Meine 10 größten Fehler als Ausdauerathletin (Triathletin)

Werbung | Fehler im Ausdauersport gehört für mich genauso zusammen wie Ausdauertraining als Lebenseinstellung. Denn für mich ist Ausdauersport viel mehr als nur Sport, Training oder eine Methode, um gesund zu bleiben. Es ist eine Lebensweise, die tief in meiner Kindheit verwurzelt ist. Schon damals habe ich die Freude an Bewegung entdeckt und bis heute begleitet sie mich durch mein Erwachsenenleben. Über die Jahre hinweg hat der Ausdauersport eine besondere Rolle in meinem Alltag eingenommen – als Quelle des Ausgleichs inmitten von Hektik und Stress. Er ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein mentaler Anker, der mir seit Jahrzehnten Stabilität und Klarheit schenkt.

Die Herausforderungen, die der Ausdauersport mit sich bringt, sei es durch Laufen, Radfahren oder Schwimmen, erfordern weit mehr als reine körperliche Fitness. Sie verlangen mentale Stärke, emotionale Resilienz und vor allem die Fähigkeit, kontinuierlich an sich zu arbeiten – unabhängig davon, ob man an Wettkämpfen teilnimmt oder nicht. 

Dran zu bleiben, sich immer wieder die Zeit für das Training zu nehmen, ist für niemanden einfach. Die Balance zu finden zwischen beruflichen, familiären und sozialen Verpflichtungen und der Leidenschaft für den Sport erfordert Disziplin und Hingabe. Routinen können Unterstützung sein. Das Mindset, dass es eine Lebenseinstellung ist, macht es einfach, es festen Bestandteil im Alltag anzusehen, wie das Aufstehen, Arbeiten,… 

Und dann gibt es da diesen riesigen Batzen an Fehlern, die mich jedes Jahr nach all den Jahrzehnten im Ausdauersport begleiten. Immer wieder neue Fehler, die sich unwillkürlich in den Trainingsalltag schleichen oder bei Wettkämpfen passieren. Es gibt mit Sicherheit unzählige davon. 

Deshalb möchte ich mich in diesem Beitrag auf meine 10 größten und ganz persönlichen Fehler fokussieren. Vielleicht hast du ähnliche Fehler oder ganz andere. Ich hoffe, dass ich dir damit vielleicht einige Impulse für dein Ausdauertraining mitgeben kann. 

Und ich würde mich freuen, wenn du deine größten Fehler in den Kommentaren teilst!

Seit 14 Jahren bin ich leidenschaftliche Ausdauerathletin und habe zahlreiche Wettkämpfe absolviert, darunter verschiedene Distanzen im Triathlon. Jeder Wettkampf aber vor allem das Training dafür hat mir wertvolle Lektionen vermittelt, und trotz meiner umfangreichen Erfahrung habe ich auf meinem Weg einige gravierende Fehler gemacht. Mache immer wieder welche. 

Und wenn ich ehrlich bin, gibt es jedes Jahr wieder Fehler(chen) oder Möglichkeiten, Details im Training oder im Ausdauersportalltag zu optimieren. Diese Fehler haben mich gelehrt, meine Strategien und Herangehensweisen regelmäßig zu überdenken und immer wieder an Kleinigkeiten zu arbeiten und Dinge oder auch mich zu verbessern. 

Die folgenden 10 Fehler sind Fehler, die mich teilweise immer wieder begleiten. Sie gehören zu meinem Leben als Ausdauerathletin, ganz unabhängig von Wettkämpfen. 

 

10 Fehler, die du als Ausdauersportler vermeiden kannst

1. Meiner mentalen Stärke nicht zu vertrauen

 

Der Kopf entscheidet – meist. 

Mein letztes Rennen – die Ironman World Championship – war nicht der Traumwettkampf, den ich mir seit Monaten vorgestellt habe. Ganz im Gegenteil. Es war vom ersten Armzug bis kurz vor dem Ziel ein einziger Kampf meines Kopfes, meinen nach einer Krankheit noch nicht zur alten Stärke zurückgekehrten Körper zum Finish zu verhelfen. Aber es ging!

