Berlin Triathlon: sumpfgrüne Plörre, Saharaföhn, glühender Asphalt – Teil II

Gründe nicht an den Start zu gehen, gab es viele. Leider erreichte mich die Nachricht, es herrsche Neoprenverbot, erst nach dem Aufstehen. Der Tee war ebenfalls bereits gekocht und er sollte literweise fließen. Die Wärme. Nur leider liebe ich sie ja. Außerdem fühlte ich mich top fit. Das MyGoal Team hatte alles dafür getan, dass ich mich nach meiner Frühlings-Mitteldistanz anständig regenerieren kann und meine Form langsam wieder aufbaue. Nicht zu lasch trainieren, aber nicht übertreiben. Ich fühlte mich wirklich wunderbar. Ich wollte Spaß. Ich wollte Triathlon!


Gefühlt schnell konnte ich das Wasser nach den 1,5km verlassen, wenngleich die Zeit nicht überragend war. (Alle Details zum Rennverlauf während der ersten Disziplin könnt ihr in Teil I nachlesen.) Als ich endlich mein Rad gefunden hatte, war ich sehr schnell für die zweite Sportart startklar.
Denn Renner schnell durch den engenWechselbereich manövriert und nach links auf die Piste geschossen. Ordner wiesen mir zügig den Weg und ich konnte mich nach wenigen Metern Einrollen auf der rechten Seite einordnen.

Alle Fotos kannst du zur Vergrößerung anklicken.

40km, 9 Runden, die man selbst zählen musste. Zum Glück brauchte ich mich nicht darauf konzentrieren. Spätestens nach der vierten oder fünften Runde hätte ich sowieso einen Drehwurm und vergessen, wie viele ich denn nun schon geschafft habe. Die Technik zeigte mir alle möglichen Details an und selbst wenn ich langsam und allein unterwegs war, fuhr ich einen guten 34er Schnitt. Nicht schlecht, bedenkt man, dass ich schon lange nicht mehr auf meinem roten Renner Platz genommen hatte, die Luft zum Schneiden war und die vier Kurven auf den 4,3km Runden einen Rhythmus fasst unmöglich machten.

Der schwarze Flitzer musste leider zu Hause zurückbleiben. Ihr könnt euch seinen und meinen Blick am Morgen vorstellen! Aber der rote Renner durfte endlich mal wieder ran. Dank der Erlaubnis im Windschatten der anderen Teilnehmer zu fahren, waren gewisse Aufbauten wie Aerolenker verboten. Nichts desto trotz hatte ich richtig Spaß mit dem kleinen roten.

Erwartungsgemäß schnell verflogen die ersten drei, vier Runden. Ich überlegte noch, wann ich mich denn nun motivieren sollte. Wie ich die Strecke herunter breche. Vielleicht drei Teile? Würde ja meisten Sinn ergeben. Aber eigentlich brauchte ich das gar nicht. Am Straßenrand tauchten immer wieder bekannte Gesichter auf. Sehr kurzweilig, wenn man immer wieder seinen Namen hört.

Motiviert war ich aber Dank der Freude über diesen Triathlon genug. Außerdem gibt es bei Windschattenfahren und bei so kurzen Runden allerhand viel zu tun. Überholen, aufpassen, ausscheren, einordnen, bremsen, anfahren, winken,… Wer glaubt, er könne hier den Kopf frei bekommen, irrt gewaltig. So verging die Zeit in Windeseile.

Immer schön unten den Lenker fassen. Einigermaßen flüssig um die Kurven fahren. Hier und da auch mal etwas zu riskieren und vor allem alles aus den Oberschenkeln herausholen, was geht. Nach den ersten drei Runden war ich schon etwas erschöpft. Die Straßen im Karree waren noch ziemlich leer oder schon wieder. Es war nicht leicht Gruppen zu finden. Nur die langsamen Fahrer und Fahrerinnen der vorherigen Welle der olympischen Distanz schienen noch auf der Piste zu sein.

Aber mein Kopf wollte einfach mehr. Ich teilte mir das Trinken wie geplant ein. Nahm zwei Gele und alles verlief so, wie ich es mir gedacht hatte. Nur eine Wasserstation auf der Strecke hätte Not getan. Ich wünschte mir wirklich nichts mehr als Wasser für meinen Kopf. Meinen Tee wollte ich dafür nicht vergeuden.

