Die Zeit verfliegt und ehe wir uns versehen klopft erst der Winter zusammen mit dem Nikolaus ganz leise an die Tür, dann haben wir schon Weihnachten und in Windeseile ist das Jahr endgültig Vergangenheit. Aber bevor es so weit kommt, freue ich mich jetzt schon während des Schreibens auf den Dezember. Warum und wie es die letzten beiden Monate mit meinem Training lief, möchte ich euch aber noch kurz verraten.
Der Oktober und November standen voll und ganz im Zeichen meiner Lieblingssportart Laufen. Entsprechend sind da doch einige Kilometer zugekommen, obwohl ich beide Monate mit knapp 25 und 20 Stunden sehr ruhig habe verfliegen lassen.
Der goldene Oktober war nur wenige Tage alt, als ich meine Zeit laufend in meiner Lieblingsstadt verbringen konnte. Die Zeit in Chicago war einfach unvergesslich – die Stadt, die Ausflüge, das Laufen, die Messe und dann als großer Höhepunkt der fantastischste Marathon, den ich seit Jahren erlebt habe. Ich versuchte die Regeneration nach dem laufintensiven Urlaub in den Vordergrund zu stellen, aber durfte den kurzen Wettkampf Anfang November nicht aus den Augen verlieren. Mit so wenig schnellen Kilometern in den Beinen wie nie zuvor, konnte ich doch tatsächlich bei meinem vierten Start über die 7,1km im Rahmen des Teltow Halbmarathons noch eine Bestzeit erlaufen – und das bei wirklich widrigen Bedingungen. Meine Beine, mein Körper überraschen mich immer wieder. Aber darum geht es ja wohl auch nebenbei beim Sport. Sich selbst neu kennenzulernen. Das auch noch nach Jahren.
Diese beiden Monate waren einfach ein perfekter Abschluss für ein großartiges Jahr. Ich kann es nicht anders sagen. Nachdem ich mich im September mit der Umstellung vom Triathlon auf sehr lange Distanzen gequält habe, waren diese Erlebnisse einfach noch einmal Gold wert. Auch in diesem Sinne ein goldener Oktober.Der November war einfach Laufspaß – einfach machen, was ich möchte und wie es zeitlich passte. Die Vorweihnachtszeit gehört meist zu den stressigsten Wochen in meinem Alltag und da passt so ein Saisonausklang wunderbar ins Konzept.
Als Ausgleich schrie mein Körper nach dem Marathon nach Yoga, Athletik- und Stabilisationstraining. Ich gab ihm selbstverständlich, wonach er verlangte. Vor allem im November, als es mich hier und dorthin trieb, war es äußerst praktisch, entweder laufen zu gehen oder meine Zeit auf der Matte zu verbringen. Auch wenn ich nur knapp mehr als 20 Stunden pro Monat trainiert habe, so habe ich doch fast jeden Tag meinen Hintern hoch bemüht und mich betätigt. Nicht immer ganz einfach, wenn man aus dem Fenster blickt und gefühlt Dreiviertel des Tages im Nebel versank. Auch wenn nicht sonderlich viel Kraft nach der Saison übrig geblieben ist, so genoss ich die zuweilen sehr schweißtreibenden Workouts mit einigen neuen Reizen.
Meinen Rollentrainer habe ich mittlerweile auch fit gemacht. Ok, fit machen lassen (hüstel). Na jedenfalls habe ich darauf auch schon den ein oder anderen Kilometer meines Radtrainings weggestrampelt. Dennoch waren die meisten Kilometer noch an frischer Luft möglich. Das wird im Dezember ganz sicher anders aussehen.
Das einzige, aber dafür ein wahres Trauerspiel ist das Schwimmen. Ist ja nicht so, dass ich keine Lust habe. Aber entweder gab es kein Schwimmbad in meiner Nähe, oder es hatte noch geschlossen, oder es war nicht beheizt. Derweil starrt mich jeden Morgen mein Neoprenanzug an, der noch nicht im Keller hängt. Ich kann es einfach immer noch nicht glauben, dass ich temperaturbedingt tatsächlich nicht mehr zu meinen geliebten Stränden fahren kann. Das einzig schöne Wochenende im Oktober, an dem ich es noch hätte wagen können, habe ich mit Kofferpacken und Arbeiten verbracht. Was für ein Ärgernis.
