Neurodermitis & Ausdauersport: ein anstrengendes, aber machbares Doppel

Werbung | Leben mit Neurodermitis kann eine echte Herausforderung sein, besonders wenn man Ausdauersport betreibt. Neurodermitis ist eine chronische Entzündung der Haut, bei der die natürliche Schutzfunktion verloren geht. Das führt zu trockener Haut, Flecken und Ekzemen sowie einem ständigen Juckreiz, der das Leben in besonderem Maße beeinflussen kann. Die Haut von Sportlern ist einer höheren Belastung ausgesetzt, aber gerade auch Sport kann dazu beitragen, dass das Immunsystem und die Haut gestärkt werden.

Ich lebe seit meiner Geburt mit Neurodermitis und bin seit meiner frühen Kindheit sportlich aktiv. Neurodermitis war für mich nie ein Ausschlusskriterium, um meine sportlichen Träume zu verfolgen. Als Triathletin möchte ich in diesem Beitrag einige persönliche Erfahrungen und praktische Tipps teilen, wie sich Neurodermitis und Ausdauersport vor allem mit einer ganzheitlichen Herangehensweise erfolgreich managen lassen.

Hast du Neurodermitis oder eine andere Hautkrankheit? Wie gehst du damit um, vor allem auch beim Sport?

Menschen, die mich aus meiner Kindheit kennen und nach Jahren wiedersehen, fragen mich oft, wie ich trotz Neurodermitis so viel Sport treiben kann. Über die Jahre habe ich Strategien entwickelt, die meine Neurodermitis fast komplett zum Abklingen gebracht haben. 

Mein Körper ist aber natürlich durch intensives Training immer wieder mit besonderen Herausforderungen konfrontiert! Feuchte Kleidung, Chlor und ständig nasse Haut durch zahlreiche Schwimmbadbesuche, häufiges Duschen sind nur einige der Hürden, die Ausdauersport wie Triathlon mit sich bringt. Mit einigen Tricks kann ich aber dennoch intensive und häufige Trainingseinheiten bewältigen und letztlich auch ein recht entspanntes Leben mit dieser herausfordernden Hautkrankheit führen.

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Neurodermitis ist kein Ausschlusskriterium für Ausdauersport, im Gegenteil stärkt Sport das Immunsystem. Es braucht nur wenige Tipps.

Die erwähnten Tricks und viele weitere Informationen zu Neurodermitis und Ausdauersport erfährst du gleich. Denn in diesem Beitrag teile ich mit dir:

Meine persönlichen Erfahrungen mit Neurodermitis und Ausdauersport.

Was Neurodermitis ist und welche Symptome auftreten können.

Wie eine konventionelle Therapie aussehen kann.

Was verschlechtert Neurodermitis.

Kann man mit Neurodermitis Ausdauersport machen.

Wie ich im Trainingsalltag mit Neurodermitis umgehe.

5 Tipps für ein Leben mit Neurodermitis

 

Meine persönlichen Erfahrungen mit Neurodermitis und Ausdauersport

Neurodermitis-Schübe waren in meiner Kindheit besonders schlimm. Im Sportunterricht aber auch beim Training habe ich als Kind ungern Sachen getragen, die meine Kniekehlen, Knöchel und Armbeugen zeigten, weil diese Stellen wie meine Hände oft aufgekratzt, verschorft oder sogar blutig waren. Ich erinnere mich an gleich drei Kuren in meiner frühen Kindheit, die wenn schon keine Heilung aber wenigstens Linderung versprachen. Rückblickend würde ich sagen, dass in den 80er und 90er Jahren diese Kuren in Kinderschuhen steckten und neben einer offensichtlichen Luftveränderung nicht sonderlich viel zu bieten hatten. Weshalb auch meine Eltern unzählige Versuche unternahmen, meine Haut zum Heilen zu bewegen. 

Von Handschuhen in der Nacht über schwarze Cremes und unzählige Verbände war so ziemlich alles dabei, was man heute als konventionelle Therapie bezeichnen würde. 

Auch heute habe ich vor allem in den Wintermonaten winzige Neurodermitisstellen. Aber diese Hautkrankheit ist nichts mehr, was wirklich mein Leben negativ beeinflusst oder woran ich denke, wenn ich zum Training gehe. Meine empfindliche Haut weiß genau, wann sie sich melden muss, damit ich frühzeitig Gegensteuer und keine Kratzanfälle und offene Stellen bekomme. 