Es gab aber immer wieder diese Momente in den vergangene Jahren, in denen ich an meiner Fähigkeit zweifelte, ein Rennen zu beenden. Spannend ist jedes Mal wieder, dass ich alle 9 Langdistanzen auch unter körperlich schwierigen Bedingungen ins Ziel bringen konnte. Diese Erfahrung war es in erster Linie, von der ich während der Weltmeisterschaft zehrte. 

Die Fähigkeit, mich zu konzentrieren, mit Stress umzugehen, den Fokus zu behalten, Schmerzen zu überwinden, habe ich aber nicht erst während der Langdistanzen gelernt. Dennoch ist es ein kontinuierliches Erfahren, Lernen und Üben, was sich positiv im Training, im Wettkampf und letztendlich auch im Alltag auszahlt. Techniken wie Achtsamkeits-, Konzentrations- und Atemübungen, Visualisierung und andere mentale Strategien sind daher unerlässliche Werkzeuge, um die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern und mit körperlichem und mentalem Stress umzugehen.

Audauersportlerin auf Baumstamm sitzend am Steinstrand mit Adidas Laufschuhen und Laufbekleidung mit Sonnenbrille nachdenklich aufs Meer blickend und Meer im Hintergrund

 

2. Meiner körperlichen Kraft nicht zu vertrauen

Ebenso wichtig wie mentale Stärke ist das Vertrauen in die eigene körperliche Kraft. Die fehlt mir immer wieder. Vor allem wenn es um lange Distanzen wie einem Marathon oder einer Triathlon Langdistanz geht. Nicht, wenn ich einfach nur ins Ziel kommen möchte, sondern wenn ich mir leistungsorientierte Ziele gesetzt habe. Das liegt unter anderem an meinem Asthma, aber auch Hashimoto und meiner Histaminintoleranz. Alles unter Stress – wozu Training und insbesondere Wettkämpfe gehören – deutlich verschlimmert und vor allem mit Auswirkungen, die vorher schwer zu kalkulieren sind. Oftmals mit einem ganz unterschiedlichen Ergebnis. Und natürlich – je kürzer ein Wettkampf, desto besser sind für mich die Risiken einschätzbar. 

Deshalb erinnere ich mich an Wettkämpfe, bei denen ich meine eigenen Fähigkeiten unterschätzt und mich zurückgehalten habe. Oft war ich besser vorbereitet, als ich glaubte, und hätte mehr leisten können, wenn ich meinen Körper besser eingeschätzt hätte. Vieles ist auch sehr stark von der Tagesform abhängig. Was aber viel entscheidender ist als das Risiko, ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Verständnis für die Signale. Insbesondere für die letzte Phase von intensiven Trainings oder Wettkämpfen, wenn es auf die letzten Reserven ankommt.

 

3. Zu selten die Blutwerte kontrollieren lassen

Die Bedeutung regelmäßiger Blutuntersuchungen habe ich erst durch meine Hashimoto Behandlung erkannt. Als nämlich festgestellt wurde, was alles im argen lag. Mineralstoffe, Vitamine, Aminosäuren – alles war in einem bedenklichen Bereich. Und das obwohl ich mich von außen betrachtet extrem gesund ernähre. 

Hätten es Ärzte erkennen müssen? Meines Erachtens ja. Aber als Kassenpatientin ist es unmöglich solch Blutuntersuchungen zu erhalten. Dabei ist es meiner Meinung ganz unabhängig vom Ausdauersportler für unsere Gesundheit notwendig zu wissen, was in seinem Körper vorgeht! Entsprechend lasse ich seit einigen Jahren zig Blutwerte auf eigene Kosten nehmen im Zusammenarbeit mit meiner behandelnden Hashimoto Ärztin, die mir die passende Auswertung zur Verfügung stellt. 

Regelmäßige Kontrollen können helfen, Defizite frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Ernährung und Supplementierung zu beheben.