Natürlich ist beim Windschattenfahren eine Wasserstation nicht leicht installiert, aber auf der Startgeraden wäre ein Bereich zum Ausscheren, Greifen von Wasser oder sogar Anhalten sicher realisierbar gewesen.

Notiz an mich:

 Beim nächsten Triathlon bei vergleichbaren Bedingungen, 

bei dem es KEINE Wasserstation auf der Radstrecke gibt, 

die zweite Wasserflasche nur mit Wasser füllen, um den Kopf zu kühlen!

Im Minutentakt stiegen die Temperaturen an. Wer hatte da bitte vergessen den Föhn auszuschalten? Na, wenigstens trockneten so die Haare in Windeseile. Auf der Startgeraden jeder Runde konnte ich bei vereinzelten Baumschatten kurz durchatmen. Auf der langen Geraden auf der Rückseite der zu umrundenden Häuserfront nur gleißende Sonne. Es war, als hätte jemand die Oberhitze im Ofen eingeschaltet. Verschwommen sah ich in weiter Ferne den Fernsehturm flimmern. Was für ein Bild! Runde für Runde musste ich dort hinstarren. Unwirklich.

Wenn ich Glück hatte, konnte ich zumindest dort im Windschatten fahren und etwas Kraft sammeln. Eine Gruppe mit drei Fahrern nahm mich auf und zog mich etwas. Da sie aber wie viele Probleme mit dem Wechsel hatten, versuchte ich immer wieder von ihnen wegzukommen. Vielleicht sollte der Veranstalter gerade für diese Ausnahme-Veranstaltung, bei der Windschattenfahren erlaubt ist, ein Sicherheitstraining anbieten. So wie es der Velothon auch macht. Streckenbesichtigung gibt es ja schließlich auch. Gerade Triathleten fahren in der Regel allein im Wettkampf. Wie man günstig den Wechsel innerhalb einer Gruppe gestaltet ohne sich und andere zu gefährden, scheinen nur wenige zu wissen.

Aber vermutlich viel gefährlicher sind die Ausraster einiger Autofahrer und Fußgänger. Hier und da stellt sich jemand planlos, oder weil sie die hohe Geschwindigkeit der Radfahrer gnadenlos unterschätzen, auf die Strecke. Zum Glück gehen die Unfälle einigermaßen glimpflich aus. Wirklich unsportlich war nur, als ein Radsportkollege ohne Startnummer einen der Teilnehmer über die Strecke zieht. Das war mit Sicherheit nicht mit Windschattenfahren gemeint.

Irgendwann schoss ein riesiger Pulk an mir vorbei. Ich schaffte den Anschluss in einer Kurve und konnte die letzten beiden Runden in rasender Geschwindigkeit absolvieren. Fünfhundert Meter vor der Wechselzone schalte ich hoch, um die Beine zu lockern und den Kreislauf zu mobilisieren.

Es war auf diesem einspurigen Streckenabschnitt, der von zahlreichen Fahrern regelrecht verstopft wurde, ziemlich schwierig links außen auszuscheren, um die Wechselzone zu erreichen. Ich schaute immer wieder nach hinten und begann irgendwann mit den Armen zu wedeln, damit alle hinter mir verstanden, wohin ich wollte und nicht planlos umhereiere.

Runter vom Rad und locker zum Platz laufen. Beine etwas erholen und Laufschuhe anziehen. Einen großen Schluck Tee mit einer Salztablette nehmen. Nur eine Vorsichtsmaßnahme.

Kann mir mal bitte jemand auf den Hinterkopf hauen? Eine Salztablette?!? Was hatte ich mir nur dabei gedacht?!? Gut. Ja. Ich fühlte mich immer noch sehr gut. Hatte nicht das Gefühl, dass ich zu viel geschwitzt, zu wenig getrunken und zu viele Mineralien verloren hätte. Aber eine!?

Von meinem Wechselbereich komme ich sehr zügig weg. Ran an den Kasten, um die Zeit nehmen zu lassen. Wie gehabt entfallen beide Wechselzeiten auf die Radzeit von 1:11h. Fast zehn Minuten schneller als vor zwei Jahren. Zehn! Meine Motivation war grenzenlos. Reißverschluss am Rücken auf. Startnummer nach vorn, an dem Verpflegungspunkt vorbei. Dürre machte sich auf meiner Zunge breit. Ein Schluck Wasser in den Mund, einen Becher über den Kopf, zwei Schwämme. Weiter. Laufen. Ich laufe!

