Entrümpeln und sich besser fühlen auch in puncto Ernährung

Egal ob Fitnesscenter oder Laufstrecke – die ersten Tage im neuen Jahr scheint die ganze Welt auf den Beinen zu sein und möchte sich runderneuern. Discounter bieten direkt am ersten Öffnungstag komplette Fitnesssets an, vom Shirt bis hin zur Hantelbank wird da alles an den Mann und die Frau gebracht. Teleshopping-Sender versuchen sich gegenseitig mit neuen Pülverchen und Pillen zu übertrumpfen, nur damit man scheinbar ohne Mühe den Erfolg seines Lebens feiern kann. Keine Frage, jeder der etwas tut, sei es lang oder kurz, verdient Respekt. Schade nur, dass nach wenigen Wochen, wenn nicht schon Tagen die Zahl der Aktiven irgendwie sekündlich zu schwinden scheint und das die als so lecker angepriesenen Instantgetränke plötzlich kaum zu schlucken sind.

Mit Vorsätzen habe ich es nicht so, ich glaube nicht dran. Wenn ich etwas machen möchte, dann versuche ich es so schnell wir möglich umzusetzen und wenn ich etwas verpatze, es dann doch nicht mache oder…, war es scheinbar nicht wichtig genug.

Meinen Frühjahrsputz habe ich in diesem Jahr einfach vorgezogen, direkt auf den ersten Tag des Jahres gelegt und es war klasse. Schränke sehen aus, als hätte man alles darin platt gebügelt und plötzlich passt auch wieder alles rein. Mit etwas Zitronenwasser für extra Frische ausgewaschen, den selbst geernteten Lavendel in kleine Stoffbeutelchen gefüllt und aufgehängt.

Die Detox-Geschichte, die immer wieder im Frühjahr oder mittlerweile direkt zu Beginn des Jahres als Thema aufgegriffen wird, findet irgendwie bei mir fast jeden Tag statt. Ich bin kein Fastentyp, vielleicht habe ich dazu nicht die nötige Willenskraft, aber in Sachen Ernährung versuche ich einigermaßen konsequent das ganze Jahr bewusst zu leben.

Ein paar einfache Kniffe helfen, sich etwas gesünder zu ernähren, ohne gleich von einer Diät sprechen zu müssen oder sein Leben komplett zu verändern. Das beste daran: man kann sie ganz einfach umsetzen. Nichts geht schneller als ein Smoothie mit vielen frischen Früchten am Morgen. So viel Obst und Gemüse, wie man in einen einzigen Smoothie packen kann, kann man (ich zumindest nicht) nicht einfach mal so nebenbei essen.

Ans Knabbern zwischendurch gewöhnt? Den Schokoriegel einfach durch Nüsse ersetzen und wenn es auch einfach klingt, aber versuche alle Fertigprodukte durch frische Kost zu ersetzen – keine Gemüsebrühe aus dem Glas oder Pappkarton, die geliebte Buchstaben- und Sternchensuppe lieber verbannen (mit das Schwerste für mich), keine Dosen oder Gläser einkaufen – einfach alles rausschmeißen, was man nicht selbst hergestellt hat oder deren Inhaltstoffe man nicht aussprechen kann.

Auch wenn ich ab und an komische Blicke ernte, aber auch auf Reisen lohnt es sich, sein eigenes Essen mitzunehmen. Flugzeugessen, sofern es noch etwas gibt, sieht nicht nur häufig seltsam aus, sondern schmeckt auch nicht so lecker. Einfach geschnippeltes Obst und Gemüse einpacken, sich eine Nuss-Trockenfrüchte-Mischung mit allem, was man gerne mag, selbst zusammenstellen, einen Smoothie mitnehmen und kurz vor dem Check-In trinken.

Natürlich darf auch etwas zum Trinken nicht fehlen – am Besten man verzichtet auch auf alles, was irgendwie fertig ist und sonderbare Farben hat. Ich nehme immer und überall meinen Contigo Thermo-Trinkbecher mit, der nach Wahl mit Matcha Latte befüllt ist oder allem, was ich gerne mag oder zum Beispiel Fett verbrennt oder bei Neurodermitisschüben oder Nesselsucht den Juckreiz lindert.

