SportScheck Run Berlin 2018 – Idyllischer Kiez-Halbmarathon

Kooperation | Der SportScheck Run Berlin führt wahlweise über eine 10,5 und 21,1 Kilometer-Strecke quer durch Steglitz-Zehlendorf. Die fast 6.000 Teilnehmer liefen dabei je nach gewählter Streckenlänge ein oder zwei Runden durch diesen beschaulichen Bezirk. Einige von ihnen betrachten das Rennen Jahr für Jahr als Generalprobe für den bald anstehenden Berlin Marathon. Für mich war der Halbmarathon ebenfalls ein Vorbereitungslauf für meinen nächsten Triathlon, den BerlinMan. Im folgenden Beitrag erfährst du natürlich alles über mein Lauferlebnis aber auch über den Streckenverlauf und die Veranstaltung selbst. 

Der SportScheck Run Berlin stand bereits seit vielen Jahren auf meiner Wunschliste. Ich liebe es einfach in meiner Region an Sportveranstaltungen teilzunehmen. Ich plane diese oft bewusst und gern als Vorbereitung für andere Wettkämpfe ein. Genau so war es auch bei diesem idyllischen Stadtlauf im Nachbar-Kiez. Der Halbmarathon in Steglitz im Rahmen des SportScheck Runs Berlin sollte für mich die letzte harte Einheit aus dem Training heraus vor dem BerlinMan Triathlon sein.

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

SportScheck Run Berlin durch Steglitz

 

DER SPORTSCHECK RUN BERLIN ALS VORBEREITUNGSLAUF

Vielleicht übernahm ich mich mit meiner Planung ein wenig. In den vergangenen Wochen hatte ich meine Konzentration vermehrt auf das Laufen gelegt. Denn ich hatte einfach den Wunsch, wieder etwas flotter unterwegs zu sein. Vielleicht sogar an meine alte Bestzeit von 1:35h heranzulaufen. Die Vorbereitungen liefen einigermaßen gut, wenngleich mein Kopf gerade im vergangenen Monat alles andere als bei der Sache war. Es ist reichlich viel passiert, so dass ich mich vor allem auch bedingt durch die extreme Hitzewelle in dieser letzten Vorbereitungsphase nicht besonders gut auf das Thema Halbmarathon einlassen konnte. Schon deshalb nahm ich meine Ambitionen etwas zurück.

Erschwerend kam hinzu, dass dieser Lauf auf ein langes Workshop-Wochenende mit 5 Tagen Yoga fiel. Das hieß für mich etwas mehr zu praktizieren und tatsächlich mit leichtem Muskelkater an den Start zu gehen. Außerdem fehlte mir die entsprechende Ruhe, der Fokus und die mentale Stärke für den Wettkampf. Mehr und mehr sah ich den SportScheck Run Berlin als wirkliche Vorbereitung an, um anschließend hart zu regenerieren und mich auf den BerlinMan einzustimmen. Viel schiefgehen konnte eigentlich nicht. Gleichzeitig war ich ziemlich erfreut darüber, dass ich dennoch den Halbmarathon mitlaufen konnte.

 

LETZTE VORBEREITUNGEN FÜR DEN SPORTSCHECK RUN BERLIN

Das Abholen der Startunterlagen im SportScheck Bürogebäude an der Schlossstraße war binnen Sekunden erledigt. Ich erhielt meinen kleinen Startbeutel, den ich direkt ins Auto legte und schlüpfte in mein T-Shirt. Währenddessen waren die Bambini-Läufer bereits auf ihren Strecken unterwegs. Ich hörte den Jubel und schaute anschließend kurz vorbei. Direkt im Anschluss ging es sofort zum Einlaufen an den Streckenrand.

Der Morgen war reichlich frisch nach all den heißen Tagen, die hinter uns lagen. Wetterwechsel sind nicht meins, beziehungsweise nimmt sie mein Körper nicht gut an. Ich war gespannt, wie es an diesem Tag werden würde. Beim Einlaufen fühlten sich meine Beine entsprechend der Uhrzeit, dem Yogawochenende und zahlreichen Einheiten in der Woche zuvor geschuldet müde an.

Dennoch überraschte es mich, dass ich mich eigentlich fit fühlte.