Ich habe langfristig und ganzheitlich gelernt, was meine Neurodermitis heilt und wie ich mit den Ekzemen umgehen kann. Stress, Darmgesundheit, Ernährung, Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln und Hautpflege spielt alles eine Rolle im Umgang mit dieser Krankheit. 

Ein ganzheitlicher Ansatz, der all diese Ebenen berücksichtigt, ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu einem besseren Leben im Einklang mit Neurodermitis, das auch intensive sportliche Leistungen ermöglicht. 

 

Was ist eigentlich Neurodermitis?

Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Entzündungen, starkem Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Diese Krankheit tritt oft in Schüben auf, was bedeutet, dass sich die Symptome in bestimmten Zeiten verschlimmern können. 

Neurodermitis betrifft vor allem Kinder in deutlich höherer Zahl, kann aber auch im Erwachsenenalter neu auftreten oder beständig bleiben. Die genaue Ursache von Neurodermitis ist nicht vollständig verstanden. 

Aber es wird angenommen, dass die Schübe mit sichtbaren Ekzemen durch verschiedene Faktoren wie Stress, Klimawechsel, Ernährung und ein überreagierendes Immunsystem ausgelöst werden. Daneben können aber auch genetische und umweltbedingte Einflüsse eine Rolle spielen.

Im Prinzip kann man sich Neurodermitis wie eine Entzündungskrankheit vorstellen, bei der das Immunsystem überreagiert und die Haut angreift. Die Frage ist, warum macht das Immunsystem das? Welche Trigger gibt es?

 

Welche Symptome treten bei Neurodermitis-Schüben auf?

Typische Symptome von Neurodermitis sind trockene, juckende Haut, Rötungen, Schwellungen, Risse, Blasen- und Krustenbildung. Diese Symptome können sehr unangenehm sein und das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Besonders problematisch ist das Kratzen, das die Haut weiter schädigt und zu Infektionen führen kann. Während eines Ekzemschubs können die betroffenen Hautpartien extrem empfindlich und schmerzhaft sein. Das Jucken kann so intensiv sein, dass es den Schlaf stört und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt!

Nadin, Blogger und Triathletin, am pazifischen Ozean barfuß spazieren mit Wellen, Strand und Klippen im Hintergrund

 

Wie kann eine konventionelle Therapie aussehen?

Die Behandlung von Neurodermitis konzentriert sich oftmals lediglich auf die Linderung der Symptome und wenn nur teilweise auf die Vorbeugung von Schüben. Dazu gehören je nach Ausprägung der Neurodermitis-Symptome: 

      • Feuchtigkeitscremes: Diese helfen, die Haut hydratisiert zu halten und die natürliche Barrierefunktion der Haut zu unterstützen. 
      • Topische Steroide: Diese Medikamente helfen, Entzündungen zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern. Eine Alternative sind Immunmodulatoren, die vor allem auch für empfindliche Hautpartien wie das Gesicht genutzt werden können.
      • Antihistaminika: Sinnvoll sind diese Medikamente unter anderem, um den Juckreiz zu kontrollieren, insbesondere wenn dieser in der Nacht eine Herausforderung darstellt. 
      • Systemische Medikamente: In schweren Fällen können orale Medikamente oder Injektionen hilfreich sein, um die Entzündungsreaktion zu kontrollieren.
      • Lichttherapie: UV-Lichttherapie kann helfen, die Symptome zu lindern, indem sie die Hautentzündung reduziert.
      • Lebensstiländerungen werden mittlerweile angeboten: Meine Erfahrung ist allerdings, dass Ärzte es mir gegenüber nur beiläufig erwähnen. Dazu gehört das Vermeiden von Auslösern – bestimmte Lebensmittel, Allergene im Alltag und Stress können dazu gehören. Stressmanagementtechniken wie Meditation und Yoga können ebenfalls hilfreich sein. Weiter unter findest du vor allem zu diesem Punkt weitere Details, wenn es um einen ganzheitlichen Ansatz geht. 

 

Was verschlechtert Neurodermitis?

Finde deine Trigger! Oder was löst bei dir Neurodermitis-Schübe aus? Was verschlechtert die Symptome von Neurodermitis?

Ich habe hier nur einige Punkte zusammengetragen, auf die ich regelmäßig einen Blick habe, wenn (vor allem im Winter) meine Haut beginnt, rote Flecken zu bilden.