 

4. Zu wenig Protein zuzuführen

Ich lebe zum größten Teil von veganen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Aber egal, wie du dich ernährst, hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie viel Protein du benötigst, wenn du Training als Gesundheitssport nachgehst? Also in meinen Augen ein moderates Ausdauer- und Krafttraining absolvierst. Und wie viel Protein du zuführen musst, wenn du ambitioniertem Ausdauersport nachgehst? Oder sogar regelmäßig eine Triathlon Mittel- oder Langdistanz absolvierst? Was das heißt, wenn du versucht, diese Menge durch pflanzliche, unverarbeitete Lebensmittel zuzuführen? Beispielsweise wie viele Pintobohnen oder Linsen du dafür pro Tag essen müsstest? Ich kann natürlich nur für mich sprechen und sagen, dass ich das niemals schaffen würde und schon gar nicht regelmäßig. 

Selbst mit umfangreichem Wissen über das Thema und der Auseinandersetzung mit meinem Bedarf lag ich selbst mit einer Kombination von Lebensmittel zur Steigerung der Eiweißwertigkeit immer darunter. Der erste Schritt war deshalb, essentielle Aminos zu substituieren. Anschließend meine Ernährungsgewohnheiten so zu überdenken, dass ich mehrmals pro Tag Proteinquellen zuführe. 

Triathletin und Läuferin auf Baumstamm sitzend am Steinstrand mit Adidas Laufschuhen und Laufbekleidung lachend mit Sonnenbrille und Meer im Hintergrund

 

5. Übertraining und mangelnde Erholung

Ich habe einen Trainingsplan, den ich auch objektiv betrachtet, als sehr ausgewogen bezeichnen würde. Das Triathlon Training an sich hat sich für mich ganz persönlich als abwechslungsreiche Belastung für den Körper herausgestellt. In Kombination mit Stabilisationstraining und funktionellem Training sowie Yoga könnte ich fast von Balance sprechen. 

Aber wie es über die Jahre immer wieder war – wenn etwas besonders viel Spaß macht, kann es auch heute noch passieren, dass ich die eine oder andere Sportart bevorzuge. Die Regeneration und der Ausgleich rücken dann manchmal in den Hintergrund. So wie dieses Jahr beim Tempotraining auf einer alten Landstraße mit meinen Adidas Boston.

Zum Glück hat mir meine jahrzehntelange Yogapraxis zu einem sehr guten Körpergefühl verholfen. So kann ich Probleme relativ frühzeitig erkennen und bin durch meine Triathlon Saisons größtenteils verletzungsfrei gekommen. 

Für mich bedeutet Erholung aber nicht, komplett stillzustehen. Oftmals schließe ich eine intensive Laufeinheit mit einem ruhigen Spaziergang ab – diese Übergänge sind für meinen Körper essenziell. Manchmal schnüre ich meine Adidas Laufschuhe auch einfach nur, um mit entspannten Schritten Atemübungen zu machen, ganz bewusst den Körper herunterzufahren und den Kopf freizubekommen.

Gerade nach einem intensiven Radtraining habe ich die Gewohnheit entwickelt, mir bewusst Zeit für Bewegung ohne Druck zu nehmen, sei es bei einem langsamen Spaziergang oder einer Runde in bequemen Laufschuhen am Wasser entlang. Du weißt hoffentlich, warum uns die Nähe zum Wasser so gut tut? 

Diese kleinen Rituale der aktiven Regeneration helfen mir, meine Balance zu finden und langfristig leistungsfähig zu bleiben – ganz ohne den Zwang, immer alles geben zu müssen.

„Wir entwickeln uns in den Pausen weiter.“

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Körper Zeit zur Regeneration braucht, um stärker zu werden. Deshalb spielt bei mir auch die Off-Season immer eine wichtige Rolle. Ruhetage, ausreichend Schlaf und Erholungsphasen sind ebenso wichtig wie intensive Trainingseinheiten. Ein ausgewogener Trainingsalltag, der sowohl Belastung als auch Erholung berücksichtigt, ist der Schlüssel zum Erfolg. Und manchmal ist die beste Erholung eine Runde an der frischen Luft in den richtigen Schuhen, die nicht nur beim Training, sondern auch danach ihren Zweck erfüllen.

