Der Juni kam mir nun wirklich nicht wie ein richtiger Trainingsmonat vor. Ein Lauf-Spaßwettkampf und ein berauschender Triathlon über die olympische Distanz. Besonders letzterer ließ den Juni wirklich schön beginnen. Ansonsten standen eine Vielzahl von kurzen und schnelleren Einheiten auf dem Programm.
Hier kommt das Beste nicht zum Schluss sondern direkt am Anfang. Wie immer ist Ausgleichsport gleich Triathlon in meiner Statistik, fällt aber dennoch in die Gesamtstundenzahl von mehr als 30 Stunden. Das beste Erlebnis des Frühjahrs war definitiv der Radabschnitt beim Berlin Triathlon.
Spaß. Energie. Ein Gefühl des Überschwangs. Ich weiß nicht, ob es die Geschwindigkeit war. Ob es vielleicht einfach nur die Erleichterung war, es dort heil herausgeschafft zu haben. Ob es tatsächlich eine Art Runner’s High auf dem Rad war. Ob es ein wenig Stolz war, dass ich mich anständig in einer schnellen Gruppe bewegen konnte. Auf dem Rad. Windschattenfahren ist wirklich so gar nicht meins. Ich weiß nur eins. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht!
Lieblingsbild: um die Kurven fahren. Davon gab es ganze vier Stück. Die nahm ich alle fast ohne bremsen. Ja, das ist tatsächlich eine Leistung. Die vergangenen Jahr habe ich mein Rad zwar nicht rum geschoben, aber war dennoch wirklich vorsichtig. Naja und ansonsten lief dieser „Ausgleichsport“ (so in der Statistik benannt) ziemlich gut. Gegen eine Bestzeit hat ja keiner etwas.
Das Laufen war ganz schön intervalllastig und ja, das war super. Es macht Spaß, das Gefühl währenddessen ist zugegebener Maßen richtig ätzend, aber das danach. Ich muss mir das mal als Klebezettelchen auf meine Intervallschuhe pappen. Damit ich gar keine Zweifel morgens mehr hege, dass die Intervalle im MyGoal Plan nicht wichtig sondern auch super sind!
Für eine 10km Bestzeit, obwohl es die Strecke sicher hergegeben hätte, hat es beim Nike We Run Berlin Lauf (dazu demnächst mehr) nicht gereicht. Da lag ich ganze zwei Minuten daneben. Ja, gut. Ich habe nicht für einen 10km Wettkampf trainiert. Es war aus dem vollen Training. Ein Abendlauf… Ach es gibt genügend Gründe, warum die 43 Minuten richtig gut für mich in diesem Augenblick waren. Hab mich im Ziel gefreut. Kurz davor aber getobt, als ich die Uhr auf die 43 umspringen sah und nur noch wenige Schritte bis zur Zeitmessmatte gefehlt haben. Da halfen auch total bescheuert riesige Schritte nichts mehr. Aber noch einmal für mich hier. Hab mich gefreut. Fertig.
Gleich einige Highlights gab es beim Radtraining. Ich allein durch die City. Das treibt nicht nur Dank der wirren Ampelschaltung ohne grüne Welle den Puls in die Höhen. Anfahren und so. Aber ihr wisst schon. Puls Dank City-Leben. Macht aber trotzdem total Spaß. Mehr als ein oder zwei Mal im Monat muss ich das aber nicht haben. Schwierig ist ja auch, so eine Trainingsvorgabe zu erfüllen. Was ist so ein Training? Irre Intervalle?
Sehr schön auch die Fahrt von zu Haus mit meinem persönlichen Teamfahrzeug der Familie, die eigentlich an einem See auf mich mit meinem Neo warten sollte. Stattdessen: ich. Allein. Am See. In Radklamotte. Keiner da. Zum Glück kamen sie dann doch irgendwann und ich konnte weiter trainieren. Irgendwie waren sie zu langsam und ich zu schnell. Tolles Tempotraining hatte ich da allein im Wind der Landstraßen eingelegt. Geselliger, wenn auch nicht viel ruhiger, ging es beim Streckencheck des Berliner Volkstriathlons an der Krummen Lanke zu. Wirklich ein schönes Koppeltraining!
Jetzt hätte ich das Schwimmen fast vergessen. Gut, ich bin gefühlt recht passabel beim Triathlon unterwegs gewesen. Aber leider war kaum Zeit, um ins Schwimmbad zu fahren. Stattdessen genoss ich die wenigen Freiwassereinheiten. Das erklärt aber auch die geringe Anzahl an Kilometern. Bin ich froh, dass ich nur kurze Triathlons im Juli eingeplant habe. Untergehen muss ich da bestimmt nicht. Wobei. Dieses Schnellgeschwimme und der Stress bei so kurzen Wettkämpfen ist ja auch nicht zu verkennen. Aber jetzt schnell weiter zu einem schöneren Thema!
Es gab eine Woche im Juni, da konnte ich von Yoga und den Stabieinheiten gar nicht genug bekommen. Dem Verlangen bin ich einfach mal nachgegangen. Insgesamt habe ich recht viel Zeit damit verbracht, was sich aber auch sehr positiv auf die intensiveren Einheiten, vor allem beim Laufen, und die Regeneration danach ausgewirkt hat. Meine Mitte fühlte sich zuweilen extrem gut trainiert an. So hatte ich bei den schnellen Intervallen auf der Bahn auch nicht das Gefühl, dass mir mein Rücken wie gern mal üblich Probleme bereitet. Natürlich trainiere ich den kompletten Rumpf. Das ist auch das, was ich am Yoga so liebe. Ich lege dann zwar den Schwerpunkt schon sehr stark auf diesen Körperbereich, aber man bekommt es während der Klasse gar nicht so mit. Das Aufstehen am nächsten Tag fällt dann aber dennoch genauso schwer, wie nach einer intensiven Einheit Athletik und Stabi.
Meditation. Eigentlich brauche ich da keine Worte drüber zu verlieren. Der letzte Monat sagt alles. Aber ich habe die wenigen Minuten am Ende meiner Yogastunden genutzt, um wirklich aktiv dazuliegen, gezielt zu entspannen, den Kopf leer zu bekommen. Auch das schon während des Yogas. Abschalten. Genießen.
Erkenntnis des Monats:
Eine starke Mitte ist Trumpf.
Und was ist sonst noch so passiert?
Geht es den Füßen gut, geht es auch dem Rest des Körpers einigermaßen. Lasst es euren Füßen gutgehen.
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Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.
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Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.