Diese Punkte verdeutlichen, dass eine Reihe von Faktoren Neurodermitis-Symptome beeinflussen können und dass ein ganzheitlicher Ansatz wichtig ist, um Schübe zu vermeiden oder zu reduzieren. So unterschiedlich Mensch sind, so unterschiedlich können sowohl die Gründe für erneute Neurodermitis-Schübe als auch die Symptome sein.

      • Stress: Emotionaler oder psychischer Stress kann Neurodermitis-Schübe auslösen oder verschlimmern.
      • Klimawechsel: Plötzliche Änderungen der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit können die Haut reizen und zu Schüben führen.
      • Bestimmte Lebensmittel: Einige Lebensmittel können allergische Reaktionen hervorrufen oder Neurodermitis-Symptome verschlimmern, insbesondere bei einer Histaminintoleranz. Ich kenne beispielsweise den tomatenroten Ketchupmund. Die leuchtenden Müdigkeitswangen, die gar nichts mit Müdigkeit zu haben, als vielmehr mit Lebensmitteln. Oder die heißen Ohren, die von wieder anderen Lebensmitteln ausgelöst werden. Alles natürlich immer munter mit Juckreiz verbunden.
      • Trockene Luft: Trockene Luft, besonders im Winter oder in klimatisierten Räumen, kann die Haut austrocknen und Juckreiz verstärken.
      • Chemikalien, Reinigungsmittel, Duftstoffe: Kontakt mit diesen Produkten können gereizte und trockene Haut und Entzündungen fördern.
      • Wolle und synthetische Stoffe: Kratzige oder nicht atmungsaktive Kleidungsmaterialien können Reizungen verursachen und Symptome verschlimmern. Ich kenne aus der Kindheit und bis heute Stoffe, die ein absolutes No-Go sind. In den seltenen Fällen, dass ich neue Kleidung kaufe, reicht es aus, mir diese an den Hals oder die Armbeugen zu legen, um zu verstehen, ob sich meine Haut damit wohlfühlen kann.
      • Hausstaubmilben und Schimmel: Allergene wie Hausstaubmilben aber auch Schimmel können unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen und Neurodermitis-Symptome verstärken.  Für mich hat sich ein Luftreiniger mit HEPA-Filter für Allergiker bewährt, den ich das gesamte Jahr im Schlafzimmer nutze. Bei starken Allergiesymptomen stelle ich ihn aber in den Raum, in dem ich mich aufhalte.
      • Hautpflegeprodukte: Einige Hautpflegeprodukte, insbesondere solche mit irritierenden Inhaltsstoffen oder Duftstoffen, können die Haut reizen und zu Schüben führen.
      • Übermäßiges Duschen und Baden: Hier kommen wir zum großen Dilemma eines Triathleten oder Sportlers allgemein. Duschen und Schwimmen sollten so gut es geht minimiert werden. An manchen Tagen dusche ich drei, vier Mal. Das ist das Gegenteil von ideal. Zwischen den Duschgängen halte ich mich mehrmals die Woche im Chlorwasser auf. Das greift den leicht säuerlichen Hautfilm, der vor Trockenheit und Infektionen schützt, immens an. Diesen Schutz spült man mit häufiger Duscherei und Schwimmen quasi einfach weg. Wer unter Neurodermitis leidet, kennt das Gefühl, dass die Haut nach dem Duschen trotz reichhaltiger Pflege empfindlich sein und jucken kann.

 

Kann man mit Neurodermitis Sport treiben?

Es ist wenig hilfreich, Patienten zu sagen, was sie aufgrund einer Erkrankung können und nicht können sollen!

Im Laufe meines Lebens wurde mir immer wieder gesagt, dass ich mit Neurodermitis leben muss und gewisse Dinge deshalb nicht möglich sind. Natürlich ist intensives Training wie es Langdistanz-Athleten betreiben nicht immer förderlich und kann in manchen Momenten sogar zu Schüben führen. Andererseits wissen Triathleten genau, was sie ihrem Körper abverlangen können.

Meine Erfahrung ist, dass Sportler zu den Menschen gehören, die besonders resilient sind. 

Diese Resilienz erstreckt sich bei ihnen auf die körperliche und mentale Stressbewältigung sowie auf das eigentliche Training.

Es gilt aber auch – wer Neurodermitis hat und Sport treibt, hat sich einen kleinen Bonuspunkt ergattert.

