Triathlon Training & Wettkampfplanung 2022

All die vergangenen Triathlonjahre hatten eins gemeinsam. Struktur für einen wirren Alltag. In diesem Jahr habe ich genau diese Struktur so wieder gefunden, nachdem die vergangenen zwei Jahre eher durch Ausprobieren und Herankommenlassen geprägt waren. 

Es gilt endlich 4 Etappen als Saisonplan abzustecken, die mich Schritt für Schritt für den Einstieg in das Wettkampfgeschehen und das sehr nah darauf folgende Finale dieser Triathlon Saison vorbereiten. 

Nachdem ich drei Mal nacheinander mit den Langdistanzen in Florida Haines City, Florida Panama City Beach und Tempe Arizona im Spätherbst eine Langdistanz absolviert habe, bin ich für 2022 wieder im Hochsommer mit meinem Hauptwettkampf angekommen. Das heißt, dass ich bereits sehr früh im Jahr die Zügel fester anziehen musste, um fokussiert am Ball zu bleiben. 

Fest geplant habe ich mit dem Berlin City Triathlon im Juni und Ironman Canada – Penticton im August nur zwei Wettkämpfe, auf die ich voll und ganz den Blick richten möchte!

Ich wollte unbedingt einen schnellen Stadttriathlon zum Einstieg in der Jahresmitte einplanen und mit dem Berlin City Triathlon im Rahmen von Die Finals ergab sich die passende Möglichkeit. Kanada war schon geplant, bevor ich überhaupt einen Fuß über die Ziellinie in Arizona gesetzt hatte. So wollte ich weiter bei Langdistanzen mitspielen, aber gleichzeitig den Spaß der kurzen Triathlons, die auf der Strecke und der näheren Umgebung lagen, mit einsammeln. Es ist nun erst einmal nur einer auf dem Weg dorthin geworden, aber immerhin einer in der Heimatstadt.

 

1. Etappe Triathlon Training Grundlagen & Kraft

Ohne Trainingslager und Urlaub habe ich den Fokus auf längere Trainingsblöcke gelegt, die sich leicht in verlängerte Wochenenden integrieren ließen. Ich habe so kompaktere Trainings und einen guten Aufbau für mich im Alltag bewältigen können, mit dem ich mich wohlgefühlte.

Seit Dezember konnte ich nach und nach die Distanzen ausbauen und ein für mich gutes Grundlagenpensum absolvieren. Für den entsprechenden Ausgleich, für mehr Flexibilität aber auch Stabilität sorgten entsprechende Programme mit Yoga für Triathleten, die durch Atemtraining erweitert wurden. Techniktrainings für die einzelnen Sportarten sind nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil von allen Etappen im Verlauf der Saison. In der Grundlagenphase aber noch einmal deutlich mehr. 

Durch berufliche Veränderungen lege ich deutlich mehr Radtrainings auf der Straße als auf der Rolle zurück. Die Rolle ist den längeren und intensiveren Intervalleinheiten vorbehalten. Koppeltrainings sind recht schnell Teil genau davon geworden. 

Die Lauftrainings konnte ich von Beginn des Frühlings zeitig auf gut 20km steigern, die nach und nach immer weiter ausgebaut wurden und werden. Im Gegensatz dazu bin ich auch zu diesem Zeitpunkt auf die Bahn gegangen, um langsam etwas mehr Schnelligkeit zurückzugewinnen. Zu Beginn noch etwas zurückhaltender. Zum Ende des Frühlings hin deutlich intensiver. Während ich den langen Einheiten mehr Strecke und häufigeres Training gewährte, wurden die Intervalle deutlich intensiver und kürzer. 

Das Schwimmtraining im Vergleich dazu war eigentlich gefühlt nur intensiv. Die Gewöhnung an die Intervalle dauerte. Als der Moment im Frühjahr eintrat, dass ich mich damit gut fühlte, kamen Meter dazu. Gesteigert habe ich es mit einem späten Beginn der Freiwassersaison, bei dem ich sofort auf Länge ging. Weniger aus dem Trainingsplan als vielmehr aus dem Bedürfnis heraus, endlich einfach nur lang und oft für mich im offenen Gewässer sein zu können.

 

2. Etappe mit einer Sprintdistanz & Aufbau für die Langdistanz

Es soll ein schneller Einstieg in das Wettkampfjahr werden. Es wird sich zeigen, wie schnell. Die Sprintdistanz werde ich als intensive Trainingseinheit ansehen, um dann weiter den langen Aufbau für den Ironman in Kanada anzugehen. 

Das Lauftraining soll definitiv mein Fokus sein, weil es im Frühjahr unfassbar viel Spaß gemacht hat. Genau das ist es in der Anstrengung des Alltags, was einfach immer geht. Nicht zu vernachlässigen soll aber auch das Radtraining sein. Denn rund um Penticton sind einige Höhenmeter mit dem Rad zu absolvieren!

Mein großer Wunsch ist es, bis dahin gesund zu bleiben. Nicht wieder irgendeinen Unfall zu haben oder einen Rückschlag körperlich zu erleiden, der den Ironman erneut quälend enden lassen würde. Die vergangenen drei Male reichen wirklich für die kommenden Jahrzehnte! 

 

3. Etappe Langdistanz & Off Season

Mit der im August anstehenden Langdistanz geht eine kurze, aber vermutlich intensive Saison erst einmal in den Urlaub. Ich habe im Anschluss auch einige berufliche Projekte, die meine volle Aufmerksamkeit brauchen, so dass ich in den Herbst mit weniger Training, ohne Struktur eintauchen werde. Alles, was Spaß macht, was noch möglich ist und wo es mich auch sportlich hinzieht, werde ich mitnehmen. Dazu gehört dann entsprechend auch immer dann Pause zu machen, wenn es sich für mich wichtig und richtig anfühlt. 

 

4. Etappe gilt es abzuwarten

Für den Herbst könnte ich mir noch einige Läufe vorstellen zu Haus oder in unmittelbarer Umgebung, um langsam wieder in einen ruhigen Trainingsalltag zu finden. Da lasse ich einfach mal alles offen und schaue mich dann um, wenn die 3. Etappe für mich als beendet gilt. Die Triathlon Off Season darf dieses Jahr so lange gehen, wie sie mag.