Ich hörte noch meinen Namen, war aber von einer Sekunde zur anderen total in mich gekehrt! Oberhalb des linken Knies zog sich mein Muskel zusammen. Ich hoffe auf schnelle, ganz schnelle, sehr schnelle, wirklich schnelle Besserung. Es sind erst wenige hundert Meter! Ist die Bestzeit in Gefahr? Kein Problem. Zur Not kann ich auch mit einem Bein kraftvoll laufen und das andere hinterher ziehen. Ich überholte den gehenden Micha von den Flitzpiepen. Er kann sich kaum vorwärts bewegen. Hatte gnadenlose Krämpfe in den gesamten Beinen.

Wenige Meter später blankes Entsetzen. Auf keinen Fall. Ich gehe jetzt nicht! Niemals! Mein Teufelchen sprang im Dreieck und wedelte mit seiner Forke vor Freude. Natürlich hatte er es gewusst. Versteht sich von selbst. Wir wären alle ja sowieso viel besser auf der Couch aufgehoben! Dabei hatte die Quersumme meiner Startnummer nur Großes versprochen.

Ich versuche anders zu laufen, bis ich meine Beine nicht mehr unter Kontrolle habe und auf die Knie gehen muss. Ich höre wieder meinen Namen. Was ich da mache!?!

Berlin Triathlon: sumpfgrüne Plörre, Saharaföhn, glühender Asphalt - Teil II

Wenig später ruft mir Olli von den Flitzpiepen zu, dass ich bloß durchziehen soll. Ich hocke und überlege. Es ist ganz still. Ich höre im Kopf, wie andere neulich erst von Krämpfen erzählten. Ich frage mich ja immer, was in den Köpfen von Profi-Athleten vorgeht, wenn Millionen Zuschauer ihr Leid miterleben. Sehe Paula Radcliffe am Straßenrand sitzen. Träume zerplatzen. Einfach so.

Nun habe ich nicht erwartet, dass ich auf dem Treppchen lande, aber ich habe zumindest eine klare Bestzeit vor Augen gehabt.

Die zehn Minuten Vorsprung hätte ich sicher auf zwölf, dreizehn ausgebaut und trotz des Wetters auch versucht an meine zehn Kilometer Bestzeit heranzureichen. Und das bei einem Triathlon. Zu hohe Ziele? Nein, mit Sicherheit nicht, so wie ich mich gefühlt habe.

Ich hatte nun genau zwei Möglichkeiten – drei große Buchstaben hinter meinem Namen lesen: DNF. Did Not Finish. Eigentlich stand das nun wirklich nicht zur Debatte. Oder kämpfen, zur Not kriechen. Trotzdem immer abschätzen, ob ich mich nicht verletze durch so einen Kampf mit dem Krampf.

Ich stand wieder auf, versuchte zu gehen, zu laufen. Ich unterhielt mich mit einem Athleten. Einem Vorzeigeathleten, der immer Magnesium bei sich hat. Ich nahm dankend ein Beutelchen an und ließ ihn ziehen. Micha konnte aufschließen. Ich beugte mich erneut nach vorn, um die Muskeln zu lockern. Kurze Zeit später lief ich wieder an ihm vorbei. Er lag auf dem Boden. Krämpfe von den Zehen bis zum Oberschenkel. Ich dehnte kurz sein Bein und ging langsam weiter. Bis zu einem Helfer. Muss wieder stehen bleiben. Dieses Mal hilft er mir im Stehen meine Beine zu dehnen. Er ist selbst Läufer, motivierte mich, aber rät zum Abbruch, wenn es sich nicht bessern würde. Ich solle etwas anders laufen. Versuchte ich ja. Eierte aber herum.

Irgendwann konnte ich wieder und schaffte es fast bis zur 2,5km Marke, wo es Getränke gab. Ich sank wieder zu Boden. Starre aufs Wasser. Ich wünschte, ich hätte ein Transparent auf dem zu lesen ist, dass es mir sehr gut geht, bis auf die Krämpfe. Es kommen zwei Männer gerannt, die mir hoch helfen wollten und ihre Wasserflasche vor die Nase hielten.

Ich ging langsam bis zur Verpflegungsstation und schüttete Wasser über und Iso, das so verhasste Iso, in mich. Was sollte schon passieren? Schlimmer konnte es nicht werden. Es wurde besser und ich kann nach zwanzig Minuten endlich einigermaßen mein Tempo steigern. Alles, was mir in den Weg kam, schütte ich in mich hinein. Ich warte auf den verflixten, gluckernden Wasserbauch. Aber er kommt nicht.