Warum also Sport treiben, wenn man Neurodermitis hat? 

Sport stärkt bekanntlich das Immunsystem. Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und kann dabei helfen, Stress zu reduzieren, der möglicherweise zu Neurodermitis-Schüben beiträgt.

Natürlich müssen wir einige zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, um unsere Haut zu schützen und die Symptome zu kontrollieren. Dennoch bedeutet dies nicht, dass Ausdauer- oder andere Sportarten nicht möglich sind!

Nadin, Blogger und Triathletin, am pazifischen Ozean spazierend mit Wellen, Strand, Sonne, Himmel und Klippen im Hintergrund

 

Wie gehe ich (im Trainingsalltag) mit Neurodermitis um? 

Für mich ist es nach wie vor ein ganzheitlicher Ansatz, den ich über Jahre eingeschlichen habe – sowohl im Alltag als auch für mein Training. Mittlerweile ist meine schubweise auftretende Nesselsucht ein viel größeres Übel, bei dem meine Haut manchmal so aussieht, als hätte ich gerade einen Kaktus umarmt. Aber bei Nesselsucht und Neurodermitis helfen mir vor allem diesem Tipps. 

Finde deine Trigger

Siehe oben – dort habe ich ja einiges erwähnt. Bestimmte Lebensmittel, Umweltfaktoren oder sogar deine Sportausrüstung können Schübe auslösen, können genauso Schübe auslösen, wie stressreiche Zeiten. Ich muss mich auch immer wieder mal anpassen. Meist aber nur in den Übergangsmonaten von einer Jahreszeit zu einer anderen, wenn meine Allergien besonders präsent sind oder meine Nesselsucht bei deutlichen Temperaturunterschieden stark ausgeprägt ist. In diesen Zeiten verzichte ich dann besondern auf histaminreiche Kost und fokussiere mich auf die Lebensmittel, die ich sehr gut vertrage.

Für ganz schnelle Hilfe

Kommt es dennoch zu einem intensiven Schub mit Pusteln und stark geröteter Haut, hilft meist das reduzieren der Hauttemperatur. Eiskaltes Duschen ist für mich der beste Weg, um den Juckreiz und damit verbundenen körperlichen und mentalen akuten Stress zu lindern. 

Am Wasser sein

Nicht immer möglich – aber frische Luft und die See können bei mir Wunder wirken. Es war immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben. Am liebsten natürlich mit salzhaltiger Luft und Ozeanwasser. Beides hat nicht nur einen Wohlfühlaspekt für meine Haut, sondern auch einen mental beruhigenden Effekt. Salzbäder zu Hause können ähnliche Vorteile bieten, kommen aber natürlich nicht an solch Naturmomente heran, wie ich sie an unterschiedlichen Ozeanen bereits erleben durfte!

Ich erinnere mich besonders an eine Erfahrung auf Big Island, Hawaii. Dort war ich in einem kleinen natürlichen Pool baden, in dem das Wasser ungewöhnlich warm und salzig war. Es fühlte sich großartig an. Kleine Neurodermitis-Stellen haben etwas gebrannt, aber das Brennen war schnell vergessen, als kleine Fischchen kamen und abgestorbene Hautschüppchen entfernten. Es war ungewöhnlich, aber gleichzeitig eine wunderschöne und beruhigende Erfahrung. Mal von der beeindruckendes Szenerie abgesehen mit den schwarzen Lavasteinen, den Palmen und der Brandung des Ozeans am Strand. 

Warum ich am Wasser immer fröhlich bin und welches Buch mich hat mehr darüber lernen lassen, kannst du in meinem Beitrag „Warum die Nähe zum Wasser einfach glücklicher macht“ nachlesen.

Sonne in Maßen

Für mich ist sie definitiv gut für meine Haut, ich spüre es jedes Jahr wieder. Allein die Möglichkeit aufgrund höherer Temperaturen kurze Kleidung tragen zu können, hilft meiner Haut. Aber kurzzeitig Sonne auf die Haut zu lassen, lässt meine gelegentlichen Winterekzeme schneller abheilen. Was einen großen Unterschied für mich gemacht hat, ist die Überwachung meines Vitamin-D-Spiegels. Ihn im oberen Bereich zu halten, zögert bei mir im Winter die Bildung neuer Flecken deutlich hinaus. 