Triathletin und Läuferin auf Stufe sitzend mit Adidas Laufschuhen und Laufbekleidung lachend und Meer im Hintergrund - Foto zum Beitrag über Fehler im Ausdauersport

 

6. Vernachlässigung der Technik

Techniktraining gehört für mich schon immer zum Ausdauersport. Das ist der Vorteil, wenn man als Kind mit Ballsportarten und Leichtathletik aber auch Gymnastik konfrontiert war. Es gab immer den Technik-Part. Das prägt und setzt Standards. 

Dennoch gibt es immer wieder Zeiten, in denen mein Fokus sich verschiebt. Ich konzentrierte mich dann oftmals hauptsächlich auf das Erhöhen meiner Ausdauer und Geschwindigkeit und vernachlässige das Techniktraining während der Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten. Dies führt zu ineffizienten Bewegungsabläufen und erhöhter Verletzungsgefahr und ich muss regelmäßig meinen Fokus darauf zurückbringen. 

Und für mich ist es eindeutig. Eine gute Technik verbessert nicht nur die Leistung, sondern verringert auch die Ermüdung beugt Verletzungen vor. Regelmäßiges Techniktrainings sind daher für mich unverzichtbar.

 

7. Mangelnde Wettkampfvorbereitung

Früher habe ich oft die spezifische Vorbereitung auf einzelne Wettkämpfe vernachlässigt. Ich dachte, mein Trainingsniveau würde ausreichen, um meine Leistung am Tag X abzurufen und letztlich damit zufrieden zu sein. Doch jeder Wettkampf ist anders und erfordert eine angepasste Vorbereitung, die die Streckenbeschaffenheit, das Wetter und andere spezifische Herausforderungen berücksichtigt. Eine detaillierte Wettkampfstrategie, die alle Eventualitäten einplant, kann den Unterschied ausmachen und hilft mir, am Tag des Rennens das Beste herauszuholen.

 

8. Fehlende oder zu viel Struktur im Training

Nicht jeder braucht einen Trainingsplan. Für mich gehört immer dann zum Ausdauersport, wenn ich etwas erreichen möchte. Und das muss nicht zwingend ein Wettkampf sein.

Meinen ersten Triathlon bereitete ich allein vor, so wie auch meine Laufwettkämpfe. Als die Distanzen länger wurden, wollte ich mich aufs Training konzentrieren. Nicht auf die entsprechende Trainingsplanung, die zuweilen – ich muss es zugeben – auch zu verkopft war. Sagte ich schon, das sich Struktur über alles liebe? 

Seither trainiere ich mit einem strukturierten Trainingsplan, der die verschiedenen Trainingsphasen (Grundlagenausdauer, Intensität, Regeneration) berücksichtigt. Es ist für mich einfach essenziell, um kontinuierlich an mit und meiner Ausdauerleistung zu arbeiten. Und vor allem meine Ziele effizienter zu erreichen.

 

9. Nicht hart genug trainiert

Ein Fehler, den ich rückblickend immer wieder mache. Es gibt Zeiten, in denen ich mich zu sehr auf das Gefühl von „Wohlbefinden“ im Training konzentriere, anstatt meine Komfortzone zu verlassen und mich wirklich zu fordern. Aus Angst vor Übertraining oder Verletzungen habe ich es manchmal vermieden, an meine absoluten körperlichen und mentalen Grenzen zu gehen. 

Fortschritt findet außerhalb der Komfortzone statt. 

Das bedeutet nicht, dass man übertreibt – aber es gibt einen Unterschied zwischen klugem, intensiven Training und einem zu vorsichtigen Ansatz. Was natürlich auch viel mit Punkt 1 und 2 zu tun hat. Und mit der Gewissheit, dass es zur Not auch ohne geht. 

Die härtesten Trainingseinheiten sind oft die, die den größten Effekt haben, sowohl physisch als auch mental. Sie bereiten uns auf die Herausforderungen von Wettkämpfen vor und lehren uns, mit Erschöpfung und Schmerzen umzugehen. Das Erreichen einer neuen Leistungsstufe erfordert die Bereitschaft, sich dem Unbehagen zu stellen, die Müdigkeit zu akzeptieren und durchzuhalten. Das ist es, was den Unterschied zwischen einer „soliden“ Leistung und einer „außergewöhnlichen“ ausmacht.

Ich habe gelernt, dass es entscheidend ist, hart zu arbeiten – und zwar so hart, dass man manchmal zweifelt, ob man überhaupt durchhalten kann. Denn genau in diesen Momenten des Zweifels wachse ich.

 

10. Keine Unterstützung in Anspruch nehmen

Wenn man zusätzlich plant, das Training mit Wettkämpfen zu krönen, bringt dies eine zusätzliche Ebene der mentalen Herausforderung. Zweifel, ob die Vorbereitung ausreicht, Sorgen, den eigenen Erwartungen nicht gerecht zu werden, oder die Angst vor dem Scheitern in einem Wettkampf – all das sind belastende Gedanken, die auch ich oft unterschätzt habe. Sich diesen Ängsten zu stellen und sie realistisch zu hinterfragen, kann zwar Energie kosten, aber es ist genau dieser Prozess, der uns hilft, unsere Komfortzonen zu verlassen und Grenzen zu verschieben. Letztlich kann auch ich dadurch die Freude am Training immer wieder neu entdecken.

Aber es sind nicht nur die offensichtlichen Ängste vor dem großen Scheitern. Vielmehr sind es auch die alltäglichen Unsicherheiten, die mich begleiten: „Schaffe ich das heute noch?“, „Habe ich genug Energie?“, oder „Was, wenn mein Körper nicht mehr mitmacht?“ Solche Gedanken sind vollkommen normal und betreffen viele von uns. Entscheidend war jedoch, dass ich gelernt habe, diese inneren Hindernisse zu überwinden.

Und Hindernisse können nicht nur mental vorhanden sein, sondern auch körperlich. Dabei kann es sehr hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen. Viele Ausdauersportler glauben, dass sie immer alles allein schaffen müssen, aber das stimmt nicht. Sich hin und wieder auf andere zu verlassen – sei es auf Trainer, Ärzte oder Osteopathen – kann nicht nur den Körper stärken, sondern auch die mentale Belastung verringern. Unterstützung anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von kluger Selbstfürsorge. Durch diese Unterstützung können ich mich auf das Wesentliche konzentrieren: mein Training, meine mentale Stärke und letztlich meine Leidenschaft für den Ausdauersport.

 

Zusammenfassung und Takeaways

Mit der Erfahrung aus all den Jahren und den zahlreichen Triathlons habe ich viel Wissen und Verständnis dafür entwickelt, was für mich körperlich und mental funktioniert. Was ich möchte, worauf ich Schwerpunkte setzen mag, wie ich meine Ziele erreichen will. Aber auch wie ich Ausdauersport ganz bewusst für mich gestalte, um möglichst viel Freude dabei zu haben und meine Möglichkeiten auszuschöpfen.

Der Weg in und aus eine (in meinem Fall Triathlon) Saison verläuft nicht immer geradlinig. Es gibt definitiv Zeiten, in denen ich auch selbst getroffene Entscheidungen und Pläne anzweifle und (in seltenen Fällen) bereue. 

Jedes Jahr aufs Neue zeigt mir, dass Fehler ein unvermeidlicher Teil des Lernprozesses sind. 

Ich möchte meine Erfahrungen teilen, um auch dir zu zeigen, mit welchen ganz persönlichen Stolpersteinen ich konfrontiert bin, wie ich mit ihnen umgehe und wie ich sie überwinde. Triathlon mag in vielerlei Aspekten ein anspruchsvoller Ausdauersport sein, der sowohl körperliche als auch mentale Kräfte erfordert. Aber ich bin der Meinung, dass diesen Sport aufgrund seiner Vielfältigkeit alle ausüben können, die es möchten. Und ganz ehrlich – für mich ist dieser Ausdauersport so viel einfacher als nur zu laufen oder nur mit dem Rad zu fahren. 

Letztlich ist Ausdauersport für mich ein ständiger Lernprozess – körperlich, mental und emotional. Es ist die Kunst, immer wieder zu motivieren, weiterzumachen und die Freude an jeder Trainingseinheit, jedem Lauf, jeder Schwimmeinheit zu spüren, egal ob ich für einen Wettkampf trainiere oder einfach nur, um den Kopf frei zu bekommen. Es ist diese Liebe zum Sport, die mich motiviert, meine eigenen Grenzen zu erweitern. 