Die erste Runde ist irgendwie überstanden. Als ich am Helfer zügig vorbei laufe, rufe ich ihm ein Dankeschön rüber. Obwohl er kein Wasser, Magnesium oder Salz hatte, so wie auch übrigens die Sanitäter nicht, konnte er doch mit seinen Tipps helfen. Auch wenn mein Laufstil nun eher wie ein Schlürfen aussah. Ich kam immerhin voran.

Jede Runde hatte zwei Wasserstellen – eine gleich am Beginn und eine nach der Hälfte der Strecke. Also wartete nach Kilometer 2,5 und 7,5 für die olympische Distanz eine Erfrischung. Theoretisch. Als ich Kilometer 7,5 erreichte war das Wasser aus und es gab nur noch wenige Becher Iso. Das hieß auch, dass es keine Abkühlung gab.

Ich wendete etwas beleidigt und wunderte mich, was all die machten, die noch nach mir kamen. Ich war jetzt nicht super langsam und würde unter einer Stunde beim Laufen bleiben. Es gab deutlich langsamere Athleten an diesem Tag. Zumal noch zwei Startwellen der Sprintdistanz nach meiner Gruppe dran waren.

Das Berliner Leitungswasser ist ganz hervorragend. Das Beste daran, es kostet nicht wirklich etwas. Ein paar zusätzliche Badewannen und Kanister hätten durchaus nicht geschadet. Ich verlange ja kein Eis und über die leeren Becher Erdinger alkoholfrei im Ziel kann ich auch hinweg sehen. Aber ausreichend Wasser an allen Punkten kann man bei diesem Wetter erwarten. Vielleicht auch an beiden Punkten Badewannen zum Abkühlen. Das hätte vielleicht auch an der zweiten Stelle einige Liter an Trinkwasser gespart. Denn die meisten haben schon auf ihrer ersten Runde mehrere Becher gegriffen, um verständlicherweise den Körper und Kopf zu kühlen. Eine zusätzliche Wasserstation nach gut einem Kilometer wäre auch empfehlenswert gewesen.

Auf den letzten 2,5km hatte ich endlich wieder das Gefühl, dass ich es auf jeden Fall gut hinter mich bringen würde. Dass ich es genießen konnte. Unter der Brücke an den Treptowers wummerte der Bass eines Strandbades. War mir bei der ersten Runde gar nicht aufgefallen.

Ein Radfahrer, der als Zuschauer seit meinem Laufstart ausharrte, hatte einige lockere Sprüche auf Lager. Endlich konnte ich auch darüber lachen. Alles ist besser als Frost. Nun ja. Wohl wahr. Aber Krämpfe kommen an Frost schon ganz nah heran.

Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als noch mehr Wasser und Iso. Mehr und mehr, aber sofort danach ab in die Spree. Endlich tat sich das Ziel vor mir auf. Noch zwei Kurven gab es zu umlaufen und ganz schnell durchschritt ich den Zielbogen nach quälenden 58 Minuten.

Ich glühte förmlich und stampfte halb enttäuscht, halb erleichtert zur Wasserstation. Noch schnell ein abschließendes Zielfoto und dann ablegen, was nicht wasserfest war. Ich schwöre. Ich konnte es zischen hören… Mit dem recht kalt wirkenden Wasser, kam der kühle Kopf und die Freude darüber, dass ich nur wenige Minuten langsamer war als vor zwei Jahren. Ich konnte zum Ende hin noch einiges herauslaufen, obwohl es sich anfühlte, als würde ich jeden Fuß Schritt für Schritt über den Boden zerren und so meinen Körper Richtung Ziel wuchten.

Mit 2:42h war ich nur fünf Minuten langsamer und deutlich schneller, als ich es nach den ersten hundert Metern beim Laufen erahnen konnte. Kriechen musste ich zum Glück nicht, aber elegant ist anders.

Berlin Triathlon: sumpfgrüne Plörre, Saharaföhn, glühender Asphalt - Teil II

Ganz vielen lieben Dank an euch Leser für die Grüße vor dem Start! Danke an all die, die an der Strecke standen und mich motivierten; an die, die helfen wollten, als es nicht mehr weiter ging; an die, die still meiner Seite folgen und mitlesen und die ich kennenlernen durfte!

Was habe ich gelernt?