Ich reihte mich zeitig in den Startblock auf der Schlossstraße inmitten der sonst so gut gefüllten Einkaufsstraße ein. An diesem Morgen schienen sich nur Läufer dort zu tummeln. Einige wenige Schaulustige, meist sicher Verwandte oder Freunde der Starter, versammelten sich an den Absperrgittern. Festgelegte Abschnitte gab es zwar, die waren aber relativ großzügig eingeteilt. Wer schneller als 1:45h laufen wollte, landete automatisch im ersten Bereich. Es wurde sehr schnell voll auf diesem schmalen Streifen. Es war eine Straßenseite für uns Läufer eingezäunt und ich war gespannt, wie schnell oder langsam sich das Feld auseinander ziehen würde. Zumal die Halbmarathon-Läufer mit den Startern über den Viertelmarathon gemeinsam an den Start gingen. Die wunderbar aufgeregte, nervöse Atmosphäre vor einem Startschuss fehlte natürlich auch in dieser Masse an Athleten nicht. Ich lauschte hier und da einigen Gesprächen, als es plötzlich knallte und sich binnen Sekunden das gesamte Feld in Bewegung setzte.

 

MEIN SPORTSCHECK RUN BERLIN ERLEBNIS

Kurz nach der Startgeraden ging es scharf rechts um die Ecke direkt gegen den Wind und den ersten sanften Anstieg hinauf Richtung Dahlem Dorf. Ich glaube, man konnte die Strecke nicht idyllischer legen. Sonntags ist es dort zwar ohnehin sehr ruhig, aber an diesem Morgen war es fast so, als gehörte nur uns dieser Bezirk. Wenige Zuschauer säumten die Strecke.

Sie applaudierten so wie die Helfer, gaben uns einen Gruß mit auf den Weg oder riefen uns aufmunternde Worte direkt von der Haustür, der Bäckerschlange oder aus dem Fenster zu.

Ich wusste zwar, dass die Strecke leicht wellig ist, vergaß irgendwie, dass sich das seichte Auf und Ab über einen doch längeren Abschnitt dahinzieht. Nichtsdestotrotz lief ich meinen Halbmarathon mit einer Geschwindigkeit an, die letztlich nahe an meine Bestzeit führen könnte. Das funktioniert wirklich gut und die erste Runde verflog rasend schnell. Dennoch war ich etwas leer im Kopf, als ich die 10,5km-Läufer Richtung Ziel abbiegen sah, während ich meine zweite Runde begann. Ich lief erneut am Bierpinsel vorbei. Ein eigenwilliges, buntes Gebäude an der Stadtautobahn, die direkt über die Schlossstraße führt. Angeblich hatten die Architekten einen Baum als Vorbild. Ich weiß nicht so recht. Seit es bemalt ist, gefällt es mir deutlich besser.

Meine Durchlaufzeit für den Viertelmarathon lag mit 46:39 Minuten sogar deutlich besser als erwartet. Meine Beine fühlten sich trotz Muskelkater gut an. Jedoch merkte ich Meter für Meter mehr, wie sehr mir mein Asthma zu schaffen machte. Das sollte sich bis zum Schluss noch so verstärken, dass ich das Tempo deutlich drosseln musste. Ich konnte einfach nicht mehr ausreichend ausatmen.

Ganz schnell wurde „langsam“ das neue Motto!

Der kleine Anstieg die Grunewaldstraße zu Beginn der ersten Runde war etwas zäh. Missmutig blickte ich in die Ferne, während die deutlich weniger gewordenen Läufergruppen dieses herrliche, tippelnde Geräusch Schritt für Schritt um mich herum erklingen ließen. Die Königin-Luise-Straße zog und zog sich. Gern wäre ich zum Frühstück in den Botanischen Garten abgebogen. Da lässt es sich so schön sitzen!

Die Idylle nahm dort mehr und mehr zu, was sogar Olli richtig begeisterte. Er war wieder rasend unterwegs und versuchte mich an verschiedenen Ecken etwas aufzumuntern.

Mein ansonsten so dahinplapperndes Mundwerk wollte an diesem Morgen kaum etwas loswerden.

Natürlich genoss ich ebenso die gesamte Runde. Es kostet mit jedem Schritt jedoch mehr und mehr Kraft, die eingeatmete Luft loszuwerden.

