BerlinMan Triathlon – 10 Last-Minute Tipps

Der BerlinMan Triathlon lockt alle zwei Jahre nicht nur Berliner sondern auch Berlin Besucher mit seiner familiären Atmosphäre, der Wannsee-Idylle und frischen Grunewald-Luft an. 89 Stufen gilt es nach dem 2,2 Kilometer langen Schwimmen zu bewältigen, um zur Wechselzone zu gelangen. Auf der 90 Kilometer Radstrecke können sich die sonst so Flachland verwöhnten Berliner Beine eine Portion Höhenmeter sichern, während die 20 Laufkilometer idyllisch durch den Grunewald gelegt sind. Jedes Mal mit gefühlt mehr und mehr Zuschauern an der Strecke. 

In diesem Beitrag habe ich einige Tipps für dich zusammenstellt, die ich auch immer wieder gern beherzige. Für mich ist es nun bereits der 5. Start. Deshalb möchte ich dich an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Außerdem gab es eine winzig kleine Überraschung auf der Radstrecke, auf der ich schon ziemlich lang nicht mehr unterwegs war.

Der für mich immer wieder liebevoll organisierte BerlinMan gewann mein Herz bereits vor 8 Jahren mit der Jedermensch-Distanz und ich freue mich wie einst auf meine 10. Teilnahme! In diesen Jahren durfte ich von Hitze über Regenwetter so ziemlich alles mitmachen, was der Wettergott Anfang September bereithält. Absolut konstant ist der Ablauf der Veranstaltung. Dennoch habe ich Mal für Mal mehr dazu gelernt und mich wohler auf den Strecken gefühlt. Eine Herausforderung war diese Mitteldistanz jedoch jedes Mal!

Mittlerweile kenne ich gefühlt jedes Schlagloch. Mit dem Kopfsteinpflastersteinen bin ich per Du und ich weiß um die liebevoll pink markierten Wurzeln auf der Laufstrecke. Um nun aber auch bei diesem 5. BerlinMan-Start wirklich auf Nummer sicher zu gehen, war ich die Tage mit meinem Fuji vom Kronprinzessinnenweg bis Am Postfenn unterwegs. Nicht, dass plötzlich ein Baum da steht, wo er nicht hingehört!

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

BerlinMan Triathlon Training Tipps

Falls deine Zeit nicht mehr zum Strecken-Check reicht, habe ich hier einige Last-Minute Tipps für dich. Vielleicht sind wir dann gemeinsam etwas weniger aufgeregt!?

Oder schüren wir die Aufregung so erst recht?!

Tatsächlich gab es nämlich etwas, womit ich bei meinem spontanen Training nicht gerechnet habe und wirklich positiv überraschte. Dazu aber gleich mehr in den Tipps. Also lass uns loslegen!

 

1. PANIK HAT NOCH NIEMANDEM GEHOLFEN!

Wirklich! Es gibt nun auch beim BerlinMan keinen Grund dafür. Selbst wenn das deine erste Mitteldistanz wird oder du vielleicht Samstag deinen ersten Jedermensch Tri absolvieren wirst.

Es ist so eine schöne Veranstaltung. Genieße sie! Unbedingt!

 

2. PARKPLÄTZE SIND MANGELWARE UND DIE BVG BAUT

Rechtzeitiges Erscheinen sichert einen guten Parkplatz. Entlang des Kronprinzessinnenwegs, kurz bevor es zum Wannseebadweg geht, reihen sich früh morgens die Triathleten auf und setzen ihre Räder zusammen. Schon dort herrscht diese ruhige aber insgeheim aufgeregte Stimmung.

Hat hier jemand etwas von Aufregung gesagt?!

Wichtige Informationen findest du natürlich auf der BerlinMan-Seite. Hier nur kurz die Warnung, dass es einen Schienenersatzverkehr gibt. Details hält die BVG parat.

 

3. NEOPRENANZUG HIN ODER HER

Die Frage nach dem Neoprenverbot stellt sich mit einem leichten Unterton von Unsicherheit regelmäßig. Für dich auch?

Für Liebhaber dieser Gummihaut heißt es abwarten bis zum Morgen und nur keine Panik.

Auch hierbei hilft Panik nicht. Egal was am Morgen entschieden wird, du wirst an den Start gehen und loslegen.

Es sei dennoch erwähnt. Laut Sportordnung dürfen wir bis 24,6°C Wassertemperatur den Neo anziehen. Ob das dann darin noch Spaß macht, steht auf einem anderen Blatt. Aber das wäre wirklich enorm warmes Wasser. Aktuell liegt die Temperatur des Wannsees etwas darunter. Ich habe es genau im Blick und bin gespannt, wie es sich entwickeln wird. Die letzten Trainings habe ich mal mit und mal ohne Anzug absolviert. Ich möchte so oder so nicht überrascht werden.

 

4. INSGESAMMT „89“ TREPPENSTUFEN

Von denen hast du hoffentlich von gelesen.

Ich habe es mit allen Strategien probiert.

