Radgeschichten: BerlinMan Triathlon Vorbereitung

Auch in Berlin kann man einige Höhenmeter überwinden. Wer in einer Woche beim BerlinMan an den Start gehen möchte, dem ist eine Besichtigung der Radstrecke empfohlen. Mein Radtraining habe ich deshalb die vergangenen Wochenenden immer wieder gern am Wannsee verbracht. Es gibt doch die eine oder andere Besonderheit, die ich mir sehr gern merke, um gut über die vier Runden und 90km im Wettkampf zu kommen. 

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Seit dem Müritz Triathlon sind mit dem kurzen Besuch des Elbsandsteingebirges die Tage und Wochen nur so verflogen. Die letzten harten Trainings waren schneller absolviert, als mir jetzt lieb ist und schon bald naht das große Finale meiner diesjährigen Triathlon Saison – der BerlinMan.

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Die Wetterbedingungen der letzten Wochen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Bei der ersten Besichtigung des Rundkurses durch den Grunewald war es wie an so vielen Sommertagen schwül heiß. Ich brauchte drei Flaschen Tee und Wasser, um es über die Distanz zu schaffen. Ich konnte von Glück reden, dass die Passagen bergab im Schatten für ein wenig Abkühlung sorgten.

Schon eine Woche später herrschten ganz andere Bedingungen und ich machte mich etwas trainingserschöpft von der Woche auf die Strecke. Es war ebenso voll wie am vorangegangenen Wochenende (auch wenn es auf den Fotos ganz anders aussieht). Aber ich bekam wieder etwas Motivation zugespielt. Andere bekannte Sportler begaben sich auch an den Wannsee, um sich durch ihr eigenes Programm zu quälen. Ich kämpfte mit der plötzlichen Wetteränderung, was ich derweil zum Glück abschütteln konnte. Die dritte Einheit lief deutlich besser, konzentrierter und ausgewogener.

Der höchste und mit 1,5 Kilometern längste Anstieg die Havelchaussee hinauf zum Grunewaldturm hat es vielleicht nicht gleich in der ersten Runde in sich.

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Aber die Kräfte gilt es einzuteilen. Denn dieser Berg möchte vier Mal bezwungen werden. Etwas übermütig schrubbte ich beim ersten Training die Anhöhe hoch, um in der zweiten Runde klein beizugeben und ein gemächlicheres Tempo anzuschlagen. Ich versprach Besserung. Prompt konnte ich konstant Runde für Runde mit der gleichen Geschwindigkeit und ausreichend Puste hinauffahren – ohne danach fast ohnmächtig vom Rad zu kippen.

Bis zur nächsten Kurve heißt es anschließend einfach laufen lassen. Ich muss mir immer wieder vor Augen führen, dass es so gar keinen Grund gibt abzubremsen. Wenn wir keinen Gegenverkehr haben und die Straße nicht, wie beim zweiten Training nass ist, darf ich rollen lassen. Stelle ich es einigermaßen geschickt an, kann ich die nächste Anhöhe fast ganz mit dem Schwung der Abfahrt nehmen.

Kleine Unebenheiten im Asphalt auf diesem Streckenabschnitt, der deutlich der interessanteste der gesamten Runde ist, lassen sich am besten ganz rechts außen oder in der Mitte der Straße umfahren. Kurz vor meiner Lieblingspassage, die leicht geschwungen verlaufende Jafféstraße, kommt etwas Paris–Roubaix Gefühl auf. Jungs und Mädels! Zieht eure Flaschenkörbe fest! Manche klemmen den Sattel zwischen die Beine und rollen so gut es geht hinüber. Es fährt sich bedeutend besser, wenn ich den Reifendruck um ein halbes Bar verringere.

Meine Strategie ist ganz klar, aber das macht jeder anders. Je schneller ich drüber weg bin, desto besser. Unbedingt vorher aus dem Trinksystem alles an Getränk bis zur Hälfte abtrinken, sonst gibt es eine mega klebrige Sauerei auf dem Lenker und der Gabel. Dann locker den Popo auf dem Sattel platzieren und treten, treten, treten. Bei trockenen Bedingungen gar kein Problem. Quasi hinüber huschen, den Lenker ganz fest halten und die Arme an sich locker. Das man die Handgelenke kaum mehr spürt ist normal und mit dem dahin gehuschten Schwung schafft man es einigermaßen gut die nächste Rampe hinauf.

Den Rest der Runde geht es auf einer scheinbar niemals enden wollenden geraden Passage auf dem Kronprinzessinnenweg entlang. Das Rauschen kommt nicht von der eigenen Geschwindigkeit, sondern vielmehr von der Avus die parallel verläuft. Aber dort kann man richtig Gas geben.

BerlinMan heißt: Kopfsteinpflaster zu überwinden; viele Passagen im Schatten und lange Strecken einfach immer nur geradeaus zu fahren; Spaß beim Erklimmen und Hinabsausen der Berliner Berge zu haben.

Für mich war es sehr wichtig, die Strecke vorher bereits das ein oder andere Mal bei unterschiedlichsten Bedingungen abgefahren zu sein; meine Verpflegung auszutesten und kleine Stolpersteine zu entlarven. So habe ich ein sicheres Gefühl, weiß wieder was auf mich zukommt und wie es laufen kann.

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Ich bin sehr gespannt auf das nächste Wochenende; freue mich sehr, noch einmal über eine Mitteldistanz in diesem Jahr an den Start gehen zu können und wünsche natürlich allen Athleten dieser Strecke, dem MiniMan, dem Quadrathlon und der Jedermenschdistanz ganz viel Spaß und Erfolg!

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Wie habt ihr das Wochenende verbracht? Neigt sich eure Triathlon Saison auch dem Ende zu? Startet von euch jemand beim BerlinMan?

Ihr habt Lust auf noch mehr Radgeschichten oder braucht etwas Trainings-Motivation? Lasst euch mit dem Tag Radgeschichten unterhalten und findet Trainings- und Motivationstipps auf meinen Pinterest Triathlon– und Cycling-Boards.

9 Gedanken zu „Radgeschichten: BerlinMan Triathlon Vorbereitung“

  1. Hey nadin! Hab mir die Strecke am Dienstag nochmal ein wenig angeschaut, auf dieser genannten Holperstrecke halte dich dich ruhig etwas weiter links der Fahrbahn Mitte. Habe den Eindruck dort schüttelt es nicht allzu heftig. Das Kribbeln bleibt aber leider immernoch bis man den nächsten Hügel wieder erklommen hat. Schon mal viel Erfolg! Man sieht sich ja noch die Tage. Grüße!

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    • Hi Olli, ja, das ist ein super Tipp. Wir haben dann ja auch endlich mal komplett freie Bahn. Die letzten Wochenende war es doch immer ganz schön voll. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon. Dann mal euch allen auch viel Glück.

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