Ziemlich genervt war ich am Südwestkorso, kurz bevor es Richtung Friedrich-Wilhelm-Platz ging. Irgendwo dort ging die Stubenrauchstraße ab. Ich weiß nicht, ob du die kleinen Korkmännchen in der Stadt auf einigen Straßenschildern kennst. Ich halte immer Ausschau nach ihnen. So auch beim SportScheck Run Berlin. Genau dort habe ich in der ersten Runde eins entdeckt und wartete nun brennend, dass ich es wiedersehen würde. Denn von dort aus war das Ziel nicht mehr weit. Für mich fühlte es sich trotz des herrlichen Laufwetters unfassbar anstrengend und elendig weit entfernt an. Dort war klar, dass ich nur mit Nachdruck unter 1:40h bleiben würde.

Weit entfernt von dem, was ich mir vorgestellt hatte.

Irgendwie dennoch besser, als was ich während des Laufs mitten auf der zweiten Runde erwartet hatte. Ich schaute zwischendrin nur hin und wieder auf die Uhr. Die erste Zeit, die ich wirklich wahrnahm, war meine Zwischenzeit nach Runde eins. Als ich mich gefühlt kaum noch vorwärts bewegen konnte, blickte ich häufiger mit rollenden Augen auf meinen Forerunner. Da setzte mein Kopf irgendwie aus und ich jammerte vor mich hin. Das auf die Uhr Starren machte es dennoch nicht einfacher. Dafür kochte es in mir.

Es ist nicht immer leicht, ständig Akzeptanz gegenüber meinem Körper zu üben!

Mit der letzten Rechtskurve, die uns auf die Schlossstraße zurückführte, wurde der Zielbogen sichtbar. Dank des Gegenwinds fühlten sich die letzten Meter der ansonsten recht schnellen Strecke dieses Straßenlaufs doppelt so anstrengend an. Noch anstrengender als die seichten Hügel, die Abschnitt für Abschnitt mehr in die Beine und an die Substanz gingen. Irgendwann schaffte aber auch ich es ins Ziel. Mit 1:39:04h deutlich unter meinen ursprünglichen Erwartungen vor einigen Wochen, aber doch besser, als an dem Wochenende gedacht.

Ich kann nur hoffen, dass das Laufen beim BerlinMan besser läuft, als bei diesem Stadtlauf. Was sich am Anfang so wunderbar leichtfüßig anfühlte, artete in einem Kampf um jeden Meter mit mir und meinem Körper aus. Nichts Neues für mich. Dennoch frustrierend, wenn die Atemwege mal wieder komplett unentspannt reagieren. Aber wie sagt man so schön?! Wenn die Generalprobe schiefgeht,…

Ich stapfte erleichtert durch den Zielbereich, erhielt meine Medaille umgehängt und nahm mir reichlich zu trinken. Obwohl ich an manchen Verpflegungspunkten, die es reichlich gab, auch nach Wasser griff, fühlte ich mich wie ausgewrungen.

Zum Abschluss ließ ich mich noch kurz von Fridolin Flink abknuddeln und flauschen, bevor es für mich wieder zum Yoga Workshop ging. Die zweite Ausbildung möchte schließlich auch noch erfolgreich absolviert werden!

Warst du vielleicht ebenfalls in Steglitz beim Stadtlauf unterwegs? Oder bei einem der 16 anderen SportScheck-Laufveranstaltungen? War es sogar deine Generalprobe für den Berlin Marathon? Wenn ja, wie lief es für dich?

SportScheck Run Berlin Zielfoto mit Fridolin Flink

Als nächstes steht für mich der BerlinMan Triathlon an. Er findet alle zwei Jahre statt und ist jedes Mal ein Highlight für mich. Sehe ich dich dort?

Eine kleine Pause gönne ich mir in der nächsten Woche, wenn ich zum Dolomitenmann aufbrechen werde, um von dort live zu berichten. Auf meinen sozialen Kanälen halte ich dich auf dem Laufenden.

Im Anschluss freue ich mich wahnsinnig auf den Herbst. Denn da gibt es einige spannende Läufe für mich zu absolvieren, wie den 55. Cross Country Lauf im Rahmen der Cross Days* in der Döberitzer Heide. Falls du spontan Lust dazu hast, kannst du dich mit 10% Nachlass mit dem Gutschein-Code EISWUERFELIMSCHUH* anmelden.