Treppentraining davor. Kein Treppentraining, weil mein Rücken zwickte. Langsam hinauf gehen. Große und kleine Schritte machen. Schnell hinauf laufen…

Oben angekommen, bist du sowieso kaputt. Tendenziell haben deine Beine vermutlich wie meine nach den 2,2km Schwimmen keine Lust auf Treppen. Übrigens ist der Weg von den Stufen bis zur Wechselzone hinein zu deinem Platz auch nicht zu unterschätzen. Ist tatsächlich ein kleines Stück. So wie auch unten quer über den Strand. Alles anstrengend. Mir hilft zumindest immer sehr gut, den Neo zeitig bis Maximum auf die Hüfte runter zu ziehen, tief durchzuatmen und mehr oder weniger schnell hoch zu eilen. Die Treppen läufst du übrigens barfuß hinauf. Also sei darauf vorbereitet, dass deine Fußsohlen einiges mitmachen müssen. Der Asphalt  ist etwas grobkörnig.

 

5. DIE RADSTRECKE

Nun komme ich zur Überraschung meiner letzten Ausfahrt. Insbesondere über den hügeligen Parcours reihten sich in den letzten Jahren an manchen Stellen einige größere und kleinere Schlaglöcher. Als ich beim Strecken-Check genau dort ordentlich in die Pedale trat, war der Asphalt teilweise wie geleckt. Zahlreiche Unebenheiten durch Baumwurzeln bedingt, sind ebenfalls weggenommen worden.

Es hat einen riesigen Spaß gemacht, dort entlang zu brettern!

Wenn die Bedingungen trocken und übersichtlich bleiben, dann gibt es selbst für Angsthasen wie mich, keinen Grund wirklich hart an die Bremsen zu greifen. Die Kurven lassen sich alle samt super fahren. Genauso wie es sich insgesamt herrlich auf der recht windgeschützten Strecke fährt. Morgens ist es Idylle pur, wenn die Sonne durch die Baumwipfel fällt.

Tipps, wie man die Radstrecke übrigens gut bewältigt, wo man Zeit gutmachen und sich richtig quälen kann, habe ich in meinem Beitrag „Radgeschichten – BerlinMan Vorbereitung“ zusammengestellt. Zumindest hat das alles für mich sowohl bei Regen als auch Sonnenschein funktioniert. Ich hoffe, das wird dieses Jahr nicht anders sein! 

 

6. HÖHENMETER

Du findest ein paar Höhenmeter verteilt über einen 1,5 Kilometer langen Anstieg kann man schon vertragen?! Definitiv! Das ist auch einer der Gründe, warum ich den BerlinMan Triathlon so liebe. Aber Achtung! Du wirst das Vergnügen haben, diesen Anstieg während der Mitteldistanz ganze 4 Mal fahren zu dürfen. Da kommen auf 90 Kilometer rund 600 Höhenmeter zusammen. Nicht die Welt, aber glaube mir, wenn ich sage:

Dass der Hügel hinauf zum Grunewaldturm sich Runde für Runde mehr zu einem ausgewachsenen Berg entwickelt.

Die erste Runde nutze, ich zum Warmfahren. Runde 2 ziehe ich anständig durch. Runde 3 will mir immer an die Substanz geben, aber ich lasse nicht locker, übertreibe jedoch nicht. Denn Runde 4 möchte ebenfalls noch bewältigt werden. Nach den Hügeln gibt es ausreichend Zeit, um vor dem Wechsel die Beine noch locker fahren zu können. Also keine Angst, falls du dich doch hinreißen lässt, über dich hinaus zu wachsen und gnadenlos zu übertreiben.

7. PARIS-ROUBAIX GERÜTTEL

Einige hundert Meter werden für den Körper und das Material Runde für Runde eine größere Herausforderung. Ich sehe diesen Abschnitt mit meinem Fuji als kostenfreie Massage zwischendrin. Am Anfang des Abschnitts trete ich immer ordentlich an.

Ich finde, das Kopfsteinpflaster fährt sich eindeutig besser, wenn man mit einer gewissen Geschwindigkeit drüber saust. Ich lasse Streckenweise rollen und wenn ich trete lieber mit einem etwas dickeren Gang.

Dann hoppelt nämlich die Kette nicht vor Aufregung runter und man hat eine bessere Kontrolle über das Rad. Den Tipp gab mir vor Jahren mal ein alter Radsportfreund. Funktionierte bis jetzt immer super. Damit komme ich direkt zum letzten Rad-Tipp!

 

8. ACHTUNG AUCH HIER !

Sorge VOR dem Wettkampf dafür, dass nicht nur an dir sondern auch an deinem Rad alles gut sitzt!

Das stete Gerüttel Runde für Runde sorgt bei einigen Athleten immer wieder für Verluste. Auf diesem Streckenabschnitt fliegen gern Repatursets, Flaschen, Radcomputer,… durch die Gegend. Wenn du neues Material mit ins Spiel nehmen möchtest, versichere dich, dass alles bestens funktioniert.

