Ein Café, das sich Tigertörtchen nennt, muss man schon wegen des Namens lieb haben. Wenn es dann aber noch unweit vom Berliner Alexanderplatz im idyllischen Nikolaiviertel liegt und so liebliche Köstlichkeiten herstellt, lohnt sich ein Besuch immer wieder. Neben dem täglichen Geschäft, bietet der einstige Architekt Stefan Kels, der vor mehr als einem Jahr sein Traum mit diesem Café verwirklicht hat, auch Backkurse an. Ich habe mich für eine vegane Lehrstunde entschieden.
Kleine süße oder auch herzhafte Cupcakes verbergen sich hinter den Tigertörtchen, die der Inhaber gemeinsam mit einer Konditorin zusammen in Handarbeit all morgendlich zusammenstellt. Ihre Kreativität scheint keine Grenzen zu haben, denn sie entwickeln immer wieder neue Variationen – Lavendel-Apfel, Peanutbutter-V, Spargel-Estragon, Gorgonzola-Feige… Oder Champagnercreme mit pritzelndem Brausepulver, das so wunderbar auf der Zunge dahinknistert.
Aber wieso denn nun Tigertörtchen? Der Name geht auf ein Kinderbackbuch zurück, aus dem der Besitzer früher gern nachgekocht hat. Die Freude am Backen gibt er nun an seine Kunden weiter, die zahlreich seine Mini Küchlein verputzen.
Mein verganer Cupcake Backkurs hat auf wunderbar einfache Weise gezeigt, dass man im Handumdrehen kleine Leckereien selbst zubereiten kann. Natürlich glänzt die Backstube mit allerlei HighTech, unendlich vielen Zutaten und vor allem Platz – ein programmierbarer Ofen, übergroße Rührgeräte, riesige Arbeitsflächen… Ein Traum für Back- und Kochfreunde.
In einer überschaubaren kleinen Gruppe mit einem Lehrer und drei Schülerinnen, gab es genügend zum Naschen für alle. Bevor es aber soweit war, tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Wir drei Vegetarier wollen beim Backen komplett auf tierische Lebensmittel verzichten und trotzdem lecker essen. Kein Problem mit den kinderleichten Rezepten.
Wir schicken uns an, schön würzige Ingwertörtchen und Himbeer-Schoko-Cupcakes zusammenzurühren. Nicht einmal eine Stunde vergeht und schon sind wir dabei die Tricks und Kniffe von anständigen Toppings zu lernen. Ohne Chemie werden aus weißer Creme pinke, kleine Röschen gezaubert, mit denen wir unsere kleinen Lieblinge verzieren und nach drei Stunden ist der Spaß schon vorbei. Wir erhalten eine Box feiner Mini Cupcakes und nehmen jede Menge Eindrücke mit nach Haus.
Mittlerweile habe ich mich auch schon in einer zuckerfreien Version der Ingwertörtchen versucht, die meine Versuchskaninchen beim Tempelhofer Staffellauf direkt für gut befunden haben. Jetzt muss ich nur noch eine Möglichkeit finden, die auf Puderzucker basierende Creme ohne Zucker und mit Kokosfett oder -mus/creme nachzubasteln…
Wem vegane Backkurse nicht so recht zusagen wollen, hat auch die Möglichkeit, einen ganz „normalen“ Kurs zu besuchen. Für Kinder ab sieben Jahre gibt es bei Stefan Kels ebenfalls die Möglichkeit, backen zu lernen.
Natürlich kann man die kleinen Süßigkeiten nicht nur während eines Backkurses genießen, sondern auch jeden Tag im Tigertörtchen Café, das ihr im Nikolaiviertel in der Spandauer Str. 25 (Berlin, 10178) findet. Gern liefern sie euch aber auch alles nach Haus.
Auf der Internetseite von Tigertörtchen findet ihr zudem ein Blog und immer wieder neue Rezeptideen. Vorbeischauen lohnt sich.
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett.
Da war ich auch schonmal 🙂 http://achtungpflanzenfresser.wordpress.com/2012/07/28/berlin-vegan/
Guter Tipp, vielleicht klappt ein Besuch dort, wenn ich zur Republica in Berlin bin!