Yoga & Surfen

Zwei Sportarten, die sich nicht nur spirituell sondern auch körperlich ergänzen sind Yoga und Surfen. Beiden sind fließende Bewegungen gemein, die mit hoher Konzentration, Balance und Beweglichkeit einhergehen. Auch wenn häufig Yoga mit in sich gekehrter Ruhe und Balance in Verbindung gebracht wird und Wellenreiten für Aktion und Naturgewalten steht, sind es eher die Ruhe und die Natur, die beide Sportarten miteinander verbinden. Liegen wir auf dem Surfboard draußen im Wasser umgibt uns eine ähnliche Stille wie beim Shavasana, einer Entspannungsübung beim Yoga. Wir versuchen mit unserer Umgebung und mit der Natur in Balance zu kommen, während wir gleichzeitig körperlich sehr aktiv sind.


Yoga und Surfen heißt ‘den Moment zu leben’

Egal was ich erlebt habe, egal wie es mir geht, egal was den Tag gerade bestimmt, beim Yoga und Surfen muss ich mich davon entfernen können. Die innere Balance spielt eine große Rolle – ohne sie fällt es sowohl beim Surfen wie auch beim Yoga schwerer, einen Moment zu fokussieren.

Bei beiden Sportarten muss ich den Moment nutzen, es gibt nur diesen einen, der mir diese Welle schickt, es gibt nur diesen einen, der mich diese Übung genauso so praktizieren lässt.

Natürlich ist es nicht schlimm zu fallen, die Balance zu verlieren, vom Board zu rutschen während wir die Harmonie mit den Elementen suchen. Wir müssen geduldig mit uns sein, uns wieder sammeln und weiter machen. Können wir uns auf den Moment konzentrieren, fällt es uns leichter beide Sportarten zu betreiben, schneller abzuschalten und den Alltag hinter uns zu lassen.

Die fließenden Bewegungen und die gleichmäßige Atmung beim Yoga bringen uns schnell zu uns selbst und wirken sich positiv auf das Surfen aus. Mit Hilfe der Atmung können wir im Yoga unseren Geist kontrollieren und Positionen intensiver erleben. Es hört sich sehr esoterisch an, aber konzentrieren wir uns auf die Atmung, können wir uns nicht von unseren Gedanken steuern lassen.

Yoga Surfen Strand Beach Surfing

Beide Sportarten trainieren deinen Körper

Viele Menschen sehen in Yoga eine Form körperlicher Bewegung und geistiges Training, um innere Ruhe, Gelassenheit und Ausgeglichenheit zu finden. Es gibt aber viele dynamische Formen, die wie ganz nebenbei auf intensive Art und Weise Kraft, Ausdauer und natürlich auch Flexibilität trainieren. Davon können auch Surfer ungemein profitieren.

Mittlerweile hat sich eine Art Surfer Yoga etabliert – ob in Surfcamps oder bei den Profis, immer mehr Wellenreiter gehen in ihrer verbleibenden Freizeit dem Yoga nach und bereiten sich am Strand mit entsprechenden Übungen auf den Tag in den Wellen vor.

Surfer Yoga greift Meditation und Dehnübungen auf, um gezielt die Bewegungen zu erlernen und zu festigen, die Surfer brauchen, um auf dem Board zu balancieren. Außerdem legt man den Fokus auf Posen, die für mehr Flexibilität im Rumpf- und Schultergürtel sorgen sowie die Muskeln stärken, die beispielsweise beim Raus- und Anpaddeln oder beim ‘take-off’, also beim Wechsel vom Liegen zum Stehen auf dem Brett, benötigt werden.

Beim Yoga verbessert man häufig mit sehr kleinen Bewegungen eine Position, um in Balance zu bleiben – ähnlich wie auf dem Surfbrett. Der Untergrund bewegt sich und man muss mit seinem Board und dem Wasser eins werden. Ruckartige oder unkontrollierte Bewegungen sind wenig hilfreich.