 Wettkämpfe folgen ihren EIGENEN Gesetzen!

Übrigens trug ich meine Pure Connect, um der PB über einen 10er nachzueilen; meinen super leichten 2XU Tri Suit der auch in super Schwarz bei so einem Wetter nicht zu warm wird; meine Julbo, weil sie so gut zu den Connect passte und mein Eiswürfel Im Schuh Visor. Zeiten und zeitweilig auch die Pace gab mir die TomTom Cardio Runner vor.

Alle hier gezeigten Fotos wurden wie immer von Oliver Eule aufgenommen. Die Rechte an diesen Fotos liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung der Fotos ist in Absprache mit uns gerne möglich. Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail, um Details der Nutzung auf Social Media, Webseiten oder Printmedien zu klären.

32 Gedanken zu „Berlin Triathlon: sumpfgrüne Plörre, Saharaföhn, glühender Asphalt – Teil II“

  1. schöner bericht. für mich auch mal interessant, weil ich selber dabei war. aber in der ersten welle ist es mir nicht besser ergangen von dem temperaturen, hatte aber zum glück keine krämpfe, beim laufen ging nicht viel. war schon echt warm. von mir aus hätte nach jedem kilometer wasser stehen können.

    Antworten
    • Oh klasse, du warst auch dabei. Freut mich. Das glaube ich, der Tag war so oder so einfach nur heiß. Eine Stunde hin oder her macht sicher keinen wirklichen Unterschied.

      Das mit dem Wasser fand ich auch so. Kaum herunter geschluckt, schon wieder Dürre im Mund.

      Dann mal auch dir Glückwunsch zum Finish. Warst du zufrieden?

      Antworten
      • hab dich sogar gesehen, bist ein paarmal um mich herumgeschwirrt, als ich auf die wk-besprechung gewartet habe…hab mich nicht getraut dich anzusprechen. hatte aber vorher noch das vergnügen olli von den flitzpiepen mal persönlich kennenzulernen
        bin total zufrieden. war erst mein zweiter triathlon und auf der OD meine premiere, so dass es vorher schwer war einzuschätzen was geht. habe immer eine zeit die sein muss und eine die laut training möglich ist, die habe ich sogar leicht unterboten und das bei dem wetter. war sehr gut drauf, außer laufen, wollte da nicht umkippen. ich hatte auch so ein spaß, beim schwimmen nur gegrinst, obwohl ich vor dem massenstart ein bißchen bammel hatte. beim radeln auch nur freude. laufen war dann nur noch ankommen 🙂
        jetzt war ich ganz heiß auf storkow um nochmal was draufzulegen, hab mir aber letztes wochenende ein bänderriss beim joggen zugezogen. geträumt, bodenwelle übersehen und dezent umgeknickt. laufen fällt erstmal aus aber kann schwimmen (dank pullbuoy) und bißchen radeln

        Antworten
        • Wow, das hört sich ja super an. Glückwunsch. Es ist immer schön, wenn man bereits bei seiner ersten OD auch Ziele erreichen kann.

          Es tut mir sehr leid zu hören, dass du nun erst einmal pausieren musst. Dann gute Genesung! Hoffentlich heilt es schön schnell. Triathleten haben da echt einen Vorteil und können schön alle anderen Sportarten als kleine Alternative zum Laufen angehen.

          PS: also du hättest ruhig ‘Hallo’ sagen können!

          Antworten
  2. Sauber gefightet Nadin. Ich bin ganz stolz auf dich.

    Das Wasser auf der Strecke ausgeht, geht mal gar nicht und das bei einer Großveranstaltung. Ich muss gleich wieder an das Mannheim-Marathon-Debakel denken…

    Sport frei!
    Thomas

    Antworten
    • Ganz lieben Dank, Thomas. Hier wird gekämpft, als würde es kein Morgen geben. Kennst du ja.

      Mannheim… da habe ich die letzten Tage auch so einiges gelesen. Ich bin schockiert. Zumal Marathon! Und kein neuer… Aber wie ich es verstand, ist ja da häufiger mal etwas. Irgendwie hängt wohl ein schlechtes Omen über der Veranstaltung.

      Antworten
  3. Solche Krämpfe habe ich zwar noch nicht im WK gehabt, sind mir aber durchaus bekannt … miese Sache! Wenn’s nur die Krämpfe sind ist’s okay, wichtig ist aber, dass Du abschätzen konntest, dass es Dir ansonsten körperlich gut geht, sonst hättest Du das DNF in Kauf nehmen sollen, anstatt Deinem Körper evtl. noch Schlimmeres anzutun! Trotz allem Kampfgeist …

    Auf jeden Fall ein klasse Bericht … wieder mal ganz nah dran, nicht zulest durch die viele tollen Bilder!