P.S. Werbung: BeimSportScheck Run Berlin hat mich ein Laufoutfit von Salming und der Garmin Forerunner 935 begleitet. Der Salming Speed ist momentan mein absoluter Liebling, wenn es um schnelle Läufe geht – egal ob Asphalt oder Waldstrecken. Gleiches gilt für die Gloryfy Brille, die ich gleichermaßen gern beim Radtraining und Laufen einsetze.

HAT DIR DER BEITRAG GEFALLEN? ICH WÜRDE MICH SEHR FREUEN, WENN DU IHN AUF DEN SOZIALEN MEDIEN WIE FACEBOOK, TWITTER UND GOOGLE+ TEILST. VIELEN LIEBEN DANK DAFÜR!

Alle hier gezeigten Fotos wurden von meinem Fotografen Olli erstellt. Die Rechte an diesen Aufnahmen liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung ist nur in Absprache mit uns möglich.

8 Gedanken zu „SportScheck Run Berlin 2018 – Idyllischer Kiez-Halbmarathon“

    • Hi Raphaela,

      oh ja, ich werde ihn auch mal fester in meinen Terminplan setzen. Die 10km machen dort sicher auch super viel Spaß. Schade, dass wir uns dieses Jahr dort nicht getroffen haben. Warst du bei einem anderen Lauf unterwegs?

      Antworten
  1. 2014 hättest du beim Berlin-Marathon eine große Freude gehabt. Jeden Kilometer eines:

    https://www.flickr.com/photos/alte_wilde_ev/albums/72157644032195612

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  2. Ich war dieses Jahr zum ersten Mal beim Sportscheck-Lauf dabei (10,5 km) und hatte tatsächlich keine hohen Erwartungen – dann fand ich den Lauf aber richtig toll, wegen der schönen Strecke und dem tollen Laufwetter. Es hat einfach alles gepasst. Und ich bin sogar Bestzeit gelaufen. Ich könnte mir dort sogar vorstellen, mal die Halbmarathonstrecke zu laufen (habe ich dieses Jahr schon im April gemacht, aber das lief nicht ganz so locker auf den letzten Metern). Herzliche Grüße, Jana

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    • Hallo Jana,

      es ist doch immer super, wenn man keine Erwartungen hat und es sich dann als wunderbar herausstellt. Herzlichen Glückwunsch zur Bestzeit. Wie toll!
      Die Strecke fand ich auch wirklich schön und war positiv überrascht. Ich kann dir den Halbmarathon auch nur ans Herz legen. Die zweite Runde ist natürlich hart, aber ich fand sie dennoch kurzweilig. Klar, die letzten Meter sind hart. Aber wenn du die Erfahrung bereits gemacht hast, weißt du ja, was auf dich zukommt und kannst beim nächsten Mal vielleicht anders an die Distanz herangehen.

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  3. Liebe Din,

    das sind aber hart erkämpfte „unter 1:40“ gewesen!

    Wenigstens war der Lauf sichtlich schön – in Bild und Text deutlich zu merken! Allerdings sieht man Dir an, dass Du speziell auf der zweiten Runde etwas unentspannt warst.

    Wenn ich allerdings darüber nachdenke, wie ich vergangene Woche Sonntag auf der Strecke aussah (oder zumindest unvorteilhaft fotografiert wurde), dann siehst Du da frisch aus wie der Frühling.

    Wenn Berlin nicht so weit wäre und eher Hamburg mein „auswärts laufen“ Revier, dann würde ich die nächste Austragung auch mal in Erwägung ziehen 🙂

    Viele liebe Grüße aus dem Südwesten der Republik
    Talianna

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    • Hallo Talianna, da muss ich schmunzeln. Ich hatte Glück. Würde ich mal sagen. Das war wirklich ein ganz schöner Kampf damals. Irgendwie etwas unentschlossen, aber dennoch durchgehalten.

      Berlin ist auf jeden Fall eine Reise. Damals fand ich aber auch den Hamburg marathon wirklich sehr sehr schön. Würde ich definitiv auch noch einmal laufen.

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