Nicht, dass es dir wie bei meinem Strecken-Check geht und plötzlich deine Ventile in den Ventilverlängerungen verhakelt sind. Beziehungsweise sie sich durch das wilde Triathlon Training von allein zugeschraubt haben und du weder Luft rauf noch runter bekommst. Ich teste nämlich aktuell ein neues Laufradset von RON WHEELS, das ich demnächst noch genauer vorstellen werde. Sie haben sich erst einmal gut geschlagen auf der ruppigen Auf- und Abstrecke. Nur die neuen Schlappen darauf mit den Ventilverlängerungen haben ganz schön herumgezickt.

 

9. KREUZ UND QUER LAUFEN

Die Laufstrecke führt durch den idyllischen Grunewald. Es geht ein klein wenig auf und ab. Keine langen Anstiege. Also keine Sorge.

Jedoch hält die Laufstrecke einige kurze Rampen und scharfe Kurven mit etwas Hin und Her parat.

Du kannst dich aber über zahlreiche Zuschauer, wunderbare Helfer, etwas Asphalt und viele sehr gut ausgezeichnete Waldwege freuen. Inklusive bunte Wurzelmarkierungen.

 

10. ZIELEINLAUF DES BERLINMAN

Die Zielgerade siehst du Runde für Runde nicht, sondern hörst sie nur. Vielleicht wird es dir so wie mir immer gehen. Wenn ich die letzten Meter sehe, bekomme ich Gänsehaut. Dann liegt all die Aufregung hinter dir und erreichst das, was du vielleicht wie ich hart im Training vorbereitet und im Wettkampf erkämpft hast.

Auf der Zielgeraden sammeln sich jedes Mal wieder Unmengen von Zuschauer in mehreren Reihen, die dir zujubeln werden. GENIESSE ES!

Freuen kannst du dich am Vortag zudem auf eine Müsli- statt Pastaparty. Bringe deinen eigenen Becher und Löffel mit. Der BerlinMan möchte grüner und sauberer werden. Du kannst ein Teil davon sein.

Außerdem gibt es immer ein Geschenk wie ein Visor mit BerlinMan Logo im Startpaket. Im Ziel wartet nicht nur ein schickes Finisher-Shirt und natürlich eine Medaille auf dich. Es gibt Kuchen und Obst satt! Für mich jedes Mal wieder ein toller Finisher-Bereich. Klein, gemütlich, lecker. Bei schönem Wetter kannst du auch auf den Liegestühlen ein wenig länger die Zielatmosphäre aufsaugen.

Hast du eventuell auch noch einige Tipps zum BerlinMan auf Lager, die uns das Wettkampfleben am Sonntag einfacher und mit noch mehr Spaß genießen lassen? Dann immer her damit. Das interessiert sicher nicht nur mich brennend sondern auch alle Leser. 

Auf jeden Fall wünsche ich allen Teilnehmern ein ganz herrlich aufregendes Wochenende mit unendlich viel Freude und Erfolg!

BerlinMan Triathlon Training Tipps

HAT DIR DER BEITRAG GEFALLEN? ICH WÜRDE MICH SEHR FREUEN, WENN DU IHN AUF DEN SOZIALEN MEDIEN WIE FACEBOOK, TWITTER UND GOOGLE+ TEILST. VIELEN LIEBEN DANK DAFÜR!

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

8 Gedanken zu „BerlinMan Triathlon – 10 Last-Minute Tipps“

  1. Mir geht so die Düse! Bin weit unter meinem trainingsniveau weil irgendwie nie Zeit war für Training. Der Körper zuckt auch uberall… das wird ein Überlebenskampf… vor 2 Jahren super im Saft aber da wollte die Minipiepe auf die Welt Versuch mich nicht so oft zu überholen

    Antworten
    • Hi Chris, ja, aber du wirst das super machen. Es wird sicher unfassbar anstrengend, aber wir haben doch so viel Spaß bei diesem Quatsch, dass es einfach nur super werden kann. Trainingszustand hin oder her. Vor zwei Jahren bin ich ja mit kaputten Rücken an Start und wusste bis zum Tag selbst nicht, ob ich überhaupt laufen kann. Bin dann über die Strecke geschlichen, aber es hat super viel Spaß gemacht!

      Antworten
  2. Danke für die nützlichen Tipps! Ich mache morgen beim BerlinMan meine erste Sprintdistanz, momentan ist die Angst noch größer als die Vorfreude, aber die kommt dann hoffentlich spätestens an der Startlinie.. dir viel Erfolg für Sonntag! 🙂

    Antworten
    • Hallo liebe Maria,

      wie wunderbar! Ich weiß noch genau, wie ich vor acht Jahren genau dort meinen ersten Triathlon absolviert habe. Auch die kurze Distanz zum Testen, ob es mir überhaupt Spaß macht. Was soll ich sagen. Ich habe es geliebt. Triathlon ist so ein großartiger Sport. Mit dieser Veranstaltung hast du dir einen wunderbaren Wettkampf für deinen ersten Sprint ausgesucht. Ich fand die Strecke sofort großartig. Natürlich ist der Willi nicht einfach und die Stufen eine Herausforderung. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du keine Angst haben musst! Lasse dich einfach mitreißen von der Begeisterung. Die Helfer werden dich auch unterstützen. Ganz viel Spaß morgen!

      Antworten

Schreibe einen Kommentar