    Antworten
    • Auf jeden Fall! Ein großes Risiko, dass ich zum Glück richtig eingeschätzt habe. Aber schlimmer hätte es nicht werden dürfen. Irgendwann muss die Verrnunft dann siegen.

      Ganz lieben Dank!

      Antworten
    • Ganz vielen lieben Dank, Katrin! Einige lagen, saßen, standen Runde für Runde am Wegesrand und wollten nicht aufgeben. Da hatte ich wirklich Glück gehabt, dass mein Körper irgendwann alle Energie aus dem Nachtanken ziehen konnte und es weiter gehen konnte.

      Antworten
  4. “Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.”
    Du hast unglaubliches geleistet und gewonnen! Glückwunsch liebe Nadin, du bist der Wahnsinn!

    Antworten
  5. interessanter Bericht. Hätte auch ganz schnell ein DNF werden können. Interessant dabei ist, dass man nach einem “verpatzten” Rennen manchmal gestärkter herausgeht als nach einem Sieg.
    Viel Erfolg für die Saison

    Antworten
    • Hallo Matthias,

      vielen lieben Dank. Das stimmt absolut! Man muss es nicht gleich so extrem erleben, aber zumindest weiß man anschließend ganz genau, was auf einen zukommen kann. Die Analyse hilft dann natürlich auch, dass man es das nächste Mal besser macht.

      Antworten
    • Hallo Amy,

      vielen lieben Dank! Mittlerweile überwiegt einfach die Freude, es geschafft zu haben. Ich denke, so hatte es auch etwas Gutes. Wieder etwas gelernt.

      Antworten
  6. Hallo Nadin, erstmal Glückwunsch zum Finish! Schade, dass Du beim Laufen dann doch so ausgebremst wurdest. Was meinst Du, woran hat es am Ende gelegen? Zu wenig Natrium? Allgemein zu wenig getrunken? Also die Grundversorgung mit Mikronährstoffen sollte bei Dir ja kein Problem sein.

    So ein Triathlon bietet ja während der Radfahrphase zumindest die Möglichkeit, sich ganz individuelle Getränkemischungen einzuverleiben. Da ist bei normalen Laufwettkämpfen doch eher schwierig, mal abgesehen von Gels. Oder man hat private Helferlein, die sich irgendwo an der Strecke postieren.

    Erhol Dich gut!

    Grüße aus Köln!
    Mario

    Antworten
    • Hallo Mario,

      ganz vielen lieben Dank! ich glaube, es war ein ungünstige Kombination aus zu wenig getrunken und zu wenig Natrium. Ich habe etwas wenig Pulver in mein Getränk gemacht und beim Radfahren ganz sicher unbemerkt extrem viel geschwitzt. Ich hatte auch ein extra Höhentraining zur WK Vorbereitung am Freitag davor und habe dort auch bereits sehr viel geschwitzt. Zusammen mit dem Abholen der Startnummernausgabe am Tag zuvor mit dem Rad habe ich vielleicht zu viel Mineralien verloren.

      Beim Laufen ist das wirklich sehr schwierig. Beim Triathlon kann ich ja auch immer noch etwas in der Wechselzone zuführen. Das hilft meist sehr.

      Bei Laufwettkämpfen ist man meist auf die WK Verpflegung vor Ort angewiesen. Ich bin ja mal mit Flasche in der Hand einen Marathon gelaufen. Ging auch irgendwie, aber bei solcher Hitze würde ich vielleicht sogar einen Rucksack verwenden. Aber das ist ja nicht immer erlaubt oder gern gesehen…

      Beste Grüße zurück und dir eine wunderbare Sommersaison.

      Antworten
  7. Super, dass Du Dich durchgekämpft hast! Ich hatte zwar selbst noch nie Krämpfe beim Sport, aber sowas möchte ich auch nie erleben … Hoffe dass Du auch nie mehr soetwas erleben wirst! Dann alles Gute für die nächsten Triathlon-WKs in diesem Sommer!

    Antworten
    • Ganz vielen lieben, Manu. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Triathlon und hoffe natürlich auch, dass mich so ein Schicksal nicht so schnell wieder ereilt.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar