Sportplatz- / Laufbahnnutzung in Berlin

Ab und an möchte man nicht nur auf seiner Stammstrecke seine Intervalltrainings absolvieren, sondern vielleicht bei kürzeren Strecken eine richtige Bahn nutzen. Die Vorteile liegen für mich auf der Hand – man hat eine gute Orientierung, wie weit es ist, muss nicht ständig auf seine GPS Uhr schauen und die Fahrradbegleitung muss sich nicht abstrampeln, sondern kann ausruhen, zuschauen, kluge Tipps geben und natürlich Fotos machen. Da ich mir aber selbst schon mehrmals die Frage gestellt habe, ob Sportplätze der Stadt von jedem genutzt werden können, ob man Mitglied sein muss, warum Sportplätze häufig abgeschlossen sind und und und, habe ich mich schlau gemacht.

Nach einigen Anrufen beim Landesportbund Berlin, wurde ich an den Bezirk Steglitz-Zehlendorf weitervermittelt, weil sie für den Sportplatz in Marienfelde zuständig sein sollten. Nachdem ich niemanden erreichen konnte, wurde ich tatsächlich von einem netten Herrn zurückgerufen, der mir zunächst erklärte, dass Tempelhof-Schöneberg der gesuchte Bezirk wäre. Um aber umständliches Nummernaustauschen zu vermeiden, war er so freundlich mir alle nötigen Informationen zu geben.

Grundsätzlich darf jeder einen Sportplatz der Stadt Berlin während der Öffnungszeiten nutzen, wenn ein Platzwart vor Ort ist und kein Verein darauf trainiert oder eine Veranstaltung stattfindet. Glück hat also der, der seine Trainingszeiten flexibel legen kann, da Vereine zumeist an den Nachmittagen und Wochenenden trainieren. Eine optimale Situation denke ich, wenn unser Sportplatz nicht immer abgeschlossen wäre. Leider liegt die Schlüsselgewalt beim Verein, weil kein Platzwart für Ordnung sorgt, was ein freies Training so unmöglich macht. Könnte ich mich mit dem Verein einigen, dass ich während ihres Trainings auch eine Bahn nutzen kann, wäre es eine Lösung, obwohl ich gern auf Zuschauer verzichten würde. Aber sollte der Verein dies ablehnen, zum Beispiel aufgrund des Verletzungsrisikos, weil die Fußbälle nur so durch die Luft wirbeln, fällt also auch diese Option aus.

Am Wochenende hatte ich Glück, dass das Training des ansässigen Vereins bereits zu Ende war und der Platz noch für einige Zeit offen stand, so dass ich meine ersten Bahnen ziehen konnte.

 

10 Gedanken zu „Sportplatz- / Laufbahnnutzung in Berlin“

  1. Ich bin bisher ein einziges mal auf der Laufbahn gelaufen. Hier in Hamburg ist der bei mir in der Nähe befindliche Sportplatz offen zugänglich, es gibt keine bestimmten Öffnungszeiten und zu dem Zeitpunkt wo ich dort war, hatte nur noch ein Läufer da Sprintübungen gemacht. Das ist wohl überall anders geregelt.

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  2. Wir haben den Luxus von drei Plätzen in unmittelbarer Nähe. Die ersten beiden sind offen und für jeden nutzbar, der dritte ist schnieke mit Rasen und nur offen, wenn …einer da. Dann darf aber jeder rauf bzw. wurde ich mal noch nicht runtergescheucht. Im Allgemeinen bevorzuge ich aber die ruhigeren Plätze, weil Zuschauer mich zwar nicht abhalten, mir aber doch schon unangenehm sind. Heißt das etwa, daß Du schon wieder Intervalle bolzt? *schelm* Ich schätze mal, die Genesung läuft ganz gut, hm? Das freut mich sehr für Dich!

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    • Ja, das scheint wirklich alles sehr unterschiedlich zu sein.

      @Evchen: naja, Intervalle sind es, aber weder intensiv noch schaffen sie mich. Es soll nur etwas sein (für die nächstes 2-4 Wochen), was Abwechslung bringt und damit ich mal Stückchenweise etwas schneller laufe.
      Danke, ja, also so gesehen läuft die Gesung sehr gut, aber andere Sportarten als Laufen kann ich bedeutend häufiger machen. Joggen zu gehen ist immer eine Herausforderung (super vorsichtig) und darf noch nicht zu lang sein.

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  3. In Leipzig gab es 2 Jahre Sportplatznotstand. Auf „meinen“ ersten Trainingsplatz durfte man irgendwann nicht mehr rauf. Nur noch für DOSB und angehende Olympioniken. Alles andere waren alte Aschebahnen. Das wollte ich nicht.
    Zum Glück gibt es jetzt wieder einen frei zugänglichen Platz auf dem Uni-Gelände. Schön, Neu, Blau.

    Aber vielleicht ist das doch mal ein netter Grund, in einen Sportverein einzutreten. Immer nur VS Berlin soll es doch nicht immer bleiben, oder?

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    • Och… Verein – ich weiß nicht. Das bringt Verpflichtungen mit sich und man kann nicht trainieren, wann man möchte bzw. muss trainieren, wenn man den Termin hat und nicht, wenn man aus dem Bett fällt. Ich weiß nicht…
      Blau klingt toll, Uni-Gelände ist ein guter Tipp!

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  4. Ja – so’n „privates“ Sportplätzchen wäre schon ’ne feine Sache! 😉

    Ich ziehe meine Intervalle zur Zeit immer um die Geschäftsstelle der Bayer AG in Leverkusen. 🙂 Das ist ein ziemlich exakter 2,5km-Rundkurs mit super ausgebauten und vor allem beleuchteten Gehwegen. Gerade die Beleuchtung auf der Laufstrecke ist für mich als Abendläufer sehr wichtig!

    Auf der Strecke findet auch der alljährliche Lauf „Rund um das Bayerkreuz“ statt. Von daher bin ich drauf gekommen. Allerdings muß ich mich bei der Länge der Tempoabschnitte natürlich auf das GPS vom Forerunner verlassen. Aber das paßt schon.

    Schön, dass es bei Dir wieder bergauf geht! Bleib dran!

    Grüße aus Köln!
    Mario

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    • Ein Rundkurs ist natürlich für Intervalle klasse. Ich habe mich immer auf einer einzelnen Strecke abgequält, aber gerade bei kurzen Läufen ist eine Bahn schon gut.

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  5. Ja, das Problem hatte ich letztes Jahr auch öfters. Unter der Woche bin ich manchmal in Adlershof gelaufen (Dörpfeldstraße), da ist eine schicke neue Bahn auch abends mit Flutlicht (wenn ein Verein auf dem Fußballplatz nebenan trainiert). Kann mich erinnern, dass ich das eine Mal nicht mehr rausgekommen bin, weil die Platzwärterin schon abgeschlossen hatte (obwohl sie noch da war). Sie meinte dann, man muss ihr immer Bescheid geben. Sie hat natürlich nicht sehen können, dass da noch zwei Leute ihre Runden drehen…aber es stimmt am Wochenende siehts eher mau aus in der Richtung. In meiner neuen Heimat habe ich mich noch gar nicht umgesehen, was es da an Möglichkeiten gibt. Und deswegen extra einem Verein beitreten – die Argumente dagegen hast du ja bereits genannt.

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