Ernährung

Viel hilft viel. Im Fall von Neurodermitis hilft viel trinken! Eine ausgewogene Ernährung ist für mich sehr wichtig. Meine Histaminintoleranz kann problematisch sein. Habe ich aber zum Glück seit einiger Zeit etwas besser im Griff, weil ich davon weiß, genauso wie die Info, dass Gluten und ich keine guten Freude sind. 

Meine Erfahrung ist, dass ich mich wohl fühle, wenn sich mein Darm wohl fühlt. 

Deshalb sind fast ausschließlich frische Lebensmittel für mich die beste Strategie. Zusätzlich setze ich auf eine Ernährung, die Reich an Prä- und Probiotika ist. Schwarzkümmelöl und Borretschöl unterstützen mich innerlich seit ich an einer Studie der Charité teilgenommen habe. Ich achte zudem auf eine gute Mikronährstoff-Basisversorgung und habe immer einen Blick auf eine ausreichende Versorgung der B-Vitamine, Vitamin A und D sowie Zink. 

Milchprodukte zu meiden hat bei mir sehr gut funktioniert, um Neurodermitis-Schübe zu minimieren. Eier kann ich zum Glück essen. Ich kenne aber Menschen, bei denen sich durch den Eierkonsum die Neurodermitis verschlechtert oder sogar Schübe ausgelöst werden. 

Feuchtigkeit ist mein bester Freund

Deine Haut braucht Aufmerksamkeit, besonders nach langen Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten. Eine gut verträgliche Hautcreme für den Erhalt der natürlichen Hautbarriere hat sich für mich mit Urea, Glycerin und Ceramiden besonders bewährt.

Haut atmen lassen

Atmungsaktive, weiche Stoffe sind für mich der Schlüssel. Auch wenn ich frieren wirklich hasse, ist es meist das, was für mich gegen Juckreiz hilft. Deshalb vermeide ich zu warme Sachen, wenn das Krabbeln präsent ist. Ansonsten sind für mich kratzige, reibende Materialien ein absolutes No-Go. So wie Wolle, auch nur 1% in der Kleidung, oder klassische Strumpfhosen. 

Ganz traditionell ist es Baumwolle, weiche Leinen- und Funktionskleidung wie die Zero Negative Energy (Z.N.E) Trainingsanzüge von Adidas sind für mich ideal, weil sie meine Haut zu jeder Jahreszeit atmen lässt.

Reduziere Stress – auch im Trainingsalltag

Ich weiß, leichter gesagt als getan, wenn du gegen die Uhr rennst. Egal ob im Training, Wettkampf, Beruf oder sonstigem Alltag. Aber Stress, egal ob mental oder körperlich, kann Schübe verschlimmern. Also nimm dir Zeit für Entspannung und Erholung. Techniken wie Yoga (vor allem Yin Yoga), progressive Muskelentspannung, Meditation und Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken. Das unterstützt deinen Körper darin, Schübe vorzubeugen, aber auch in akuten Phasen Linderung zu erzielen. Insbesondere wenn der Juckreiz beginnt, alles zu überschatten. 

Wenn es um meinen Training geht, versuche ich in stressigen Situationen die Sport- und Trainingsart zu wählen, die mich am meisten mental entspannt. Um erst einmal raus aus meinen Kopf, in meinen Körper zu kommen. Anschließend bin ich dann auch bereit, eine der oben genannten Entspannungstechniken zu nutzen, um auch mental Stress zu reduzieren. 

Also zwischendurch lieber mal die Laufschuhe ausziehen und den Druck aus dem Trainingsplan nehmen, statt körperlich für neuen Stress zu sorgen!

 

Zusammenfassung

Leben mit Neurodermitis und gleichzeitig Ausdauersport betreiben kann eine große Herausforderung sein, aber es ist machbar. In meiner Kindheit war Neurodermitis besonders belastend, sowohl physisch als auch emotional. Aber selbst zu dieser Zeit war ich sportlich sehr aktiv. 

Die richtige Kleidung und Feuchtigkeitscremes sind nach wie vor entscheidend für meinen Alltag. Stressreduktionstechniken wie Meditation und Yoga sind ebenfalls hilfreich. Bestimmte Lebensmittel und Umweltfaktoren können Schübe auslösen, daher bleibt es für mich wichtig, diese im Blick zu behalten und nach Möglichkeit zu vermeiden. Dazu gehört dann in manchen Momenten auch, das Training zu reduzieren oder sogar zu beenden. 