Die neue Saison ist noch nicht geplant! ich habe auch noch keine Vorstellung! Ok, doch eine winzige, aber… Wie auch immer. Egal, was anstehen wird: der Dezember wartet. Mit MyGoal Trainerin Anke habe ich einen Plan geschmiedet. Wir nehmen uns wieder den Grundlagen an. Investieren Zeit in eine vernünftige Technik bei allen Sportarten und für mich das aller wichtigste: Kraftaufbau und Stabilisation. Gib dem Körper, was er verlangt. Das machen wir und deshalb freue ich mich schon sehr auf all die Yoga- und Athletikstunden. Extrastunden zum eigentlichen Ausdauer- und Grundlagenplan. Die ein oder andere Einheit wird sicher viel Durchhaltevermögen und Motivation kosten, aber auch die Grundlagen im Kopf müssen irgendwann geschaffen werden. Ja, natürlich heißt Dezember auch wieder Schwimmen. Mitten in der Nacht aus dem Bett fallen, zum Schwimmbad laufen, Bahnen ziehen, zurücklaufen. Na dann wollen wir mal. Also ich…
Erkenntnis des Monats:
Immer schön das machen, was der Körper sagt!
Er kann definitiv mehr, als der Kopf meint und weiß genau, was er will.
Und was ist sonst noch so passiert?
Einen sehr schönen und vor allem lehrreichen Nachmittag konnte ich im November mit dem Xucker Team verbringen. Wir haben einige Low Carb Rezepte mit Xylit und Erythrit ausprobiert, was mich daran erinnert hat, auch mal wieder häufiger Rezepte für euch online zu stellen.
Euch wünsche ich derweil eine wunderbare Adventszeit! Was habt ihr vor? Nikolauslauf? Silvesterrennen? Gänsebratenlauf? Oder doch nur lockere Grundlagen auf den Weihnachtsmärkten sammeln?
Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Hallo Din. Wie trainierst Du das Laufen in den Wintermonaten? Gehst Du (trotz der äußeren Bedingungen) draußen laufen oder nutzt Du Laufband bzw. Crosstrainer? Würde mich interessieren, wie man die Wintermonate mit den geliebten Ausdauersportarten „überbrücken“ kann bzw. welche Erfahrungen Du gemacht hast. Danke und Dir eine schöne (Vor)-Weihnachtszeit..
Eine interessante Frage!
Mein Trainingsplan für die kalten Monate unterscheidet sich hinsichtlich der Sportarten nicht von anderen Monaten. Lediglich die Intensität und der Umfang variieren. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich aus einer Fülle von Sportarten aussuchen kann. Das macht mich etwas unabhängig von den Wetterbedingungen. Ich muss zugeben, als ich „nur“ gelaufen bin, war ich täglich egal ob Sturm, Regenfluten oder minus 18 Grad unterwegs. Jetzt gehe ich dann doch mal eben nicht Schwimmen, Laufen oder Radfahren oder verlege die Einheiten, damit sie zum Wetter passen.
Aber zurück zur Frage. Ich gehe auch bei eisigen Temperaturen laufen. Crosstrainer ist nicht so meins, wie auch überhaupt Training in geschlossenen Räumen. Deshalb gehe ich auch nur auf das Laufband, wenn ich mal wieder beim Höhentraining bin. Denn da lässt es sich ja nicht vermeiden. Es ist aber eher eine Qual und ich bin froh, wenn ich wieder raus bin und meist dann nach Haus durch die Stadt laufe. Wenn ich es mir aussuchen kann, dann trainiere ich deutlich lieber auf dem Rad in Räumen, als auf dem Laufband. Prinzipiell sind die Wintermonate für die Grundlagen und das heißt für mich, dass ich viel mehr Yoga und Athletikstunden einbaue. Vielleicht ist das auch genau richtig für dich als Läufer und eine Zeit, mal etwas Neues zu probieren. Schwimmen beispielsweise oder eben auch Yoga und Athletik, Stabilisation…
Ich wünsche dir auch eine wunderbare Zeit mit schönen Feiertagen.
Danke Dir für Deine Antwort. Ich habe mich bisher immer sehr und nahezu ausschließlich auf die Ausdauersportarten Laufen, Laufband, Crosser oder Radfahren gehalten. Aber vielleicht hast Du recht und ich sollte als Ergänzung dazu auch mal was „Neues“ ausprobieren.
Das ist ja schon sehr abwechslungsreich. Hört sich gut an. Ich mage wie gesagt gern auch Athletik und Kraft im Winter als Indoor-Ergänzung.