Was täglich Frische und Abwechslung auf den Teller und in die Tasse bringt, sind meine Kräuter, die nun auch wieder ausgesät werden, damit sie im Frühjahr schnell wieder zahlreich den Balkon begrünen. Alles, was man nicht selbst ziehen kann oder möchte, bekommt man mit Sicherheit auch bei einem guten Gemüsehändler um die Ecke. Nicht nur für Sportler sind Kräuter eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Ernährung, sondern für jeden, egal ob man seinem Körper nur etwas Gutes tun, ihn entgiften oder den Stoffwechsel anregen möchte. Besonders Petersilie, Löwenzahn, Kresse, Kerbel, Basilikum, Dill und Koriander können einen positiven Einfluss auf die Fettverbrennung und Entgiftung haben und zudem günstig auf den Stoffwechsel wirken.

Nichts geht aber über ausreichend Bewegung und dabei ist es dem Körper erst einmal herzlich egal, ob man einen straffen Trainingsplan verfolgen möchte, einfach einen langen Spaziergang macht, das Schwimmbad oder einen Yogakurs besucht.

10 Gedanken zu „Entrümpeln und sich besser fühlen auch in puncto Ernährung“

  1. Beim Smoothie solltest Du aber erwähnen, dass man hier nicht jedes X-Beliebige Produkt kaufen kann/sollte. Die meisten enthalten nämlich mehr Zucker-(zusatz) als andere Inhaltsstoffe.
    Des weiteren ist auch der Vitamingehalt bei weitem nicht mehr so hoch als wenn man die Früchte frisch verzehrt.

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    • Absolut, da hast du natürlich vollkommen recht! Natürlich mache ich meine Smoothies selbst und verzichte auf Zucker oder Sirup als Zutat. Nur die puren Früchte und Gemüse kommen rein. Gern auch Kräuter.

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  2. Super Tipps, allesamt sehr hilfreich!
    Ich verzichte auch auf Vorsätze, besonders zum Jahresanfang. Wie Du schon geschrieben hast – entweder ich packe es gleich an oder eben gar nicht.
    Und auch zum Thema Detox denke ich ähnlich: wenn man täglich darauf achtet, braucht man keine Entgiftungskur. Das würde mir auch schwer fallen, und ich hätte für den Sport sicherlich nicht die nötige Energie (Kohlenhydrate in Vollkornform).
    Um den Matcha-Tee muss ich mich wirklich mal kümmern, das lese ich immer öfter. Kaufst Du den im Laden oder online?

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    • Danke, Katrin!
      Meine Tees kaufe ich zum größten Teil online und achte immer auf Angebote egal, ob es Mate-, Grün-, Rooibos- & Matcha-Tee. Letzteren kaufe ich von Aiya, wenn ich ihn nicht aus England bekomme. Da weiß ich, dass die Qualität und der Geschmack stimmt; gibt es jetzt aber nur noch bei TeeGeschwendner. Du kannst da ruhig den günstigeren kaufen, den für ‘Beginner’ oder zum Kochen.

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  3. Hallo Din, sehr schöner Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Ich versuche auch mich bewußt zu ernähren. Nicht immer einfach! Ich finde, man sollte Ernährungskunde in Schulen als Pflichtfach einführen, damit die Kinder und Eltern begreifen, was sie da teilweise tagtäglich ihrem Körper antun.

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    • Eine gute Idee, die zum Teil versucht wird, umzusetzen, aber leider in viel zu wenig Schulen. Manche Kinder kommen ohne Frühstück und Essen in die Schule und Lehrer stehen vor der Herausforderung, zum einen die Kinder mit leerem Bauch zum Lernen zu motivieren und zum anderen zuzusehen, wie sie sich Süßigkeiten reinschaufeln.

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  4. Ganz toller Artikel!

    Ich habe die Kunst des Entrümpelns und Vereinfachens vor ein paar Monaten für mich entdeckt. Seitdem habe ich mich von vielen Dingen getrennt, die mir eigentlich nichts mehr bedeuteten, die ich aber trotzdem von Wohnung zu Wohnung geschleppt hatte. Jetzt sind es keine Staubfänger mehr, sondern woanders wieder echte “Gebrauchs-“Gegenstände – eine Win-Win-Situation.

    Wer einmal entrümpelt hat, der merkt, dass er nicht nur in seiner Wohnung Ordnung schafft, sondern auch in sich selbst.

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    • Hallo Daniel, “wieder echte „Gebrauchs-“Gegenstände – eine Win-Win-Situation”, finde ich super zusammengefasst und sollte ich auch noch etwas mehr und öfter machen. Man schiebt es irgendwie immer auf…

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  5. Vieles versuche ich auch in die Tat umzusetzen. Klappt zwar nicht alles, aber das meiste! Das würzen mit frischen Kräutern mache ich auch schon länger, bloß auf die Idee das mit in einen Smoothie zu geben bin ich noch gar nicht gekommen. Also, werde ich es gleich mal machen.

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