Dennoch sind Sport und Neurodermitis für mich kein Widerspruch. Sport stärkt das Immunsystem und verbessert die Durchblutung, was sich positiv auf die Haut auswirken kann. Allerdings müssen Betroffene wie ich zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, um die Haut zu schützen. Diese chronische Hauterkrankung mit intensivem Ausdauersport zu verbinden, funktioniert für mich aber nur mit einem ganzheitlichen Ansatz.

Deshalb hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

 

5 Tipps für ein Leben mit Neurodermitis

      1. Ganzheitlicher Ansatz: Eine Kombination aus sehr gesundem Lebensstil mit einer personalisierten Ernährung, Stressmanagement und richtiger Hautpflege ist entscheidend, um Neurodermitis-Schübe zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
      2. Feuchtigkeitspflege: Regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes, besonders nach dem Duschen und Schwimmen, hilft, die Haut hydratisiert zu halten, ihre natürliche Barrierefunktion zu unterstützen und falls nötig zu beruhigen. 
      3. Auslöser identifizieren: Ein Tagebuch kann dabei unterstützen herauszufinden, welche Lebensmittel, Umweltfaktoren oder Aktivitäten Schübe auslösen. Den eigenen Lebensstil entsprechend dieser Erfahrungen anzupassen ist ein absolutes Muss, um Schübe zu minimieren.
      4. Stress reduzieren: Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken und somit Schübe zu verhindern oder zu mildern. Mir haben diese Techniken zudem geholfen, Strategien zu entwickeln, die mich auch in Akutsituationen unterstützen, ruhig zu bleiben.
      5. Natürliche Heilung: Eine individuelle Ernährung einschließlich personalisierter Nahrungsergänzungsmittel, Allergie- und Histaminmanagement, tatsächlich einmal die gesamte Lebensumgebung kontrollieren, Salzbäder, leichte Sonneneinstrahlung, das Tragen luftiger Kleidung können die Haut beruhigen und die Symptome lindern. Bzw. sorgen auch dafür, dass im Idealfall erst gar keine Symptome auftreten.

5 Tipps für Sport mit Neurodermitis

      1. Hautschutz: Duschzeiten und Wassertemperatur minimieren, um den natürlichen Hautschutzfilm nicht weiter zu stressen. Dazu gehören auch sanfte bzw. sehr wenige Reinigungsprodukte und individuell passende Pflegeprodukte.
      2. Atmungsaktive Kleidung: Auch hier gilt es, individuell auszuprobieren, was funktioniert, was Hautreizungen durch Schweiß und Reibung minimiert. Für mich heißt es jedes Mal, mich lieber zu überwinden, weniger zu tragen und etwas zu frieren, als zu viel Hitze zwischen Haut und Kleidung entstehen zu lassen. 
      3. Stressbewältigung: Statt kritisch auf Ausdauersport zu blicken, auch wenn es übermäßig viel erscheint, lieber den Blick dahin wenden, wie Sport beim Stressabbau hilft. Und im Zweifel bei einem Neurodermitis-Schub lieber die Balance zwischen Training und Entspannung suchen. 
      4. Hydratation: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls essentiell, um die Haut von innen zu unterstützen und den Körper während des Trainings und im Verlauf des Tages hydratisiert zu halten. Damit Wasser dahin gelangen kann, wo es hingehört – in unsere Zellen – braucht es eine ausreichende Versorgung mit Mineralien!
      5. Individuelle Anpassungen: Wie bei der Ernährung und Pflege der Haut kann auch Sport sehr individuell sein. Was für eine Person passend erscheint, muss keinesfalls für die nächste funktionieren. Auf den Körper zu hören, ist vermutlich der wichtigste Tipp – nicht nur im Zusammenhang mit Neurodermitis. 

 

Wie du siehst, ist es möglich rotz der Herausforderungen, die Neurodermitis mit sich bringt, ein sehr aktives und entspanntes Leben zu führen. 

Hast du Neurodermitis oder eine andere Hautkrankheit? Wie gehst du damit um, vor allem auch beim Sport?

P.S.: Leben am Wasser ist das wohltuendste Stressmanagement für mich, das es gibt. Sobald ich am Wasser bin, verbringe ich die Tage draußen. So wie auf Lanzarote, wo ich bis in den Abend hinein den Ozean genossen habe. Der Z.N.E Trainingsanzug von Adidas war bei Wind und Wetter der passende Begleiter!

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

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