Denn wenn ich mich nie an meine Grenzen herantaste, woher weiß ich dann, wozu ich überhaupt in der Lage bin?

Und es ist der beständige Wunsch, mich stets selbst herauszufordern. Und dabei meine ich nicht nur schneller, höher, weiter. Sondern auch für mich zu spüren, dass ich einen Marathon mit Freude absolvieren kann. Dass ich mich in einem Wettkampf durchweg gut fühle. Ich in Trainings meine Technik verbessere. … Und dass ich vor allem kontinuierlich dran bleibe, aus meinen Fehlern zu lernen, die – ich wiederhole mich dabei gern – ich nach wie vor mache. 

Zum Abschluss würde mich interessieren, wie du mit deinen Fehlern umgehst. Hast du auch Fehler, die immer wieder gemacht hast? Wie vermeidest du sie? Was hast du aus deinen Fehlern gelernt?

Triathletin und Läuferin auf Stufe sitzend mit Adidas Laufschuhen und Laufbekleidung lachend und Meer im Hintergrund - Foto zum Beitrag über Fehler im Ausdauersport

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

4 Gedanken zu „Meine 10 größten Fehler als Ausdauerathletin (Triathletin)“

  1. Ein toller Beitrag, liebe Din! Und aufschlussreich! Danke dafür! Ich selbst beschäftige mich erst seit kurzem mit den Blutwerten, die nicht eben mal so jährlich überprüft werden. Bisher dachte ich immer, das wird schon passen. Aber wie wichtig ein regelmäßiger genauerer Check ist, merkt man erst, wenn man einen Mangel ausgleichen muss (was oft Wochen bis Monate dauert)…

    Antworten
    • Hallo liebe Maty, schön, von dir zu lesen und lieben Dank!

      Ja absolut. Das war bei dem Thema Eisen bei mir so langwierig, dass ich mich zwischendrin für eine Infusion entschieden hatte. Ingesamt dauerte es aber etwa ein Jahr, bis die Ärztin und ich die Mengen an Ergänzung herausgefunden haben, womit es mir gut geht.

      Lass es dir gut gehen.

      Antworten
  2. Liebe Din,

    beim Lesen musste ich immer wieder nicken, mit fast allen der 10 Themen durfte ich auch Bekanntschaft machen.

    Der größte Game Changer, weil ich es lange überhaupt nicht für möglich gehalten hätte, waren und sind für mich jährliche Mikronährstoff-Checks und gezieltes schließen von Versorgungslücken. Das hat unter anderem dazu beigetragen, dass ich seit Jahren praktisch keine Erkältung mehr bekomme.

    Nach wie vor ist es eine Kunst, gerade bei ambitioniertem Training, den schmalen Grat zwischen Be- und Entlastung zu finden. Objektive Messgrößen wie HRV, Schlaftracking etc. helfen mir dabei persönlich sehr.

    Herzliche Grüße und alles Gute!
    Mark

    Antworten
    • Hallo Mark,
      Danke für den Austausch. Es ist jedes Mal wieder sehr spannend, sich all diesen Themen anzunehmen.

      Ich lese in deinen Worten meine Geschichte. Seit ich die Kontrolle darüber gewonnen habe, was in meinem Körper passiert und die passende Ärzte gefunden haben, die mich dabei unterstützen hat sich viel verändert. Wie du sagst ein Game Changer. Aber es ist immer noch viel Arbeit. Die es einem aber auch wert sein sollte. Vor allem wenn dem Körper so viel abverlangt wird.

      Schlaftracking und Regenerationsanalyse unterstützen mich auch sehr. Mit dem HRV bin ich noch am Arbeiten. Seit Jahren. Der schwangt bei mir zyklusbedingt recht häufig. Und ich bin noch auf der Suche nach Referenzen, die meine Erfahrung stützen oder erklären.

      Auch dir alles Gute. Wir bleiben dran.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar