauft, sondern nur noch selbst zubereitet; extra Workouts (Yoga, Liegestütze, die Klimmzugstange ist montiert); noch mehr pflanzliche Kost; etwas weniger Süßigkeiten (in meinem Fall Trockenobst gestrichen)… Das wird ein super Surf- & Radfahrurlaub, das sehe ich schon! Nein, nicht vollkommen entkräftet, sondern komplett gestärkt und motiviert. Wie sich das im Urlaub umsetzen lässt, werde ich sehen.
Die 4,5h Fitness kann ich komplett der Stabilisation und dem Athletiktraining zugute kommen lassen. Das macht sich auch beim Laufen und vor allem bei der Arbeit an der Technik bemerkbar.
Wer noch einige Anregungen für ein effektives, forderndes und abwechslungsreiches Athletikprogramm sucht, sollte sich die Seite der Sportics Talents mal genauer anschauen. Während eines Treffens mit Triathlet Tim war ich so wissbegierig, was die Umstellung seines Laufstils betrifft, dass er mir ein paar Tipps verraten wollte. Allerdings hat es zeitlich nicht so geklappt, so dass er nun einige Videos für uns alle zusammengestellt hat, in denen er seine sechs wichtigsten Athletikübungen (Seitwärts-Hampelmann, Parkbank steigen, Bordsteinkante Springen, Stechschritt gehen, Ritterschritt und Strecksprünge) genau erklärt.
Weil mein Trainingsmonat erst dann richtig erfolgreich war, wenn ich mich nicht nur sportlich verbessern konnte, sondern auch noch etwas über mich selbst oder meinen Körper gelernt habe, noch ein paar Worte zu meiner Ernährung. Da bin ich ein schwieriger Patient, wie man mir immer wieder gern bescheinigt. Ich sehe die Sache selbstverständlich ganz anders, aber das ist ein anderes Thema. In Sachen Sport und Ernährung habe ich natürlich auch meinen eigenen Willen und persönlichen Ansatz. Aber das richtige Essen bzw. das Energietanken nach dem Training wird auf ‚bevegt‘ sehr schön zusammengefasst. Weil es auch bei mir manchmal ganz schnell gehen muss (nicht nur zeitlich, sondern auch weil mein Körper so ausgelaugt ist), gibt es häufig nach intensiven Einheiten einen Proteinshake. Den reichere ich mit Allerlei an, weil ich mir einbilde, dass es meine Regeration und Energie für den Tag positiv beeinflusst. Habt ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen – die Basis neben Nussmilch, Maca-, Chlorella- und Spirulinapulver ist das vegane MyProtein Eiweißpulver. In den vergangenen Jahren stand so einiges an angeblich neutral schmeckenenden Pulvern in meinem Schrank. Mein letztes Hanfprotein war dreckig grün und schmeckte auch entsprechend, was viel schlimmer als das Aussehen ist. Das neue von MyProtein ist eine Mischung aus Erbs-, Reis- und Hanfprotein (fast schneeweiß), lässt sich samig im Müsli verrühren oder eben als Basis für meinen Shake verwenden. Man muss sich nichts vormachen, es schmeckt nicht so wie Milchproteinpulver, aber ist ein wunderbarer, relativ neutraler und vor allem veganer Ersatz. Das Schokopulver ist mir zu süß, deshalb bevorzuge ich die geschmacklose Variante. Meinen Lieblingsshake stelle ich mit selbsthergestelltem Sojajoghurt her, weil ich einfach den leicht säuerlichen Geschmack von Joghurt liebe. Das MyProtein Pulver enthält alle Aminosäuren, ist rein pflanzlich, schmeckt gut und macht mich satt. Es lässt sich zu allerlei Shakes verarbeiten, egal ob nun mit Apfel, Banane, Mango oder Papaya. Wenn es super schnell sei soll oder ich unterwegs bin, kann man es auch pur und nur Wasser anrühren. Ich würde mir nur wünschen, dass das neutrale Pulver auch ohne zusätzlichen Süßstoff auskommt. Sonst aber eben ganz fein.
Richtig zufrieden bin ich mit mir auch deshalb, weil ich mich endlich ernsthaft hingesetzt habe und mit dem MyGoal Team meinen finalen Wettkampfplan für dieses Jahr besprochen und die entsprechende Trainingsplanung umgesetzt habe.
Sehr traurig stimmte mich allerdings, dass ich nicht beim Oberelbe Marathon dabei sein kann. Die Strecke und Atmosphäre, die ich noch immer nachfühlen kann, haben es mir angetan und in diesem Fall heißt leider ‚Kann nicht‘ nicht ‚Will nicht‘. Es passt terminlich so gar nicht. Deshalb muss ich mich jetzt immer mal wieder am Video vom letzten Jahr erfreuen. Wer genau hinschaut, kann mich kämpfen sehen.
Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Vielen Dank fürs Teilen, Din! Und Glückwunsch noch mal zu deiner tollen Zeit vom Sonntag! Ist ja gerade mal Anfang März, die Sekunde schaffst du in diesem Jahr locker wenn du noch einen 10er läufst! Viele Grüße, Katrin
Sehr gern, liebe Katrin. Vielen Dank! Ja, mal sehen, was noch geht. Ich bin gespannt.
wenn ich das so lese werde ich ganz sentimental. habe mir vor 2 jahren ein schleudertrauma im knie zugezogen und muss seither auf vieles verzichten. pass auf dich auf!
Oh, das tut mir aber sehr leid! Ja, das Wichtigste ist natürlich immer das gesunde Durchkommen.
Danke für den tollen Bericht. Immer wieder anspornend!
Vielen lieben Dank, Marco! Freut mich, dass ich motivieren konnte.
… was bei diesen Temperaturen gar nicht so einfach ist :-/