Körperspannung ist dabei ein wichtiges Thema – ohne diese fällt es uns sehr viel schwerer vom Brett hochzukommen oder beim Yoga während zahlreicher Posen die Körpermitte stabil zu halten.

Aber keine Angst, Yoga heißt nicht, sich zu verknoten oder zu überdehnen. Das, was vermutlich jeder Schüler, der zum ersten Mal eine Klasse besucht, beigebracht bekommt, ist: Geduld mit sich selbst und seinem Körper zu haben. Es ist nicht wichtig, wie intensiv du eine Übung durchführst, dass du dich so streckst oder dehnst, wie es die anderen machen. Es ist viel wichtiger genau auf den eigenen Körper zu hören und seine Grenzen wahrzunehmen und diese zu akzeptieren. Das ist es schließlich auch, was beim Surfen hilft, Gefahren zu erkennen und seine Möglichkeiten optimal zu nutzen.

Yoga Surfen Strand Beach Surfing

Yoga bereitet dich ganzheitlich auf einen Tag in den Wellen vor & hilft dir nach dem Surfen zu regenerieren und zu entspannen

Wie bei anderen Sportarten auch, gehört zum Surfen, dass du mit gezielten Übungen den Körper aufwärmst und den Geist auf die folgenden Momente vorbereitest. Deshalb ist es sinnvoll vor dem Surfen einige Yogaübungen durchzuführen, die Wärme aufbauen, die Balance schulen, Konzentration fördern und Muskeln leicht dehnen. So eignen sich Sonnengrüße hervorragend, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und sich zu erwärmen.

Praktiziert man Yoga an Tagen, an denen man nicht surft, kann man sich auf kraftvolle Asanas konzentrieren, die die Oberarm-, Schulter- und Rumpfmuskulatur stärken.

Ein Tag in den Wellen kann ungemein anstrengend und aufregend sein. Yogaübungen im Sitzen oder Liegen sind sehr empfehlenswert, wenn du am Abend zur Ruhe kommen, deine Muskeln entspannen und deinen Körper regenerieren möchtest. So fühlen wir uns schneller ausgeruht und können wieder Kraft für den nächsten Tag sammeln.

Surfen in Kombination mit Yoga ist also eine sich wunderbar ergänzende Kombination sowohl mental als auch körperlich.

Yoga Surfen Strand Beach Surfing Welle

 

Yogakurse egal ob zu Haus oder im Surfcamp gehen gezielt auf jeden einzelnen Schüler ein. Für Anfänger empfehlen sich Einstiegskurse, in denen jeder Schüler entsprechend seiner körperlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten gefördert und gefordert wird.

 

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..‚Din‘ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.

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7 Gedanken zu „Yoga & Surfen“

  1. Super schöner Post! Hat mich total berührt und inspiriert!
    Yoga mache ich auch ab und an, aber habe leider noch nicht so richtig meinen Weg damit gefunden. Dein Post macht mir Mut und Lust, es weiterzuprobieren.
    Und das Surfen hat mich sowieso schon immer gereizt. Im September fliegen wir nach Hawaii und dort werde ich definitiv einen Kurs machen. 😉

    Liebe Grüße Kristin

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    • Liebe Kristin, das muss du unbedingt und dann auch berichten, wie es war. Hawaii ist wundervoll und dort konnte auch ich erste Surfluft schnuppern. Es macht so viel Spaß und wen kümmert es, wenn man herunter fällt. Jeder hat schließlich damit mal irgendwie angefangen…

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  2. Huhu 🙂
    Bin über deinen Kommentar zu meinem Beitrag auf happymindmagazine auf deine Seite gekommen. Toll – noch ein Surfer-Yogi (und noch sehr viel anderes wie ich sehen kann). Weiter so! Klasse Seite!
    Liebe Grüße und auf ein tolles 2014!
    Vanessa

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    • Hallo Vanessa. Das freut mich sehr, dass du meine Seite gefunden hast.

      Ja, die Kombination ist einfach perfekt. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Urlaub.

      Ich wünsche dir auch ein ganz wunderbares neues Jahr.

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